Fetischismus und Dominanz, ist das eine geschmeidige Kombi?

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      Liebe @Eisn,

      Ich kann deine Ängste da sehr gut nachvollziehen. Im Endeffekt traust du ihm ja nur das zu, was du selbst tun würdest.
      Der Unterschied sind die verschiedenen Machtpositionen.

      Du könntest, ohne zu erwähnen "DAS ist mein Fetisch" damit spielen in einer für dich kontrollierten Situation. Ich mein, wenn er viel getrunken hat vor einer Session, wo du als gute Dom natürlich drauf geachtet hast, und du dann mit ihm tolle Dinge anstellst während er gefesselt ist und das unweigerliche Eintritt. Dann kannst du es für dich genießen und musst ihm nicht sofort die Macht des Fetischs in die Hand geben, sondern es einfach ins normale Spiel einbinden.

      Und wenn du in anderen Sphären schwebst ist das auch nichts schlimmes, da er sich verwahrt ist.
      @Eisn, es ging miir nich darum zu sagen, dass man mich "zum DOM" machen hätte können....

      natürlich hast du recht, dass bei einer/m brattigen sub überall etwas Rebellion lauern könnte und ich behaupte..

      wenn sogar wie bei mir zu 20 % etwas Sadismus dabei ist, subbie eventuell mit den Gedanken spielt...
      den Fetisch,das Faible vielleicht... eventuell... zu "benutzen",
      ABER das wäre doch nur so, wenn DU es zulassen würdest....
      und die/der sub die Regeln überlaufen würde... (viele Konjunktive und Infrage-stellen der Macht❗)

      Das würde er/sie dann einmal tun(Strafe) oder DU würdest sagen, das gefällt mir.... aber nach meinen Bedingungen..., meinst nicht? ;)
      Wenn du dich dazu entscheidest, den Fetisch einzubauen, würde ich es glaube ich ganz offen genau so kommunizieren wie du es empfindest. Oder zumindest soviel, dass ein Spielen seinerseits damit für dich die Grenzen des Spiels (oder des Einvernehmens) weit überschreiten würde und für dich ein schwerwiegender Vertrauensbruch wäre.

      Ja, vielleicht juckt es eine/n Brat eher mal in den Fingern, den dominanten Part zu ärgern um eine Reaktion zu bekommen. Aber wenn dein Partner wirklich verstanden hat, wie ernst es dir damit ist, kann ich mir nicht vorstellen, dass er es in einem Spiel einsetzen würde.

      Vielleicht kannst du es ihm mit einem Vergleich erklären. Wenn du es mit einem schwerwiegenden Vertrauensbruch vergleichst, z.B. "Wenn du die Grenze überschreitest wäre es für mich ähnlich schlimm, als würdest du mich betrügen und die Beziehung komplett infrage stellen" oder "es wäre für mich eine sexuelle Nötigung" - oder was auch immer da für dich passt. Das macht es klarer, was genau die Missachtung der Regel emotional und auch in der Konsequenz für die Beziehung bedeuten würde.

      Ich halte es in Anbetracht deiner Sorge nicht für so eine gute Idee, den Fetisch mit deinem Partner auszuleben ohne Klartext zu reden, Damit steigt eher die Wahrscheinlichkeit dass dein Partner versucht dich zu triggern. Wäre bei mir zumindest so wenn mir auffällt, dass mein Partner etwas besonders heiß findet - ich würde dann eher denken ich mache ihm damit eine Freude und das wäre ein blödes Missverständnis. Wenn du es so angehen willst, solltest du deinem Partner das Triggern zumindest nicht übel nehmen und damit rechnen, dass du ihn doch noch aufklären musst, um es zu verhindern.

      So wie ich es verstehe, hat brattiges Verhalten nichts mit der Lust am Switchen zu tun. Ich hab manchmal Lust frech zu sein, um eine Reaktion zu spüren - also eigentlich steckt dann eher der Wunsch dahinter, dominiert zu werden. Brattig sein und jemanden bewusst verletzen sind aber definitiv zwei ganz unterschiedliche Dinge, wie oben schon geschrieben.

      Man kann natürlich nicht ausschließen, dass es zur Verletzung kommt - wie bei allen Beziehungsthemen. Aber das Restrisiko trägt man immer, das trägst du auch jetzt schon in anderen Beziehungsbereichen und wenn es da klappt, ist das doch schonmal ein gutes Indiz, dass die Offenbarung höchstwahrscheinlich positiv verlaufen wird.

