Domestic Discipline-Beziehung

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      @Norbert sorry, wenn ich dich da korrigieren muss, aber das stimmt so einfach nicht.

      Keuschhaltung kann in einer FLR-Beziehung eine Rolle spielen, muss aber nicht.

      FLR bedeutet erst einmal nur, dass die Frau führt und die Regeln bestimmt. Im Alltag und Sexuell. Wie sie das tut bleibt ihr überlassen.

      Das gleiche gilt für eine DD-Beziehung.

      Wie die Beziehung ausgestaltet wird, da entscheiden die Partner selbst.


      Keuschhaltung selbst spielt in vielen Beziehungen eine Rolle, nicht nur in klassischen Frau-Mann-Beziehungen, sondern auch umgekehrt oder gleichgeschlechtlich oder quer oder sonst wie.
      It´s the blackness of the night
      teaches us how to see the light
      Eigentlich wollte ich hier nichts posten, da ich denke, dass es eventuell etwas zu OT werden könnte. Ich habe nicht viel zu DD zu sagen, da dieses Thema ja wohl eher auf die traditionelle Rollenverteilung gemünst ist, wenn ich die Posts allgemein im Forum richtig verstehe. Jedoch habe ich zu FLR etwas zu sagen, da dieses Thema hier ja in diesem Thread touchiert wurde.
      Ich habe mich schon etwas mit dem Thema befasst, führe selbst eine FLR-Beziehung mit meinem Igel, und auch mit meiner ehemaligen Schönen habe ich eine FLR-(FemDom lead Relationship" geführt. Die Beziehung zu meinem Igel hat zwar vor der Beziehung zu meiner Schönen existiert, jedoch habe ich zum ersten Mal von ihr einen Namen für diese Beziehungsform gehört und auch eine handfestere Definition davon, die meine tatsächlich bevorzugte Beziehungsform eine greifbarere Struktur gegeben hat, auch wenn diese davor nicht so ausgeprägt war, wie heutzutage.
      Für mich beschreibt FLR im Grunde eine Beziehungsform, indem die Frau das Sagen hat. Es ist eine Beziehungsform und beschreibt keine Praktik als solches, daher tue ich mich wirklich, wirklich, wirklich unglaublich schwer damit, wenn es heißt, dass FLR auf Keuschhaltung und Verweigerung der Herrin BERUHT. Und ich tue mich auch schwer, dass in DD viel mehr Disziplin und geregelter Tagesablauf zu finden sei als in der FLR. Ich habe zwar keine Erfahrung mit DD, aber ich kann sagen, dass, je nach Intensität der FLR durchaus häußliche Disziplin und einen sehr geregelten Tagesablauf stattfindet.
      Aber da FLR eigentlich ein unglaublich schwammiger und "allgemeiner" Begriff ist, ist er tatsächlich nicht so gut mit DD zu vergleichen. DD ist da relativ konkret, FLR nun mal nicht, da sie sehr, sehr, sehr vielfältig ist. Es gibt FLR-Paare, die wirklich eine FemDom-MaleSub-Beziehung führen, eine Beziehung, indem wirklich BDSM-Praktiken durchgeführt werden und er ihr Diener, Sklave, in Allen Punkten ihr unterlegen und untergestellt und machtlos und ihr abhängig ist, jedoch kenne ich auch wohlgleich ein Paar, die würden sich so was von sträuben, in die BDSM-Schiene gedrängt zu werden, nur weil sie eine FLR führen.
      So, und jetzt zu meinem Punkt, warum ich ein Problem habe, wenn ich höre, dass FLR auf Keuschhaltung beruht. Ich weiß zwar nicht, ob das jetzt ein missverständnis ist, aber das Wort Beruhen impliziert für mich, dass es eine Gewisse Basis der FLR bildet und dem kann ich wirklich, auf keinen Fall zustimmen.
      Die absolute Basis, das Fundament der FLR ist in erster Linie eine von einer Frau geführtes Beziehungsmodell, die 24-7 besteht. Sie gestaltet also aktiv in sehr vielen Punkten die Beziehung. Es gibt verschiedene Abstufungen. Von der Stufe, indem sie eine Beziehung größtenteils auf Augenhöhe führen, sie ihn mal in Entscheidungen einbindet und diese mit ihm bespricht, sie jedoch das letzte, entscheidende Wort hat, bis hin zum willfährigen Sklaven, indem die Herrin alles entscheidet, ohne ihn groß einzubinden. Die Frau hat in einer FLR in allen Fünf Bereichen, den so genannten "Food groups" ihre Finger im Spiel und übt mal mehr, mal etwas weniger, je nach dem, und wie es abgesprochen ist Kontrolle in diesen Bereichen aus. DIe Bereiche sind Freizeit, Finanzen, Berufs-Lebensplanung, Sex und Haushalt (in diesem Bereich kann sie unter anderem auch DD-Elemente wie ein grounding day mit einfließen lassen).
      Im Bereich Sex entscheidet Frau also wo, wie oft, wie lange, wann, etc... Und nun ja, Keuschhaltung, Cuckolding, T&D sind da nur Mittel dazu, um sexuelle Kontrolle auszuüben und keine feste Säule, kein Muss, es ist nicht ausschlaggebend. Es gibt FLR-Paare, wo keusch gehalten wird, aber auch viele, die das nicht tun und durchaus sehr, sehr oft mit ihrem Partner schlafen, das ausschlaggebende ist einfach, das Frau über die Sexualität des Mannes bestimmt. Und ich finde daher, dass Keuschhaltung eben nur ein Mittel dazu ist. Und nichts, worauf FLR beruht. Ich halte meinen Igel auch nicht keusch, aber ich entscheide, wann und wie er ran darf, was er wie zu tun hat und ich habe auch entschieden, dass er sich sogar bei Bedarf, wenn ich zu lange weg bin und er wirklich den Drang dazu hat, befriedigen darf. Ich habe also die Entscheidungsgewalt und noch immer, wenn auch nicht absolut, die Kontrolle über seine Sexualität, ohne ihn keuschzuhalten.
      So, das war's jetzt aber hier auch erstmal von mir. Schon einmal im Voraus ein "Verzeih, falls es doch zu OT geworden ist".

