Willkür für die Sklaven?

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

      danke für die Erklärung @Hera. Ich denke wir verstehen unter Willkür etwas unterschiedliches.
      Deine Erklärung macht mir nochmal umso deutlicher, wie unterschiedlich DS dann doch ist und das es einfach passen muss.

      Bedürfniserfüllung bei meinem Mann wäre u.a. auch das es mir Spaß macht, es muss ihm nicht zwingend auch gefallen. Insofern wird ein Schuh draus, das der Rahmen was ich machen kann sehr weit gesteckt ist und - für uns - sich immer noch im Konsensbereich bewegt.

      (Was nicht heißt das ich ausschließlich nur an meine Bedürfnisse denke, aber vornehmlich schon)
      Ja, die Begrifflichkeiten... :rolleyes:

      Für mich wäre "Willkür" tatsächlich eher im Bereich "willkürliche Strafen" verortet, ganz unabhängig von Sub oder Sklavin. Und willkürliche "Strafen", einfach nur weil gerade Lust darauf, gehen in meinen Augen mal gar nicht, das wäre nicht vertrauensfördernd
      Für mich . Dann sollte es meiner Meinung nach auch nicht als Strafe benannt werden - es geht ja kein Fehlverhalten voraus - sondern einfach als das, was es ist: etwas, woraus Befriedigung gezogen wird, weil "Bock drauf". Und das wiederum bedingt ja grundsätzlich Konsens, kann also keine Willkür sein. Einverständnis vorhanden.

      Für mich daher keine Unterscheidung zwischen Sub und Sklave, sondern zwischen Willkür/Ungerechtigkeit (Strafe) und dem viel positiver besetzten "Überraschungsmoment", der einvernehmlich immer sein darf und ja auch die Entscheidungsfreiheit des Dom/Herrn ausmacht. Wie dieser genutzt wird, bleibt dann jedem selbst überlassen :pardon:

      Amarena schrieb:

      ...

      Jetzt könnte man sich fragen, warum macht Dom sowas? Dann kriegt man vielleicht die nette Antwort: weil er es kann.Ich frage mich aber, ist das die Grenze zwischen Subs und Sklaven?
      Kommen Sklaven mit Willkür zurecht und Subs nicht?
      Bin ich deswegen Sub und keine Skalvin?
      Oder ist Willkür eine Art Spielart, wie verbale Demütigung oder Objektifizierung?
      Ich hab die Geschichte nicht gelesen, aber aus dem was du (be-)schreibst, les ich aus meiner Sicht nicht zwingend eine Willkür des Doms heraus.

      Wenn ich dabei an meine Beziehung (wir leben 24/7, mit nem recht deutlichen TPE-Einschlag (auch wenn immer noch mehr geht)) denke & die damit vergleiche, halte ich es nicht für Willkür. Mein Herr möchte mich nach außen hin durchaus selbstständig lassen, heißt es gibt Dinge, die je nach Situation selbstständig zu erfolgen haben, andere aber nicht.

      Greifen wir das Beispiel Kleidung auf: Wenn ich ins Büro, oder zu meinem Hobby fahr, kann mein Herr durchaus erwarten, dass ich mich selbstständig an-, bzw. umzieh, ohne dass ich ihn darum bitten muss. Ist er aber gerade in der Stimmung für Action & es kommt die Ansage, dass ich ins Spielzimmer gehen soll, würde ich ohne Fragen, oder klare Aussage im Vorfeld von ihm nen Teufel tun und mich im Vorfeld ausziehen. Es ist einfach in dem Moment nicht die Zeit dann für eigene Entscheidungen meinerseits.

      Willkür hat für mich etwas mit "aus der Luft gegriffenen", oder gar wissentlich falschen Gründen zu tun. Wenn das wiederum aber im Vorfeld zu abgesprochen ist, dass auch das mgl. ist in der Beziehung, seh ich auch da kein Problem damit & ich gehe mal davon aus (auch aus meiner eigenen Erfahrung als Geschichtenschreiberin), dass ein Autor nicht alle drölfzig Regeln die seine Protagonisten in ihrer Beziehung haben, diese erst alle an den Anfang der Story setzen, nur damit der Leser weiß, was Sub zu erwarten hat bei X, oder Y.

