Dev, Sad, Switch Personalunion?

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      Dev, Sad, Switch Personalunion?

      Hallo liebe Gemeinde,
      viele Monde sind ins Land gezogen, seit ich mich hier registriert habe und nun steh ich hier, ich armer Tor ... bisserl Selbstmitleid ; )

      Als ich mich registrierte, wollte ich meine Geschichte erzählen, aber die Tatsachen von damals haben im öffentlichen Bereich nichts zu suchen, habe ich bald darauf gelesen.
      Nur kurz umrissen, ich war damals einem Sadisten sehr zugetan und er hatte auch Interesse, war kühl, distanziert und faszizierend. Immer erreichbar, wirkte manipulierend und erfahren.
      Nach einiger Zeit des Beschnupperns habe ich mich von ihm an der Hand nehmen lassen. Er hat mich zu den Klippen geführt, ich habe den Abgrund bestaunt. Sanft aber bestimmt hat er mich ganz an den Rand geführt, mir einen Schubs gegeben und mich losgelassen, dieser... da will mir grad kein Forums-Etiketten-konformes Wort aus den Fingerspitzen fließen.
      Heftig war das für die erste Session. Sowas, was ich im öffentlichen Bereich nicht näher beschreiben darf und wofür sehr viel Vertrauen nötig ist, wenn man auf einschlägigen Seiten so nacchliest. Danach hat er beschwichtigt, er erklärte mir, dass ich doch alles unbeschadet überstanden hatte, aber ich fühlte mich gar nicht unbeschadet. Mit beidseitigem Bedauern wurde die Verbindung zeitnah aufgelöst. Was blieb mir übrig, wenn es schon so losging, ohne Einvernehmlichkeit?

      Vor kurzem ist eine andere Beziehungsanbahnung zu Ende gegangen. Ein sehr netter Mann. Er nannte sich Dom, mir gelang das nicht. Service-Dom wäre mir eingefallen :pardon:
      Etikettenschwindel liegt mir halt nicht so. Wenn ich sowieso selbst alles bestimme(n muss), kommt mir die Anrede Dom nicht in den Sinn. Ganz im Gegenteil wollte ich ihn mit Ansage dazu verführen, sich mir ein bisschen auszuliefern und sich ein wenig quälen zu lassen, aber er legte sich quer und beharrte darauf, dass ich mich unterzuordnen hätte. Aus die Maus, ich konnte nicht. Dazu wirkte er mir einfach zu unentschlossen und unsicher. Schade, denn wir hatten einen liebe- und respektvollen Umgang miteinander und ich hätte die Beziehung sehr gerne fortgeführt.

      Also was ist das mit mir? Wenn einer skrupellos ist, geht mir der Popo auf Grundeis und ich flüchte. Wenn einer freundlich ist erwacht in mir ein "Killerinstinkt" und ich möchte ihn lieber etwas quälen, als mich unterzuordnen. Nun ist mir gar nicht mehr so klar, wonach ich Ausschau halten sollte. Nach einem Switcher vielleicht? Ehrlich gesagt ist mir die Neigung von vornherein ohnehin nicht so wichtig, wie zB. Sympathie. Aber am Ende produziere ich dann einen Fehlpass um den anderen, wenn ich mich auf nichts verlassen kann. Nichtmal auf meine eigene Neigung, die ich bisher im Unten-Bereich gesehen hatte.

      Vielen Dank fürs Lesen meines Kuddelmuddels. Vielleicht mögt ihr den kommentieren oder mir Lebenshilfe geben? 8o

      Einen lieben Prä-Valentinsgruß!
      radlose (u50)

      PS: Bitte gerne diesen Beitrag in einen anderen Bereich verschieben, falls ich mich vertan habe.
      Hey liebe @radlose,

      ich lasse erstmal einen lieben Drücker hier bei dir.

      Und Lebenshilfe?!?!?!? Nun, du hast erste wertvolle Erfahrungen gemacht. Und diese sind ziemlich wichtig auf deinem Weg. Das weißt du aber vermutlich selbst. ;)

      Ich glaube, da geht noch was an Erfahrungswerten. Von daher sei nicht entmutigt, wenn erstmal noch nicht gleich das dabei ist, was dir gut tut bzw. was du brauchst. Probiere (dich) weiter aus. Reflektiere und höre auf dein Bauchgefühl. So findest du sicherlich das, was du brauchst und möchtest. Und bis dahin nasche doch mit viel Appetit vom bunten BDSM-Buffet... ^^

      Herzlichst.

