Mummyfication/Mumifizierung

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      Mummyfication/Mumifizierung

      Hallöle

      Was nach Archäologie klingt, ist meines Wissens nach eine "Extremform" im Bereich Bondage. Es geht um das vollständige verpacken des passiven Parts mit beispielsweise Folie, Bondage Tape etc.

      Meine Fragen an euch:
      - Was sind eure Lieblingsmaterialien beim Verpacken eures Partners? Gibt es Erfahrungen mit Gips?
      - Gibt es Erfahrungen in dieser Spielweise über längere Zeit (mehrere Stunden)? Falls ja, wie waren die Erfahrungen?
      - Habt ihr die Hände eher an den Seiten oder auf der Brust?
      - Welche Emotionen habt ihr dabei? (Bei mir gibt es Phasen von Erregung über Widerstand zur Annahme und Ruhigwerdung)
      - Wie steht ihr zum Einsatz von Spielzeug Währenddessen?

      So, genug gelöchert für heute. Gute Nacht :D
      Wer den Drachen weckt, darf das Feuer nicht fürchten.
      Ich verpacke meine immer in Latex. Gibt so eine Art Bett , das liegt auf dem Boden , Sie rein , Kopf ist frei. Dann wird mit dem Staubsauger ein Vakuum erzeugt. Hände müssen neben ihr liegen, Handinnenfläche nach oben. Je nachdem kriegt sie einen Knebel, oder ein Teil was ihr das schließen des Mundes unmöglich macht, je nachdem worauf ich Lust habe, oder ob es eine Bestrafung sein soll oder mein Lustgewinn
      Wirkliche Erfahrungen habe ich bis jetzt nur mit Folie gemacht. Meistens die ganz normale Frischhaltefolie aus dem Supermarkt. Aber ich habe auch noch eine breitere, etwas dickere Rolle Verpackungsfolie, die ich mal im Staples gekauft habe. Auf der waren glaube ich 300 Meter und wahrscheinlich sind immer noch weit über 200 drauf. Die kam nicht mehr wirklich zum Einsatz.

      Meine letzte Partnerin habe ich ein mal stehend an einen Bettpfosten gewickelt. Das muss Anfang des Jahres gewesen sein. Dazu habe ich Frischhaltefolie benutzt. Die Aktion war ein bisschen konfus. Ich bin wohl etwas aus der Übung geraten und die Folie hat sich beim Abwickeln mehrfach verklebt, sodass ich am Ende der Einfachhalthalber und zur Sicherheit lieber noch mit zwei Seilen nachgeholfen habe. Dann gab es aber kein Entkommen mehr.

      Die anderen Erlebnisse liegen lange zurück und die Zeit habe ich nie gestoppt. Wenn es mal eine Stunde gedauert hat, dann war es wohl eher die Ausnahme. Darüber hinaus ging es wohl nie. Standard war wohl eher zwischen 30 und 40 Minuten.

      Die Hände platziere ich in der Regel auf den Pobacken.

      Als Spielzeuge dienten der Mund und unsere Hände. Bei ihr habe ich auch einen Vibrator eingesetzt. Ein mal habe ich ihr vibrierende Kugeln eingeführt und sie mit einem erotischen Film, von dem ich wusste, dass er sie erregen würde, in der Folie eingewickelt allein gelassen. Aber ich war direkt nebenan und hatte Auge und Ohr auf sie ;)

      Meine damalige Partnerin hatte keinen Hang zum SM, wie es damals noch hieß. Es ging immer nur um das Spiel mit der Lust und der anschließenden Befriedigung.

      Ich schrieb 2016 schon mal einen Beitrag zu dem Thema: Erste Erfahrungen mit Folienplay
      Also ich fand in dem Bereich tatsächlich das Latexbett auf einer Messe super.
      Dort hat man sich reingestellt, die Luft wurde entzogen-sodass Bewegung nahezu unmöglichen war...in der Hand hatte ich den Schlauch, welchen ich vor das Gesicht positionierte, wodurch der Sauerstoff kam.

      War eine Erfahrung wert :thumbsup: und die Berührungen dadurch waren ziemlich intensiv.
      Ansonsten würde mir noch Pucken mit Decken einfallen...die arme dann vorzugsweise seitlich am Körper.

