15.12.2022 ✷ Von Tür zu Tür

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      15.12.2022 ✷ Von Tür zu Tür

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      ✵ 15. Dezember ✵

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      Von Tür zu Tür

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      von Hanako

      Zittrig glitt ihre Hand über die Klingel und drückte sie sanft. Oh man, Erik würde jeden Moment die Tür aufmachen! Kira konnte es kaum erwarten. Sie konnte nicht aufhören, zu grinsen, und ihr Körper kribbelte vor Anspannung. Wie er wohl reagieren würde? Es wird ihm gefallen, da war sie sich sicher. Okay, ganz sicher war sie sich nicht, aber Erik wusste, dass sie es liebte, ihm etwas zu schenken oder mit Kleinigkeiten den Tag zu versüßen. Und er hat sich bisher jedes Mal darüber gefreut. Selbst, wenn Kira mal unsicher war, hatte er sie immer unterstützt und ihr sogar Denkanstöße gegeben, sodass sie sich in ihrer liebevollen Kreativität sicher fühlen konnte. Je länger sie jedoch grübelte, desto unsicherer wurde sie. War es nicht doch zu viel oder zu übertrieben? Schließlich hatte sie einen riesigen Adventska-… Kira blinzelte zwei Mal.

      Erst jetzt bemerkte sie den großen, dunkelhaarigen Mann, der wohl schon eine Weile vor ihr stand und sie grinsend beobachtete. „Ähm“, sagte sie völlig perplex. „Wie lange stehe ich hier schon und bin komplett aus der Welt?“ „Locker fünf Minuten“, antwortete ihr Gegenüber. Beide mussten laut auflachen. „Ach man, Erik!“, rief Kira und schob das Paket an die Wand. „Jetzt hast du die Überraschung ruiniert!“ Erik zuckte entschuldigend mit den Schultern und öffnete prompt seine Arme, um Kira herzlich zu umarmen. Sehnsüchtig ließ sie sich in seine Arme fallen und seufzte tief auf. „Ich hab dich so vermisst“, nuschelte sie in seine Brust, zu der sie gerade einmal reichte. Erik brummte zustimmend und hielt Kira fest in seinen Armen, ohne Anstalten zu zeigen, sie loszulassen, also standen die beiden einige Zeit eng umschlungen da, bis sich Kira widerwillig aus seinen starken Armen löste. Freudig schaute sie zu ihm auf und flüsterte: „Überraschung!“

      Erik linste zum Paket und strahlte förmlich. „Was hast du denn gemacht?!“, rief er begeistert. „Siehst du gleich!“ Kira nahm den riesigen Karton und schob ihn zu Eriks Haustür rein. Seine helfende Hand schob sie beiseite und zog das Paket zum Esstisch. Ihr Geschenk war zwar riesig, aber nicht wirklich schwer, also hob sie es mühelos auf den Tisch und legte es sachte hin. „Okay, du kannst es öffnen.“ Kira schaute erwartungsvoll zu Erik, der abwechselnd sie und das Paket anstarrte. „Aber es ist doch noch gar nicht Weihnachten?“, fragte er völlig entgeistert. Kira verdrehte theatralisch die Augen und zog ihn zu sich hin. „Mach auf!“, forderte sie sanft. Vorsichtig öffnete Erik den Karton und schnappte überrascht nach Luft.

