Geoutet gegenüber meinem Ehemann

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      Geoutet gegenüber meinem Ehemann

      Hallo ihr lieben,

      puh ich denke, dass Thema war schon häufiger und ich hoffe ich bin nicht ganz falsch hier.

      zu uns/mir, 21 Jahre zusammen bald 20 Jahre verheiratet, 2 Teenager. Aufgrund gewisser Umstände habe ich die letzten 20 Jahre nur gejobbt.

      Sexuell ging es 15 Jahre nur um ihn. Klar habe ich verschiedene Dinge vorgeschlagen und wurde oberflächlich mal angekratzt, danach wurde ich/es wieder „ignoriert“. Ich habe immer gefühlt, dass mir etwas fehlt, konnte es aber nicht in Worte fassen.

      Die letzten Monate wurde mir immer und immer mehr bewusst was mir fehlt und habe angefangen zu lesen.


      Ich habe also am Anfang Anspielungen gemacht und wurde immer deutlicher. Der erste große Streit war vorprogrammiert und ich chatte auch damit gerechnet. Er fühlt sich nicht „Mann‘s“ genug, näher möchte ich nicht darauf eingehen, in diesen Moment war ich für ihn da und habe zugehört, ihm versucht zu erklären das es daran nicht liegt.

      Alles was für ihn unangenehm ist, schweigt er tot. Also habe ich nach 2 Monaten, also heute wieder ein Gespräch gesucht. Habe diesmal alles auf den Tisch gepackt. Er hatte ein paar Fragen, die die ich beantworten konnte, habe ich beantwortet und links geschickt (falls er wirklich interessiert ist, sich zu informieren).

      Kurz darauf kam es dann in der Küche, zu einer für mich sehr unangenehm Situation für mich. Er weiß ganz genau, was für mich absolut gar nicht geht und hat es dennoch gemacht.

      Seine Reaktion: wenn du 20 Jahre einfach wegschmeißen willst nur weil du dich jetzt entdeckt hast, ist dass dein Problem, seine Blicke waren absolut demütigend.

      So und jetzt? Er wird von sich aus nicht mehr darüber reden und für ihn ist die Welt wieder in Ordnung.

      Ich weiß wirklich nicht mehr weiter, wenn ich es ausleben möchte, setze ich meine Familie aufs Spiel.
      er als meinen „Dom“ (selbst wenn er es wollte) kann ich mir nicht vorstellen, dass würde nicht funktionieren, da er sich damit überhaupt nicht auseinandersetzen und einfach macht.
      Aber diese Blicke von ihm waren echt hart

      Grüße cleoo
      Hallo @Cleoo und herzlich willkommen. Puh, das liest sich erstmal ganz schön verfahren. Es ist ganz schwer, als fremde und unbeteiligte Person etwas dazu zu schreiben. Letztendlich kannst nur du alleine entscheiden. Du musst dir darüber klar werden, wie wichtig dir dein Mann und die Beziehung zu ihm ist. Diesen Prozess, des darüber Reflektieren kann dir niemand abnehmen. Vielleicht gibt es auch die Chance, dass ihr weniger emotional aufgeladen miteinander redet? Welche Chancen für euch, eure Familie seht ihr? Kann man ggf die Beziehung öffnen? Oder sollte man sie im Interesse aller beenden? Das alles kann dir aber niemand beantworten.
      Wir hier im Forum können lediglich Denkanstöße liefern.
      Vielen Dank

      alleine Denkanstöße helfen mir enorm. Die Beziehung öffnen, würde er niemals zulassen, da er wie gesagt denkt es liegt an seinem „Problem“.

      im Endeffekt, bleibt mir dann wohl nichts anderes übrig, als die paar Jahre mit den Kindern abzuwarten. Trennung jetzt und dann wegen so einem Grund, dass würde niemand aus meinem Umfeld verstehen und leider weiß ich das am Ende jeder Bescheid wissen würde.

      mich danke dir
      Hallo liebe @Cleoo,
      First of all: Herzlich willkommen im Forum :blumen:
      Und dann zu Deinem Problem:
      Ihr seid seit zwei Jahrzehnten zusammen. Drei Viertel der Zeit hast Du gelitten. Ist das nicht lang genug?
      Du hast Deine Bedürfnisse geäußert, wurdest mal mehr, mal weniger ignoriert.

