Genießt Dom o. Sadist die Angst der Sub?

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      Genießt Dom o. Sadist die Angst der Sub?

      Hallöchen
      Ich bin noch relativ neu hier und auch im BDSM.
      Hab aber schon einige erste Erfahrungen gemacht.

      Ich bin bei einem sehr netten Sadisten.... Ja das gibt's wohl auch. :D
      Er ist schon älter und auch wie ich finde sehr erfahren. Er lebt BDSM geradezu.
      Mit ihm habe ich Dinge erlebt, wo ich dachte, dass die nie möglich wären. Naja.. Möchte da nicht viel ausschweifen.

      Jetzt hab ich mich ein bisschen zu weit aus dem Fenster gelehnt und ihm von einen Traum erzählt den ich geträumt hatte. Und er meinte, ja, das würde ich schon bald fühlen.

      Da war eine Sache dabei, die mir dann aber doch schon ein bisschen Angst bereitet, aber ich es doch trotzdem wissen und probieren würde.

      Jetzt meine neugierige Frage. Genießen es Doms und sadisten, wenn sie eine gewisse Unsicherheit und Angst bei Sub sehen oder fühlen? Das würde mich wirklich interessieren.
      Gehört es zur Session dazu?

      Zwar hab ich schon Angst vor dieser einen Sache, aber auf der anderen Seite, kann ich ihm voll vertrauen und er wird sofort aufhören, wenn ich wenn ich bei irgendwas nich oder nicht mehr kann.

      Dann kommt noch hinzu ob ich wissen möchte, wann genau diese eine Sache passiert.
      Denn wenn ich weiß, wann es passiert oder es jetzt gleich passiert, ist die Aufregung/Angst noch schlimmer. Löst das nochmal einen kick im Dom Kopf aus?
      Oder ist es eher die Reaktion, Sub unwissend in die Situation zu bringen. Sie weiß es nicht und fühlt es dann einfach nur. Denn sehen is ja nicht. Was kickt Dom /Sadist mehr?
      Also meinem Dom (Sadisten) sieht man den Genuss an. Seine Augen leuchten dann.
      Du spielst auf mir mit Meisterhand. Sämtliche Saiten berührst du auf dem Instrument meiner Seele und bringst ein Lied hervor, das alles bewegt und alles verzaubert!




      Irina Rauthmann, deutsche Aphoristikerin und Lyrikerin
      Ich halte Angst immer für einen ganz üblen Begleiter.
      Meine Partnerin, Gefährtin, Sub, Sklavin oder was auch immer ( derzeit bin ich aus tiefster Überzeugung alleine) in einen Zustand der Ängstlichkeit zu versetzen finde ich persönlich alles andere, als erstrebenswert.
      Angst , so habe ich es leider erleben müssen, kann wirklich schlimme Dinge auslösen.
      Das Spiel mit der Spannung oder Aufregung, was als Nächstes passieren wird, kann für beide Seiten sehr lustvoll sein.
      Aber niemals möchte ich persönlich, dass mein Gegenüber Angst hat.
      Angst gehört für mich niemals in eine Verbindung zwischen zwei Menschen.
      Ja, ich weiß, jeder so wie er mag und für viele mag das sehr reizvoll sein.
      Aber für mich, obwohl bekennend sadistisch veranlagt und durchaus mit dominanten Eigenschaften gesegnet, ist Angst ein echtes Nogo.
      Aufregung, ja gerne.
      Angst, Nein!!
      Ich habe lange zusehen müssen, wie Angst das gesamte Leben eines Menschen unerträglich macht
      @'NordArne
      Ich verstehe deine Gedanken. Angst ist nicht umsonst ein wichtiges Gefühl, weil es schützt.

      Ich persönlich lebe da so eher die Angst des ungewissen. Wird es sehr weh tun oder vielleicht gar nicht, könnte es körperliche Folgen haben. Mein inneres sagt mir aber, dass ich sicher bin. Für mich gibt es so eine Art reale Angst und diese sexuelle Angst.

