Macho oder Dom?

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      Macho oder Dom?

      Hallo ihr Lieben und Bösen,

      aus verschiedenen Gesprächen mal folgende Überlegungen:
      Ist es manchmal so, dass bdsm eine Ausrede für Machos ist, sich richtig einzurichten und bedienen zu lassen?
      Das Prinzip des Patriarchen, des Familienoberhauptes aus früheren Zeiten hat sich auch ganze Generationen lang bewährt. ;)

      Es ist doch so einfach, zu sagen, "Beweg deinen kleinen Subbiepo in den Keller und hol mir ein Bier." :D ggf. kann mann ja die Unterschreitung des Eichstriches beim Einschenken pro mm mit fünf Schlägen androhen. :popo:
      Schwupp hat mann wenigstens wieder bdsm durch die Hintertür eingeführt.
      Sowieso ist es doch so, das Frauen von Natur aus eine Neigung dazu haben, sich unter zu ordnen. (Vergleiche Richard von Kraft-Ebing in Passig, Strübel, Die Wahl der Qual, 2. Auflage Juli 2013, S 35ff)
      Es soll ja eine Reihe Frauen geben, die sich gerne und freiwillig unterordnen und dienen und dies aus dem bdsm-Kontext begründen. Spielen diese nicht dem Typ Macho in die Hände?

      Gibt es diese gegenseitig glückseelig machende Verbindung zwischen maso-devoter Sub und Macho?

      Gruß
      Maximus
      Ich könnte mir so eine Beziehung nicht vorstellen. Als Dienstmädchen würde ich mich nicht sehen wollen. Ich habe nichts dagegen mal zu Spülen oder eine Tasse Kaffee zu servieren, das würde ich auch für Freunde oder Gäste machen, aber mich herum scheuchen zu lassen, weil er zu faul ist und mich dafür bestrafen lassen, dass ich das Bier holen nicht richtig oder schnell gemacht habe? Beim besten Willen nicht!!!
      Ich will einen Herrn und keinen faulen Macho. Was ich für ihn mache, mache ich freiwillig und gerne, auch wenn ich das nicht muss.

      Sicher gibt es auch D/s Beziehungen, in denen auch Zofendienste eine Rolle spielen, aber das sehe ich nicht unbedingt als Machogehabe an, selbst wenn es nicht meine Welt ist.

      Für mich ist es dann machohaft, wenn das eigene Wohl nur noch im Fokus steht und Subbie dafür ausgenützt wird.

      LG
      Phönix
      Ufff neee so ne Beziehung will ich nicht haben. Ich bediene ihn gerne, wenn wir alleine sind, helfe ihm auch gerne aus oder in die Klamotten, helfe beim Duschen usw..... das mache ich gerne. Aber er weiß auch, dass ich es nur für IHN mache und sollten wir in der Öffentlichkeit sein, habe ich kein Problem damit ihm nen Kaffee einzuschütten oder so. Gott sei dank, legt er wie ich auch viel auf Außenwirkung und würde mich nicht niedermachen. Und ein Machogehabe, was nur seinen Vorteil im Focus hat geht gar nicht, da endet bei mir jedes Verständnis!

      Sollte dies mal der Fall sein, kann er gar nicht so schnell gucken, wie das Safeword gesprochen wurde und der Skorpion durchkommt :ups:
      Moin

      Ist es manchmal so, dass bdsm eine Ausrede für Machos ist, sich richtig einzurichten und bedienen zu lassen?
      In erster Linie denke ich , das ein Macho Bdsm überhaupt nicht kapiert - hier geht es doch nicht darum sich bedienen zu lassen?

      Sowieso ist es doch so, das Frauen von Natur aus eine Neigung dazu haben, sich unter zu ordnen.
      Ob Frauen es von Natur aus machen, wage ich mal zu bezweifeln - wenn es dem Willen der Sub entspricht, kann man es leben - aber nie ohne den Respekt vor der Partnerin zu verlieren.


      Es soll ja eine Reihe Frauen geben, die sich gerne und freiwillig
      unterordnen und dienen und dies aus dem bdsm-Kontext begründen.
      Wer solch eine Frau findet, die sich als Sub entpuppt, sollte sie auf Händen tragen - sie behüten und beschützen .... das, was diese Frau macht ist ein Geschenk an den Partner.

