Ab wann ist man oder ich masochistisch?

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      Ist das denn so wichtig, das kategorisieren zu können? Schmerz gibt mir extrem viel, die Erdung, ruhig werden ... aber erst mit diesem aktuellen Mann. Vorher im Leben nicht!
      Schmerz mit ihm, durch ihn, gibt mir aber auch die bisher ungekannte Erregung - ist es dadurch Masochismus? Höchstwahrscheinlich.
      Das Aushalten können was du beschreibst, ohne beschriebenen Effekt für deine sexuelle Befriedigung: warum gehst du da hinein? Nicht, dass ich eine Antwort möchte, eher als Idee, dahin zu sehen?
      maso beinhaltet unzählige Facetten.. Auch altersgemäss. So kann Schreiben, bzw ein vorgegebenes Thema enorme (Kopf-) Schmerzen bereiten. Oder etwas, das du überhaupt nicht gucken willst.
      Man will ja so gut als möglich schreiben. Ich habe ja nun oft genug gesagt, dass ich bereits weit über dem Rentenalter bin. ;) Aber, es gibt immer Maso - Themen.. Wie schon erwähnt wurde, passt eigentlich niemand irgendeine Schublade, ob B, ob D, ob S, oder M.. Meist meldet sich das berühmte Bauchgefühl. Auf das solltest du hören. Also, alles Gute im Finden @FFMLady
      Teufelchen im Blut, Engelchen im Herzen
      und ein bisschen Wahnsinn im Kopf 8)
      Ob du Masochistin bist kann man von außen nicht so wirklich ergründen. Auf jeden Fall hast du Tendenzen dahin, du würdest sonst solche "Experimente" nicht machen. Aber der Grad des Masochismus ist höchst individuell. Ich habe Frauen kennengelernt für die war Masochismus, wenn sie mit Brennnesseln behandelt wurden. Andere, so wie meine Lieblings-Sub, erreichen durch die Schläge einen dermaßen heftigen Ausstoß von Endorphinen und anderen körpereigenen Drogen, dass sie dabei völlig in ihrer Welt sein können und "fliegen".
      Wir haben das Empfinden lange diskutiert, wie kommt man da hin und wie fühlt sie das an. Ich bin ja kein Masochist und möchte das am anderen Ende des Stockes trotzdem verstehen. Bei ihr ist es so, dass es einer bestimmten Härte und Frequenz bedarf um in den Zustand des "Fliegens" zu kommen. Vorher klingt die Beschreibung wie deine. Es tut einfach nur weh.
      An vieles muss man sich heran tasten und es versuchen. Wenn dich die Session nicht so abgeschreckt hat, dass du es auf keinen Fall widerholen möchtest, dann würde ich dich schon in Richtung Masochistin einordnen. Aber das mit den Definitionen ist so eine Sache. Als ich meine Lieblings-Sub kennengelernt habe, wusste sie überhaupt nicht was sie braucht. Sie hatte irgendwie nur so eine Ahnung und hat sich getraut sich mit mir zu treffen und es zu versuchen.

      Schon nach dem ersten Mal habe ich ihr gesagt, du bist die Masochistin vor dem Herrn (im wahrsten Sinne..) Sie war der festen Überzeugung - neiihein, ich bin doch keine Masochistin. Es hat sehr lange gedauert bis sich das auch selbst eingestanden hat.

      Praktiken bei denen man sagen kann, man ist Masochistin? Ich als Sadist würde schon sagen, wenn ich aufgefordert werde, schlag mich, dass dann schon solche Tendenzen bestehen.

      So rein der Definition halber ist man ja Masochistin, wenn man durch Schmerz Lust oder Befriedigung erlangen.
      Das kannst du ja an dir selbst fühlen. Was macht so eine Session mit dir, körperlich und auch psychisch. Ist es am Ende nur schmerzhaft, oder macht es dich irgendwie an?
      Meine Lieblings-Sub z.B. wird auch nur vom Schlagen nass, das scheint eine rein körperliche Reaktion zu sein, sie hasst es oft wenn ihr Körper besser weiß was er will, als ihr Kopf. Mir am anderen Ende hingegen gefällt das natürlich ausnehmend gut und ich spiele gerne damit und dem, was ihr Körper da mit ihr macht :)

      Ich will deine Session und den Dom nicht beurteilen, aber so was wie "eine Sklavin darf nicht schreien..."
      ist auch höchst individuell und es ist eben das, was sich dieser Dom unter einer Sklavin vorstellt.
      Auch hier ist jede Sub anders, die eine erreicht ihr Seelenheil nur wenn sie alles herausschreien kann, andere, wie meine, disziplinieren sich selbst und wollen dem Dom zeigen, das sie nicht jammern und schreien müssen und empfinden das bei anderen als lächerlich.