      Skiathos schrieb:

      Ich kann Euch schon verstehen, wenn ihr euch über ein Thema im Internet informiert, entsteht und festigt sich ob wir wollen oder nicht eine vorgefertigte Meinung zum Thema, von dem wir fest überzeugt sind und es auch mit allen Mitteln verteidigen.
      Mal nachgefragt:
      Wie kommst du auf diese infame Idee, hier würden sich alle nur im Internet informieren und jeden "Pod-Scheiß" als heilige Wahrheit hinnehmen?
      Könnte es nicht eventuell nicht die Möglichkeit geben, das einige, wenn nicht sogar die Mehrheit, ihre "eigenen, persönlichen und realen Erfahrungen" gemacht haben und diese einfach nur weitergeben?

      Natürlich gibt es gewisse Schnittpunkte zwischen DD/FLR oder DDLG oder ähnlichen. Dies wird sich auch kaum vermeitenlassen, da die Praktiken im Prinzip die gleichen sind, jedoch in einen ganz anderen Kontext in Bezug auf die Beziehungsform. Solche Schnittpunkte gibt es mehr oder weniger in allen Variationen von SM/BDSM da jede Variante grundsätzlich etwas mit Machtgefälle zu tun hat. Wie gesagt: Nur die ausprägung sowie Sinn und Zweck sind unterschiedlich.

      Skiathos schrieb:

      Domestic Discipline-Beziehung in Kurzform DD gennant genießt hier mehr oder weniger einen '‘Stiefmütterchen'’ Status. Trotz allem möchte ich alle interessierte und freue mich auf Eure Erfahrungen, die mit DD zu tun haben.
      Nebenbei: Du informierst dich gerade auch im Internet.
      Ich lebe in einer dreier DD Beziehung.
      Auf die Schienen DD brachte mich in frühen Jahren meine Frau.
      Später gesellte sich Ihre Freundin aus der Schulzeit dazu.
      Seitdem führen wir eine wunderbare freie Beziehung die von DD dominiert wird.
      Meine Frau ist innerhalb der Beziehung die unterwürfige Sub, steht allerdings in der Hierarchie über ihrer Freundin.
      Die Freundin ist zum Teil eine Dienerin und zum Teil eine Sklavin.
      So hat und kennt jeder seine Aufgaben so wie auch die Pflichten, die zum harmonischen zusammen-leben unerlässlich sind.
      Für mich persönlich ist diese Beziehungsform nichts. Ich hab tatsächlich ein Problem mit Autoritätspersonen und wenn ich mich 24/7 jemandem unterordnen und meine Arbeit von ihm begutachten und bewerten lassen müsste, würde ich ziemlich schnell ziemlich austicken :monster:
      Trotzdem lese und informiere ich mich auch gern über Themen, die mich nicht selbst betreffen und so geht es anderen sicher auch.....also nur zu @Revirus

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      Wir leben auch zwischen DD und FLR, ein Zusammenleben hat immer auch seine Regeln!
      Interessant ist dabei nur, ob Regeln sehr eng gefasst sind und dadurch häufige Disziplinierung erfolgt.
      Auch der Umfang der Regeln ist interessant, ist Eigenentscheidung untersagt?
      Sind nur Hauptaufgaben festgelegt? Augenhöhe toleriert?