      Vor ihm lag ein selbstgebastelter Adventskalender mit 24 schön verzierten Türchen, die mal kleiner und mal größer waren. Er bestand aus einem großen Stück Pappe, auf dem die Türen über Perforationen sichtbar waren. Die Zahlen darauf waren per Hand geschrieben und überall waren wunderschön verzierte Bilder aufgeklebt, die ihre gemeinsame Zeit der letzten Monate festhielten Das muss Tage gedauert haben! Seine Augen füllten sich mit Tränen und er blickte zu Kira rüber, die vor Erleichterung ebenfalls glasige Augen bekam. „Das hast du für mich gemacht“ Damit hatte Erik nicht gerechnet. „Meine Güte, Kira! Das ist das Schönste, was du mir bisher geschenkt hast!“ Er nahm seine Liebste fest in seine Arme und drückte sie innig. „Ich bin so froh, dass es dir gefällt“, sagte Kira und strich über Eriks Rücken. „Aber das ist noch nicht alles!“ „Noch mehr?!“, fragte er entgeistert. Sie nickte grinsend und er schüttelte ungläubig den Kopf. „Jedes Türchen beinhaltet eine kleine Besonderheit. Zum Beispiel etwas nur für dich, oder für uns beide und“, Kira zögerte kurz und errötete. „Es sind nicht nur Alltagsgegenstände dabei.“ Erik lachte auf. „Achso?!“ Wieder schüttelte er den Kopf. „Da werden wir beide also eine wunderbare Weihnachtszeit haben, oder?“ Er zwinkerte ihr zu. „Ich wills doch hoffen“, sagte Kira mit knallroten Wangen. Erik betrachtete noch ein Weilchen den Adventskalender, bis er sich endlich davon losreißen konnte. Kira hatte es sich zwischenzeitlich auf dem Sofa gemütlich gemacht und wartete geduldig auf ihn. Nun ließ er sich neben ihr auf das Sofa fallen, legte seinen Arm um sie und seufzte zufrieden. Er schien immer noch nicht ganz bei ihr zu sein und nach kurzem Zögern konnte sich Kira endlich aufraffen, ihm einen herzlichen Kuss auf die Wange zu drücken.

      Obwohl die beiden schon seit ein paar Monaten zusammen waren und auch weitaus mehr als Händchen gehalten haben, musste sie jedes Mal über ihren Schatten springen, um sich ihm anzunähern. Sofort war Eriks Aufmerksamkeit bei ihr und er blickte sie interessiert an. Küsst er mich jetzt mal, oder was?, dachte Kira etwas beleidigt. Sein Grinsen verriet ihr, dass er gerade ihre Gedanken so ziemlich erahnen konnte. Sie rollte die Augen und Erik musste kichern. Sie schaute ihn erwartungsvoll an, aber zu ihrer Überraschung stand er plötzlich auf und meinte neckend: „Du musst doch bestimmt durstig sein!“ Ohne abzuwarten, ging er in die Küche und holte etwas zu trinken. Kira schüttelte den Kopf. Dieser Typ tanzte ihr einfach so auf der Nase herum und sie ließ das auch noch zu? „Erik?“ Ihr Ton klang plötzlich etwas kühler. „Ja, Kira?“ Sofort pausierte er seine Handlung und schaute zu ihr rüber. „Komm her.“ Ein Schauer lief ihm über den Rücken. „Ja, Kira,'' sagte er leise, ließ alles stehen und lief schnell zu ihr. „Du hast das Wasser vergessen“, sagte Kira gespielt genervt. „'Tschuldigung.“ Erik drehte sich prompt um, doch Kira hielt sein T-Shirt fest und vergrub nun ihre spitzen Fingernägel in seiner Seite. Erik zuckte zusammen und blickte wieder zu ihr. Obwohl sie locker zwei Köpfe kleiner war als er und er zu ihr herabschaute, wusste er dennoch, dass er sich jetzt keinen weiteren Fehltritt erlauben durfte. „Entschuldigung, Kira.“ Sie nickte zustimmend und ließ ihn wieder los.

