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Bitte liked jedoch nicht diesen Beitrag, da er nicht vom Christkind eingestellt wurde, sondern im Rahmen des Geschichtenadventskalenders.
Das Christkind wird, sofern es es möchte, zeitnah hier eine Antwort posten. Diese dann bitte liken, so dass eure Likes auch bei ihm ankommen.
✵ 24. Dezember ✵
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Schöne Bescherung
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vom Christkind
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vom Christkind
Das Café einer größeren Kette war schon recht überfüllt, aber alles war besser, als draußen in dieser Kälte zu stehen. Es war vielleicht doch keine gute Idee, bei den Temperaturen nur halterlose Strümpfe anzuziehen und keine Strumpfhose. Aber wer konnte ahnen, dass auf einmal der Winter einbrach? Am 24. Dezember. Sie hasste diese Läden, in denen man nicht bedient wurde, sondern sich zunächst brav an einem Tresen anstellte, um dann 34 Fragen zum Thema „Wie hätten Sie gerne Ihren Kaffee?“ gestellt zu bekommen, dabei will man doch einfach nur einen Latte macchiato. Während sie anstand, schaute sie sich bereits nach einem freien Platz um, damit sie den Kaffee möglichst nicht im Stehen trinken musste. Es war laut und die Menschen wirkten irgendwie rastlos und hektisch. Ob sie alle ihre Weihnachtseinkäufe erledigt hatten? Vielleicht war sie ja die Einzige, die noch an Heiligabend in die Stadt ging, um Geschenke zu besorgen. Heute Abend würde sie alleine verbringen und auch erst am zweiten Weihnachtsfeiertag zu ihrer Schwester fahren. Die einzige Verwandte, die sie noch hatte. Aber da diese mit ihrer Familie feierte, blieb sie da lieber fern und beschränkte den Besuch auf das Nötigste. Sie lehnte sich etwas zur Seite, um in den hinteren Bereich des Cafés blicken zu können. Vertieft in ihre Suche war sie leicht erschrocken, als ein lautes „Bitteschön, Sie sind dran. Wie kann ich Ihnen weiterhelfen?“ zu ihr hinüberdrang.
Nachdem sie bestellt und ihr Portemonnaie wieder in der Handtasche verstaut hatte, wartete sie darauf, ihren Kaffee zu bekommen. Der Lärm lauter Kaffeemaschinen, an denen hektisch junge, sogenannte Baristas Milch aufschäumten, vermischte sich mit unzähligen Stimmen. Alle brabbelten nur so durcheinander und sie kam sich vor, als wäre sie die einzige Person in diesem Laden, die ganz allein einen Kaffee trinken würde. Überall standen oder saßen Menschen in Gespräche vertieft zusammen oder zeigten gegenseitig Bilder oder sonst irgendetwas auf ihren Smartphones.
Während sie weiter wartete, schaute sie sich nochmal um und bemerkte, dass es doch jemanden in diesem Café zu geben schien, der nicht in Begleitung hier war. Dieser Mann wirkte allerdings so, als habe er sich, ebenso wie sie, in diese Lokalität verlaufen und als versuche er ebenfalls zu vermeiden, in Cafés wie diesen zu sitzen. Er fiel für sie völlig aus der Masse, weil er Lederjacke und ja, man glaubt es kaum, Cowboystiefel trug. Jeans und ein kuschelig wirkendes, weißes Hemd rundeten sein Outfit ab, was zwar authentisch wirkte, aber doch irgendwie fehl am Platz zwischen all diesen Hipstern oder wahlweise Anzugträgern. Der Mann mit den Cowboystiefeln las tatsächlich Zeitung und irgendwie wirkte er wie aus einer anderen Zeit oder aus einer anderen Welt. Jedenfalls fiel er irgendwie auf. Ihr zumindest. Vielleicht auch nur, weil die Lederjacke jetzt auch nicht unbedingt zum plötzlichen Wintereinbruch passte. Das hatten sie auf jeden Fall gemeinsam.
Mit ihrem Latte macchiato auf einem kleinen Tablett schaute sie sich nochmal um und entdeckte tatsächlich einen freien Platz am hinteren Ende des Cafés. Wieder fiel ihr Blick auf den Mann, der hier irgendwie genauso wenig reinzupassen schien, wie sie. In diesem Augenblick erstarrte sie kurz, als er von seiner Zeitung aufsah und sie mit seinem Blick fixierte. Mist, dachte sie und schaute direkt zu Boden. Wie peinlich. Noch blöder, dass es keinen anderen Weg zu dem Tisch gab, an den sie sich setzen wollte, außer an diesem Mann vorbei. Mit einem leichten Kopfschütteln, als wolle sie irgendwelche konfusen Gedanken verdrängen, machte sie sich auf den Weg zum freien Tisch.
