Wann ist ein Spiel ein Spiel?

Definitiv: Nein !

Bei "Spiel" denke ich immer an "Mensch ärgere dich nicht". Eine Freizeitbeschäftigung, nur so zum Spass, zur Unterhaltung. Und ich will ganz und gar nicht, dass Dommi nur mit mir spielt, so zur Unterhaltung eben. Das geht doch nicht!

Ich selber will auch nichts "vorspielen", so zum Spass, damit Dommi sich gut unterhalten fühlt. Das geht doch nicht!

Unsere Beziehung ist kein Spiel, sie ist ernst und sie ist das Leben. Vielleicht ist für Leute, die keine feste Beziehung leben, eine Session tatsächlich nur ein Spiel, eine Freizeitbeschäftigung - mag sein.

Wie bereits der Beitrag von @mary_a aufzeigt,bei dieser Ansicht scheiden sich die Geister...

Auch ich hab lange überlegt und es auch mit dem Ehrenwerten diskutiert...
ER hat es ganz trefflich formuliert:
"Ein Spiel ist nur ein Spiel, wenn ALLE Beteiligten daran es „nur als ein Spiel“ sehen.
Vorausgesetzt natürlich, das alle Beteiligten unter „nur ein Spiel“ auch annähernd das gleiche verstehen."

Für UNS gilt und dahingehend sind wir uns einig:
So wenig wie wir unser Leben" spielen", so wenig ist unsere Neigung ein Spiel.
Wir leben es /sie ... mit Haut und Haar, und Verstand und die Seel' bleibt dabei auch nicht aufer Strecke...

Das ist tatsächlich schwierig.

Manche bezeichnen es als Spiel und meinen eine Session, manche bezeichnen es als Session und meinen damit ein Spiel. Ich finde beide Bezeichnungen nicht ganz passend. Session wird gern von den "old school BDSMern" verwendet und Spiel wohl von der eher anderen "Fraktion". So meine Erfahrungen. Aber das sind meine persönlichen Erfahrungen, das kann jemand anders schon wieder ganz anders erfahren haben.

Session klingt so ernst und Spiel so nach Rollenspiel, etwas, das man nicht ernst nimmt.

Ich für mich bin zu dem Entschluss gekommen:
Ich bin wer und was ich bin und habe leider keine Bezeichnung gefunden, die dem gerecht wird, was ich empfinde. Aber das ist nicht schlimm, nicht alles muss einen Namen haben, solange beide das selbe empfinden.

genau. Bei dir und für dich. Kannst du so sehen.
Du kannst aber nicht allen, die das anders sehen, die Tiefe oder Ernsthaftigkeit absprechen.

Ich sage auch spielen - weil ich kein passenderes Wort habe. Session bedeutet "Sitzung", das passt für mich gar nicht. Ist für mich nämlich ein Arbeitstermin oder ne längere Zeit auf dem WC.

Da guck, so unterschiedlich sind Worte und Assoziationen.

Dann gilt trotzdem immer noch: wenn alle Beteiligten das so sehen, dann ist es eins.

Auch dann sollten Grenzen, der Handlungsspielraum beider geklärt sein

btw: unseres heißt „Unseres“ - hmmmm….

Kurz offtopic vorangestellt:

die Dislikes für @mary_a kann ich nicht nachvollziehen. Viel mehr an Betonung, dass es sich für sie so gestaltet, kann sie gar nicht liefern. An keiner Stelle kann ich
das hier erkennen. Sie spricht nur davon, wie es für sie in ihrem Erleben ist.

Nun noch ontopic:

Für mich passt "Spiel" im Kontext BDSM wie folgt: Wenn ich von "Spielen" spreche, dann sind damit eher "konkrete Tätigkeiten" gemeint. Der Überbau über diesen konkreten Handlungen ist das theoretische Konstrukt der Einvernehmlichkeit, der beiderseitigen Wünsche an unser BDSM. Mit diesem Überbau spiele ich nicht, der ist gesetzt und ernst. Ich stelle es mir vor wie eine Kiste, auf welcher BDSM drauf steht. Bevor diese geöffnet wird, ist es hilfreich, sich die Anleitung und Warnhinweise durchzulesen. Ein Nutzen des Inhalts der Kiste ist auch ohne Anleitung möglich, kann aber u. U. gefährlich werden oder es fehlt etwas. Die einzelnen Bauklötzchen in der Kiste, die sind dann tatsächlich zum konkreten Spiel, zur Verwendung da. Mich persönlich versöhnt dieses Bild mit dem Begriff "Spiel" im BDSM-Kontext.

Es tut mir leid, ich verstehe das jetzt überhaupt nicht, aber wo spricht @mary_a jetzt die Ernsthaftigkeit anderer BDSMler ab, indem sie sagt, wie sie es empfindet? Für andere fühlt es sich eben unglaublich ernst an und deswegen möchten sie diese Sache nicht mit "Spiel" betieteln. Wieso wird das von manchen als absprechend empfunden? Ich persönlich sehe nichts absprechendes daran. Manche dürfen es Spiel, Session, Leben, voller ernst oder sonst was nennen. Warum ist das absprechend?

Irgendwie driftet das hier jetzt in eine persönliche Definition des Wortes Spiel ab, die Ausgangsfrage bezog sich aber weniger auf Spiel wie definiert ihr das sondern ob die Handlung des Doms noch Ausdruck des Machtgefälles ist.

OT: Ob man das jetzt Spiel, Session oder Parkplatzsuche betitelt ist doch irrelevant, wichtig ist doch, das beide Beteiligten das Gleiche darunter verstehen.

Wo? Überall...
"Das geht doch nicht"
Letzter Absatz... Wertende Mutmaßung.

Außerdem müssen dis/likes nicht begründet werden. Hab ich aber an anderer Stelle schon mal getan, kann man raussuchen.

Zur Ausgangsfrage:
da wurde mMn nicht geklärt, ob alle sexuellen Aktivitäten immer gleich Spiel mit Machtgefälle sind. Für sie nicht, für ihn anscheinend schon. Also sollte das dringend geklärt werden.

Ich denke dass es auch Blasehase ernst ist als Sub.
Aber da spekulier ich…

Wir können keine Beziehung leben aus diversen Gründen, aber es ist nicht „nur“ ein Spiel

das N U R ist das Wort das absprechend rüberkommt.

falls zu OT dann löschen

Bitte driftet hier nicht in Grundsatzdiskussionen über einzelne Beiträge o.ä. ab und bleibt beim Thema des EP, danke

Blasehase hatte geschrieben, für sie sei das das gleiche. Darauf hatte Mary mit Definitiv nein! geantwortet. Das steht ihr m. E nicht an. Hier werden wie sooft Meinungen anderer negiert, anstatt auf den Eingangsthread zu antworten. Ich finde Blasehase hat es selber relativiert und auf mangelnde Kommunikation geschoben, damit kann man es hier m. E. bewenden lassen

@MatKon: Bitte verzeih mir. Ich möchte nur noch ganz kurz was sagen, weil so viele Reaktionen zu meinem Beitrag kamen.

Selbstverständlich toleriere ich andere Meinungen. Was ich gesagt habe, gilt für mich und so wie ich es empfinde! Wenn das anders angekommen ist, tut es mir leid, das war nicht beabsichtigt.