      Beispiel
      Welche Frau will schon real mit einer Waffe, bedroht werden, vergewaltigt und verletzt werden. Keine
      Als Spiel im BDSM Bereich ist vermute ich, wenn vorhanden eine andere unechte Angst da. Frau weiß, nach der Vergewaltigung oder entführungsszene, ist alles wieder gut, man trinkt zusammen einen kaffe und geht das ganze Szenario nochmal durch, guckt, was war gut und was vielleicht nicht.

      Und es ist doch so, dass man vor neuen Dingen schon mal Angst haben kann. Gerade bei BDSM oder SM.

      Wenn da so eine echte Angst wäre, diese aus dem realen Leben, dann würde ich das warscheinlich nicht tun
      Vielleicht ist es auch eine Frage der Definition für jeden einzelnen.
      Gerade wenn man neu beim BDSM ist, gibt es doch gerade im SM Bereich Ängste. Man hat das eine oder andere gehört oder gesehen. Dann will man es selbst probieren. Ich finde es ganz normal, da auch etwas Angst zu haben. Vor allem vor der ersten Session des Lebens.
      Aber genau diese Angst ist ja dann auch begleitet von sexuellen Gefühlen, Neugier auf das neue usw..
      Also für mich definitiv eine andere Art von Angst. Angst gepaart mit der Lust.

      Ein guter Dom, denke ich mir mal, kann mit seinem Verhalten Sub genau diese Angst nehmen und in etwas schönes verwandeln.

      Klar.. Eine Sub, die vieles kennt und schon viel bis alles probiert hat, wird vielleicht allerhöchstens nervös, wenn was neues kommt. Aber aus Sicht einer Anfängerin ist alles doch irgendwie anders. Kann nicht beschreiben wie.
      Aber wie auch immer meine Angst definiert ist, wenn es dem sadisten gefällt und es ihm in irgendeiner Form kickt und ich weiß, dass mir nix schlimmes passiert, ist es für mich absolut ok.

      Hera schrieb:

      Noch eben dran hänge, natürlich kann man so spielen und vielleich können hier mal die Doms antworten, die das möglicherweise kickt?

      Hera schrieb:

      Noch eben dran hänge, natürlich kann man so spielen und vielleich können hier mal die Doms antworten, die das möglicherweise kickt?
      Okay, ich habe den Bogen mit dem Zitieren noch nicht richtig raus.

      Was kickt ist bei mir auf keinen Fall Angst - da springt der Caregivver bei mir an. Angst ist Gift für das Vetrauen, zumindest aus meiner Sicht.
      Was mich aber enorm reizt, ist es zu sehen, wie sie das Unerwartete nicht aushält, sich im Unklaren ist, was als nächstes passiert. Auch das instinktive Wegzucken, wenn sie aus dem Augenwinkel einen Schlag kommen sieht, hat etwas leicht erregendes für mich. Natürlich bekommt sie dann den erwarteten Schlag nicht und die sanfte aber bestimmte Bitte nicht voreilig zu Zucken ;) Deshalb ist es auch reizvoll für mich, ihr nicht permanent die Sicht zu nehmen.
      Der Zwiespalt zwischen der inneren Spannung meiner Sub, weil sie weiß, dass etwas kommt, aber nicht was es denn sein wird, lässt auch meine Augen funkeln.

      Für Rollenspiele mit gespielter Angst mögen andere Regeln gelten.

      P.S. wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten.
      "...Some of them want to get used by you..."
      Eurythmics - Sweet Dreams
      Ich könnte mir vorstellen, dass es auch für Dom ausschlaggebend sein könnte, wie die Angst geäußert wird.
      Ich habe meinem Sadisten gesagt das diese eine Sache mir doch schon ein wenig Angst macht. Er hat es gelesen und darauf geantwortet. Damit ist gut.
      Ich werde nicht in die Session gehen und bei jeder Gelegenheit sagen, dass ich Angst habe. Das ist Schwachsinn und gibt dem Dom warscheinlich nur einen abturner.
      Er weiß, wie ich darüber denke und wir führen vor und nach einer Session Gespräche, die teilweise über die Session sind aber auch andere Themen beinhalten.
      Wie gesagt, er hat ausreichend Erfahrung, kann mich denke ich gut einschätzen. Er macht das auch schon seit über 30 Jahren.
      Ich bin sicher nicht die erste Anfängerin in seinen Händen.
      Und bisher ist mir nix passiert, was gefährlich für mich war.
      Deshalb kann ich mich ihn auch mit meiner leichten Angst anvertrauen. Das ist das wichtigste für mich.
      Wenn meine Partnerin mir vertraut wird aus Angst spannende Erwartung.