      Sexuell hätte das für mich eher nichts, um eingeschränkt zu schlafen :sleeping: aber super gemütlich :pardon:
      Danke schonmal für eure Wortmeldungen. Folie haben wir auch schon in Beiden Varianten versucht, da stören uns die Geräusche - vor allem nachts. Vom Schwitzen her ging es, wer öfter mal Latex trägt, kennt das ;)

      Gips hat eine interessante Ästhetik, macht aber ne heiden Wutzerei beim benutzen. Vacbett scheint ganz ok zu sein. @NilaRope: war das eines bei dem Sauger immer laufen musste?
      Wer den Drachen weckt, darf das Feuer nicht fürchten.
      Ich weiß es garnicht genau...
      Es war auf der BoFeWo vor 4 oder 5 Jahren aufgebaut, vielleicht kann da wer anders mehr Infos zu geben, waren einige aus dem Forum dort.

      Zugegeben hatte ich beim 1. Mal auch etwas Angst und dementsprechend mit anderen Sachen zu kämpfen als darauf zu achten wie es funktioniert...
      Bin dann Abends auf der Party aber direkt nochmal rein :D :pardon:

      Meine größte Sorge war damals im Gegensatz zu Shibari , keinen direkten Hautkontakt zu meinem Rigger aufbauen zu können bzw sich nicht ausreichend verständigen zu können wenn ein Problem besteht...
      War aber alles gut ^^
      Verpackungskunst

      Für den heutigen Silvesterabend habe ich mir mehrere Rollen Frischhaltefolie gekauft. Ich möchte Subbie darin künstlerisch verpacken, an einem frei stehenden Balken im Haus, der sich gut dafür eignet. Um 9 Uhr, nach dem Abendessen, geht es los, als Überraschung.
      Ich beginne an der Stirn und fixiere den Kopf fest am Balken. Nach einigen Windungen schneide ich über der Nase ein Loch in die Folie zum Atmen. Dann arbeite ich mich langsam in mehreren Schichten nach unten. Die Hände liegen hinter den Pobacken am Balken. Zwischen die geschlossenen Beine wird ein Hitachi mit eingearbeitet, die Kugel an der richtigen Stelle. Subbie steht zunächst auf einem Stapel Bücher. Wenn alles gut sitzt, kommen sie weg. Die Füsse bleiben frei schwebend in der Luft für allerlei Gemeinheiten.
      Zahnstocher, Wunderkerzen, Wäscheklammern und Schere liegen bereit. Mit den Zahnstochern kann man gut die Folie durchpieksen, und mit der Schere ein Loch an den interessanten Stellen schneiden, um die anderen Werkzeuge zum Einsatz zu bringen, abwechselnd oder gleichzeitig mit Hitachi.
      Subbie bekommt die Anweisung, nicht vor Mitternacht zu kommen. So ist es geplant, mal sehen, ob es klappt… und wie lange sich Subbie in der Folie frisch hält.

      Es wird bestimmt ein spannender, künstlerischer Abend.

      DJRonA schrieb:

      ich würde mich über einen kleinen Bericht, wie Euer Abend gelaufen ist, freuen.
      Gerne.

      Verpackungskunst – Ergebnisbericht

      Die Verpackung hat gut geklappt. Ich brauchte allerdings viel Folie, damit das Objekt auch stabil am Balken hängen blieb. Zwei Stunden waren kein Problem.
      Das Timing hat weniger geklappt. Das große O kam – unerwartet und unaufhaltsam – eine halbe Stunde zu früh. Ich hatte wohl die Wirkung der Verpackung und die der eingesetzten Werkzeuge unterschätzt. Nach Fortsetzung der diversen Gemeinheiten kam aber das zweite große O dann doch noch einigermaßen pünktlich mit den Neujahrsglocken.

      Es war ein sehr vergnüglicher Abend - für beide.

      Diese Tipps möchte ich noch anfügen:
      Wenn man das zum ersten Mal macht, sollte das Objekt auf jeden Fall die Möglichkeit zum Feedback haben, also mitteilen, was nicht passt. Vor allem das Wärmeempfinden könnte ein Problem werden. Der Raum darf nicht zu warm sein. Zwischendurch mit einem Röhrchen auch mal was zu trinken geben.
      Mehrere Lagen Folie sind mit der Schere nicht so einfach zu durchschneiden, ohne viel zu zerstören. Dort, wo man Löcher braucht, schneidet man besser gleich nach jeder Lage. Das Aufschneiden am Ende ist aber kein Problem.
      Laut Rückmeldung von Subbie hat sich die Folie durch heftiges Zappeln vom Körper gelöst. Das „Mumiengefühl“ ging dadurch etwas verloren. Den Vorschlag, zusätzlich noch einmal alles mit Klebeband zu fixieren, werde ich das nächste Mal berücksichtigen.
      Wer so eine Verpackung im Stehen macht, sollte besser erst nur den Körper bis zu den Oberschenkeln umwickeln. Wenn der Kopf mit verpackt wird, geht die Sicht und das Gleichgewichtsempfinden verloren und das Objekt könnte umfallen. Auch die Beine und Füße dann lieber erst im Liegen verpacken.
      @ramira