      Spielen diese nicht dem Typ Macho in die Hände?
      Ja leider. Viele Frauen sehen in diesen Männern etwas, was diese aber gar nicht sind. Meist erkennen Frauen das erst viel zu spät.
      Mir ist ein Fall aus einem früheren Forum bekannt - viele Mitglieder warnten die Frau - eines Tages kam von Ihrer Freundin die Nachricht, das sie sich umgebracht hat - er hatte sie fallen lassen - das hat sie nicht Verkraftet.

      Jede/r hat das Recht, ihre/seine Sicht zu Bdsm zu haben - zu veröffentlichen und zu vertreten - doch der wahre Kontext liegt doch viel tiefer - egal ob man ein Dom - Top - Sir - Herr - Meister oder sonst was ist ... eine Sub hat nur derjenige verdient, der Sie Ehren kann - der Ihr das Geben kann, was Sie glücklich macht - der ihre Vorstellung umsetzen kann - denn sie gibt Ihr Inneres für den Partner.

      Gruß Bernd
      Moin,

      Maximus schrieb:



      Ist es manchmal so, dass bdsm eine Ausrede für Machos ist, sich richtig einzurichten und bedienen zu lassen?



      Ja, den Eindruck könnte man in manchen Fällen tatsächlich haben.



      Das Prinzip des Patriarchen, des Familienoberhauptes aus früheren Zeiten hat sich auch ganze Generationen lang bewährt.;)


      Das hat der Krieg als Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln auch - besser wird es dadurch genauso wenig, wie es ein Argument ist. Abgesehen davon wird hier meiner bescheidenen Meinung nach BDSM als Spielart der Sexualität (von mir aus auch als bewusster Lebensentwurf) mit einer althergebrachten kulturellen Struktur verglichen.



      Es ist doch so einfach, zu sagen, "Beweg deinen kleinen Subbiepo in den Keller und hol mir ein Bier.":D ggf. kann mann ja die Unterschreitung des Eichstriches beim Einschenken pro mm mit fünf Schlägen androhen. :popo:
      Schwupp hat mann wenigstens wieder bdsm durch die Hintertür eingeführt.



      Wenn man eine Blöde findet, die das tut, mag das so sein. Es gibt sicher auch genug Frauen, bei denen das der Fall ist (und das nicht spezifisch im BDSM-Kontext). Die wenigsten Subs, die ich kenne, würden das allerdings auf Dauer mitmachen, sondern ihrem "Dom" schnell zeigen, wo der Hammer hängt.


      Sowieso ist es doch so, das Frauen von Natur aus eine Neigung dazu haben, sich unter zu ordnen. (Vergleiche Richard von Kraft-Ebing in Passig, Strübel, Die Wahl der Qual, 2. Auflage Juli 2013, S 35ff)



      Zu der Zeit hat man auch noch argumentiert, dass Männer aufgrund des durchschnittlich höheren Gehirngewichts intelligenter als Frauen sind. Sicher findet man mit etwas Mühe auch Quellen, die noch älter sind.



      Es soll ja eine Reihe Frauen geben, die sich gerne und freiwillig unterordnen und dienen und dies aus dem bdsm-Kontext begründen. Spielen diese nicht dem Typ Macho in die Hände?


      Soll es nicht nur geben - gibt es. Allerdings stellt sich mir dann schon langsam die Frage, wie pathologisch diese Einstellung im Einzelfall ist. Meiner Beobachtung nach handelt es sich hier in der Regel um Frauen, die nicht unerhebliche Probleme in ihrer Persönlichkeitsstruktur aufweisen und im Grunde jemanden suchen, der ihnen ihre Entscheidungen abnimmt. Wie gesagt: Inwieweit das im Einzelfall pathologisch zu werten ist, ist eine ganz andere Diskussion. Aber letztendlich gibt es diese "Naturdevotchen" tatsächlich - allerdings nicht nur auf der weiblichen Seite. Es gibt genauso Männer, die sich genauso verhalten.



      Gibt es diese gegenseitig glückseelig machende Verbindung zwischen maso-devoter Sub und Macho?