      Revirus schrieb:

      Ich lebe in einer dreier DD Beziehung.
      Auf die Schienen DD brachte mich in frühen Jahren meine Frau.
      Später gesellte sich Ihre Freundin aus der Schulzeit dazu.
      Seitdem führen wir eine wunderbare freie Beziehung die von DD dominiert wird.
      Meine Frau ist innerhalb der Beziehung die unterwürfige Sub, steht allerdings in der Hierarchie über ihrer Freundin.
      Die Freundin ist zum Teil eine Dienerin und zum Teil eine Sklavin.
      So hat und kennt jeder seine Aufgaben so wie auch die Pflichten, die zum harmonischen zusammen-leben unerlässlich sind.
      Nein, das ist definitiv kein DD. Im DD gibt es keine Sklaven oder Diener und zwar in keiner DD Form.




      Norbert schrieb:

      Interessant ist dabei nur, ob Regeln sehr eng gefasst sind und dadurch häufige Disziplinierung erfolgt.

      Auch der Umfang der Regeln ist interessant, ist Eigenentscheidung untersagt?
      Sind nur Hauptaufgaben festgelegt? Augenhöhe toleriert?
      Ich sehe keinen Sinn darin, Regeln sehr eng zu fassen und somit häufige Disziplinierungen zu „rechtfertigen“ oder hervorzurufen. Oder gar überhaupt keine Entscheidungsgewalt als TiH oder so gar keine Augenhöhe zu haben. Irgendwie widerspricht das dem Grundgedanken des DD. Ziel ist es doch, eine harmonische und liebevolle Ehe zu führen, in der jeder seinen Platz kennt. Auch ist es ja gewünscht, dass Sanktionen mit der Zeit immer weniger werden, bestenfalls nicht mehr nötig sind. Ich halte diese „extremen“ Formen (starke Kontrollsucht,..) eher für recht risikobehaftet, zumindest im DD, wenn man wirklich von DD spricht.

      Skiathos schrieb:

      Tininow, Mal bin ich deiner Meinung, mal nicht.
      Jeder von uns denkt, dass er in Punkto DS SM u.s.w. auf der Richtigen Seite steht. Jeder denkt, dass das was er sagt richtig ist . Das was er macht selbstverständlich auch richtig ist. Bei uns zwei sind es zwei verschiedene Meinungen. Bei 10 wird es schon ein bisschen problematisch und bei 1000 ?????
      So hat jeder seine Befürworter so wie auch das Gegenseitige. In einer Aussage werden wir uns wahrscheinlich einig. '‘Jeder Mensch baut sich seiner eigene Hölle''
      Hallo Skiathos, ich kann nicht so richtig glauben, dass du nur provozieren willst. Kann es sein, dass du dich einfach nur nie richtig mit all den Themen auseinandergesetzt hast und dir aus Informationsbruchstücken etwas zusammen bastelst?

      Tatsächlich steht jeder, der seine Neigung so auslebt wie er es für richtig hält (im Einverständnis des anderen und ohne jemanden zu schaden) immer auf der richtigen Seite und tut auch das richtige. Aber um sich halbwegs verständlich miteinander unterhalten zu können, wäre es schon gut, wenn man wenigstens im Groben die gleichen Begriffe benutzt. Es bringt nix wenn ich die ganze Zeit von Gänsehaltung spreche, du aber darunter die Känguruzucht in Australien verstehst. Wir würden ständig aneinander vorbei reden

      DD hat schon recht klare Grenzen, auch wenn sie hier und da auch Überschneidungen haben. Beispielsweise ist DDlg nicht DD, beide haben aber in manchen Punkten Ähnlichkeiten. Grundlagen und Ziele unterscheiden sich jedoch recht erheblich.

      Ich glaube nicht, dass du und deine Frau DD lebt. Ihr habt für euch ein schönes anregendes Spiel entwickelt. Toll. Ihr macht alles richtig. Aber wenn du dich mit anderen austauschen möchtest, dann würdest du dir selbst einen großen Gefallen tun, wenn du dich erst einmal ein bisschen mit den Themen und den Begriffen auseinander setzen würdest. Dann würde es auch nicht so viele Dislikes hageln :) (Das Thema DD gehört übrigens auch gar nicht und niemals nicht unter die Rubrik SM. ;) )
      Ist es auch DD, wenn ich mich genau so verhalte, ohne das es jemals so eingefordert wurde und nie kontrolliert wurde?

