Ab wann ist man oder ich masochistisch?

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      Ab wann ist man oder ich masochistisch?

      Hallöchen allerseits

      Ich bin noch nicht so lange beim BDSM. Bevor es zur ersten Session kam, habe ich mich erst einmal in die Materie gut eingelesen.

      Ein dickes Lob dafür an gentledom und alle die daran mitwirken, dass es so informativ und aufklärend ist

      Jetzt habe ich auch schon einige wenige Session gemacht. Die erste mit lila plüschfesseln und einige Klappse mit der Hand auf dem po. Kuschel BDSM. :D
      Das soll jetzt das berüchtigte böse BDSM sein?
      Na da sollten doch alle Sorgen auf gleich verschwunden sein.

      Dann bekam ich eine Probe session bei einem Sadisten. Ich bin ja nicht die Bohne devot.
      Als ich sein Studio betrat, überkam mich schlagartig ein anderes Gefühl. Käfig, Pranger motorbetriebene Anlage zum Hoch und runter ziehen. An der Wand unzählige Peitschen und schlagwerkzeuge, wo ich im Leben noch nie gesehen habe. Dildos von normal penis Größe bis keine Ahnung 50 cm mit Unterarmstärke.
      Ledermanschetten Halsbänder(auch mit Stacheln innen :fie: :fie: Leinen , Masken.. Gewichte bis 500 gr. glaube ich, Strom, melkmaschiene und keine Ahnung was noch alles
      Da würde mir schlagartig klar, hier ist nix mit Plüsch und klappse auf den Po
      Er hat mir bestimmt eine Stunde gut erklärt, für was die Dinge alle sind. Das fand ich wirklich gut von ihm.

      Die erste Session war vorbei und für mich fühlte sich alles sehr gut an. Er hat sich natürlich zurück gehalten. Alles andere wäre auch nicht gut gewesen. Aber mit jeder weiteren session wollte ich mehr probieren. Aber ich hatte immernoch das Gefühl, dass er sich doch arg zurück hält..
      So bat ich ihn um eine Session als Sklavin.
      Ich wollte ihn einfach aus der Reserve locken. Ich wollte wissen, was in einer session mit einer Sklavin wirklich passiert. Ich hab ihm gesagt und das mehr als deutlich, er könne mit mir machen was er will. Meine tabus waren nur noch Kleinigkeiten, wie nicht ins Gesicht schlagen, keine Foto Film Aufnahmen oder ich wollte nix im Mund haben, was vorher in der Pussy oder im Arsch steckte. Das wärs an tabus. Er hatte also alle Rechte mit mir alles zu machen.

      Bin ich hier schon masochistisch?

      Wir haben dann zuerst mal Dinge getan, die wir sonst so tun. Leichtes spanking mit Hand, Brett und paddel, par Orgasmen. Dildospiele schon härter. So ein Anal Haken das erste Mal und an meinen Haaren gebunden. Das hatte ich mir auch viel schlimmer vorgestellt.

      Dann hat er mich an den Bodenpranger gefesselt und ich wusste, jetzt soll es härter werden. Hat er mir vorher schon geschrieben.
      Und es wird weh tun.. Ok.. Jetzt Augen zu und durch. Ich fragte ihn vorher schon, ob es so schlimm wird, dass ich schreien müsste .
      Er schrieb mir nur, als Sklavin darf man nicht schreien. Nur weinen ist ok..
      Was... ich soll heulen? Neeee gibt's nicht.

      Der rohrstock kam und ich als brave Sklavin muß mitzählen und nach jedem Schlag die Zahl sagen und danke mein Herr.
      Ok das schaff ich.

      Nein schaffe ich nicht.
      Der erste Schlag... Ich wusste gar nicht wie mir geschied.. Dieser Schmerz.. Ich hätte am liebsten laut geschrien.. Aber das wollte ich ihm auch nicht geben.
      1. Danke mein Herr. Der 2. Schlag.... Scheiße tut das weh. Und 20 Stück davon.. Wo bin ich hier nur hingeraten. 3. Schlag. Mir stieg das Wasser in den Augen hoch. Nein... Ich kann jetzt nicht anfangen zu flennen.
      4. Schlag. Die Tränen kullern aus den Augen.
      Ab dem 5. Schlag hab ich dann doch geflennt. Aber so leise und unauffällig wie es mir noch möglich war.
      Mit jeden weiteren Schlag fiel es mir schwerer und schwerer die Zahl zu sagen und danke mein Herr. Ich hatte nur noch diesen Schmerz im Kopf
      Danach kamen noch 10 Hiebe mit einer finde ich sehr langen und dünnen Gerte mit so einen kurzem Seil an der Spitze.
      Da dachte ich mir.. Ok.. Die kann jetzt nur noch besser sein als der rohrstock..
      Weit gefehlt.. Die hat so dermaßen gezogen und dieses kleine Stück Seil, dass mich jedesmal an der Seite vom po traf hat mich in den schmerzlichen Wahnsinn getrieben.
      Aber ich konnte und wollte mir die Blöße einen Abbruchs nicht geben.. Immerhin hab ich ihn dazu aufgefordert, mir diese Session zu geben.
      Also habe ich auch diese 10 Schläge hingenommen.