      Angst ist ein Hemmschuh der meine Sub daran hindert sich fallen zu lassen.
      Das Angstgefühl wird immer einen gewissen Punkt nicht überschreiten lassen.

      Mir bringt ein ängstlicher Ausdruck meiner Sub keinen Kick.
      Eine gewisse Unsicherheit ist allerdings willkommen.

      M.E. obliegt es dem Dom Angst zu nehmen und Sicherheit zu vermitteln.
      Natürlich hat jeder ein Recht auf meine Meinung.

      FFMLady schrieb:

      Also für mich definitiv eine andere Art von Angst. Angst gepaart mit der Lust.
      Ich nenne das immer Wonneangst,
      vergleichbar mit dem Unbehagen kurz vor der Abwärtsfahrt in der Wasserbahn oder in der Geisterbahn oder bei Gruselfilmen.
      Auch wenn es widersprüchlich klingt:
      Ihr Ego muss stark genug sein, um seine begrenzte, defensive Haltung und Kontrolle aufgeben zu können.
      Sie brauchen ein starkes Ego, um das Ego transzendieren zu können.

      - John Bradshaw, Das Kind in uns -

      Hypnos schrieb:

      M.E. obliegt es dem Dom Angst zu nehmen und Sicherheit zu vermitteln.
      Genauso sehe ich das auch.

      Ein Beispiel
      Ich sah ein Video, wo eine Domina einen Herren übelst mit nen rohrstock vermöbelt hat. Da war mir klar. Einen Rohrstock werde ich so schnell nicht probieren. Da hatte ich auch Angst vor.
      Hab ich Dom erzählt und er sagte mir, dass er mir nur 4 Hiebe geben wird. Von leicht bis stärker und dann wird er es dabei belassen.
      Ich habe mich darauf eingelassen. Klar tat es auch weh aber ich merkte, dass ich bei ihm kein Grund zur Angst haben muss. Was später mal wird, weiß ich nicht, wenn die Hiebe mal mehr oder heftiger werden. Solange die Kommunikation stimmt, ist alles in Ordnung

      Isegrim_w_devot schrieb:

      FFMLady schrieb:

      Also für mich definitiv eine andere Art von Angst. Angst gepaart mit der Lust.
      Ich nenne das immer Wonneangst,vergleichbar mit dem Unbehagen kurz vor der Abwärtsfahrt in der Wasserbahn oder in der Geisterbahn oder bei Gruselfilmen.
      Ja sowas in der Art. Aber eben auch mit der Angst vor einem zu erwartenden Schmerz.

      FFMLady schrieb:

      Jetzt meine neugierige Frage. Genießen es Doms und sadisten, wenn sie eine gewisse Unsicherheit und Angst bei Sub sehen oder fühlen? Das würde mich wirklich interessieren.
      Gehört es zur Session dazu?
      ich glaube schon........damit zu spielen macht ja auch Spaß.......

      in meinem Kopf geht es dann rauf und runter- und ich liebe das bis zu einem gewissen Grad auch:

      ...er wird das nicht tun...nein.....
      ok- hat er doch getan....war gar nicht so schlimm :engel: ....ätsch.......