      K.

      Lieber Rosinen im Kopf als Haare im Stollen.

      ;)
      Liebe @radlose

      es gibt ein wunderbares Zitat von Fritz Pearls, dem Begründer der modernen Gestalttherapie, das dir vielleicht ein bisschen weiterhelfen könnte:

      "Ich bin ich und Du bist Du.
      Ich bin nicht auf dieser Welt, um nach deinen Vorstellungen zu leben,

      und du bist nicht auf dieser Welt, um nach meinen Vorstellungen zu leben.

      Wenn wir uns treffen, wunderbar, doch wenn nicht, kann man auch nichts machen!"

      Im bunten BDSM-Universum ist alles möglich, klare Verhältnisse wie Mann = Dom und Frau = sub gibts genauso wie andersherum, doch das ist eher die Ausnahme. Das, was du als "Kuddelmuddel" bezeichnest, ist in meinen Augen nur Ausdruck deiner Suche nach deinem Platz, wo du authentisch sein kannst und dich wohl fühlst! Gib dir selbst die Zeit, konkrete Erfahrungen zu machen und achte dabei auf dein Bauchgefühl...
      "Die üste hat die freie Wahl,
      wählt sie ein W, dann bleibt sie kahl,
      wählt sie ein K, dann wird sie nass,
      die freie Wahl macht keinen Spaß!" (Robert Gernhardt)
      ...wählt sie ein Br, macht sie MIR Spaß!!! (Carmantus) ;)

      K. Baptista schrieb:

      Ich glaube, da geht noch was an Erfahrungswerten. Von daher sei nicht entmutigt, wenn erstmal noch nicht gleich das dabei ist, was dir gut tut bzw. was du brauchst. Probiere (dich) weiter aus. Reflektiere und höre auf dein Bauchgefühl. So findest du sicherlich das, was du brauchst und möchtest. Und bis dahin nasche doch mit viel Appetit vom bunten BDSM-Buffet...
      Vielen lieben Dank. Ich würde halt lieber mal ankommen, als von einer Blume zur nächsten zu fliegen. Sich aufeinander einzulassen finde ich recht wichtig. Wenn es nach ein paar Monaten immer schon vorbei ist, dann kann ich eine vertrauensvolle, tiefe Verbindung, so wie ich sie mir vorstelle, leider nicht erreichen.

      Carmantus schrieb:

      Gib dir selbst die Zeit, konkrete Erfahrungen zu machen und achte dabei auf dein Bauchgefühl...
      Dankeschön. Wahrscheinlich habe ich bis zu meinem 45er einfach zuwenig Zeit damit verbracht. Jetzt habe ich es irgendwie eilig und möchte gerne "ankommen".

      radlose schrieb:

      Ich würde halt lieber mal ankommen, als von einer Blume zur nächsten zu fliegen.
      Das, werte @radlose, wünschen sich fast alle. Und die erdrückende Mehrheit davon hat zig Versuche, Enttäuschungen, vergebliche Hoffnungen und meist auch sehr viel Zeit gekostet.

      radlose schrieb:

      Also was ist das mit mir?
      Darauf würde ich antworten, das die ursprüngliche Neigung geblieben ist. Lediglich das empfinden der selbigen mit den jeweils temporären Erlebnissen/Erfahrungen etwas wnkelt. Im lauf der Zeit, die dabei wahrscheinlich ins Land ziehen wird, wird dieses "Wankel" weniger werden. SM ist ein "Ding" das Zeit braucht. Und nicht nur von einer Seite beeinflußt wird.
      So ziemlich das einzige was man tun kann ist weiter machen. Zum Aufgeben ist es sicher noch viel zu früh.

      radlose schrieb:

      Sowas, was ich im öffentlichen Bereich nicht näher beschreiben darf und wofür sehr viel Vertrauen nötig ist, wenn man auf einschlägigen Seiten so nacchliest. Danach hat er beschwichtigt, er erklärte mir, dass ich doch alles unbeschadet überstanden hatte, aber ich fühlte mich gar nicht unbeschadet. Mit beidseitigem Bedauern wurde die Verbindung zeitnah aufgelöst. Was blieb mir übrig, wenn es schon so losging, ohne Einvernehmlichkeit?
      Auch wenn das nicht Deine Kernfrage ist glaube ich, möchte ich hierzu etwas sagen: da Du nun schon diese vermutlich sehr unschöne Erfahrung durchleben musstest, ist es am klügsten, daraus so viel als möglich zu lernen und für die Zukunft mitzunehmen. Daher ein paar (nicht abschließende) Fragen, die Du Dir selbst stellen kannst und so offen und ehrlich als möglich beantworten.