      Bin ich jetzt msochistin?

      Was macht es aus masochistisch zu sein?
      Jeder hat da warscheinlich sein eigenes empfinden.

      Aber gibt es z. B. Praktiken, wo man sagen kann. Wenn man das oder das macht ist man definitiv masochist/in?

      Ich frage mich das alles selber, weil ich mich frage ob ich beim BDSM überhaupt richtig bin.
      Ich bin nicht mal devot und wenn dann überhaupt nur sehr wenig. Was bleibt ist SM
      Aber bin ich dafür ausreichend masochistisch oder eher doch nicht.

      Ich lese hier immer, dass die meisten aufs spanking abfahren und es wollen und auch genießen. Ich kann dem ehrlich gesagt nicht so viel abgewinnen. Vielleicht kommt das ja noch.
      Mein Arsch strahlt jetzt in verschiedenen dunkelrot, blau und lila tönen und tut gut weh. Genieße ich das? Nein...
      Genossen habe ich nur die eiskalte Metallbank auf dem Bahnhof, die ich sonst nur hasse, weil ich mir darauf immer den Arsch abfriere.
      Dieses Mal hab ich sie gefeiert. War wie ein riesen kühlpack unter meinem Arsch. Und wenn irgendjemand meine Gedanken dazu hätte hören können...
      Ahhhhhhhhhhh ohhhhhhhhh tut das guuuut
      Für mich kann spanken also nur das Salz in der Suppe BDSM sein

      Puuuh halben Roman geschrieben.
      Vielleicht könnt ihr mal eure Sicht dazu schreiben und wo ihr persönlich euren masochismus seht.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von FFMLady ()

      Jeder Mensch ist anders. Und du bist ja immer noch auf der Suche und am Probieren
      Du musst dich nicht in eine Schublade einsortieren. Was richtig und falsch ist entscheidest du selbst.
      Grenzen sind verschiebbar. Und zwar nach beiden Seiten. Wenn es dir zuviel und zu hart war, dann ziehe sie enger.
      MasochistIn kann auch sein, wer den Genuss am kleinen Schmerz hat. Es gibt dafür kein Zertifikat, du entscheidest selbst.
      Und dabei nicht devot zu sein ist auch kein Makel.
      @Kopfschmerz - der Name ist Programm
      wie üblich: alles persönliche Meinung, schreib ich mal vorsichtshalber dazu

      - was du gemacht hast, war es ein ausprobieren und somit ein Experiment
      - du hast es aus Eigenstolz ertragen, es hat dir keine Lust bereitet, also in dem Fall kein maso - du hättest das jederzeit abbrechen können, warum auch immer du es nicht getan hast...

      Was so erst mal völlig in Ordnung ist.

      Devot sein geht häufig nur mit einer sehr guten vertrauten Bindung- also etwas wirklich aus Hingabe für jemand anderen zu ertragen. Wenn man etwas "für sich selber" erträgt, läuft das für mich nicht unter devot sein sondern unter "ich will MIR was beweisen, nämlich dass ich das aushalten kann." Es können natürlich beide Dinge zusammen auftreten, eben nur nicht das egoistische alleine.

      Es schließt aber nicht aus, dass du nicht doch maso bist -
      - vielleicht war es einfach "nur" zu viel für dich, um es zu genießen
      - vielleicht stehst du halt einfach nur nicht auf schlagen, und würdest anderen Schmerz durchaus genießen können
      - vielleicht hat die Gefühlsebene gefehlt, wenn die stimmt, geht viel mehr
      - vielleicht entwickelt sich das bei dir auch noch irgendwann zu mehr

      - vielleicht aber auch nicht, und dann ist das auch in Ordnung.
      "wenn wir einmal irrtümlich verschiedener Meinung sind, haben wir uns besonders lieb"
      Guten Tag,

      Meiner bescheidenen Meinung nach macht es keinen Sinn, diese Frage zu stellen, da man sich sonst nahe an der "bin ich so richtig?" Frage befindet. Diese kann jedoch nur mit Ja beantwortet werden, denn man ist richtig, wie man ist. Die Meinung der anderen sollte kein Kriterium für dein Glück sein.
      Wenn dir diese Art von Session gefallen hat, be happy. Genieße den Regenbogen auf deinem Po.