      Eine Idee noch um zu sehen ob das mit dem Spanking und dem Genießen noch kommt. Versuche mal dieses Setting in Absprache mit dem Dom: Zähle nicht bei den Schlägen sondern warte nach jedem Schlag ab, konzentriere dich auf den Schmerz, wie er kommt, wie er geht, was er mit dir macht und erst wenn DU mit der Verarbeitung des Schlages fertig bist, dann fordere den Dom auf "darf ich bitte noch einen Schlag haben". Auf diese Weise hast du es einmal in der Hand wie die Frequenz ist und bestimmst auch das Ende. Jetzt werden zwar viele Aufschreien, "aber das ist doch Domination von unten". Nein, ist es nicht! Es dient dazu zu lernen was und wie Subbi braucht und zwar für beide Beteiligte.

      Die Sache mit den Spuren nach Sessions. Auch das scheint höchst individuell. Die einen versuchen sie zu behandeln um sie so schnell wie möglich unsichtbar zu machen, andere hegen und pflegen sie um möglichst lange daran erinnert zu werden. Manche gehen damit ins Schwimmbad und freuen sich an den entsetzen Blicken der Andern, andere verstecken alles.


      Ordne dich einfach nicht ein. Es ist egal ob du dir das Schild Masochistin umhängst oder nicht. Wenn du das erleben willst, was du angefangen hast, dann mach das einfach, egal wie du es bezeichnest.

      Richtig bist du bei BDSM wenn du mit dem alldem was anfangen kannst. Wenn du das nur machst um einem Dom zu gefallen und Dinge erleidest, die nur er will und du kannst dem nichts abgewinnen, dann bist du falsch.

      Oh.. auch ein Roman geworden .-)
      Du bist ewig für das verantwortlich, was du dir vertraut gemacht hast...
      Antoine de Saint-Exupéry
      Zitat von Stavanger

      [zitat]Eine Idee noch um zu sehen ob das mit dem Spanking und dem Genießen noch kommt. Versuche mal dieses Setting in Absprache mit dem Dom: Zähle nicht bei den Schlägen sondern warte nach jedem Schlag ab, konzentriere dich auf den Schmerz, wie er kommt, wie er geht, was er mit dir macht und erst wenn DU mit der Verarbeitung des Schlages fertig bist, dann fordere den Dom auf "darf ich bitte noch einen Schlag haben". Auf diese Weise hast du es einmal in der Hand wie die Frequenz ist und bestimmst auch das Ende. Jetzt werden zwar viele Aufschreien, "aber das ist doch Domination von unten". Nein, ist es nicht! Es dient dazu zu lernen was und wie Subbi braucht und zwar für beide Beteiligte.[/zitat]

      Irgendwie habe ich Probleme mit der zitat funktion

      Im Grunde hat er mir die Möglichkeit ja schon gegeben, die Frequenz zu bestimmen.
      Ich hatte jede Zeit der Welt zu sagen 10....danke mein Herr. Es gab kein Druck und nichts. Ich musste mich nach jedem Schlag erst einmal sammeln und den Schlag verarbeiten. Und wenn ich bereit war hab ich es gesagt und er konnte den nächsten Schlag geben.
      Das fand ich so gut. Realisiert hab ich das aber in der session noch nicht wirklich. Richtig klar wurde es mir danach und auch das zeigt mir wieder, wie erfahren er ist.

      Wie ich in Zukunft zum rohrstock und dieser Gerte stehe, weiß ich jetzt noch nicht. Da hab ich gemischte Gefühle. Auf jeden Fall Respekt vor diesen 2 Fieslingen :huh: Mal sehen, wie sich das entwickelt

      Ansonsten trifft dein Roman doch den Punkt. :D vielen Dank dafür

      Ich bin auf jeden Fall gespannt, wie alles weiter geht. Die Zeit wird es zeigen.
      Bei solchen Videos weiß man aber nicht, ob sie zusammen geschnitten wurden oder nicht....die sollten definitiv kein Maßstab sein ;)
      Ich hab mal einen Bericht geschaut, in dem Frauen und Männer getrennt von einander auf ihre "Leidensfähigkeit" hin getestet wurden. Das Ergebnis fand ich sehr interessant: im Schnitt hielten die Männer mehr aus als die Frauen........außer wenn sich eine Frau im Raum befand 8) Dann wurden sie insgesamt empfindlicher und wehleidiger.
      Also, ich werfe einfach mal die klassische Männergrippe in den Raum. Ja, ist so ein Mainstream-Hihi-Dingsi, kommt aber doch wohl nicht von ungefähr :P :D