      Nachdem Erik die Getränke serviert hatte, setzte er sich endlich wieder auf das Sofa und legte vorsichtig seine Hand auf Kiras Oberschenkel, die sie aber sofort um ihre Taille platzierte. Sie kuschelte sich an ihn ran, schien sich aber prompt anders zu entscheiden und küsste ihn erneut auf seine Wange. Doch anstatt sich wieder zurückzulehnen, verharrte sie nun und nahm sein Gesicht in beide Hände. Sanft patschte sie ihm zwei Mal auf die Wange. Vor Überraschung zog Erik die Luft ein und schloss sofort die Augen. „Du warst vorhin frech zu mir“, hauchte sie in sein Ohr, „und hast mir zur Begrüßung weder einen Handkuss noch überhaupt einen Kuss gegeben.“ Ihre Hand umschloss leicht seinen Hals, Erik schluckte schwer. „Du weißt, was das bedeutet?“ Eriks Herz raste. „Ja, Kira“, flüsterte er. „Gut. Schau mich an“, forderte sie sanft. Ihre Blicke trafen sich, doch Erik musste plötzlich grinsen. Kira hatte einen hochroten Kopf und biss sich auf die Lippe. „Sag jetzt nichts, sonst machst du's kaputt!“ Zu spät, schon musste er lachen. „Maaan“, sagte Kira genervt und schubste Erik, der auf dem Sofa nach hinten fiel. „Kannst du nicht einmal ernst bleiben?“, fragte sie und blickte auf ihn. „Entschuldigung, Kira. du bist einfach so verdammt süß, wenn du so rot wirst“, sagte Erik verlegen. Sie boxte ihm leicht in die Seite. „Weißt du was? Egal. Ich machs einfach selbst“, antwortete Kira energisch und bevor Erik überhaupt was sagen konnte, küsste sie ihn leidenschaftlich, was er sofort erwiderte. „Und nicht, dass du auf falsche Gedanken kommst, mein Lieber“, Kira schaute Erik forsch an und zwickte ihn fest, „das wird ein langer Abend.“
      „Na, auch schon wach?“ Erik blickte von seinem PC auf und sah seinen Kollegen Mike vor sich stehen. „Was grinst du denn so?“, fragte Erik genervt. „Ah, nichts“, meinte Mike, zwinkerte ihm zu und trottete zurück in sein Büro. Erik hatte den ganzen Tag schon stehend an seinem hochgefahrenen Schreibtisch gearbeitet, was für ihn eigentlich unüblich ist. Aber Kira hatte ihm gestern ordentlich Feuer unterm Hintern gemacht, also blieb ihm nichts anderes übrig. Zum Glück sind ergonomische Arbeitsplätze ein Ding. Und wer weiß, wie es heute Abend weitergehen wird. Schließlich war heute der erste Dezember und das erste Adventskalendertürchen wird heute Abend geöffnet. Erik war sich sicher, dass „für uns beide“ eigentlich bedeutet, dass er litt und Kira genoss. Aber was machte er sich vor? Eigentlich liebte er es, sich ihr völlig hinzugeben und ihrs zu sein. Und sie war so herrlich unverhohlen, wenn sie ihn quälte und spielte. Sonst war sie immer schüchtern und zurückhaltend, obwohl die beiden schon ein Weilchen jetzt zusammen sind. Aber ja, in ihr steckte echt eine Sadistin. Unwillkürlich fasste er sich an seinen Hintern. Diesmal hatte sie wirklich fest zugeschlagen. Nun tadelte er sich selbst. Er musste pünktlich mit der Arbeit fertig sein, und wenn er so weiter im Gedanken verloren wäre, würde man ihm seine Vorfreude ganz schnell ansehen.

      Endlich Feierabend. Nach sehr langsamen acht Stunden konnte Erik endlich nach Hause. Kira hatte angekündigt, für die beiden Abendessen vorzubereiten, also beeilte er sich heute besonders. Aber als er vor seiner Haustür stand, zögerte er. Er war sichtlich nervös, sein Herz raste und sein Atem ging schnell. Er konnte nicht erahnen, was ihn jetzt erwartete und zu seinem Beschämen bemerkte er jetzt schon, wie sehr er von der Situation angetan war. Noch bevor er den Schlüssel ins Schloss steckte, riss Kira bereits die Tür auf und fiel Erik freudig in die Arme. Er drückte sie fest an sich und sie lachte laut auf: „Du hast mich noch gar nicht gesehen und hast schon 'nen Harten?“ Erik errötete sichtlich. „Ey, jetzt sag das doch bitte nicht so laut“, nuschelte er in ihr Haar und versuchte, seinen Unterkörper wegzudrehen. Doch Kira drückte sich unerbittlich an ihn und bewegte sich verführend. „Bitte hör auf, Kira“, ächzte Erik und konnte sich zum Glück von ihr losreißen. Doch dieses Mal vergaß er nicht die Begrüßung und küsste ihr erst ehrfürchtig auf den Handrücken, bevor er ihr einen leidenschaftlichen Kuss auf die Lippen drückte, den sie bereitwillig erwiderte. „Gut gemacht“, sagte sie und gab ihm einen Klaps auf seine geschundene Hinterseite. Erik zog eine Grimasse und huschte prompt in die Wohnung, die herrlich nach Essen roch. „Ich bin gleich fertig, komm erst mal an“, sagte Kira und ging wieder in die Küche. Etwas erleichtert ging Erik ins Bad, um zu duschen und zog sich danach etwas Schönes für Kira an, bevor er sich langsam ins Wohnzimmer begab. Das Essen war bereits serviert, sodass er sich an den Tisch setzte und Kira dankbar anlächelte, was sie prompt mit einem strahlenden Lächeln und rosigen Backen erwiderte. Wie sehr er sie doch liebte.