      Ich bin mir jetzt nicht sicher, ob Ironie aus Deinen Worten tropft. Ich würde das eher als Zweckgemeinschaft bezeichnen, die häufig irgendwann den Betreffenden um die Ohren fliegt und Trümmer hinterlässt, während Macho weiterzieht und die nächste Doofe sucht. Wobei ich auch hier der Ansicht bin, dass sich das eigentliche Problem in nicht-BDSM-Beziehungen abspielt - ich erinnere da mal freundlich an die (gar nicht so seltenen) Beziehungskonstellationen, in denen er sie regelmäßig vermöbelt, Frau aber nicht die Energie aufbringt, ihn zu verlassen (in der Regel mit fadenscheinigen Argumentationen á la: wenn er nüchtern ist, ist er ja ganz lieb"). Ob man das dann als BDSM-Beziehung labelt oder nicht, macht im Grunde keinen Unterschied.

      Zumindest meiner Beobachtung nach ist es so, dass Subs, die eine halbwegs gesunde Persönlichkeit haben, sich von Typen fernhalten, die unter dem Etikett "Dom" versuchen, ein Dummerchen zu finden. Dass es solche Typen gibt, daran hat wohl keiner einen Zweifel, der mal die Möglichkeit hatte, Anschreiben an subs zu lesen. Da sind teilweise Dinger dabei, die einem ernste Zweifel an der Überlebensfähigkeit der Menschheit einpflanzen können.

      Allerdings denke ich, dass derartige Extremfälle nur ein Teil des Spektrums sind. Sicher tummeln sich im Umfeld BDSM auch jede Menge Menschen mit Persönlichkeitsstörungen oder psychischen Erkrankungen jeglicher Art (im medizinischen Sinne). Bei manchen (wie z.B. Borderline) könnte man rein subjektiv manchmal auch den Eindruck einer Häufung haben. Allerdings ist mir dazu keine statistische Untersuchung bekannt.

      Dass es für einen entsprechend gepolten Menschen interessant ist, in einer Subkultur (ha, welch ein Wortspiel) auf Jagd zu gehen, in der Unterordnung und Unterwerfung zelebriert werden, ist nur logisch. Allerdings hat das mit Männlein oder Weiblein herzlich wenig zu tun: Es gibt durchaus auch Frauen, die versuchen, nutzen aus male-subs zu ziehen.

      Im Endeffekt läuft das aber im Kern dem Anspruch von BDSM zuwider, dass zwei handlungsfähige Menschen sozusagen freiwillig eine Vereinbarung treffen, dass einer sich dem anderen unterordnet. Ob man das Kind jetzt SCC oder RACK oder wie auch immer nennt, ist dabei unerheblich. Selbst eine 24/7-TPE-Beziehung würde ich noch in diesem Kontext sehen, wenn die o.g. Voraussetzung erfüllt ist. Letztlich kann ich eine Sub nicht zwingen, das zu tun, was ich möchte, wenn sie es (zumindest mittelbar) nicht möchte (d.h. können könnte ich vielleicht schon - aber das bringt mir dann einen Besuch beim Staatsanwalt ein :) )

      Ich kann mir aus der Erfahrung heraus allerdings nur schwer vorstellen, dass ein halbwegs handlungsfähiges Wesen, sich auf Dauer ausnutzen lässt. Sicher habe ich ab und zu mal Konstellationen gesehen, die der von Maximus geschilderten zumindest sehr nahe kamen. Allerdings hatte ich da nicht den Eindruck, dass es sich um beiderseits wirklich bewusst gewollte Konstellationen handelte, sondern eher, dass hier doch ziemliche Entwicklungsdefizite (nota bene: im medizinischen Sinne) auf beiden Seiten da waren. Allerdings ist das, was man vulgo als "Hörigkeit" bezeichnet ja nicht etwas, was es ausschließlich im BDSM-Kontext gibt. Und da würde ich solche geschilderten Beziehungen einordnen, die im Endeffekt nicht positiv besetzt, sondern zerstörerisch sind.

      Ich für meinen teil finde es alles andere als erstrebenswert, eine Sub zu haben, die rückgratlos vor mir herumkriecht und mit allem einverstanden ist, was ich sage. Sicher schicke ich meine subs auch mal zum Bier holen. Allerdings tue ich das mit einem Augenzwinkern und überspanne den Bogen nicht. Unter dem Strich bedeutet "führen" (und in meiner Definition von DOM ist es nichts anderes, was man tut) nicht, seiner Bequemlichkeit zu frönen, sondern zu motivieren. Im BDSM-Kontext mag man die Grenzen der modernen Menschenführung sicher gelegentlich überschreiten. Aber im Kern läuft es trotzdem darauf hinaus, dass Sub motiviert ist, ihrem Dom zu dienen - und das erreiche ich nicht durch egoistischen Machoismus, sondern nur durch Motivation und echte Führungsqualität als Sahnehäubchen auf alll die anderen Attribute, die man in einer glücklichen Beziehung zu erfüllen hat.