      Salt&Pepper schrieb:

      ......außer wenn sich eine Frau im Raum befand Dann wurden sie insgesamt empfindlicher und wehleidiger.
      Es sei denn, alles Show, wenn Mädels anwesend sind !? :golly:

      Ansonsten muss ich aber sagen, dass ich zumindest aufgrund meiner Beobachtungen, die natürlich begrenzt und null repräsentativ sind, nie den Eindruck hatte, Malesubs hielten weniger durch als die Mädels.

      Norbert schrieb:

      Ich habe da Videos mit Frauen auf dem Spanischen Pferd bei xhamster gesehen, bei denen eine sub sage und schreibe 41 Minuten mit unerträglichen Qualen gekaempft hat!
      da knick ich z.B. bei 4 Minuten ein ;( :pardon:
      Ich so: "Warum nehmt Ihr mich nie ernst?!!" ;( Forum so: "Hihi. Der war gut!" :rofl:
      Es gibt durchaus wissenschaftlich, medizische Untersuchungen, die sich mit dem "Schmerz - Ertragen" bei Frauen und Männern beschäftigen...
      Nagelt mich jetzt nicht auf die Forschungsgruppe fest, aber wir(Ergotherapeuten in der Ausbildung) lernen immer noch im Bereich der Wahrnehmungsförderung und Sesibilisierung, dass Frauen prinzipiell ein höheres Schmerzniveau aushalten können-dies wohl grundsätzlich von der Natur so vorgesehen ist.

      Das bestätigt sich auch im th. fordernden Alltag...

      Meine Erfahrung:
      Frauen fangen da an zu kämpfen, wo Männer sich schon längst verkrochen haben...
      Und Männer benötigen zum "Durchbeissen" viel mehr positive Bestätigung und emotionale Bindung an den kalt und grausamen Therapeuten, als die Damen.

      P. S.
      Nur MEINe 20jährige- Erfahrung mit quälenden th. Methoden :evil: zur Widerherstellung körperlicher Fkt.
      Ich würde behaupten dass Masochismus dann beginnt, wenn man Qualen oder Schmerzen braucht um einen gewünschten Zustand zu erreichen.
      Im Unterschied zum "ertragen" von Qual und Schmerz z.B. in einer Session.

      Der Masochist braucht also meiner Meinung nach eine Form von Qual oder Schmerz um z.B. glücklich zu werden. Noch weit vor irgendwelchen sexuellen Gefühlen, einfach um sich selbst zu fühlen.

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      Annimax schrieb:

      Also, ich werfe einfach mal die klassische Männergrippe in den Raum. Ja, ist so ein Mainstream-Hihi-Dingsi, kommt aber doch wohl nicht von ungefähr
      Liebe @Annimax, mit einen TMS* ist nicht zu spaßen und der hat überhaupt nichts, aber auch mal gar nichts mit Masochismus zu tun :D

      *TMS: Tragischer Männerschnupfen
      @KrisDom nach deiner Definition bin ich null maso. Denn brauchen tu ich den Schmerz nicht. Luststeigernd ist er aber durchaus. :gruebel:
      Du spielst auf mir mit Meisterhand. Sämtliche Saiten berührst du auf dem Instrument meiner Seele und bringst ein Lied hervor, das alles bewegt und alles verzaubert!




      Irina Rauthmann, deutsche Aphoristikerin und Lyrikerin

      KrisDom schrieb:

      Ich würde behaupten dass Masochismus dann beginnt, wenn man Qualen oder Schmerzen braucht um einen gewünschten Zustand zu erreichen.
      Im Unterschied zum "ertragen" von Qual und Schmerz z.B. in einer Session.

      Der Masochist braucht also meiner Meinung nach eine Form von Qual oder Schmerz um z.B. glücklich zu werden. Noch weit vor irgendwelchen sexuellen Gefühlen, einfach um sich selbst zu fühlen.
      Das seh ich bisschen anders, denn ich empfinde mich klar als Masochistin, obwohl ich den Schmerz nicht zwingend haben muss, um in einen bestimmten Zustand zu gelangen. Denn der kann auch mit anderen Mitteln erreicht werden, wie beispielsweise über Fixierung (auch ohne Schmerz) oder über Erniedrigung, tatsächlich auch über ganz zärtliche Berührungen. D.h. ich kann über verschiedene Wege zum "Fliegen" gebracht werden.
      Ich sehe mich deshalb als masochistisch, weil ich Lust aus dem Erleben von Schmerzen ziehen kann. Unbedingt erforderlich ist er aber nicht für mich.
      Spannend @newblackshaddow und @Salt&Pepper, ich sehe da aber keinen Widerspruch.
      Dass jemand auch außerhalb von Schmerz und Qual Lust empfinden kann, jedoch Elemente des Masochismus als luststeigernd empfindet, mag ich nicht widerlegen. Der Masochist, wie ich mir diesen vorstelle, kann aber NUR per Qual und Schmerz Lust, Erregung und Glück empfinden.

