Wann ist ein Spiel ein Spiel?

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

      Wann ist ein Spiel ein Spiel?

      Ich fühle mich seit Tagen hin- und hergerissen und habe leider bis heute nicht mit meinem Dom über mein Grübeln gesprochen.
      Wir sind seit fast 2 Jahren zusammen und haben vor über einem Jahr gemerkt, dass wir uns in der DS-Szene wohl fühlen, sind aber sicher noch eher Anfänger. Mein Dom gibt sich viel Mühe, denkt sich viele neue Dinge für uns und oft Aufgaben für mich aus. Meine Neigungen will ich definitiv nicht öffentlich machen, stehe selbst zu stark in der Öffentlichkeit. Ab und an fordert Dom es dennoch…. Ich gehe da oft an meine Grenzen, für ihn.
      Darum gehts aber aktuell nicht. Wir führen eine Wochenendbeziehung und können auch oft zusammen Zeit in Urlauben verbringen. Wir genießen das Neue in unserer Sexualität und testen uns und unsere Vorlieben.
      Ich versuche alles, meinem Dom eine gute Sub zu sein, habe aber mit der völligen Unterwürfigkeit außerhalb unserer Spiele Probleme.
      So haben wir in unserem Urlaub eine ganz blöde Situation beim Sex gehabt. Ich wollte ihn verführen, habe ihm daraufhin erklärt, worauf ich jetzt Lust habe. Er freute sich offensichtlich und nahm mich erst mal richtig gut ran. Dann wollte ich mein Versprechen einlösen, kam aber nicht dazu. Dom machte sein Ding weiter. Ich konnte einfach nicht spielen und so tun als habe ich Spaß. Ich habe mich anders als sonst im Spiel, in einer Session gefühlt. Es ging nicht um Bestrafung, eher darum zu zeigen, wo wir stehen. Ich konnte keine Regung zeigen, habe nichts empfinden können.

      Nachdem ich keine Regung zeigen konnte und Dom dies bemerkte, drehte er sich um und schlief ein.
      Es gab keine Reaktion danach mehr, kein Wort, keine Annäherung.
      Wir machten dann weiter wie ein altes Paar, welches sich nichts mehr zu sagen hat.
      Wann ist ein Spiel ein Spiel? Ich frage mich, ob ihr Ähnliches erlebt und wie ihr damit umgeht. … Reden wäre wohl in jedem Fall wichtig.

      Blasehase schrieb:

      Nachdem ich keine Regung zeigen konnte und Dom dies bemerkte, drehte er sich um und schlief ein.
      Es gab keine Reaktion danach mehr, kein Wort, keine Annäherung.
      Ich finde das Verhalten nicht angemessen, und deshalb - sagtst ja selber:

      Blasehase schrieb:

      Reden wäre wohl in jedem Fall wichtig.
      :yes:

      Es darf Dom durchaus mal egal sein, wenn Sub etwas unangenehm ist, aber erklären muss er sich :yes: Erst Signale senden, man hätte eine gute Idee und dann nicht mehr daruf eingehen fände ich bei mir nicht nicht oki
      Ich so: "Warum nehmt Ihr mich nie ernst?!!" ;( Forum so: "Hihi. Der war gut!" :rofl:
      @Blasehase könntest Du ein wenig mehr Licht in den Vorgang bringen? Nur, um besser zu verstehen, was geschehen ist. Aber selbstverständlich geht einfach wegdrehen und einschlafen gar nicht.
      Manchmal ist der Sinn des Lebens eine dunkle Gasse und manchmal auch der strahlende Frühlingstag.
      Also Stop, es macht nun ja schon einen Unterschied, ob ich die Situation nun einfach nicht will, weil ich halt nicht will, oder ob ich mich dabei so unwohl fühle, dass es mich auch im Nachhinein so stark beschäftigt.

      Wo steht denn bitte, dass eine gute Sub ihre Gefühlswelt nur nach dem Dom ausrichten muss?
      Ich fühle, was ich fühle und egal, ob ich Doms Spielzeug bin oder nicht, ich bin ein Mensch und als solcher möchte ich auch behandelt werden.

      Heißt: Wenn Dom mich bespielt wie es ihm passt, was er ja durchaus darf, mir die Situation unangenehm wird und ich mich gefühlsmäßig so weit zurückziehe, dass ich weder eine Regung zeigen noch darüber reden kann, dann ist es Doms Pflicht, darauf einzugehen. Wenn nicht während dem Sex, dann danach.