      In meinen Augen ist Dom-sein in einer Beziehung, die über BDSM in gelegentlichen Sessions hinaus geht, oft genug eher anstrengend als angenehm. Chef-sein eben :)
      Aber letztendlich ist es auch gerade deswegen so befriedigend.


      Beste Grüße,
      A.

      Avargon schrieb:

      Ich bin mir jetzt nicht sicher, ob Ironie aus Deinen Worten tropft.
      ja, richtig erkannt, sie tropft.

      Ich selbst bin ja der Meinung, so wie ich auch im Treat "Gleichberechtigung in BDSM-Beziehungen" geschrieben habe, das eine Beziehung eben auch im BDSM-Kontext etwas ist, das auf Gegenseitigkeit beruht. Ein Macho sucht doch wohl eher nur sein eigenes Heil.
      Zitat:: "Mal ganz abgesehen davon, ich betrachte Sex und auch BDSM als ein Geschenk, das meine Partnerin und ich uns gegenseitig machen."

      So ist es doch, denke ich zumindest, eine allgemeine Übereinkunft hier im Forum, dass mann (Dom) sich um seine Sub kümmert, und damit eben auch ihr Wohl und nicht nur das seinige sucht. Und da bin ich mittenddrin dabei.

      Gruß
      Maximus

      PS: Bevor hier irgendjemand auf krumme Ideen kommt und :hunt: übt, frag mal Carla :D
      Es sind sich hier ja alle einig, dass Macho-Gehabe mit dem Verhalten, das man von einem Dom erwartet, nicht wirklich was zu tun hat. Trotzdem kann ich mir vorstellen, dass man als Sub auf die Masche rein fällt.
      Was folgt, ist quasi die Ausführung zu dem hier:
      Viele Frauen sehen in diesen Männern etwas, was diese aber gar nicht sind. Meist erkennen Frauen das erst viel zu spät.
      Die Situation, die ich mir da gerade vorstelle, sieht ungefähr so aus: Sub ist weder vor sich noch vor anderen so richtig geoutet, will aber irgendwie nen starken Mann an ihrer Seite. Oder ist geoutet, sucht aber nicht in der Szene oder erlebt einen "Zufallsfund" außerhalb. Oder attestiert sich zwar ne Neigung in die Richtung, aber das Ausleben ist nicht sooo wichtig.
      Und der Mann wirkt erstmal nur selbstbewusst. Das imponiert Subbie. Dass er außerdem auch arrogant und egozentrisch ist, kriegt sie vielleicht gar nicht gleich mit. Und im Bett merkt sie dann erst, dass dieses selbstbewusste Auftreten, dass sie am Anfang so interessant fand, die eine Auswirkung, die sie gerne sehen/ spüren würde, genau nicht hat ^^
      Kurz: Ich denke, man kann Selbstbewusstsein und Dominanz beim Kennenlernen mit Arroganz und Egozentrik verwechseln, wenn sich Mann ein bisschen Mühe gibt. Oder wie seht ihr den Unterschied?
      Dass frau rennen sollte, statt dem Herrn Macho dann noch Bier ans Bett zu bringen :huh: versteht sich von selbst
      Moin

      kalomel schrieb:

      Sub ist weder vor sich noch vor anderen so richtig geoutet, will aber irgendwie nen starken Mann an ihrer Seite.
      ... "sie sucht den starken Mann an ihrer Seite ".... oder sie ist auf einen ganz bestimmten Typus gepolt und zwar so stark, das es kein Nachdenken mehr gibt?

      Habe es selbst mehrfach erlebt, Frauen, die gut aussahen, an sich kaum Schwierigkeiten haben sollten, einen Mann kennenzulernen, sich an einen Typ banden, bei dem sie die Hölle erlebten - nach langem Elend die Trennung - und es kam wieder ein Typ, der Alles neu aufkochte .... fast wie eine Wiederholung - nur mit einem anderen Darsteller.