      Erik und Kira hatten einen wunderschönen Abend. Sie aßen gemeinsam, sprachen über ihren Tag und lachten über die gestrige Session. Zwar zappelte Erik hin und wieder auf seinem Stuhl, doch er liebte es, ihre Spuren zu tragen. Auch Kiras Gedanken wanderten immer wieder zur Session, die sie hoffentlich bald wiederholen würden. Doch jetzt war Wichtigeres auf dem Plan: das erste Kalendertürchen. Nachdem sie den Tisch abgedeckt und die Küche aufgeräumt hatten, widmeten sie sich endlich dem Adventskalender. Voller Spannung kniete sich Erik davor hin, während Kira es sich auf dem Sofa gemütlich machte. Gespannt beobachtete sie seine Reaktion, als er Tür Nummer 1 öffnete. Erst war Überraschung, dann Erleichterung und zuletzt große Freude auf seinem Gesicht zu sehen. Er dachte wohl, dass sie heute wieder so auf den Putz hauen würde, aber im ersten Türchen war eher etwas zum Entspannen enthalten.

      Erik hielt ein kleines Fläschchen in seinen Händen. Zu seinem großen Glück gab es zum 1. Dezember Massageöl! Sogar mit Zitrus- und Orangengeruch, was er liebte. „Danke, Kira!“, rief er freudig und kniete sich vor ihr nieder. „Darf ich dich massieren, meine Liebste?“, fragte er ehrfürchtig. „Also eigentlich wollte ich dich massieren, aber dazu sage ich nicht nein“, kicherte Kira und legte sich sofort so hin, dass Erik ihren Rücken massieren konnte - darin war er übrigens ein Profi und es dauerte nicht lange, bis sie Butter in seinen Händen war. Die beiden machten sich daraufhin einen schönen Abend, bei dem auch Erik vollends auf seine Kosten kam, und schliefen tief in der Nacht zufrieden und entspannt ein.

      Die nächsten Tage waren voller Spannung und Überraschung. Jeden Tag sahen sich die beiden und es war ein Ritual geworden, gemeinsam zu Abend zu essen und danach das jeweilige Türchen zu öffnen. Neben erotischen Überraschungen fanden sich auch Alltagsgegenstände, Kochzutaten oder Gutscheine, die allesamt einen großen Mehrwert lieferten. Erik war stolz auf seine Liebste, welch eine Mühe sie sich für ihn gemacht hatte. Er würde ihr das hundertfach, nein tausendfach zurückgeben, da war er sich sicher. Doch Kira wirkte die letzten Tage etwas nervöser als sonst und sprach auch kaum über die anstehende Adventskalendertür zum 15.12., obwohl sie ihn auf die vorherigen regelrecht heiß gemacht hatte. Heute machte er etwas früher Feierabend und wollte sie gerade anrufen, als er ihre Nachricht sah: „Komme später, mach die Tür ohne mich auf.“ Komisch. Erik grübelte auf der Heimfahrt, konnte aber keine Erklärung finden. Doch Kiras Nachricht war glasklar. Und er wollte lieber keine ihrer Anweisungen missachten. Also schrieb er ihr, als er zuhause war, zog sich um und stellte sich dann vor den Adventskalender. War es vielleicht doch ein Test? Nein, sowas passte nicht zu ihr. Und sie war ja die ganze Zeit so nervös, also musste es was Besonderes sein. Erik setzte sich auf den Boden und suchte nach Tür 15. Oben links fand er sie und öffnete sie vorsichtig. Prompt flatterte ihm ein Brief und ein kleines Säckchen entgegen, in das er natürlich sofort hineinschaute. Ein Wartenbergrad, ein kleiner Stab und Fesseln - interessant, aber das erklärt nicht, warum Kira so aufgewühlt war. Ach, stimmt ja, sie hatte noch einen Brief beigelegt.