      Und dann kannst du dir vorab noch überlegen welche Konsequenz die Verletzung deines Wunschs für dich hätte - damit bist du dann für alle Eventualitäten gewappnet und kannst etwas entspannter ans Ausprobieren gehen.

      Meist kommt es sowieso anders als man denkt :)
      VIELEN LIEBEN DANK!!!! an euch alle nochmal. Es tut gerade soooo gut, sich verstanden zu fühlen!!!

      Genau das

      Teufelanna schrieb:

      Im Endeffekt traust du ihm ja nur das zu, was du selbst tun würdest.
      und das

      Noctua schrieb:

      wenn sogar wie bei mir zu 20 % etwas Sadismus dabei ist, subbie eventuell mit den Gedanken spielt...
      den Fetisch,das Faible vielleicht... eventuell... zu "benutzen",
      sind glaube ich die treibenden Kräfte hinter dieser Angst. Ich weiß, welche Fantasien ich selber habe, und ich bin felsenfest davon überzeugt, dass es so etwas gibt wie submissiven Sadismus bzw. Subs mit sadistischen Anteilen. Das wäre fast nochmal ein eigenes Thema. Doms mit Maso-Anteilen, Subs mit Sad-Anteilen. Wird nicht sooo viel darüber gesprochen, vor allem über letzteres irgendwie. Gibt es aber und ich könnte mir vorstellen, dass man bei uns im Haus solche Exemplare finden könnte.

      Danke @Currer Belle für das hier:

      Currer Belle schrieb:

      "es wäre für mich eine sexuelle Nötigung"
      genau das wäre es für mich und deswegen finde ich es so ungeil und will ich das nicht...

      @Teufelanna Dein Vorschlag hat mich spontan und direkt sehr angesprochen

      Teufelanna schrieb:

      Du könntest, ohne zu erwähnen "DAS ist mein Fetisch" damit spielen in einer für dich kontrollierten Situation. Ich mein, wenn er viel getrunken hat vor einer Session, wo du als gute Dom natürlich drauf geachtet hast, und du dann mit ihm tolle Dinge anstellst während er gefesselt ist und das unweigerliche Eintritt. Dann kannst du es für dich genießen und musst ihm nicht sofort die Macht des Fetischs in die Hand geben, sondern es einfach ins normale Spiel einbinden.

      Und wenn du in anderen Sphären schwebst ist das auch nichts schlimmes, da er sich verwahrt ist.

      Aber Du hast recht @Currer Belle dass ihn das natürlich dann motivieren könnte, es auch von sich aus mal anzustoßen. Nicht nur um mich zu ärgern, sondern um mir eine Freude zu machen natürlich (dass er es deswegen tun könnte, ist bei mir irgendwie total untergegangen, das spricht ja auch Bände...). Allerspätestens im Nachgespräch von so einer Session müsste ich dann mit der Sprache heraus und Klartext reden.

      Wobei... vielleicht ist das gar nicht so schlecht, es so herum zu versuchen. Es soll ja etwas Verbindendes und Lust Spendendes sein, dann sollten wir das auch erst einmal so zusammen erleben in einem von mir gesteuerten Setting, anstatt gleich im Vorfeld mit Grenzen und Tabus zu "drohen"... und nachdem er gesehen hat, wie es wirkt, erkläre ich ihm, dass der Fetisch eben "scharf" in beiderlei Bedeutungen ist und er damit achtsam umzugehen hat, sonst wäre das für mich ein Vertrauensmissbrauch und würde auch so behandelt. Ich kann ja schlecht voraussetzen, dass er als Nicht-Feti von alleine versteht, wieso so ein simples "ich muss aufs Klo" ein Vertrauensmissbrauch sein sollte... und er liebt mich. Wirklich. Wenn er das wüsste, würde er glaube ich danach handeln.

      Jetzt geht es mir besser :thumbsup: :sekt: :huggy:

      Eisn schrieb:

      Gibt es hier Doms, die auch Fetischisten sind? Wie geht es euch dabei? Habt ihr Brats oder eher die kreuzbraven Subbies? Ist euer Fetisch einfach nur rein geil ohne jedwede Komponente, die beängstigend sein / missbraucht werden könnte?
      Das ist eine sehr interessante Frage. Ich bin eindeutig dominant und habe einen Fußfetisch. Für mich passt diese Kombination sehr gut und ich erwarte von meiner Sub, dass sie diesen Fetisch bedient. Außerdem lassen sich die Füße auch in verschiedenen Formen gut in Sessions einbauen.

      In irgendeiner Form ausgenutzt hat sie das noch nie.