      Mein Herr setzt auch durchaus Willkür ein, wenn ihm danach ist, mich zu schlagen, macht er das, dazu braucht es keinen Grund. Ob man dieses Schlagen dann nun Strafe/Pseudostrafe/Spaß-an-der-Freude/sich austoben, oder sonst wie nennt, ist doch vollkommen unerheblich.

      Mit "Sub oder Sklavin" hat das eher weniger zu tun, da liegt (für mich) eher das Mindset des/der Bottom im Vordergrund, sowie die gemeinsame Definition (der Beteiligten) der beiden Begriffe.

      Roeschen schrieb:

      War schonmal fast "Streitthema",
      SUB devot und erniedrigt.
      Sklave/in devot und erniedrigt UND ohne eigene Rechte, schrieb ja oben schon jemand.
      "Du bist meine Sklavin, Du gehörst mir, und ich kann mit für machen was ich will."
      Also auch etwas, was ich NICHT will.

      Willkür eingeschlossen.
      Und so ist es immer noch falsch. Was Du schreibst wäre ohne Konsens.
      I disapprove of what you say, but I will defend to the death your right to say it


      Evelyn Beatrice Hall

      Hera schrieb:

      Roeschen schrieb:

      ...
      SUB devot und erniedrigt.
      Sklave/in devot und erniedrigt UND ohne eigene Rechte, schrieb ja oben schon jemand.
      ...
      Und so ist es immer noch falsch. Was Du schreibst wäre ohne Konsens.
      Nicht zwingend, es kann (und sollte) dann zumindest ein Metakonsens vorliegen. Ist der gegeben, ist dabei auch wieder alles ok, auch wenn Sub/Sklave/Sklavin bei irgendwas in dem Moment "Nein" sagt. (mal von ner gesunden Beziehung ausgehend, so Top mitbekommt, wenn z.B. gesundheitliche Gründe tatsächlich für das "Nein" sorgen & dies dann auch berücksichtigt).

      Amarena schrieb:

      Dom mag keine rote Kleidung an mir, also kaufe ich kein rot.
      Eines Morgens heißt es: Warum hast du kein rotes Kleid an, ich hätte mir ein rotes Kleid von dir gewünscht.
      ...
      Meine emotionale Sicherheit ist weg durch Willkür.
      Ich als Sub komme damit nicht klar.
      Meine Reaktion wäre: "sehr lustig, wieso sollte ich ein rotes Kleid haben, da du rot an mir nicht magst?"
      Ich würde das erst mal gar nicht ernst nehmen. Sollte er da noch mal in die Richtung bohren, wäre das entweder der Anfang zu einem Streit bzw. eingeschnappt sein meinerseits, oder die Auflösung von ihm in Richtung: war ja nur ein Scherz/Testfrage was auch immer.

      MissAlice schrieb:

      Vielleicht mal ein konkretes Beispiel: gestern im Fahrstuhl (keine Kameras, keine weiteren Personen) hab ich meinem Mann aus (m)einer Laune heraus zwischen die Beine gegriffen und fester zugepackt.
      Das empfinde ich nicht als Willkür. Sollte er mich angrabbeln, darf er das gerne tun. Mach ich bei ihm ja auch. Der Unterschied ist: wenn es ihm grad nicht passt, hab ich Pech gehabt. Wenn es mir grad nicht passt, brauche ich einen sehr guten Grund, dass er es läßt :D

      Wenn er Lust hat mir weh zu tun, kann er das machen, in dem Rahmen, in dem wir uns bewegen. Körperlichkeiten sind für nicht willkürlich, mir fällt jedenfalls grad kein Beispiel ein.
      Wenn er jetzt meint, mir ständig Backpfeifen geben zu müssen, schaut das schon wieder anders aus, denn die akzeptiere ich nicht "einfach so", also für mich aus Willkür, womit wir beim Thema wären. Sondern nur unmittelbar für einen für mich nachvollziehbaren Grund. Also bspw. Frechheiten.
      Das ist etwas schade für ihn, er machts nämlich gerne ^^ .
      "wenn wir einmal irrtümlich verschiedener Meinung sind, haben wir uns besonders lieb"
      Ob Traum oder Wirklichkeit. Freiwillig oder unter Zwang. Es soll uns immer bewusst sein, dass es sich rechtlich gesehen immer um eine ,,, Freiheit-Entzugs-Massnahme ,,, handelt. Bis heute ist mir kein demokratisches Land bekannt, dass einen sogenannten. ,,,SKLAVEN VERTRAG ,,, rechtlich akzeptiert. So gesehen hat man im Rechtsstreit nicht einmal schlechte Karten, sondern überhaupt keine.