      Warum machen die Menschen so etwas?

      kalomel schrieb:

      Und der Mann wirkt erstmal nur selbstbewusst. Das imponiert Subbie. Dass er außerdem auch arrogant und egozentrisch ist, kriegt sie vielleicht gar nicht gleich mit.
      Selbstbewusst wirken ... wie ist das - wie geht das? Macht man dies denn deutlich, wenn man es ist? Hat man dies dann nötig? Warum - um auf Andere zu wirken?

      Nach meinem Empfinden muss/sollte man bestimmte Attribute besitzen - im normalen Leben - hat man die weniger, sollte man von Bdsm lieber die Finger lassen?
      Bdsm macht aus Menschen keine anderen oder bessere Menschen - entweder sie haben es oder eben nicht.

      Wenn es um Macht/Imponieren gehen sollte, ist es ein gefährliches Spiel - denn wer hat denn die Macht denn tatsächlich?
      Der Mann an der Front oder der, der den Frontmann lenkt - aus der zweiten oder sogar dritten Reihe?

      Nichts ist so, wie es zu sein scheint - noch ist es anders. ;)

      Gruß Bernd
      Da gibts so ein Lied des österreichischen Sängers Rainhard Fendrich.... "Macho, Macho kannst net lernen, Macho Macho muss man sein"

      So is es eben. Der, mit dem durch "Macho sein" überspielten Minderwertigkeitsgefühl, braucht es halt....


      Gibt es diese gegenseitig glückseelig machende Verbindung zwischen maso-devoter Sub und Macho?



      Ich weiß es nicht...... Jedoch tendiere ich zu "NEIN, auf Dauer nicht" - Denn irgendwann wird Subbi entweder der schlechten Manieren überdrüssig oder sie durchschaut seine Komplexe ^^

      Oder - Supermaso - Sie bleibt bei Ihm...... :gruebel:

      P
      Wenn ich auch nicht alles begreife, so hat doch alles einen Sinn....
      ...... Komisch, alle Doms die ich so in den letzten Jahren kennen gelernt habe, haben keinerlei Macho Allüren gehabt.
      Starke Persönlichkeiten sicherlich.... Aber keiner hatte das Hemd bis zum Bauchnabel auf und war Goldkettchen behangen... Nur um mal ein paar Klischees zu bemühen.
      Also wenn das weibliche Wesen nen Macho als dommige Grundprägung betrachtet, wünsche ich viel Spaß bei der Entdeckungsreise mit den Prototypen des Mannes :thumbsup:



      :rofl:
      Wenn ich das schon wieder lese...
      Macho. Klar denkt jeder bei diesem Begriff an einen goldkettchentragenden, seidenbehemdeten Vollproleten mit Schnauzbart (Pornobalken). Klischeedenken eben. Denn der Volksmund (<- Dem würd ich zu gern mal ne dicke Lippe verpassen.) hat dafür gesorgt, dass Macho grundsätzlich negativ assoziiert wird. Daran sind nicht zuletzt die Emanzen der letzten Jahrzehnte Schuld. Irgendein Wort mussten sie ja für ihre Sache zweckentfremden, um den "Feind" zu benennen.


      Macho bedeutet, im eigentlichen Sinn, nicht das was hier so schön im Eingangspost beschrieben wurde. Das würde man Pascha nennen. Macho bedeutet, dass sich ein Mann männlich verhält. Er macht das Handwerkliche im Haushalt, bringt den Müll runter und kümmert sich ums Grobe, bzw. Dreckige. Ein Pascha würde nichts davon tun. Außerdem sind Machos dominante Persönlichkeiten, die durchaus auch zärtlich sein können. Aber nicht in der Öffentlichkeit. Es könnte ja der Eindruck entstehen, dass man weich und damit unmännlich wäre. Harte Schale, weicher Kern. Das hat auch nichts mit Minderwertigkeitsgefühl zu tun. DAS sind Machos.


      Und was devote Frauen angeht: Klar gibts die auch außerhalb der BDSM-Szene. Die ordnen sich aber nur unter, wenn das Gegenüber dominant genug ist und passen ihr Verhalten an. Ein Naturgesetz. Frauen sind nämlich nicht grundsätzlich devot. Aber Mann kann sie dazu bringen, wenns richtig angestellt wird.