      Ich habe Respekt vor beiden Werkzeugen in deiner Schilderung und erst recht, wenn sie jemand nutzt, den ich noch nicht so gut kenne. Also ein klares Chapeau! Von mir für Dich.
      Wenn es dir langfristig nichts gibt, dann probiere weiter. Vielleicht wird es Bondage, vielleicht Petplay, vielleicht auch eine Mischung aus allem.
      Hier ist es bunt, du wirst deine Farbe finden.

      LG Rose
      Wer den Drachen weckt, darf das Feuer nicht fürchten.
      Gestern hatten wir beim Stammtisch das Gespräch: Jemand der nicht Maso ist, erträgt das weil ihre Liebe zum Partner so innig ist, das es sie freut, wenn sie ihm "dienen" kann, sprich, er sein Sadismus ausleben kann , an ihr. Für Dom's sind gerade NICHT masochistische Sub's/Sklavinnen der Hauptgewinn, weil sie es dann nur ertragen, um UNS zu dienen. Wenn Sie masochistisch wären, wären wir nur Wunscherfüller, da sie ja den Schmerz braucht. Aber lass dich nicht in Schubladen stecken, du findest mit ausprobieren sicher das richtige für DICH.

      FFMLady schrieb:

      Vielleicht könnt ihr mal eure Sicht dazu schreiben und wo ihr persönlich euren masochismus seht.
      Ich sehe mich als Masochistin, weil ich mich nach dem Schmerz sehne,
      er mich runterbringt und entspannt und erdet
      oder weil er mich - je nach Art des Schmerzes (und abhängig vom Kontext/Setting) - auch sexuell erregt.

      Masochistisch zu sein bedeutet für mich nicht, möglichst viel einstecken können zu müssen.
      Es bedeutet für mich eher, dem Schmerz durchaus etwas abgewinnen zu können und ihn in irgendeiner Weise als positiv zu empfinden.
      Liebe ist nicht alles, aber ohne Liebe ist alles nichts.
      Also wenn Schmerz(leichtes spanking mit versch. Werkzeugen) in Verbindung mit einer sexuellen Handlung passiert, hab ich tatsächlich das Gefühl, dass es gar nicht so schmerzhaft ist, obwohl der po dann auch schon leicht blau ist. Und im Nachhinein kann ich mich an die Intensität des Schmerzes kaum noch erinnern. Aber da steht ja die sexuelle Handlung im Vordergrund, die man gerade genießt.
      Aber das reine spanking... Da habe ich einfach nur den Schmerz, den ich nicht genießen kann, den ich nicht ersehne oder der mich erdet.
      Sexuelle Erregung gibt es auch nicht. Da ist einfach nur der Schmerz im Kopf und am Körper natürlich auch

      donflo81 schrieb:

      Für Dom's sind gerade NICHT masochistische Sub's/Sklavinnen der Hauptgewinn, weil sie es dann nur ertragen, um UNS zu dienen. Wenn Sie masochistisch wären, wären wir nur Wunscherfüller, da sie ja den Schmerz braucht.
      Das halte ich für ein Gerücht und in Teilen sogar für falsch. Es würde ja bedeuten, dass Maso-Subs entweder kaum eine Chance "am Markt" haben bzw. die schlechtere Wahl sind ?(
      Letztendlich kommt es doch immer darauf an, was in der Beziehung zwischen zwei Menschen gewünscht ist.
      Nur weil ich recht gut einstecken und ertragen kann, auch bis zu einer bestimmten Grenze Lust daraus ziehe, raubt das meinem Sadisten keinesfalls den Spaß. Ganz im Gegenteil.....er kann sich dadurch immer weiter vor wagen ;)

      FFMLady schrieb:

      Aber da steht ja die sexuelle Handlung im Vordergrund, die man gerade genießt.
      bzw. um hier mal einzuhaken.......Dom will das so und damit dienst Du ihm dann.

      Ich denke wie maso man ist ...das entwickelt sich auch etwas......Schmerz zu genießen oder mehr auszuhalten ist auch ein gewisser Lernprozess ( wie austeilen auch :engel: ).