      Cleoo schrieb:

      ... Er fühlt sich nicht „Mann‘s“ genug, näher möchte ich nicht darauf eingehen, in diesen Moment war ich für ihn da und habe zugehört, ihm versucht zu erklären das es daran nicht liegt. ...
      ER hat seine Probleme damit. Du warst da, hast ihn unterstützt, wie man es eben in einer Ehe / Beziehung so tut. Und dies, völlig konträr zu Deinen eigenen Bedürfnissen, nur für ihn.

      Es geht nicht um das Wegschmeißen von über zwanzig Jahren Beziehung. Es geht um die Weiterentwicklung von Menschen. Es geht um Deine Weiterentwicklung. Deine Entwicklung zu der Frau, die Du bist, die Du bisher immer hinter die Bedürfnisse Deiner Familie gestellt hast.
      Natürlich ist es schwierig mit zwei Teens. Natürlich ist es schwierig mit einem Mann, der sich als - bitte entschuldige, wenn ich ihm zu nahe trete - beleidigte Leberwurst in sein Schneckenhaus zurückzieht, damit die Welt wieder in Ordnung ist. Und dann im Zweifel auch in der ganzen Familie / Freundeskreis darüber äußert, das er Dich als pervers erachtet.
      DAS ist Propaganda.
      Dazu gibt es die Gegenpropaganda!
      ER schafft es nicht, dich zu befriedigen!
      ER schafft es nicht, dass Du Dich in der (Kleinst-)Familie gut aufgehoben und geborgen fühlst!
      ER schafft es nicht, Dir das zu geben, was Du brauchst!

      Und glaube mir, Blut ist dicker als Wasser!!! Egal wie verquer Du mit Deiner eigenen Familie bist: Sie werden zu Dir halten!

      Tut Euch nur einen Gefallen: Haltet die Kinder aus dem Beziehungsstress weitestgehenst heraus!
      Die beiden müssen nur eins wissen: Egal ob Papa und Mama sich noch lieb haben, mich haben beide noch lieb!

      Und alles andere: Klärt es zwischen Euch beiden! Das ist verdammt schwer, dass wissen viel hier! Aber: die Kids haben mit Euren verletzten Emotionen nichts zu tun! Und: es geht! Ich habe meinem Ex-Ehemann und -Ehedom irgendwann vorgeworfen: "Wenn Du meinst, genauso agieren zu müssen, wie meine Mutter [die war ihm sehr verhasst - beiderseitig], dann erzähle weiter beim Jugendamt irgendwelche Märchen! ICH weiß, wie ich es einzuordnen habe und irgenwann ist die Zeit um, dass die Kinder sich von mir trennen lassen durch Dich! Und dann hören sie die andere Seite. Und was mit mir in dem Moment passiert ist, weißt Du!° Das war DER verbale Schlag ins Gesicht, den er brauchte, um die Kinder nicht mehr vor den (Beziehungs-)Karren zu spannen.
      Und Du wirst diesen Pfeil auch im Köcher haben. Vielleicht gar nicht Dir bewusst. Aber, nach zwei Jahrzehnten Beziehung weißt Du, wie Du ihn kriegen kannst! Nutze es weise und vorrausschauend!

      Und, ob Du wirklich noch weiter leiden musst... DAS wirst nur Du entscheiden können. Wieviel Kraft hast Du noch? Wie alt und abhängig bist Du dann, um noch den Absprung zu schaffen? Wenn Du über 20 Jahre wegen der Famile zu Hause warst, wird es schwer. Aber: Wenn man sein eigenes Ziel ins Auge gefasst hat, seinen eigenen Weg kennt, dann ist manches viel viel einfacher, als man vorher gedacht hat!