      Vielen Dank für den sehr interessanten Bericht und die sehr nützlichen Tips. :)

      Fragen: Nase und Mund waren zum Atmen frei zugänglich? Wie war dann der Kopf umwickelt? Sind bei dem drei Stunden aufrechten Stehen keine Körperteile "eingeschlafen"?

      In der Zwischenzeit werde ich schon einmal nach einem geeigneten Pfosten Ausschau halten :D
      Manchmal ist der Sinn des Lebens eine dunkle Gasse und manchmal auch der strahlende Frühlingstag.

      DJRonA schrieb:

      Fragen: Nase und Mund waren zum Atmen frei zugänglich? Wie war dann der Kopf umwickelt? Sind bei dem drei Stunden aufrechten Stehen keine Körperteile "eingeschlafen"?
      Der Kopf war komplett umwickelt, Nase immer frei.
      Der Mund war abwechselnd frei, mal mit Knebel (Tuch), mal zum Trinken offen, dann wieder umwickelt.
      Keine Probleme beim Stehen. Laut Subbie alles "bequem". Nur die kalten Füsse musste ich gelegentlich mit dem Fön etwas "anwärmen>".
      Ich würde gern noch etwas auf den Aspekt der inneren Haltung/ Gefühle eingehen.
      • Was macht diese Fixierung über längere Zeit mit euch?
      • Werdet ihr ruhig oder genervt? Ebbt eure Erregung (auch) ab?
      • Findet ihr das Schwitzen bei Folie gut oder nicht?
      • Nerven euch "verbaute" Spielzeuge oder ist das immer erregend für euch?
      • Wie ist das für euch, so fixiert, zu multiple Orgasmen gezwungen zu werden?
      ... Gerne erweitern.
      Wer den Drachen weckt, darf das Feuer nicht fürchten.
      Meine Erfahrung ist, dass sich meine Partnerin, wenn sie sich darauf eingelassen hat und tefenentspannt ist, absolut wohl fühlt und der Zustand des fest umschlossen seins einen gewissen Suchtfaktor hat.

      Meine Subbimumifizierung sah folgendermaßen aus:

      Sie lag auf einer Op-Liege mit Lederbezug. Als erstes nahm ich ihre Sinne mit einer doppelwandigen Latex-Maske die aufgepumpt wird und sich fest um den Kopf legt. Dann stieg sie in einen Bondageschlafsack. Dieser, einmal zugezogen, liegt schon recht eng an. Dann folgten Gurte von den Füßen bis zu den Schultern alle 10 cm, nicht zu fest jedoch eng geschlossen. Dann folgte die Fixierung mit einem ca. 10 breiten Tape auf der Liege. Während dieser Zeit hatte sie immer die Möglichkeit mit mir zu kommunizieren. Als letztes folgte der Atembeutel zur Kontrolle ihrer Atmung.

      Diese Session hatte eine Dauer von ca. 3 Stunden, alles inbegriffen.

      Für mich war das extrem in der Konzentration, ständig zu prüfen, fühlen wie geht es ihr. Geht sie über ihre Grenzen um es für mich zu ertragen. Eine während der Ausführung erlebte Grenzerfahrung.

      Für meine Partnerin eine Grenzerfahrung von unbeschreiblicher Nähe, Ruhe, des Zulassens. Die Enge wurde nicht als Eng empfunden sondern als geborgen. Wichtig waren meine Hände, die ständig über sie strichen um den körperlichen Zustand zu ertasten was sie vollkommen anders wahr nahm. Sie spricht immer wieder davon und wir werden es abgewandelt wiederholen.

      Es war warm, angenehm ohne schwitzen. Nur Folie oder Tape ist unangenehm und aus unserer Erfahrung nicht für längere Dauer, 2 - 3 Stunden geeignet. Mit dem Schwitzen wird es kalt und das stört ungemein.

      Rose of Roissy schrieb:

      Was macht diese Fixierung über längere Zeit mit euch?

      Werdet ihr ruhig oder genervt? Ebbt eure Erregung (auch) ab?