      Du steht am Anfang........auf diesem Gebiet...das ist auch völlig OK...soviel Schmerz wie Dir gut tut...zu Dir passt......das ist dann eben Dein Masochismus :blumen:
      An den Kreuzungen des Lebens stehen leider keine Wegweiser.
      Ich sehe das ganz genau so wie du, @donflo81

      Wenn ich jemanden bestrafen möchte, der sich aber über die Strafe freut, dann ist das ja keine Strafe mehr... :pardon:

      Auf der anderen Seite, wenn ich jemanden gegen seinen Willen schlage, nur weil ich das will, dürfte das kein SSC mehr sein... ?(

      Es gibt ja auch noch was "dazwischen" nämlich die Kombination einer masochistischen Sub und eines nicht-sadistischen Dom, der sich nur an der von ihm erzeugten Lust erfreut... ;)

      Aber gut, jeder wie er möchte... :saint:
      Meine Beiträge sind auf der Ebene der Selbstoffenbarung gesendet, nicht mehr und nicht weniger, an dieser Stelle ein Gruß an Friedemann! :sekt:

      Leia schrieb:




      Auf der anderen Seite, wenn ich jemanden gegen seinen Willen schlage, nur weil ich das will, dürfte das kein SSC mehr sein... ?(

      Aber gut, jeder wie er möchte... :saint:
      Ich habe da eindeutig eingewilligt. Gegen meinen Willen wird nie etwas passieren.
      Das ist mir wichtig und das ist auch ihm wichtig.
      Die Initiative zu dieser Session kam von mir.
      Ich hätte auch abbrechen können und er hätte aufgehört. Wir haben eigens für diese Aktion ein saveword vereinbart, was vorher nie nötig geworden war.
      Er hat genug Erfahrung und weiß definitiv was er tut.
      @FFMLady

      Deine Schilderung erinnert mich eindeutig an meinen ersten Besuch im Harz...

      Nicht die Schläge, sondern die Beklommenheit und das Gefühl des Eingeschüchtertseins beim Anlick der ganzen Gerätschaften...ich habe sogar angefangen zu weinen, weil mir das auf einmal alles zu viel war...

      Deine Reaktion auf die Schläge wäre auch meine gewesen und ich bin in keinster Weise maso.
      Wenn ich etwas aushalte, dann aus Devotheit und weil ich merke, dass meinem Herrn das Freude bereitet :love:
      Meine Beiträge sind auf der Ebene der Selbstoffenbarung gesendet, nicht mehr und nicht weniger, an dieser Stelle ein Gruß an Friedemann! :sekt:
      @FFMLady....
      auch ich bin sehr gespalten bei der Frage...
      und ich stelle sie mir schon zig Jahre...
      und bin immer noch der Meinung, dass ich nicht masochistisch bin...

      Aber was ist ES dann, was einen dazu antreibt, es auszuhalten, zu ertragen, sogar "automasochistisch" Hand anzulegen und sich im Miteinander einem Sadisten anzubieten... :

      "Du darfst gerne mein Spielfeld nutzen, weil...."

      Mittlerweile habe ich ein paar Antworten gefunden, was meine "Must Haves" sind... und noch immer steht der Schmerz trotz des mannigfaltigen Erlebens nicht im Mittelpunkt... :yes:

      Faszination bleibt und ist die Lust des Mannes ,sich an mir sich auszuleben, mich zu benutzen, sich zu bedienen, sich auszutoben... und irgendwo ist bei mir da noch die Liebe ein aus-schlaggebendendes Element.

      Und Du @FFMLady, was sagst Du nach deiner Erfahrung mehr nun dazu? (rhetorische Frage-brauchste nicht beantworten
      ) ;)
      Ich persönlich bin hin und her gerissen. Ich weiß, dass er es genossen hat und das wiederum gefiel mir. Würde ich genau dieses spanking nochmal wollen? In diesem Moment eher nicht. Aber ich hatte durch vorheriges spanking (mit anderen Werkzeugen) auch schon leicht blauen Hintern und bubis und auch das hatte mich etwas erschrocken, würde es jetzt aber wiederholen.
      Deshalb weiß ich nicht, wie ich in einer Woche darüber denke.
      @FFMLady Ich würde auf alle Fälle das Gespräch mit ihm suchen und über deine Gefühle bei der letzten Session reden.

      Bei mir ist es zum Beispiel so, dass ich immer die Erregung zum Schmerz brauche. Also am Besten in kurzer Abwechslung oder gleichzeitig.

      Probiere dich aus. BDSM ist bunt und das ist gut so.
      Du spielst auf mir mit Meisterhand. Sämtliche Saiten berührst du auf dem Instrument meiner Seele und bringst ein Lied hervor, das alles bewegt und alles verzaubert!




      Irina Rauthmann, deutsche Aphoristikerin und Lyrikerin