Encantada schrieb:
Ganz grundsätzlich halte ich BDSMler im Durchschnitt deswegen allgemein für toleranter, weil ihre Gehirne im Durchschnitt gewöhnter daran sind, gewisse Dualismen zu kalkulieren.
Diese angeführten "kalkulierten Dualismen" gibt es doch bestimmt auch in anderen Lebensbereichen?
Vielleicht bei einer berufstätigen Frau mit Kindern. Oder einem Mann mit zwei Hobbys? Oder einfach einen Manager der nicht nur eine Tätigkeit im Fokus hat, sondern mehr. Vielleicht das Ganze?
Müssten die dann nicht auch Toleranter sein, da ihr Gehirn ja auch darauf trainiert ist. Zumindest sein sollte.
Wobei ich, nebenbei bemerkt, nicht glaube, es würde mir auf jeden Fall schwer fallen, das sich die Mehrheit, falls überhaut, darüber große Gedanken macht, ob sie etwas kalkulieren sollen oder müssten. Natürlich gibt es auch die Ausnahmen. Dies sind jedoch meist Beziehungen welche das Etikett "Ehe" tragen.
Rein empirisch in Bezug auf mein SM-Leben betrachtet, welches durchaus (sozial) nicht nur einschichtig war, möchte ich behaupten , das 3 von 4 SMlern, dahingestellt ob Dom oder Sub, mehr egoistische Gedanken und Gefühle haben. Und sich ihr Dualismus mehr auf den Bereich des "nicht geoutet werden" bezieht.
Für mich folgert daraus, das sich die Toleranz bei der eigenen Person eher in Grenzen hält und mehr bei anderen zu suchen ist.
Quintessenz meiner Gedanken:
SMler sind nicht toleranter als andere Menschen auch.