Immer wieder blickte sie zu Boden und bildete sich ein, dass sie von diesem Mann hinter seiner Zeitung beobachtet wurde. Aus dem Augenwinkel bemerkte sie dann, dass er seine Jacke auszog und über die Stuhllehne legte, seine Zeitung schien er nicht mehr zu beachten, sondern lehnte sich, anscheinend sie beobachtend, in seinen Sessel zurück. Kurz bevor sie genau an ihm vorbeikam, blieb sie mit einem Fuß an einem Stuhlbein hängen und stolperte. Einen Satz nach vorne machend, kippte der Kaffee auf ihrem Tablett um und obwohl sie das Glas noch mit einer Hand auffing, schwappte der Inhalt des Glases einmal über und bespritzte den Fremden damit in voller Ladung. Ruckartig sprang er auf und stand nun ganz dicht bei ihr. Shit, Mist, verdammt, dachte sie, wie dumm und ungeschickt von mir.
Hektisch stellte sie das Tablett ab und fing sofort an, sich zu entschuldigen. Nervös plapperte sie nur so drauflos und kramte in ihrer Handtasche, um ein Päckchen Taschentücher zu finden. „Es tut mir ja so leid, ich…“ – „Sie… was?“, entgegnete er nun ruhig und umfasste ihr Handgelenk, so dass sie nicht weitersuchen konnte. „Ich… ich…“, stotterte sie und er fragte abermals nach: „Ja? Was denn?“ Nervös fuchtelte sie mit der freien Hand an ihren Haaren herum und auch hier umfasste er jetzt ihr Handgelenk und hielt es ebenso bestimmt fest wie das andere. Jetzt schaute sie ihn unsicher an und verstand nicht ganz, was hier passierte. Gut, sie hatte, tollpatschig wie sie war, ihm einen Kaffee übergegossen, aber warum ließ sie sich hier einfach von ihm festhalten? Sein Griff tat nicht weh, aber dennoch war er fest.
„Wollten Sie mir nicht gerade sagen, was Sie jetzt machen wollen, nachdem Sie mir Ihren heißen Kaffee über mein Hemd geschüttet haben?“ Sie schluckte und hatte das Gefühl, einen furchtbar trockenen Mund zu haben, als sie wieder stotternd ansetzte, sich entschuldigte, anbot, die Reinigung zu bezahlen. „Die Reinigung möchten Sie bezahlen?“, fragte er nun nach und sah sie mit einem süffisanten Lächeln an. „Mir wäre es aber lieber, Sie würden es selbst reinigen. Schließlich haben Sie es ja bekleckert. Oder nicht?“ Er grinste. Was sollte das hier? „Ich…“, sie fand keine Worte, schien völlig schockiert und nicht ansatzweise fähig, sich aus dieser misslichen Lage zu befreien. Jetzt schaute sie sich kurz hilflos um und merkte, wie er nun mit einer Hand beide Handgelenke von ihr zusammenführte und festhielt.
Er drehte sich zu seinem Stuhl um und nahm seine Jacke. Wieder ihr zugewandt, hob er ihre Hände leicht nach oben, sagte ruhig: „Festhalten“, und legte ihr seine Jacke über die Hände. Aufgeregt sah sie ihn an und ihre Augen weiteten sich umso mehr, als sie nun mit ansah, wie er sein Hemd einfach auszog. Mitten im Café. Hallo? Geschah das gerade wirklich? Erstaunt nahm sie zur Kenntnis, dass er ein enges, geripptes, weißes Unterhemd trug, dennoch konnte sie einen Körper wahrnehmen, der sie irgendwie ansprach. Sie schaute sich unsicher um und er nahm ihr grinsend seine Jacke wieder ab. „Keine Angst, mein Körper interessiert hier keine Sau.“ Sie schluckte und konnte sich einen Blick auf seine Brust nicht verkneifen. „Oder doch?“, fragte er grinsend, den Kopf leicht zur Seite geneigt und hob dabei ihr Kinn etwas an.
Mit aufgerissenen Augen schüttelte sie leicht den Kopf und sein Grinsen schien breiter zu werden. Er nahm ihr seine Jacke wieder ab und zog sie an. Dann drückte er ihr sein Hemd in die Hände und setzte sich wieder hin. Fassungslos sah sie ihn an, aber er nahm einfach wieder seine Zeitung vom Tisch auf und schien sie nicht weiter zu beachten. Sie schaute sich abwechselnd um, auf das Hemd in ihren Händen, was aus einem unglaublich weichen Stoff war, und wieder zu ihm. „Die Toiletten sind hinten rechts die Treppe hinunter“, kommentierte er nun scheinbar nebensächlich. Ihr Mund stand offen, unfähig, etwas zu sagen. In ihrem Kopf fuhren die Gedanken nur so herum.