      Ich unterschiede daher zwischen dem Menschen der mit den Masochismus seine Lust erweitert oder empfindet, von dem Menschen der dies nur durch Masochismus kann.
      Mir fällt nur ein blödes Beispiel mit Sucht und Genuss ein, dass aber der Sache irgendwie nicht gerecht wird, aber trotzdem:
      Der Alkoholiker BRAUCHT den Alkohol damit er sich gut fühlt, während nicht Abhängige z.B. in einem Glas Rotwein den Genuss sehen der einen den Abend etwas schöner macht.
      Also ich hab Montag das erste mal klammern kennen gelernt. Auuuu man... Hat das abmachen weh getan. Ne wäscheklammer für ne Minute hatte ich selber mal probiert und fand es nicht weiter schlimm.
      Aber will ich nochmal klammern haben? Solche aus dem Büro oder so welche aus Plastik mit kleinen Zähnchen... Neeee
      Ich bin definitiv keine masochistin.
      Ich kann nur den Schmerz beim fisten in eine gewisse Lust umwandeln.. Alles andere tut einfach nur weh und bereitet nur ein klein wenig Lust, wenn der Schmerz nicht zu intensiv ist.
      Ansonsten tue ich es nur um den Herrn glücklich zu machen.
      Ich hab mir die Frage persönlich auch länger gestellt und es hat gedauert bis ich mir das selbst beantworten konnte…vielleicht hilft es ja weiter:

      Meine körperliche Reaktion auf Schmerz allgemein war sehr eindeutig positiv. Mein Dom hat das registriert und auch beiläufig erwähnt..und es entsprechend genutzt..ohne es an die große Glocke zu hängen. Dabei wusste er, dass ich noch nicht soweit war, meiner masochistischen Seite eine wirklich ernsthafte Daseinsberechtigung zu geben.
      Das spielen wurde Stück für Stück härter und ich hatte einen „Aha-Moment“. Ich erlebte einen Schmerz von dem ich dachte ich halte ihn nicht mehr aus und hab zuerst versucht ihn abzuschwächen/zu vermeiden - mit wenig Erfolg. Ich gab mich schließlich dem Schmerz hin…es kippte an einem Punkt und es wurde die pure Lust daraus. Nachdem ich das Erlebte mit ihm teilte, war das der Zeitpunkt an dem Dom und ich über Masochismus sprachen.
      Man kann es sich vorstellen wie ne Wand, die bricht…vergleichbar mit dem „Läuferhoch“ (lauf weiter, auch wenn dir die Füße gleich abfallen und noch ein Stück weiter und DANN geht‘s dir richtig gut). Das löst bei mir auch nicht jede Art Schmerz aus…da gibt es Unterschiede.

      Mein Kopf hatte lange ein Problem mit Masochismus und das ebenfalls anzunehmen. Hätte er mir das früher gesagt/mich vorgewarnt, hätte ich kopfmäßig dicht gemacht und es wäre nichts gelaufen…oder ich hätte mich zu sehr unter Druck gesetzt.
      "Am Ende wird alles gut. Und wenn es nicht gut ist, ist es nicht das Ende." (Oscar Wild)

      FFMLady schrieb:


      Wie ich in Zukunft zum rohrstock und dieser Gerte stehe, weiß ich jetzt noch nicht. Da hab ich gemischte Gefühle. Auf jeden Fall Respekt vor diesen 2 Fieslingen :huh: Mal sehen, wie sich das entwickelt




      Für mich sind persönlich sind das die zwei schlimmsten Instrumente. Da hat er hoch angesetzt, finde ich. Man könnte schon langsamer anfangen und steigern beim ersten Mal. Das zeigt für mich aber auch:

      Jede, die mit Schmerz gar nichts anfangen kann, hätte hier abgebrochen, denke ich. Das wollte er wahrscheinlich wissen.

      Bei mir passieren viele verschiedene Dinge durch Schmerz… viele Faktoren beeinflussen das. Spannend !