      Findet ihr das Schwitzen bei Folie gut oder nicht?

      Nerven euch "verbaute" Spielzeuge oder ist das immer erregend für euch?

      Wie ist das für euch, so fixiert, zu multiple Orgasmen gezwungen zu werden?
      Am Anfang sträubt sich alles gegen die Fixierung. Ich lasse es geschehen, weil Dommi es so will. Aber ich will es nicht. Erst wenn es länger dauert (1 Std.), sehe ich den "Sinn" ein. Es macht mich total ruhig, ich schalte ab, erkenne, dass ich einfach nichts mehr "in der Hand" habe. Der Wunsch nach Bewegung nimmt ab. Der Wunsch nach Berührung und Lust nimmt zu. Deshalb ist es gut, wenn die "verbauten" Spielzeuge nicht so bald eingeschaltet werden. Nein, sie nerven nie. Im Gegenteil. Dem Orgasmus hilflos ausgeliefert zu sein, nichts dafür oder dagegen tun zu können, auch mehrfach, das ist genau der Kick von so einer Verpackung. Schwitzen ist kein Problem, warm darf es sein, aber es darf auf keinen Fall zu kalt werden. Viel trinken ist wichtig, mit Röhrchen möglich. Und wenn die Blase es nicht mehr aushält - auch das gehört zur absoluten Entspannung.
      Es dauerte eine gewisse Zeit bis meine Partnerin für sich das rausgefunden hat, wozu man sagt, '‘Ja, das und nichts anderes’’. Das allerwichtigste war zuerst die dazu gehörige erotische Einstellung, so wie das Verlangen, dass nach eine Woche Pause unerträglich wurde. Zuerst wurden ihr die Augen verbunden und dann nach und nach einzelne Körperteile mit Leder Bändern festgebunden und zum Schluss zierte eine Lederkorsage ihren gesamten, Oberkörper. Nach eine gewisse Zeit ist sie regelrecht in eine Art '‘ Erotische Bewusstlosigkeit versunken’’. Dabei erlebte sie Orgasmus, der auf eine andere Ebene statt fand. Verbaute Spielzeuge oder desgleichen hätten das Non-Plus-Ulta- Gefühl nur gestört, beziehungsweise es zum Abbruch gebracht.
      Das aller, aller schlimmste war die Wartezeit bis die eine Woche zu Ende war.
      --- Ein bisschen Straffe muss, sein --- Meint. Rosenkrieger.
      Yes, Berührungslos.
      Die Grundvoraussetzung war eine vorherige Entspannungs-Phase, bei klassische Musik. Dabei entwichen nach und nach die angestauten negativen Erlebnisse der vergangener Arbeitswoche. Nach ca. 1 Stunde begann ich ihr zuerst die Handgelenke, dann nach weiter unbestimmter Zeit an dann Ellbogen und und schliesslich ganz oben.
      Das geschah innerhalb unregelmässigen Abständen, denn diese brachten die ersten Kick’s. Die Ungewissheit war es, bei der sie am ganzen Körper zu zittern begann. Am Anfang standen wir auf Fixierung mittels Metal, doch dann entdeckten wir Leder als die angenehmere Art zu fixieren. Bevor ich sie behutsam auf die Wipp-Relax-Liege legte, bekam sie zum Schluss eine bequeme Designer Korsage umgebunden. Das allerwichtigste spielte sich im Kopf. In dieser Zeit dürfte ich sie weder anfassen, noch irgendwie, stören. Das wäre so als wenn man mitten im Traum brutal geweckt wäre. Sagte meine Ex-Partnerin.
      Aber Vorsicht. Es hat sie sehr Süchtig gemacht und ich wurde hinterher als Zuhälter betitelt :) , weil ich es nur einmal in der Woche erlaubte.

      LG.

      Rosenkrieger schrieb:

      und ich wurde hinterher als Zuhälter betitelt , weil ich es nur einmal in der Woche erlaubte.
      Das kann ich jetzt aber gar nicht verstehen.

      Den "Berührungslosen" hatte ich erst einmal. Es war in einer sehr langen, bewegungslosen und festen Bondage und ohne etwas zu sehen oder zu hören. Es passierte nur im Kopf. Aber als es passierte, hat es mich Minuten lang durchgeschüttelt, es war nicht mehr kontrollierbar. Es war ganz anders und ganz einzigartig. Deshalb weiss ich es noch so genau. Aber es hat sich (leider) bisher nicht wiederholt.