      Erik öffnete den Brief und begann, zu lesen:

      „Mein lieber Erik,

      dieses Adventskalendertürchen hat eine besondere Bedeutung. Normalerweise bin ich es, die für uns beide bestimmt und führt. Doch heute möchte ich Dir die Zügel geben. Ich weiß, wie sehr Du es liebst, Deine Unterwürfigkeit und Freude zum Schmerz mit mir auszuleben, doch in Dir steckt auch ein ziemlich fieser Sadist, der eigentlich viel zu kurz kommt. Wir haben uns oft darüber unterhalten und ich war bisher noch nicht bereit dazu, doch heute darfst Du Dich mit mir austoben. Wir haben darüber gesprochen und Du weißt, wie schwer es für mich ist, die Kontrolle abzugeben, auch wenn dieser Teil in mir steckt. Und allein dieser immense Adventskalender zeigt ja, dass ich gerne diene und bediene.“

      Erik musste lachen. Ohja, wie gerne ihn seine Kira verwöhnte.

      „Ich hatte überlegt, dieses Geschenk erst am 24. zu machen, aber bis dahin abzuwarten, hätte mich wahrscheinlich umgebracht. Wie dem auch sei, bitte schau jetzt in die Tasche.“

      Oh, da kam Erik Kira wohl zuvor. Hoffentlich würde sie später nicht danach fragen.

      „Mit diesen drei Utensilien kannst Du Dir für heute überlegen, was Du so anstellen möchtest. Ich vertraue Dir, dass Du es nicht übertreibst. Bitte sei einfach vorsichtig mit mir - so, wie Du es immer bist. Wenn Du bis hierhin gelesen hast, schreib mir. Ich freue mich auf Dich!

      Deine Kira“

      Unfassbar. Was für ein unglaubliches Geschenk. Eine Session? Bei der er führen durfte? Die dominante Rolle war ihm gewiss nicht fremd, aber das war ein absolutes Novum. Erik überlegte fieberhaft, was er nun machen könnte. Er wusste, dass Kira kilometerweit aus ihrer Komfortzone war und wollte für sie das bestmögliche Erlebnis schaffen.
      „Oh man, wieso hab ich das gemacht?“, seufzte Kira. Seit Stunden lief sie in ihrer Wohnung auf und ab und konnte sich auf nichts konzentrieren. Heute würde er mal führen, du meine Güte. Eigentlich hatte sie immer noch die Zügel in der Hand und könnte jederzeit übernehmen, aber sie würde ihm viel Spielraum geben. Und das machte ihr besonders viel Angst. Aber sie musste ihm jetzt einfach vertrauen, dass er das Richtige machen würde.

      Ihre Gedanken waren ein einziges Chaos, als sie vor seiner Tür stand. Angst, Vorfreude, Erregung und sogar das Bedürfnis, umzudrehen und nach Hause zu gehen, gingen ihr durch den Kopf. Doch sie blieb stark und biss sich nervös auf die Lippe. Endlich öffnete Erik die Tür und stand vor ihr. Ihr Herz machte einen Sprung und sie fiel ihm sofort in die Arme, was er kräftig erwiderte. Es roch nach Essen und Kiras Magen knurrte laut. „Ich hab heute keinen Bissen runtergekriegt“, sagte sie entschuldigend. Erik strich ihr sanft über die Wange und küsste sie liebevoll. Als sie in die Wohnung eintrat, machte ihr Herz einen Sprung. Auf dem Couchtisch lagen die drei Utensilien sowie das Massageöl und eine Augenbinde. Okay, dachte sie sich, das wird ein spannender Abend.

      Das Essen war fantastisch, doch Kira konnte sich kaum konzentrieren. Immer wieder schaute sie zu den Utensilien und war sichtlich nervös. „Das ist ein bisschen mehr als im Adventskalender“, bemerkte sie. Vor allem die Augenbinde machte ihr ein wenig Angst. „Keine Sorge, Kira“, sagte Erik behutsam. „Ich werde dich ans Bett fesseln und damit beginnen, dich zu massieren. Dafür werde ich dir die Augen verbinden.“ Kira gab es große Sicherheit, dass er ihr erzählte, was er vorhatte. „Danach werde ich das Wartenbergrad und den Rohrstock benutzen. Wenn es dann um den Höhepunkt geht - da gebe ich dir die Zügel in die Hand. Ich werde dich einfach losmachen und dann kannst du nach Belieben weitermachen, wie klingt das für dich?“ Erik schaute sie erwartungsvoll an. Kira überlegte kurz, doch der Plan klang für sie sehr gut. „Und wenn du irgendetwas währenddessen sagen möchtest“, fügte Erik hinzu, „sprich einfach. Du kannst jederzeit übernehmen, okay?“ Kira lächelte dankbar und nickte zustimmend. Erik stand auf und drückte ihr einen herzlichen Kuss auf den Mund. „Nein, ich danke dir!“, flüsterte er.