      So on... mach das aus Deinem Leben, was DU möchtest! Lass Dich nur von dem einschränken, was Du wirklich nicht ändern kannst, aber nicht von dem, was Du ändern kannst!
      Ich drücke Dir die Daumen, Deinen Weg zu finden!
      Hallo liebe Frieda, schon als ich ein Kind war sagte mein Vater zu mir: Bub, so wie du dich bettest, so legst du dich hin. Heute würde ich sagen: jeder baut sich seine eigene Hölle. Und morgen sage ich: Im Leben musst du für alles bezahlen. Alles hat einen Preis. Wenn es dir es wert ist, dann sollst du es machen und bereit sein den Preis dafür zu bezahlen. Bedenke: Je älter man wird, desto schwieriger wird ein Neuanfang, und wenn dann auch noch die Kinder aus dem Haus ausgeflogen sind, dann Prost-Mahlzeit. An dieser Stelle breche ich ab, weil es sehr schwer ist sich über ein Thema mit betroffenen zu unterhalten, wenn man selbst nicht betroffen ist.
      ERIK
      Viel wichtiger ist es, wenn man das Thema offen, ehrlich und realistisch anspricht. Anstatt tutzi, tutzi . Das entspricht der Realität. So ist nun mal das Leben. Tuttzi, Tutzzi, wirkt 20 Minuten und danach folgt stehst immer die Realität, der man sich stellen sollte und es sich nicht schön reden, sollte. Das hilft auf die Dauer überhaupt nicht und das / die Probleme bleiben erhalten.
      Erik

      (Antwort auf Dislike)
      @istda Kannst du mal erklären, was du mit „tuttzi, tuttzi“ meinst?
      Du spielst auf mir mit Meisterhand. Sämtliche Saiten berührst du auf dem Instrument meiner Seele und bringst ein Lied hervor, das alles bewegt und alles verzaubert!




      Irina Rauthmann, deutsche Aphoristikerin und Lyrikerin
      Meine Erfahrung dazu.
      Ich habe 1 1/2 Jahre versucht meiner mittlerweile Exfrau zu erklären das Ich im Bett eine härtere Gangart wünsche. Vergeblich. Sie wollte Kuschelsex. Mit der Zeit bin Ich abgestumpft und habe nur noch vor Mich hingelebt. War eine Hülle die einfach funktioniert hat. Und so war auch dann unsere Partnerschaft. Funktional. Beide waren frustriert, was sich auch auf den alltäglichen Umgang übertragen hat.

      Nach dem letzten Versuch das Thema an zu sprechen meinte Sie Ich solle Sie damit nicht mehr behelligen und im gleichen Atemzug meinte Sie ich solle Mir doch Jemanden suchen. Meine Augen hättest Du sehen sollen.

      Gesagt, getan. Ein halbes Jahr hat es gedauert bis Ich Jemanden gefunden habe. Und was soll Ich sagen. Es ist der absolute Wahnsinn. Wir passen zusammen wie Arsch auf Eimer. Auch wenn es schwierig ist da meine neue Partnerin noch in ihrer Ehe weilt bis die Kinder Ihre Ausbildung abgeschlossen haben. Ist jede freie Minuten für Uns ein Traum.

      Und nein Wir haben nicht ständig BDSM lastigen Sex. Wir lassen die Elemente ineinander fließen. Mal ganz sanft und dann wieder hart. Mal ein ganz normales Date und dann wieder eine längere BDSM Session.

      Auch wenn es Mir jetzt finanziell schlechter geht bereue Ich es nicht diesen Schritt getan zu haben.

      Mein Kind sehe Ich jede Woche und habe ein nach wie vor sehr gutes Verhältnis zu Ihm. Meine Exfrau will nir noch das nötigste mit Mir besprechen. Ich denke Sie hat nicht damit gerechnet das Ich diesen Schritt wage. Von meiner Seite her hätte Ich gern ein besseres Verhältnis zu Ihr aber das braucht denke Ich noch Zeit bei Ihr. Sie ist zu sehr verletzt.