      Nicht traurig sein :)
      @istda
      Stell dich erst einmal vor, da gibt es eine eigene Rubrik zu, ansonsten erweckst du den Eindruck eines Trolls, wie du antwortest.

      @Amarena schrieb Willkür für die Sklaven, sie schrieb nicht Willkür für die Subs. Was mir auffällt, jeder legt den Text anders aus und sehr persönlich und emotional.
      Willkür für den Sklaven ist möglich, 1. wir sprechen hier von Sklaven nicht von Subs.
      2. wenn es nicht möglich ist, ist es kein Sklave auch wenn man es sich zurecht biegt wie es gefällt.
      das Wort Sklave sagt in dem Zusammenhang alles.
      Das ist meine Sicht dazu.
      Hallo in die Runde,
      Da nach einem Statement von einem Dominanten gefragt wird, auch auf die Gefahr mich wieder zu verbrennen....

      Ich bin ein Dom.
      Ich darf alles - auch Willkür und "weil ich es kann" oder "ich habe gerade Bock darauf".
      Ich lass mir da bestimmt keine Fesseln anlegen... nicht meine Rolle.

      Ich bin aber auch erwachsen.
      BDSM muss für Subbi( oder Sklavin die Unterschiedsdiskussion finde ich recht müßig, das ist doch immer relativ und graduell und persönliches empfinden)
      bestimmt nicht in jedem Moment Spaß machen.
      Aber wenn nicht auf mittlere Sicht nicht beide ihren Kick bekommen ... dann spielt man nicht mehr lang.

      Also berechnet fies, :evilfire: und auch das kann man steigern :evilfire: :evilfire:
      , Grenzen vorsichtig erweitern... :D

      Gruß
      Harald
      ... ich liebe diese Smileys..... :yes: :) :) :) :D
      Beziehung bedeutet auch Regeln und Vertrauen!
      Bei uns hat Willkür der Herrin daher auch ihre Grenzen!
      Strafen haben einen Grund!
      So ist ein Zusammenleben ja auch nicht willkürlich, sondern Regeln von aussen wie innen unterworfen!
      Selbst Abweichungen davon sind auch immer der Situation geschuldet,
      unterschiedliche Auffassungen widersprechen daher nur scheinbar!
      Ich glaube, wir interpretieren die Eingangsfrage teilweise unterschiedlich. Ich zB sprach nur von willkürlichen Strafen zu geltenden Regeln.
      Außerhalb dieses Kontruktes kann er sicherlich willkürlich machen, was er will. Die Regeln sollten aber schon Bestand haben, finde ich, warum sollte ich mich sonst auchan sie halten, wenn eh alles heute so und morgen wieder anders ist (ohne das ich davon weiß)?
      "Aber wenn du mich zähmst, werden wir einander brauchen. Du wirst für mich einzig sein, in der Welt. Ich werde für dich einzig sein in der Welt..."
      Der Kleine Prinz ~ Antoine de Saint-Exupéry ~

      Tininow schrieb:

      Ich glaube, wir interpretieren die Eingangsfrage teilweise unterschiedlich. Ich zB sprach nur von willkürlichen Strafen zu geltenden Regeln.
      Außerhalb dieses Kontruktes kann er sicherlich willkürlich machen, was er will. Die Regeln sollten aber schon Bestand haben, finde ich, warum sollte ich mich sonst auchan sie halten, wenn eh alles heute so und morgen wieder anders ist (ohne das ich davon weiß)?

      Oh, achso.

      Ja, da brauche ich auch eine klare Sprache.
      Ja, Kommunikation ist das A und O! Nicht nur als Sprache, sondern auch als Blick und Bewegung,
      so wird Willkür eher vom Partner verstanden. Ist die Handlung meiner Herrin mir unverständlich, schaue ich in Ihr Gesicht, selbst, wenn es mir verboten ist... ...eben als Spontanhandlung und erwarte schon eine Erklärung, weil die Grundlage unserer Beziehung ja auch Fürsorge und Vertrauen ist!
      Eine stumpfsinnige Willkür wäre das Ende unserer Beziehung!