      Wie konnte es dazu kommen?
      Gab es genügend klare Absprachen im Vorfeld?
      Wusste er vorher, wie es Dir damit geht? Wenn nein, warum nicht?
      Wusste er währenddessen, wie es Dir damit geht? Wenn ja, wieso kam, was kam? Wenn nein, warum wusste er es nicht und wie kannst Du das zukünftig ändern?
      Warum hat er beschwichtigt bzw. warum empfandest Du es als "Beschwichtigen"?
      Warum endete danach Eure gemeinsame Reise?
      Unter welchen Umständen wäre ein gemeinsames Weiterreisen möglich gewesen?
      Was genau war es, was den "Schubs" ausmachte? Was genau war der Kipppunkt zwischen "sich an die Klippe wagen und geschubst werden"?
      An welcher Stelle der Klippe hätte von Dir ein Stopp kommen können?
      War über den Umgang mit Stopps u. ä. im Vorfeld ausreichend kommuniziert und wenn nein, wie kann das in Zukunft verbessert werden?

      Das Kind ist im Brunnen, jetzt ist die große Frage: was machst Du daraus? Du kannst das Kind da ängstlich sitzen lassen oder Du kannst rauskrabbeln und schauen, wie Du es hinbekommst, in den nächsten Brunnen nicht auch wieder hineinzustolpern/ Dich nicht wieder hineinschubsen zu lassen, außer es ist auch Dein Wunsch.
      Ich bin bei dir; du seist auch noch so ferne, Du bist mir nah! Die Sonne sinkt, bald leuchten mir die Sterne. O, wärst du da! <3 [J. W. v. Goethe]
      Und Trost ist nicht, da du mein Trost gewesen; Und Rat ist nicht, da du mein Rat gewesen; Und Schutz ist nicht, da du mein Schutz gewesen; Und Liebe nicht, da ich um deinetwillen; Die Welt geliebt. <3 [Marie Luise Kaschnitz]

      radlose schrieb:

      Also was ist das mit mir? Wenn einer skrupellos ist, geht mir der Popo auf Grundeis und ich flüchte. Wenn einer freundlich ist erwacht in mir ein "Killerinstinkt" und ich möchte ihn lieber etwas quälen, als mich unterzuordnen.
      das kommt mir schon etwas bekannt vor........vielleicht war es bisher zu wenig Dominanz die Dich richtig geführt hat.

      Du bist wie Du bist....dazu muss halt der Partner passen und das ist natürlich nicht immer leicht den passenden zu finden.

      Was spricht denn dagegen auch mal die andere Seite zu probieren......dann weißt Du wo Du Dich vielleicht auch wohl fühlen kannst.
      An den Kreuzungen des Lebens stehen leider keine Wegweiser.
      @Rudolf Danke für deine freundlichen Worte, ja, Aufgeben werde ich bestimmt noch nicht. Vielleicht wieder pausieren. Und ich denke, du hast recht damit, dass mir das Unten mehr liegt, als das Oben. Aber was bedeutet schon "mehr liegen" , vielleicht folgt irgendwann die Feldstudie.

      Louise schrieb:

      Wie konnte es dazu kommen?
      Gab es genügend klare Absprachen im Vorfeld?
      Wusste er vorher, wie es Dir damit geht? Wenn nein, warum nicht?
      Wusste er währenddessen, wie es Dir damit geht? Wenn ja, wieso kam, was kam? Wenn nein, warum wusste er es nicht und wie kannst Du das zukünftig ändern?
      Warum hat er beschwichtigt bzw. warum empfandest Du es als "Beschwichtigen"?
      Warum endete danach Eure gemeinsame Reise?
      Unter welchen Umständen wäre ein gemeinsames Weiterreisen möglich gewesen?
      Was genau war es, was den "Schubs" ausmachte? Was genau war der Kipppunkt zwischen "sich an die Klippe wagen und geschubst werden"?
      An welcher Stelle der Klippe hätte von Dir ein Stopp kommen können?
      War über den Umgang mit Stopps u. ä. im Vorfeld ausreichend kommuniziert und wenn nein, wie kann das in Zukunft verbessert werden?