      Letztendlich entscheidest Du welchen Weg Du gehen willst. Vielleicht probierst Du erstmal eine Onlinebeziehung zu einem Dom. Um zu erfahren wie es sein kann und ob Dir es zusagt. Vielleicht auch in Absprache mit deinem Ehemann. Da ja so kein körperlicher Kontakt entsteht und Ihr zusammen die Grenzen des Online Doms festlegen könnt.

      Ich für meinen Teil brauche den direkten Kontakt.
      Es kann sein, dass Du plötzlich an Punkt kommst, wo Du fuer dich feststellst, dass es so einfach nicht mehr weiter gehen kann.

      So wars bei mir jedenfalls. 18 Jahre treu, immer nur der gleiche Sex, selten Lust von seiner Seite aus. Ich hatte immer das Gefühl, etwas zu verpassen. Mit Ü40 fasste ich bewusst den Entschluss, mit ihm offen zu reden, da ich nicht hintenrum betrügen konnte/wollte.

      Kurz vorher bestellte ich aber als letzten Versuch einen erotischen Adventskalender. Ich hatte die naive Hoffnung, dass es ihn auf Ideen bringt, jeden Morgen mit mir ein Türchen zu öffnen...aber es interessierte ihn kaum, schlussendlich machte ich ihn alleine auf...alles landete im Schrank..

      Da er absoluter Realist ist, Sex nicht unbedingt braucht, resp. sich nicht weiter entwickeln wollte, sagte ich ihm ganz offen und ruhig, dass ich andere Bedürfnisse habe, dass ich noch etwas erleben will, eine Affaire brauche. Er war etwas geschockt aber erkannte dann schnell, dass er mir diese Dinge nicht geben kann/will. Wir besprachen die Regeln und ich bekam sein OK, dafür bin ich ihm sehr dankbar. Es hat viel Druck von ihm und mir genommen, denn wir sind sexuell einfach nicht auf gleicher Wellenlänge.
      Guten Abend ihr lieben,

      mit soviel Input habe ich nicht gerechnet, vielen Dank.

      Ich bin jetzt 39, er wird mich nicht „teilen“ weder online noch real.

      Es geht mir nicht darum, dass ich finanziell schlechter dastehe, ich könnte damit umgehen. Brauche nicht viel Dinge um glücklich zu sein im Gegenteil.

      Ich werde eure Worte einfach mal heute Nacht sacken lassen.

      Liebe Grüße
      Hallo, ich kann deine Situation gut verstehen. Versuche dir vorzustellen, siehst du ihn in 10 Jahren noch an deiner Seite?
      Wichtig wäre, mach dich so schnell wie möglich unabhängig von ihm. (Ich arbeite wieder Vollzeit, käme jetzt jederzeit wieder unabhängig von ihm über die Runden.)
      Teenager bekommen viel mehr mit, als man denkt und verstehen oft mehr, als man ihnen zutraut. Das Umfeld ist wichtig. Wer sich aber aus derartigen Gründen abwendet, um den ist es nicht schade. Deinem Umfeld sollte wichtig sein, dass du glücklich bist.
      Lange war ich wegen Kindern, finanzieller Abhängigkeit und auch der Meinung anderer Menschen ruhig, habe gute Mine gemacht. Inzwischen weiß er, dass er jederzeit gehen kann, ich ihn nicht mehr aufhalte und auch meine Neigung auslebe (mein Mann macht das schon seit Jahren heimlich, mit meinen Vorlieben kann er nichts anfangen). Noch ist er da, aber es wäre nicht schlimm, wenn er ginge. Nur will er das nicht.
      Those who don´t jump will never fly.
      Solange noch Liebe da ist, gibt es Hoffnung.

      Die Situation in deinem Eingangsbeitrag wirkt auf mich als ob dein Mann von deiner Entwicklung verunsichert und überfordert ist. Von tätlicher Aggressivität seinerseits, körperlich oder verbal, schreibst du nicht. „Demütigende Blicke“ kommen mir wie eine Frust-/Trotzreaktion vor (Überforderung?)