      Und tut mir bitte den Gefallen, den Begriff Macho nicht falsch zu verwenden. Der Macho hat mit Tyrannen, Paschas und Pseudopatriarchen nichts(!) zu tun. Ich bezeichne mich nämlich gern als Macho. Ich trag auch die Wasserkisten hoch oder erledige Handwerkliches. Und wenn sie mir dann ein Bierchen holt, dann sorgt sie dafür, dass ich mich wohl fühle. Was sie sich wieder gut fühlen lässt. Das macht doch das devote Wesen aus, oder irre ich da?
      Wer mit mir spielt, ist selber schuld.
      Also mir ist ein Macho lieber wie ein warmgeduschter Kerl. Macho bedeutet ja nicht gleich das er faul ist und sich bedienen läßt.
      Wenn ich genau darüber nachdenke bin ich gegen einen Pascha aber bevorzuge deutlich einen Macho.
      Ich muss ehrlich sagen das ich niemals mit einem Mann leben könnte, der mich bedient, der putzt, kocht und wäscht. Vielleicht wäre das praktisch weil ich dann nichts mehr zu tun hätte aber sexuell wäre da dann absolut null. Ich mag einen Mann der schwere Sachen rein trägt und der Fußball schaut. Der mir meine Bilder aufhängt und alles handwerkliche heile macht.
      Ich bin zwar nicht der Typ Frau die darin aufgeht einem Mann den Arsch nachzutragen aber gewisse Dinge gehören sich für mich einfach so. Klare Rollenverteilung muss bei mir einfach sein.
      Wenn ich nur darf, wenn ich soll, aber nie kann, wenn ich will, dann mag ich auch nicht, wenn ich muss.
      Wenn ich aber darf, wenn ich will, dann mag ich auch, wenn ich soll und dann kann ich auch, wenn ich muss.
      Denn schließlich: Die können sollen, müssen wollen dürfen.

      finde auch, dass zur gegebenen beschreibung im eingangsthread der ausdruck pascha besser gepasst hätte, denn auch ich versteh unter macho was anderes, nämlich jenes verhalten, das bruce beschreibt. wobei eines muss ich schon noch anmerken @bruce, auch emanzipation wurde im laufe der zeit in ein ähnlich falsches licht gestellt wie macho, bedeutet ja eigentlich auch nur freiheit, gleichheit und selbständigkeit und hat wenig mit dem zu tun, was man heute "emanzen" unterstellt. ;) meine wenigkeit ist eine sehr emanzipierte frau ;) , hab aber kein problem, meinem liebsten einen kaffee ans bett zu bringen, mit unter auch auf knien und in ketten ;-))

      einen pascha würd ich niemals aushalten, ein wenig macho hingegen darf es schon sein! wie schon gesagt wurde, so ein männliches auftreten kann schon antörnen. Wohl gemerkt, ich meine damit keinen prolo!
      von klassischen rollenverteilungen halte ich allerdings trotzdem nix!

      lg red
      nur tote fische schwimmen immer mit dem strom :engel:
      Moin

      LaBagheera schrieb:

      Also mir ist ein Macho lieber wie ein warmgeduschter Kerl. Macho bedeutet ja nicht gleich das er faul ist und sich bedienen läßt.
      Wenn ich genau darüber nachdenke bin ich gegen einen Pascha aber bevorzuge deutlich einen Macho.
      Ich muss ehrlich sagen das ich niemals mit einem Mann leben könnte, der mich bedient, der putzt, kocht und wäscht.
      Schon faszinierend, wie individuell und doch wiederum gleich die Ansichten doch sind.

      Dom - Macho - Warmduscher - Frauenversteher ect. .... nun, als ich alleine lebte, habe ich meine Hütte ja auch selbst gesäubert - gekocht - geputzt - Sauggestaubt - Eingekauft etc. .

      Heute mache ich dies ebenso - mit meiner Partnerin - trage Ihr auch schwere Dinge oder operiere Ihr Auto. Bricht mir deswegen ein Zacken aus der Krone?

      Wenn Sie Feierabend hat, ist Sie kaputt - möchte ausspannen - warum sollte ich Ihr da nicht zur Hand gehen?
      Ok - ich bin kein Dom - Macho - Warmduscher - Weichbrotesser oder Frauenversteher - bin nur ein Mann - schlimm?

      Sie weiß aber auch, wenn Ihr einer was will, muss der an mir vorbei .... könnte missglücken. ;)

      Meine Partnerin lernte mich kennen, als es bei mir steil Bergauf ging - blieb ohne ein negatives Wort bei mir, als es einen Mega Absturz gab - für Sie würde ich noch ganz andere Dinge machen.