      Ich jedenfalls fühle mich klasse damit.
      Du spielst auf mir mit Meisterhand. Sämtliche Saiten berührst du auf dem Instrument meiner Seele und bringst ein Lied hervor, das alles bewegt und alles verzaubert!




      Irina Rauthmann, deutsche Aphoristikerin und Lyrikerin

      newblackshaddow schrieb:

      Ist es auch DD, wenn ich mich genau so verhalte, ohne das es jemals so eingefordert wurde und nie kontrolliert wurde?

      Ich jedenfalls fühle mich klasse damit.
      wenn Du es für dich als DD bezeichnestl, ist es das für dich auch. Das bestimmt schließlich jeder selber. Umso mehr, wenn Du dich wohl fühlst.

      Ob es auch DD im "herkömmlichen" Sinn ist, liegt wahrscheinlich daran, ob es sich für deinen HoH auch so darstellt. Denn in einer DD Beziehung gehört zu der TiH eben auch ein HoH, der Regeln aufstellt, diese nachhält und ein Fehlverhalten sanktioniert. Also würde bei Euch zu einer vollkommenen DD die Kontrolle fehlen. Auch die Züchtigung oder ein Maintenance gehört i.d. R. dazu.

      Aus der Ferne würde ich es eher als submissives Verhalten einstufen, ohne eben die Besonderheiten der DD.

      Das Wichtigste ist aber, dass es Dir gefällt!

      Und zu einem anderen Post. Natürlich kann das m. M. n. auch gedreht werden und die Frau ist der HoH. Es ist umstritten woher die DD komt. In den meisten Fundstellen entstammt sie der CDD, die kirchlich ist und den Mann als den HoH bestimmt. Das ist aber schon ziemlich veraltet und heute sicher auch umgekehrt so denkbar.

      Mir gefällt die alte Version, bei der der Mann der HoH ist. :D
      Guter Sex beginnt in ihrem Kopf :P

      konse quenz schrieb:

      wenn Du es für dich als DD bezeichnestl, ist es das für dich auch. Das bestimmt schließlich jeder selber. Umso mehr, wenn Du dich wohl fühlst.
      Diese Aussage sehe ich generell etwas kritisch, weshalb ich sie nicht so ganz unkommentiert stehen lassen kann.
      Ich bin ganz sicher kein Definitions- und Schubladenfetischist, aber mit Aussagen die für mich (!) den Inhalt "Wenn du das so nennst und dich damit wohlfühlst, dann ist das okay und richtig" transportieren, habe ich meine Probleme.


      konse quenz schrieb:

      Ob es auch DD im "herkömmlichen" Sinn ist, liegt wahrscheinlich daran, ob es sich für deinen HoH auch so darstellt. Denn in einer DD Beziehung gehört zu der TiH eben auch ein HoH, der Regeln aufstellt, diese nachhält und ein Fehlverhalten sanktioniert. Also würde bei Euch zu einer vollkommenen DD die Kontrolle fehlen. Auch die Züchtigung oder ein Maintenance gehört i.d. R. dazu.

      Aus der Ferne würde ich es eher als submissives Verhalten einstufen, ohne eben die Besonderheiten der DD.
      Hiermit gehe ich mit und teile deine Ansicht.

      @newblackshaddow du könntest das DD bzw PDD Konzept mal ganz in Ruhe mit deinem Partner besprechen und mal schauen, wie er das sieht. Welche Anteile ihn reizen, was für ihn gar nicht geht. Vielleicht findet er sich ebenfalls in vielem wieder und fühlt sich klasse damit?
      Das ist das Problem: er fühlt sich klasse damit, ist aber einfach zu bequem etwas einzufordern, zu kontrollieren oder zu sanktionieren. Frei nach dem Motto: Läuft doch. Natürlich reden wir. Wir sind ja auch zufrieden so. Mir war nur nicht klar, ob mal es DD nennen darf, auch wenn man sich selbst diszipliniert. Aber letztendlich ist es ja auch Wurscht. :D
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      Irina Rauthmann, deutsche Aphoristikerin und Lyrikerin
      Bleiben wir bei BDSM und DD. BDSM sehe ich als riesige Kleiderkammer in der wirklich alles zu finden ist. Von der Jogginghose bis zum Smoking, von der durchlöcherten Socke bis zu High Heels, etc etc. Manche bedienen sich halt gern eben nur aus einer einzigen Schublade, weil ihnen halt in der riesigen Kleiderkammer eben nur die T-Shirt Schublade gefallen. (Z.B. stehen einige nur auf erotisches Spanking und auf nichts anderes. Oder andere eben nur auf Bondage,…) Die meisten bedienen sich wohl aber aus verschiedenen Schubladen und Fächern der Kleiderkammer, ganz wie es ihnen gefällt und was zu ihren Neigungen passt. Wichtig finde ich aber, dass man die Bezeichnung der Schubladen kennt, denn sonst sucht man sich dumm und dämlich oder wenn man mit anderen über den Inhalt der verschiedenen Schubladen sprechen möchte, aber die Begriffe nicht kennt/verwechselt, kann das schon recht hinderlich werden.