      Eigentum verpflichtet, nicht wahr?
      Und zwar immer und nicht nur dann, wenn es Dom gerade passt, weil er nun seinen Spaß mit seinem Spielzeug hat.
      Würde ich halt von einem guten Dom erwarten - wenn wir schon bei guter Sub sind. :pardon:
      Ich verstehe diesen Satz nicht so richtig:
      "Ich habe mich anders als sonst im Spiel, in einer Session gefühlt."

      Wir spielen nur in Session, weil wir eine Spielbeziehung führen.
      Was ist für dich der Unterschied zwischen Spiel und Session? Das scheint für dich eine andere Bedeutung zu haben als für mich.


      Und zu dem Rest: nur Reden hilft. Vielleicht war er mit der Situation auch überfordert und hat sich tot (schlafend) gestellt. Das weiss nur er.

      Blasehase schrieb:

      Dann wollte ich mein Versprechen einlösen, kam aber nicht dazu. Dom machte sein Ding weiter.
      ...oder war er nicht berechenbar für Dich?...hat so seine Dominanz spüren lassen?

      Blasehase schrieb:

      Ich konnte einfach nicht spielen und so tun als habe ich Spaß. Ich habe mich anders als sonst im Spiel, in einer Session gefühlt.
      war es denn sehr schlecht für Dich?...oder warst Du von dieser Dominanz überrascht?.....und konntest es erstmal nicht einordnen?


      Auf jeden Fall solltest Ihr das nochmal klären.........das AfterCare hat wohl nicht gestimmt.
      An den Kreuzungen des Lebens stehen leider keine Wegweiser.

      Blasehase schrieb:

      Nachdem ich keine Regung zeigen konnte und Dom dies bemerkte, drehte er sich um und schlief ein.
      Es gab keine Reaktion danach mehr, kein Wort, keine Annäherung.
      Wir machten dann weiter wie ein altes Paar, welches sich nichts mehr zu sagen hat.
      Wann ist ein Spiel ein Spiel? Ich frage mich, ob ihr Ähnliches erlebt und wie ihr damit umgeht. … Reden wäre wohl in jedem Fall wichtig.
      Für mich wäre das kein Spiel und gelinde gesagt wäre ich bei so einem Verhalten auch raus.

      Spätestens (und ich finde das eigentlich schon zu spät) hätte ich von meinem Dom erwartet, dass er das anspricht und mit mir die Situation klärt.

      @newbarbie hat es bereits angesprochen, ich sehe es noch krasser, er hat schlicht das Afercare verweigert. Da solltet Ihr dringend und zeitnah drüber sprechen.
      I disapprove of what you say, but I will defend to the death your right to say it


      Evelyn Beatrice Hall
      Ich danke euch für eure Beiträge. Ich habe mich tagelang selbst gequält und nicht mit ihm gesprochen.
      Das haben wir nun endlich nachgeholt. Zum Glück.
      Ich habe mich einfach unwohl gefühlt, überrumpelt.
      Er hat mich zum zweiten Höhepunkt streicheln wollen, ich wollte etwas anderes ( meinem Namen gerecht werden). Da habe ich wohl ein wenig gezickt.
      Er sagt jetzt, da wir feiern waren, wollte er mich nicht (unter Alkohol) züchtigen, sondern hat sich lieber weggedreht. Wenn ich/wir am nächsten Morgen geredet hätte/n hätte alles längst vergessen sein können.
      Ich bin da wohl auch zu sehr Kopfmensch und spreche auf der anderen Seite nicht über meine Gefühle.
      Dafür nutze ich tatsächlich dann das Forum.

      konse quenz schrieb:

      Das hört sich aber schon ganz anders an, Du hast gezickt, weil Du was anderes wolltest. Es gab also gar keine "Session" und die Notwendigkeit für ein Aftercare?
      Ach ja? Deshalb dreht man sich weg und spricht nicht mehr miteinander? Souverän ist anders!

      konse quenz schrieb:

      Vlcht holt er das, was er unter Alkohol unterlassen hat, bald mal nach. Es könnte Dir helfen, eine, wie Du es nennst, gute Sub zu sein/werden
      Oder er ist klug genug, dass er das nächste mal vorher kommuniziert, das könnte helfen gerade unter Alkoholeinfluss.
      I disapprove of what you say, but I will defend to the death your right to say it


      Evelyn Beatrice Hall
      Letzt endlich haben beide nicht genügend miteinander kommuniziert. Weder Dom noch sub haben das nicht oder verspätet getan. Aber wenigstens haben sie es getan. Aber das Beispiel hat mir gezeigt, dass eine Seite nicht absolut ausreicht und man den Dom alleine nicht verurteilen kann und auch sollte, aus dem, was man aus Subseite erfährt. Ich war ja auch etwas überrascht, als ich den Ausgang mitbekommen habe. Es wurde überhaupt nicht erwähnt, dass sie alkoholisiert war. Man kennt einfach nicht alle Details. Und selbst ich habe mich erwischt, etwas vorschnell den Dom für einen Moment in meinen Gedanken verurteilt zu haben. Und ich bin froh, dass ich eines Besseren belehrt wurde und ich das Verhalten des doms zumindest teilweise besser nachvollziehen kann, auch wenn er eben nicht unbedingt optimal gehandelt hat. Aber, bei allem Verständnis und mitgefühl, sub hat ja auch nicht richtig kommuniziert,. Letztendlich sind ja auch einige Details eröffnet worden, die einen anderen Blickwinkel auf diese Situation zulassen und die interessant gewesen wären, um einfach differenzierter diese Situation beurteilen zu können.. Ich habe Verständnis für die Threaderstellerin und dass sie sich nicht wohl in dieser Situation gefühlt hat, aber andererseits kann ich es auch nachvollziehen, wenn es bei manchen einen seltsamen Nachgeschmack hinterlässt. Und wie man an diesem Fall sieht, Kommunikation ist unfassbar wichtig.
      Trotz desSchweigens und des "Hirngewichses", wie es eine gute Freundin passenderweise bezeichnet, wenn man viele Tage lang zwischenmenschliche Dinge zergrübelt, als es in aller Deutlichkeit zu besprechen, ist es ja, dem Himmel sei Dank am Ende soweit gut ausgegangen. Und das ist ja eigentlich das, was zählt, oder?
      Ich schleich hier schon etwas länger um den Thread herum und mich beschäftigt diese Formulierung "Wann ist ein Spiel ein Spiel? " sehr... :yes:

      Sie benutzt das Wort "Spiel" so, dass ich ins Grübeln komme und bei mir irgendwie ein dumpfes Gefühl in der Magengrube entsteht....

      Die Frage, die mich daher bewegt, war:
      "Warum muss ich unterscheiden, wann gespielt oder es nicht wird?
      Und was ändert es denn am Verhalten der sub, wenn sie so unterscheidet❓"
      Oder was erwarte ich an Verhalten von meinem DOM in welcher/dieser Situation?

      Was hat die TE denn gewollt zu bezwecken?
      Wie hat sie sich denn präsentiert (Stichwort :aktive Passive) und welche Reaktion hat sie durch den Top erwartet.
      ----
      Ich vermute, nur dass ihr" Anbieten" nicht im Machtgefälle an den Mann bringen wollte und er es als grosszügige Aufwartung und Einladung genommen hat und klar das Ruder übernommen hat.

      Entspricht das so etwa @Blasehase deinem Erleben :pillepalle:

      ----
      Hast Du eine Vermutung, warum dieses über Dich "herfallende-nehmende" Machtgefälle dich so überrascht hat...?

      Du muss da nicht drauf antworten... sind nur so Gedankenanstösse... meinerseits....

      Lg
      Die Eule
      Ich denke dass das Machgefälle eben nur für die Zeit der Sessions vorherrscht und spielen nicht vorspielen heißen soll.
      Alles legitim, mindert nichts, ist also nicht weniger ein Dom-Sub Verhältnis und gehört so nur den beiden ganz alleine.

      und ja jedem Devoten/ Sub sei es bitte doch gestattet sich auch mal in sexuellen Momenten unwohl zu fühlen. Sei es durch den „harschen Machtanspruch“ (Stichwort überfahren werden) oder durch sonstige Einflüsse.

      das hat nix mit gut oder schlecht zu tun

      Wichtig: Kommunikation, in Ruhe