      Bin ich darum weniger Mann? Mit so vielen Macken und Fehlern, die Sie hinnimmt, ohne zu meckern oder zu klagen.

      Wenn sie die Füße hochlegen möchte, dann macht sie es - ich würde Ihr sogar noch den Hocker dazu holen.

      Was ist "männlich" - was "unmännlich" ? Frauen mögen mal den einen Typ mal den Anderen - andere wiederum haben einen völlig separaten Geschmack - macht diese Mischung das Ganze nicht so faszinierend?

      Gruß Bernd
      Hallo!

      Ich hab schon im Thread "Gleichberechtigung" was dazu geschrieben.
      Schade, dass das Wort Macho so wahnsinnig negativ besetzt ist. Ich mein ist schon klar, dass keine einen Vollproleten, der faul ist und rein egosistisch und was man nicht alles nem Macho nachsagen könnte, haben will.
      Doch ich sage für mich, ich will lieber nen Macho als nen Softie. Ich hab nix gegen weiche Männer, ich hab nix gegen zarte oder sensible Männer, nur kommen diese für mich persönlich einfach nicht in Frage. :P
      Ich hab es einfach nur gerne extrem männlich, was nicht heisst, dass derjenige niemals schwach sein darf.
      Nichts törnt mich mehr ab, als ein Softie, tut mir leid für die Sofies, aber ich kann auch nichts dafür.
      Man sollte das nicht so schwarz/weiß betrachten, ein Macho kann doch trotzdem fürsorglich, liebevoll und zärtlich sein, dennoch sind die Rollen klar verteilt...deswegen ist es kein fauler Sack der nur nach nem neuen Bier schreit. :rolleyes:
      Gut zurechtgemacht für's Ausgehen ist eine Frau dann, wenn ihr Begleiter lieber mit ihr Zuhause bliebe
      Moin

      LadyinNylon schrieb:

      Schade, dass das Wort Macho so wahnsinnig negativ besetzt ist.
      Hmmm - hat hier wieder einmal das Klischee gegriffen? Ja, manche Worte und Ausdrücke erzeugen schnell ein Schubladendenken - bin ein großer Gegner von Klischee und Schublade - aber scheinbar :( ..... muss darüber wohl noch öfter Nachdenken.

      Gruß Bernd
      Ich für meinen Teil definiere den Unterschied zwischen echter Dominanz und dem reinen Macho Gehabe wie folgt:


      Als Dom, dessen Sub mir ihre Devotion geschenkt hat, verfüge ich nun über sie und kann ihr natürlich auch Aufgaben erteilen oder sie bestrafen. Dies setzt eine gehörige Portion Vertrauen der Sub mir gegenüber vorraus.
      Dafür biete ich der Sub auf der anderen Seite die Erziehung und Behandlung im vereinbarten Rahmen, bin ihr Fixpunkt an dem sie Halt findet und auch für sie da - sie sollte wissen, dass man ihr stets den Rücken stärkt und zu ihr hält. Bittet sie mich also um Hilfe bei einer Entscheidung oder in welcher Angelegenheit auch immer, so stehe ich ihr mit Rat und Tat beiseite, insofern das möglich ist. Und sie kommt von alleine auf mich zu, da sie bei mir den entsprechenden Rückhalt hat. Ich behandle sie mit Respekt und bin ihr für das Geschenk der Devotion auch dankbar und belohne sie wenn sie etwas gut gemacht hat.
      Dafür bringt sie mir Ihre Dankbarkeit, ihr Vertrauen, und eben sich selbst entgegen. Dies alles passiert mit dem Hintergrund dass ich meiner Sub eine bestimmtes Verhalten, eine bestimme Angewohnheit oder dergleichen, beibringen will - also mit einem Ziel und zum Wohle der Sub.
      Meine Sub soll eine stolze Person sein, die weiss was sie hat und dass sie sich auf mich verlassen kann. Und sie gibt sich mir freiwillig hin.