      Ist er zu sehr von seiner Arbeit so eingenommen, um den Kopf frei zu haben für dich und deine Bedürfnisse? Flüchtet er sich in das beschäftigt sein, um sich nicht mit emotionalen Themen auseinanderzusetzen zu müssen?

      Könnt ihr ehrlich und offen über eure Gefühle reden? Was ihr füreinander empfindet? Darüber, was euch wirklich wichtig ist? Und darüber was eure Bedürfnisse sind, Notwendigkeiten um atmen zu können, und was sind Wünsche und Träume?

      Sicher ist eine Trennung manchmal die beste oder die einzige Lösung eines unerträglichen Zustands. Aber sollte es nicht die letzte Möglichkeit sein? Ich habe keine Trennungskinder im Bekanntenkreis, die nicht gelitten haben. Bitte wägt weise ab, kommuniziert offen und ehrlich, seid nahbar, greifbar, nachvollziehbar. Aus Verletztheiten können sonst so leicht Gemeinheiten werden.

      Ich wünsche euch von Herzen dass ihr die Kurve noch kriegt.

      Dominant und Vegetaria schrieb:

      Sicher ist eine Trennung manchmal die beste oder die einzige Lösung eines unerträglichen Zustands. Aber sollte es nicht die letzte Möglichkeit sein? Ich habe keine Trennungskinder im Bekanntenkreis, die nicht gelitten haben.
      ... das ist auch eine Perspektive von aussen... die gerne "klischeehaft" dahin gesagt wird...

      Ich zitiere da mal meinen Besen:
      "Mum.. egal was die anderen erzählen (Schwiegereltern), die leben ja nicht mit Dir und haben keine Ahnung.
      Du bist immer noch die GLEICHE und das beste ist, ich fühl mich wohl bei DIR, weil Du so glücklich bist!"

      Die schmutzige Wäsche, die andere waschen, ist das grösste Problem.. :yes:
      Ehrlichkeit und Klarheit reinigt die Luft und dass man auch als FRAU mit ihrer Neigung Rechte hat und diese (wenn es nicht von alleine funktioniert) mit Recht einfordern kann...
      ---
      So by the way als Seitkommentar
      Erstmal herzlich willkommen!
      Ich will auf die von Dir beschriebene Situation in der Küche gar nicht weiter eingehen dennoch mal als Hinweis, vielleicht war Dein Mann einfach nur verletzt von Deinen Worten. Wir lesen hier immer nur eine Seite (zumindest meist) aber eine solche Situation betrifft immer 2 Menschen.

      Vielleicht klärst Du erstmal für Dich was Du möchtest, wo Deine Prioritäten sind und das nicht nur im Bereich Sexualität, ohne die aber außer Acht zu lassen.

      Gehe ich mal von mir aus, ich war 20 Jahre in einer Vanillaehe (bewusst entschieden obwohl ich sicher war BDSM hat dort keinen Platz). Ich war durchaus glücklich, solange nichts anderes gefehlt hat, hat auch BDSM nicht gefehlt. Vielleicht auch ein Ansatz, der einen Gedanken wert ist. Ist es nur die BDSM-Komponente die es gerade schwer macht oder ist das nur das I-Tüpfelchen?

      Wenn Du das für Dich geklärt hast such nochmal das Gespräch mit Deinem Mann (vielleicht auch mit professioneller Hilfe), versuche das vorwurfsfrei zu gestalten und sei ehrlich zu Dir und ihm.

      Noctua schrieb:

      Ehrlichkeit und Klarheit reinigt die Luft und dass man auch als FRAU mit ihrer Neigung Rechte hat und diese (wenn es nicht von alleine funktioniert) mit Recht einfordern kann...
      Werte Noctua, ich lese das hier öfter mal und muss auch mal meine Gedanken dazu los werden. Auch ein Nicht-BDSMler, völlig geschlechtsunabhängig, hat ein Recht auf seine Neigung. Einfordern kann man seine Wünsche übrigens in meinen Augen nicht, man kann, darf und sollte seinen Weg gehen um glücklich zu sein aber es ist der eigene Weg, ob das Gegenüber den mitgehen möchte bleibt ihm überlassen. Auch ein Nein zu BDSM sollte genauso wichtig und in Ordnung sein, sonst mutieren Partner irgendwann nur zu Erfüllungsgehilfen, möchte Mann oder Frau das wirklich?
      I disapprove of what you say, but I will defend to the death your right to say it


      Evelyn Beatrice Hall
      Liebe @Hera

      ich weiß nicht wie ich das erklären soll mein Mann und ich, sind uns so ähnlich und doch grundsätzlich verschieden.