      usw.
      An den Kreuzungen des Lebens stehen leider keine Wegweiser.
      Ich habe kürzlich länger mit einem Dom geschrieben. Wir haben uns gut verstanden, waren in vielen Punkten ähnlicher Meinung. Dann kam von ihm die Aussage, dass ihn die Angst in den Augen der Sub anmacht. Ich habe dazu gesagt, dass Angst für mich an dem Punkt aufkommt, wo das Vertrauen zum Dom nicht mehr da ist. Und daher für mich ein Tabu. Es hatte sich dann für beide auch erledigt. Hat Sub vor irgend etwas Angst, sollte Dom diese meiner Meinung nach ernst nehmen und Zweifel ausräumen. Und sich nicht daran aufgeilen.
      Those who don´t jump will never fly.
      Auch ich bin der Meinung, dass Angst, wirkliche Angst nicht in die Session gehört, dass es mich als Dom überhaupt nicht reizt und dass ich es auch nicht anstrebe, wobei mein masochistischer Teil mit der Spielart Fearplay schon einmal in Kontakt gekommen ist. Das ist sehr komisch zu beschreiben, aber wenn ich wirklich Angst habe, ich vor Angst kaum denken kann, mich wirklich, wirklich unwohl fühle, den Tränen nahe bin, mir schlecht ist, mein Herz rast und mir der Schweis ausbricht, ist es schon einmal vorgekommen, dass ich etwas sehr, sehr seltsames, so etwas wie Lust verspürt und dann tatsächlich eine Art Orgasmus erlebt habe. Das ist bei Sessions schon passiert, sehr selten zwar, aber passiert ist es. Und wenn man wirklich kein genügendes Vertrauen zu dem Partner hat und die Nachsorge nicht oder schlecht erfolgt, ist der Absturz sehr, sehr furchtbar, daher lasse ich, vor allem als Dom die Finger davon.
      Zum Einen kann das Vertrauen bei einer Solchen Angst dermaßen in die Brüche gehen, die Konsequenz und darauffolgende Schäden ist mir das Spiel damit nicht wert. Zum Anderen weiß ich wie sich das anfühlt, wenn man danach fällt. Das kann und möchte ich Sub nicht antun, zumal ich dann auch nicht sicher bin, ob ich dann als Sicherheitsnetz, als Fallschirm nach so einer gravierenden Sache für meinen abstürzenden Sub reiche.

      Aus der Sicht des Doms darf mein oder meine Sub eine ordentliche Portion Ehrfurcht vor mir oder der Situation haben, vielleicht auch sogar eine kleine Priese Furcht, gerade so viel, dass sie es noch aushällt, ohne dass sie wirklich denkt, dass es ihr deutlich zu viel ist, oder sie kurz vor der Panik steht. In diesem Bereich bei Aufregung, Respekt vor der Situation, Ehrfurcht, mit einer kleinen Priese Furcht und Unbehagen finde ich ein BDSMTänzchen sehr reizvoll, aber nicht über diesen Bereich hinaus, nicht bis zu dem Punkt, dass sich Sub wirklich, wirklich unwohl fühlt, sodass sie wirklich Probleme bekommt, wo ihr Körper, ihr Instinkt sagt, dass sie sich in einer wirklichen, ernsthaften, bedrohlichen Situation befindet. Denn wenn Subs Körper signalisiert, dass Gefahr für Leib und Seele herrscht, dann gehe ich als Dom zu weit. Eindeutig zu weit.
      @Ferchertne hat es für mich schon sehr gut getroffen :) Dem kann ich nur zustimmen.

      Richtige, reale Angst, als Zeichen der Warnung, ob nun lähmend oder zur Flucht antreibend, ist etwas anderes als Nervosität, Ungewissheit... Das erste hat in einer gesunden Beziehung nichts zu suchen (dann wäre sie nicht gesund) und mit den letzteren beiden spiele ich auch sehr gerne und genussvoll.

      Ich liebe die Hibbeligkeit der Meinen. Wenn sie etwas nicht einschätzen kann, nicht be-greifen kann und auch nicht vorhersagen kann. Ich liebe ihre ungetrübte und pure Reaktion auf meine Aktion. Und auch das Eingeständnis, dass die "Furcht" durch das Kopfkino größer war, als die eigentliche Aktion.

      Ich liebe es damit zu spielen. Auch wenn sie im Grunde weiss, dass es keinen Grund zu Angst, zur Furcht geben muss, weil ich auf mein Kleines aufpasse und sie hüte wie mein Kleinod.

      Und doch entzückt es mich, sie immer wieder in diese Situationen zu bringen, mit meinen Worten, Ankündigungen, Taten... Und es erfüllt mich sehr, dass die Meine trotz ihrer Ungewissheit, dem Abwarten und Ausharren,... sich mir bedingungslos hingibt.

      Das! ist dann der größte Kick <3
      Mein Wunsch sei Dir Befehl...