      DD würde ich als kleinen Kleiderschrank (im Vergleich zu der riesigen Kleiderkammer des BDSM) beschreiben, der sehr dicht neben der BDSM Kleiderkammer steht (naja, vielleicht steht er auch in der Kleiderkammer, aber es ist ein eigener Schrank) In dem Kleiderschrank ist nur ein kleiner Bruchteil zu finden, der gleich oder ähnlich zu dem Inhalt der BDSM Kleiderkammer ist. Es gibt nicht so viele Schubladen und vieles, was in der BDSM Kleiderkammer zu finden ist, sucht man darin vergeblich. Das ist super wichtig zu wissen, vor allem, wenn es um die Partnerwahl geht! Aber auch aus dem DD Kleiderschrank muss man sich nicht aus allen Schubladen und Fächern bedienen. Nicht alles passt. DD Paare integrieren auch alle auf ihre ganz eigene Weise den Lebensstil in ihre Beziehung.


      Im DD zieht keiner Lust aus Schmerz! Weder aus dem erleiden noch vom zufügen von Schmerz. Genau das ist DD eben NICHT. Lust und Geilheit entsteht bei vielen wie bei allen anderen Paaren, die kein BDSM praktizieren. Manche stehen wirklich nur auf „Blümchensex“ und sind damit völlig zufrieden und glücklich. Andere bauen auch beim Sex ein Machtgefälle ein. Das ist total verschieden. DD beschreibt nicht die Sexualität des Paares sondern ausschließlich die alltägliche Beziehungsdynamik.

      Erfüllung erfährt doch jeder, wenn er seine Neigung so ausleben kann, wie sie eben ist. Es gibt doch gar keine Wertigkeiten ob D/s, SM, DD, Bondage oder was auch immer, nichts davon ist besser oder schlechter. Keine Bereiche stehen über oder untereinander. Ob 24/7 oder temporär in Sessions „spielen“ oder eben „Blümchensex“ Die Neigungen, Wünsche und Bedürfnisse der Menschen sind doch einfach wie sie sind. Ob man sich aus einer Schublade oder aus mehreren bedient, ist doch völlig egal. Die Hauptsache ist doch, man findet die passenden Schubladen, aus denen man sich etwas nimmt. Fertig.

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      Hallo tini, das hast du sehr gut beschrieben, Paare leben kaum nach traditionellen Mustern, die der heutigen Zeit nicht entsprechen. DD hat sich danach wohl auch gewandelt, daher sehe ich eigentlich DD als Regelwerk, das den Alltag bestimmt und gemeinsam beschlossen wird!
      Viele Paare machen sich dagegen eben auch nicht die Mühe so etwas vertraglich festzulegen.
      Eigentlich sollte damit aber Streit vermieden werden! Ob jedoch noch Disziplin mit Sanktionen nötig ist, vermag ich nicht zu sagen! Es ist aber eben auch Teil von DD...kann aber auch anders gehandhabt werden, insbesondere, wenn, wie du sagst, bei DD niemand Lust aus Schmerz bezieht? Auch ein Sadist nicht?
      @Norbert Wozu braucht es einen Vertrag? Du bringst niemanden zu DD, der es nicht freiwillig möchte. DD ist eine so tiefe Art zu leben, die die bisherige Art zu Leben für die meisten Menschen total auf den Kopf stellt.
      Du spielst auf mir mit Meisterhand. Sämtliche Saiten berührst du auf dem Instrument meiner Seele und bringst ein Lied hervor, das alles bewegt und alles verzaubert!




      Irina Rauthmann, deutsche Aphoristikerin und Lyrikerin