      Das Kind ist im Brunnen, jetzt ist die große Frage: was machst Du daraus? Du kannst das Kind da ängstlich sitzen lassen oder Du kannst rauskrabbeln und schauen, wie Du es hinbekommst, in den nächsten Brunnen nicht auch wieder hineinzustolpern/ Dich nicht wieder hineinschubsen zu lassen, außer es ist auch Dein Wunsch.
      Danke Louise, für deine Gedankenanstöße. Das Erlebnis mit dem Sadisten ist ja schon einige Zeit her, aber vielleicht tut es gut, den Schorf von der alten Verletzung nochmal abzumachen, irgendwas scheint darunter noch entzündlich zu sein. Deine Fragen beantworte ich auch gerne hier, vielleicht bekomme ich noch einen Ratschlag oder Gedankenanstoß, wie ich die Dinge anders betrachten könnte.

      Es gab sicher nicht genügend Absprachen im Vorfeld. Wir kannten uns noch nicht recht gut und hauptsächlich nur vom Schriftverkehr.
      Er wusste wärenddessen, wie es mir damit geht. Nämlich sehr gut ging es mir. Der Absturz kam erst Tage später. Erinnerungsfetzen wurden mir Stück für Stück bewusst.
      Beschwichtigt hat er, weil ich ihn kritisiert habe und er das zwar nicht mochte, aber die Verbindung wollte er nicht Auflösen.
      Es endete, weil er von mir eine Entschuldigung für mein Kritisieren erwartete und ich mir von ihm eine Wiedergutmachung für die Überforderung. Keiner gab nacch.
      Ein Fortsetzen der gemeinsamen Reise schien mir nicht möglich, weil ich sein Verhalten als nicht vertrauenswürdig einstufte. Auch in ein paar anderen Punkten. Er schien mir zum Teil eine Fassade zu präsentieren.
      Tja, wie gesagt, sanft und entschlossen hat er mich über den Abgrundrand geschoben. Als ich merkte, dass ich gleich fallen werde konnte ich nicht mehr sprechen und mich nicht mehr bewegen. Ein Stopp von mir war unmöglich. Es fühlte sich in diesem Moment allerdings nicht schlecht an.
      Über Safeword hatten wir gesprochen, ich möchte keines. Ich bin irgendwie nicht fähig es zu verwenden, wenn ich in eine sehr devote Stimmung komme. Ich muss darauf vertrauen können, dass mein Gegenüber auf mich acht gibt.

      Mich nicht von der Klippe schubsen lassen... Naja, so viel Macht habe ich leider nicht. Es macht wohl manchen Sadisten schon sehr an, wenn nicht alles im Einvernehmen passiert. Wie ich schon sagte, es hat ein paar Tage gedauert, bis ich zum Verarbeiten des Ganzen kam und abstürzte. Er fragte mehrmals zuckersüß wie es mir denn ginge. Grrr... im Nachhinein würde ich meinen, er hat nur darauf gelauert, dass ich endlich abstürze und ihm mein Leid klage. Ja, das hat ihn dann erfreut, meine ich, gespürt zu haben. Er hat beschwichtigt und es wuchs ein bisschen Gras über die Sache, nur dass er mir dann wieder mal mitteilte "Du weißt ja schon, dass ich mit dir mache, was ich will". Ja, das war leider geil. Dämlicher Mindfuck.

      Null Kontrolle zu haben, das macht mir Angst. Wie gesagt, wir kannten uns eher wenig. Ich dachte, wenn ich ihn damit durchkommen lasse, würde ich zukünftig noch weitere, nicht einvernehmliche Wunder erleben. Wie soll man im Alltag noch funktionieren, wenn man dauernd wegen sowas aus dem Häuschen ist? Außerdem, wenn jemand erfahren ist, wird er wohl von SSC oder RACK schon gehört oder gelesen haben? Oder halten das etwa viele für unwichtig?
      Wenn ich nun hier alles revue passieren lasse, bin ich noch ein bisschen wütend und ein bisschen traurig, dass es nicht weitergegangen ist.
      Ach wie schön ist es, sich im eigenen Leid zu suhlen.


      @newbarbie Danke für deinen Beitrag. Ja, wenn man sich nur einen passenden Dom backen könnte. Ich wüsste allerdings nichtmal alle Zutaten, fürchte ich. Mal schauen, wer mir begegnet, wenn es ein sympathischer Sub ist, der kaum Erwartungen hat, na, wer weiß.


      @Emilia Danke, ich werde wohl beten müssen: Lieber Gott schenke mir bitte etwas mehr Geduld. Aber FLOTT!!!! :)