      Der Macho-Typ von dem hier die Rede ist, wird wohl eher weniger die Leistungen seiner sog. "Sub" würdigen und belohnen und auch nicht für sie da sein, sollte sie ihn brauchen - er wird wohl eher versuchen sie so gefügig zu machen dass sie wahllos nach seiner Pfeife tanzt, ohne ein Ziel dabei zu haben - er fördert bzw. fordert quasi die Selbstaufgabe seiner Frau, schafft im Zweifelsfall auch moralische Abhängigkeiten und nutzt diese dann aus. Es wird ihm egal sein ob seine "Sub" Probleme, Fragen oder dergleichen hat. Er ist lediglich an seinem eigenen Wohl interessiert.
      In meine Augen, und ich denke das sehe nicht nur ich so, ist das keine Dominanz sondern einfach nur sehr schlecht kaschierter Selbstzweifel und ein Anzeichen dafür, dass er sich der Frau gegenüber minderwertig fühlt - da er ihr anscheinend nicht auf Augenhöhe begegnen kann, greift er zum Mittel der Bestrafung oder übt psychischen Druck aus. Weil er sie anscheinend nur so halten kann.
      Frauen, die so etwas mit sich machen lassen, sind weder stolz noch devot - sie sind bemitleidenswert.

      Von daher wird eine wirklich devote Frau, die als Sub dienen möchte, sehr schnell merken was da los ist und sich aus einer solchen Partnerschaft lösen da sie weder gefordert noch gefördert, sondern einfach nur unterdrückt wird.
      Es ist immer wieder verwunderlich, wie wenige Menschen sich Gedanken darum machen dass einmal Gesagtes nie wieder "Ungesagt" werden kann.

      Mit Frauen spielt man nicht - es seie denn sie sind ans Bett gefesselt ;)
      Ich reagiere seit jeher äußerst allergisch auf Machos. Genau dieser Punkt hat mich zu Beginn meines Sub-Daseins auch am meisten verwirrt: Gehorchen? Weil ich das WILL? Ohne Widerrede? Ohne zu zögern? Ohne zu hinterfragen? Ich? Und das auch noch wahnsinnig gerne? Und das als Erfüllung empfinden? Bin ich denn plötzlich verrückt geworden? :pillepalle:

      Bis ich begriffen habe, dass Macho und Dom absolut nicht das gleiche ist - für mich persönlich schließt es sich sogar gegenseitig aus, zumindest so wie ich diese Begriffe für mich definiere.
      Dominanz, auf die ich anspreche, kommt sehr leise daher - eine ruhige Stimme, ein vielsagender Blick, eine Handbewegung, manchmal nur ein geflüstertes Wort. Eine Ausstrahlung von absoluter Kontrolle - der Situation, aber ganz wichtig, auch absolute Selbstkontrolle des Dom. Das Gefühl des generellen Wohlwollens mir gegenüber ist zudem ein Muß. Das Gefühl dass mein Dom meine Bedürfnisse ganz genau kennt - und sie beachten und letztendlich auch erfüllen wird, wenn auch manchmal ganz anders als ich es mir vorstelle... Aber ich kann mich darauf verlassen, dass er niemals etwas tun würde was mir schadet, weder körperlich noch seelisch. Ganz im Gegenteil.

      Was ihn in meinen Augen außerdem von einem Macho grundlegend unterscheidet: Dass ihm die Verantwortung, die er hat, voll und ganz bewußt ist. Dass er meine völlige Hingabe nicht als etwas betrachtet, das ihm als Geburtsrecht zusteht, sondern als ein wertvolles Geschenk, für das er sich als würdig erwiesen hat, das er sich "erarbeitet" hat. Und dass er sofort jeglichen Spaß an der Sache verlieren würde, wenn das Machtgefälle zwischen uns für mich nicht ebenso lustvoll wäre wie für ihn.

      Es ist kein einseitiges Nehmen - was ich mit einem Macho verbinde - denn Dom gibt ja auch etwas zurück, und oft frage ich mich ob er nicht eigentlich sogar mehr gibt als er bekommt.

      Kurz und gut: Als Sub meinem Dom zu dienen ist für mich eine echte Erfüllung.
      Machos dagegen, die mir über den Weg laufen, jage ich seit jeher zum Teufel, und dabei renne ich ihnen auch gerne noch ein gutes Stück mit der Peitsche hinterher :evildevil:
      Also ehrlich gesagt denke ich eher ihr meint hier einen Pascha? Definitionsfrage?

      Dom, Don, Macho, Softie, Chef, Sir, Herr, Egoist, Boss, Master, Pascha, usw...?
      Also ich denke es kommt doch immer drauf an wie der Mann diese Rolle interpretiert?