      Schnell räumten sie den Tisch ab und dann war es soweit. Angespannt stand Kira im Raum und knabberte auf ihrer Lippe. Erik legte sanft seine Hände auf ihre Schultern und führte sie ins Schlafzimmer. Während er sie entkleidete, küsste er immer wieder ihren Körper - nur Brust und Intimbereich ließ er zu ihrem Bedauern aus. Dann führte er sie zum Bett und signalisierte ihr, dass sie sich hinlegen sollte. Kira machte es sich gemütlich und beobachtete Erik, wie er noch einmal ins Wohnzimmer huschte und die Sachen holte. „Okay, lege dich auf den Bauch, meine Liebste“, bat er. Eine Weile strich er über ihren nackten Rücken, dann griff er nach der Augenbinde und legte sie ihr an. „Und jetzt werde ich die Fesseln anbringen.“ Die Ankündigung allein reichte, um in Kira freudiges Kribbeln auszulösen. Jetzt lauschte sie besonders aufmerksam. Erst machte er die Fesseln an ihren Beinen fest, dann an den Armen. Sie lag angenehm auf dem Bauch und atmete leise. Nun hörte sie, wie er das Massageöl öffnete und in seinen Händen verrieb.

      Allein hier nackt und angebunden im Bett zu liegen, machte Kira bereits richtig heiß. Sie zuckte zusammen, als das kalte Öl ihre warme Haut traf. Sofort entspannte sie sich, als Erik begann, ihre Arme zu massieren. Langsam wanderte er von der Hand hinab zur Achsel, bevor er sich dem anderen Arm widmete. Dann begann er, den Rücken zu massieren und ging über das Gesäß zu den Beinen über. Zuletzt massierte er ihre Füße, was Kira wohliges Stöhnen entlockte. Nun drehte er sie um und konnte ihre glänzende Mitte nur zu gut sehen. Er betrachtete sie grinsend und beugte sich dann wieder über Kira. Er massierte sie von oben nach unten, ließ jedoch ihre Brust und die Innenseite der Schenkel aus. Was für eine süße Folter, doch Kira hielt brav still und genoss die Berührungen. Nun nahm er ihre Augenbinde ab und bedankte sich leise. Doch jetzt sah sie ja, was er als Nächstes tun würde; ob das so gut war? Erik zog sein Oberteil und seine Hose aus, sodass er nur noch in Unterhose vor ihr stand. Sie konnte nicht anders und blickte sofort auf seinen Schritt, doch er lachte laut auf und meinte neckend: „Das kommt zum Schluss, da musst du noch ein bisschen warten, meine Süße.“

      Unwillkürlich musste Kira schmunzeln. „Jetzt geht's ab, oder?“ fragte sie noch frech, doch verstummte sofort, als sie den Rohrstock und das Wartenbergrad in seiner Hand sah. Kurz verspürte sie Angst, doch seine warme Hand an ihrer Wange beruhigte sie sofort. Ohne Worte begann er nun, noch einmal über ihren Körper zu streichen. Dieses Mal wurde er fester, benutzte seine Nägel und fasste sie auch endlich in ihrer Mitte an. Willig öffnete sie die Beine noch ein Stückchen mehr und stöhnte auf. Tief vergrub er seine Finger in ihr, zog sie jedoch sofort wieder zurück, sodass sich Kira sich beschwerte. Er hätte ruhig noch ein bisschen dort verweilen können!

      Gebannt verfolgte sie seine Bewegungen. Jetzt griff Erik zum Wartenbergrad und ließ es über ihre Haut wandern. Mal fester, mal weniger fest hinterließ er die ersten Spuren und wechselte zum Rohrstock. Der erste Schlag fiel auf Kiras Oberschenkel und sie stöhnte auf. Blitze schossen in ihre Mitte und sie bog sich Erik entgegen. Kaum ein paar Schläge später sah sie bereits, wie sehr ihm das Ganze gefiel und wie er unter Strom stand. Kira konnte nicht anders und betrachtete sehnsüchtig seine Härte. Wie sehr sie es doch liebte, ihn mit dem Mund zu liebkosen. Sofort war ihre Aufmerksamkeit wieder bei Erik, der nun das Wartenbergrad über die Spuren des Rohrstocks wandern ließ. Kira konnte nicht anders und fing sofort an, zu jammern und zu zappeln. Ohne, dass er großen Druck ausübte, empfand sie einen komischen, unangenehmen Schmerz. Und jetzt strich er auch noch mit der Hand drüber, was für eine Folter! Sie wusste gar nicht, wie ihr geschah und verlor sich bald in dem Mix aus Schmerz und Lust, den ihr Erik bereitete. Mal küsste er sie, mal schlug er sie, mal strich er sanft über ihren ganzen Körper. Sie fühlte sich, als würde sie gleich explodieren und gab unkenntliche Laute von sich.