      Für ihn war alles ok, er war glücklich, bis auf das sexuelle.. er hätte gerne mehr gehabt, worauf ich dann keine Lust mehr hatte. Seine Worte: perfekt wärst du wenn du eine Nymphomanie wärst.

      20 Jahre schmeißt man nicht „einfach“ weg. Gerade wenn das Wort Familie, einem viel bedeutet. Professionelle Hilfe habe ich mehrfach schon versucht, Termine gemacht ihm die Möglichkeit mitzukommen.. verliefen alle im Sande.

      Er ist ein typischer Einzelgänger, er braucht niemanden. Warum etwas ändern wenn es doch zufriedenstellend läuft.

      Ich gebe dir aber recht, dass alles ist meine Seite der Geschichte. Selbst ich habe derzeit Probleme ihn einzuordnen…

      Liebe Grüße
      @Hera... ich habe gar nicht an das Recht auf Ausleben meiner Neigung im Kopf gehabt, sondern dass ich als "perverse Sau, die einfach nur krank ist", ein Recht habe, glücklich zu sein und ein Kind zu betreuuen und zu begleiten...

      Ich habe das Ausleben meiner Neigung noch nie eingefordert...

      ---

      Für mich ist ein Mann /DOM auch kein Wunscherfüller... aber das ist meine Kopfsache...
      Den Status quo noch über mehrere Jahre aufrecht zu erhalten kann nicht die Lösung sein.

      Ich würde aber versuchen, den Fokus zuerst etwas weg von BDSM zu nehmen. Wie ist eure Streitkultur (wenn es nicht um Sex geht), wie löst ihr Problem, unterstützt ihr euch gegenseitig, könnt ihr Gedanken und Gefühle dem Partner mitteilen? Wie ist die Anziehungskraft, küsst ihr euch, kuschelt ihr? Liebt ihr euch? Gibt es schöne Erlebnisse im Alltag, seid ihr ein Team? Solche Fragen können vielleicht helfen um sich erstmal klar zu werden, wie gross die Chancen sind, die Situation gemeinsam zu lösen.
      Besondere Menschen erkennst Du darin, dass sie Dich berühren ohne die Hände zu benutzen

      Cleoo schrieb:

      Für ihn war alles ok, er war glücklich, bis auf das sexuelle.. er hätte gerne mehr gehabt, worauf ich dann keine Lust mehr hatte. Seine Worte: perfekt wärst du wenn du eine Nymphomanie wärst.

      (...)

      Er ist ein typischer Einzelgänger, er braucht niemanden. Warum etwas ändern wenn es doch zufriedenstellend läuft.

      Ich war in einer ähnlichen Situation. Er hatte mich früher auch mal gefragt, ob ich frigide sei, und auch er reagierte sehr abweisend und gekränkt auf mein Outing.

      "Kritik" an ihrer Sexualität ist anscheinend etwas enorm Bedrohliches für Männer, und sei es nur vermutete Kritik.

      Was deinem Mann vielleicht hilft, ist ihm klarzumachen, dass in dir eine Nymphomanin steckt, die man aber dominant herausbrechen muss. Dass deine Einstiegsschwelle eine andere ist.

      Dass du dich freuen würdest, wenn er sich mal informieren würde, es tut doch nicht weh und kostet ihn nichts außer etwas Zeit.

      Und dass das eine Chance ist und keine Bedrohung seiner Männlichkeit, ganz im Gegenteil. Er darf endlich ein bisschen chauvinistisch sein.