      So bemerkte sie gar nicht, wie Erik nach einiger Zeit ihre Fesseln löste und sie zu sich zog. Als sie langsam ihre Augen öffnete, stützte er sich über ihr ab und atmete schwer. Sein Gesicht war gerötet, sein Blick vernebelt. Er grinste und ließ sich neben sie aufs Bett fallen. Nun zog er sie in seine Arme und hielt sie mit seinen starken Armen fest, sodass sie auf ihm lag. Sein Herzschlag ging schnell und er drückte seine Härte gegen ihren Bauch. Das war ihr Zeichen! Sehnsüchtig schob Kira ihre Hand in seine Unterhose und Erik hob bereitwillig sein Becken. Er stöhnte laut auf, als sie begann, ihre Hand rhythmisch zu bewegen. Jetzt war sie wieder dran und nahm sich sofort, was sie seit Stunden begehrte. Unnachgiebig verschlang sie das, was ihr gehörte, und setzte sich genussvoll auf Erik. Er konnte kaum an sich halten und bewegte sich nach Kiras Vorgaben. Es dauerte nicht lange und beide versanken in einem ekstatischen Höhepunkt. Völlig fertig fielen sie zurück aufs Bett und atmeten schwer.

      „Wow“, keuchte Kira und Erik stöhnte zustimmend. Sie drückte ihren nackten Körper an seinen und spürte seine Hitze, während er sanft durch ihr Haar strich. Er wirkte völlig tiefenentspannt und gleichzeitig absolut ermattet. Langsam schloss er die Augen. „Danke Kira, danke“, sagte er heiser. Kira bedeckte seine Brust mit Küssen und lächelte. „Das war fantastisch“, flüsterte sie. Erik nickte zustimmend und sagte leise: „Ich freue mich so auf den 24., weißt du das?“ Kira kicherte und kuschelte sich noch näher an ihn ran. „Jap, das wird noch einmal anders krass, glaub mir.“ Erik brummte nur noch, dann schlief er vor Erschöpfung auch schon ein. Kira lag noch eine ganze Weile neben ihm und lauschte seinem leisen Atem. Sie würde morgen schöne Spuren haben und spürte erneut ein heißes Glühen in ihrer Mitte. Wie sehr es ihr gefallen hat, seine Lust zu sehen. Die pure Sicherheit in seinen Armen und der anschließende atemberaubende Höhepunkt, den die beiden hatten. Das würden sie auf jeden Fall wiederholen…verdammt, war das eine gute Session gewesen! Und was für fantastische zwei Wochen die beiden bisher miteinander hatten. Sie sahen sich jeden Tag, erst bei der Arbeit und dann bei ihm zuhause. Der Adventskalender war einfach eine fantastische Idee und brachte die beiden noch enger zusammen. Ach ja, sie waren wirklich ein gut eingespieltes Team - im Alltag und im Bett. Und wer weiß, vielleicht könnte er sich ja vorstellen, mit ihr zusammenzuziehen.

      Doch damit würde sie sich ein anderes Mal befassen, denn bevor Kira diesen Gedanken fortführen konnte, fielen auch ihre bleiernen Lider zu.

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      Danke euch, ich hoffe, euch hat diese Geschichte gefallen! :blumen:

      Tatsächlich ist sie ein Auszug einer Geschichte, an der ich nun schon seit knapp 1,5 Jahren schreibe. Wenn ihr also wissen wollt, wie die beiden zusammen gekommen sind und was sich noch so im Adventskalender versteckt, haltet im neuen Jahr Ausschau nach einer neuen Geschichte von mir. Bis dahin möchte ich nämlich mal endlich den ersten Wurf veröffentlichen! :D

      Und für die, die es noch nicht gesehen haben: der 02.12. ist die Vorgeschichte für den 15.12. :thumbsup: