Lösen aus emotionaler Abhängigkeit?

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      Schau doch mal auf das Bedürfnis, was er bei Dir trotz aller "Wenn's und Aber " und der negativen Zwischentöne noch scheinbar befriedigt...

      Das ist der Punkt, an dem man sich dann bewusst abgrenzen muss...
      ---
      Du scheinst ja noch Kontakt zu pflegen oder zu reagieren... :gruebel:

      Distanzieren fällt extrem schwer, wenn er auch noch etwas, was Du favourisierst, "anfüttert"...

      Zurück zu DIR ist das Thema.. und DICH selbst bestätigen.
      ---
      Nur das Allerbeste wünsche

      So by the way...
      Wenn die Macht nicht missbraucht wird, ist "Hörigkeit" eine Kostbarkeit, ein Schatz für beide...

      Noctua schrieb:

      Schau doch mal auf das Bedürfnis, was er bei Dir trotz aller "Wenn's und Aber " und der negativen Zwischentöne noch scheinbar befriedigt...

      Das ist der Punkt, an dem man sich dann bewusst abgrenzen muss.
      ---
      Du scheinst ja noch Kontakt zu pflegen oder zu reagieren... :gruebel:

      Distanzieren fällt extrem schwer, wenn er auch noch etwas, was Du favourisierst, "anfüttert"...

      Zurück zu DIR ist das Thema.. und DICH selbst bestätigen.

      Hört sich das verrückt an, wenn ich sage, dass ich mich ihm auch oder eben als Sub verpflichtet fühle? Ich deshalb Rituale/Absprachen einhalte, an die ich mich weiterhin gebunden fühle?

      Und genau das triggert er eben.. genau damit „füttert“ er mich.. vom sexuellen mal ganz abgesehen
      Nein, das hört sich nicht verrückt an. Gerade wenn er dein erster Dom sein sollte, besteht diese Gefahr der Mischung aus Hörigkeit und sich verpflichtet fühlen.
      Du spielst auf mir mit Meisterhand. Sämtliche Saiten berührst du auf dem Instrument meiner Seele und bringst ein Lied hervor, das alles bewegt und alles verzaubert!




      Irina Rauthmann, deutsche Aphoristikerin und Lyrikerin

      Mareko schrieb:

      Mir ist absolut bewusst, dass mir nur ein harter Cut helfen kann.
      Doch genau diesen bekomme ich einfach nicht umgesetzt.
      Was mir immer geholfen hat, wenn ich in einer Beziehung längere Zeit unglücklich war:
      Stell dir vor, wie es dir damit in einem Monat, in einem Jahr, in 10 Jahren geht, wenn sich nichts ändert.

      Dann stell dir vor, wie du es beendest. Nimm dir Zeit dafür, stell Telefon und Klingel ab und geh durch die Gefühle hindurch, als ob du die Situation der Trennung real erlebst. Wie reagiert er? Wie reagierst du auf seine Reaktion? Welche Herausforderungen könnten sich hinterher ergeben? Was würde dir fehlen? Wie gehst du damit um?

      Wenn du diese Situation gedanklich und emotional durchgespielt hast, wirst du wissen, ob du gehst oder bleibst und kannst zu 100% hinter deiner Entscheidung stehen.

      Alles Gute! :blumen:
      Auch wenn es widersprüchlich klingt:
      Ihr Ego muss stark genug sein, um seine begrenzte, defensive Haltung und Kontrolle aufgeben zu können.
      Sie brauchen ein starkes Ego, um das Ego transzendieren zu können.

      - John Bradshaw, Das Kind in uns -
      Liebe TE,

      ich kann dich sehr verstehen, was du hier durch lebst. Ich denke die Kraft für den Cut aufzubringen, ist enorm schwierig für einen Menschen, wenn man sich in dieser fragilen Situation befindet. Fühl dich jedenfalls gedrückt! Du wirst deine Zeit benötigen, gib sie dir auch, um inne zu gehen, jedenfalls hast du das Bewusstsein für dich geschaffen / das ist viel wert!

      Natürlich ist es als Außenstehender, sehr schwer deine Situation zu beurteilen. Aber ich kann nur sagen, ich hatte es auch, andersrum - seitens meines Gegenübers. Dieser wurde laut seinen Aussagen abhängig, ...und ich kann nur sagen, als ich es las, dass der Mann mit den ich diese Nähe und Intimitäten teilte von mir regelrecht in Verstand, Herzen, Lust und Alltag gequält wurde, dabei keinen klaren Gedanken 24 Stunden am Tag mehr fassen konnte, passierte eines mit mir wie folgt - mein Herz bekam einen Stich, das war - heftig. Weil das zu sehen, meinen ganzen Idealen und Werten widerstrebte. Meiner ganzen Betrachtung von Hingabe, Gefühl und Lust, die ich einen Mann zuteil werden lasse und von innen aus geben möchte.

      Diese Abhängigkeit, womöglich auch bei mir, hatte sehr viel zerstört. Beidseitig. Nachdem wir immer wieder damit konfrontiert wurden, konnte ich irgendwann diesen Umstand nicht mehr glauben. Wir hatten permanent Nähe und Distanz Phasen, hin und hergerissen von Lüsten, Gefühlen und dem Alltag, kontinuierlich berauscht.

      Was ich sagen möchte liebe TE, ...je länger man zuwartet, desto schwieriger wird es. es hinterlässt Scherben und ausgesprochen tiefe Wunden. Der Blick wird nebelig, das ist nicht gut. Pass auf dich auf!

      Sadookesa schrieb:

      Aber ich kann nur sagen, ich hatte es auch, andersrum - seitens meines Gegenübers. Dieser wurde laut seinen Aussagen abhängig, ...und ich kann nur sagen, als ich es las, dass der Mann mit den ich diese Nähe und Intimitäten teilte von mir regelrecht in Verstand, Herzen, Lust und Alltag gequält wurde, dabei keinen klaren Gedanken 24 Stunden am Tag mehr fassen konnte, passierte eines mit mir wie folgt - mein Herz bekam einen Stich, das war - heftig. Weil das zu sehen, meinen ganzen Idealen und Werten widerstrebte. Meiner ganzen Betrachtung von Hingabe, Gefühl und Lust, die ich einen Mann zuteil werden lasse und von innen aus geben möchte.

      Diese Abhängigkeit, womöglich auch bei mir, hatte sehr viel zerstört. Beidseitig. Nachdem wir immer wieder damit konfrontiert wurden, konnte ich irgendwann diesen Umstand nicht mehr glauben. Wir hatten permanent Nähe und Distanz Phasen, hin und hergerissen von Lüsten, Gefühlen und dem Alltag, kontinuierlich berauscht.
      Hallo Sadookesa,

      wie ist es ausgegangen?

      Habt ihr es hinbekommen und wenn ja wie? oder „musste“ einer von euch die Beziehung beenden?

      Diese Gefahr der Abhängigkeit sehe ich aktuell in der Beziehung meiner besten Freundin. Sie quält sich sehr. Ich bin froh dass sie mich eingeweiht hat und es hilft ihr sehr darüber zu reden. Eine Lösung ist aber aktuell nicht in Sicht. Sie verharrt und leidet. Ich helfe ihr nur einen klaren Blick auf ihre Situation zu bekommen. Mit Ratschlägen halte ich mich noch zurück.
      Für die Welt bist Du irgendjemand, aber für irgendjemand bist Du die Welt...
      …um ehrlich zu sein, für die Art der Spielerei ging es natürlich in einen festen Konstrukt nicht weiter. War auch davor nicht so beabsichtigt, weil es eben immer wieder zu dem kam.

      Allerdings wollten wir uns mal sehen, nach dem Ganzen, ich muss zugegeben, dass hätte ich beispielsweise nach hunderten Kompromissen und Verständnishaltungen - menschlich auf einer Augenhöhe gebraucht, auch um für mich das Ganze zu verbuchen. Gar nicht redend darüber, einfach leicht und wohltuend.

      Was soll ich sagen, bei uns sind immer sehr schwer gewichtige Worte fallen, die eben auch unser Sehen voraussetzten, derjenige ist aber verschwunden. Auch wenn ich seine Präsenz passiv online wahrgenommen hatte.

      Das war für mich mehr als schwer. Ich habe alles hinterfragt und sehr an meiner Wahrnehmung gezweifelt. Ja, ich gebe es zu. Aber schwer war nicht das Ende, aber dann das wie und wie man mich dabei behandelte, unabhängig davon, ob man Herr über seine Lage ist, mit sich zurecht kommt oder nicht.

      Heute hege ich keinen Groll, aber …ich bin sehr enttäuscht menschlich. Ich hatte nach alldem immer nur zwei drei Punkte die mir wichtig waren und selbst auf Bitten hinaus wurden die trotzdem wieder missachtet. Das kann einem schon etwas die Würde nehmen …

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      Das alles kommt mir sehr bekannt vor - eigenen Erfahrung. 10 Jahre Achterbahn, ca 30-40 Trennungen und alle nach dem gleichen Muster. Wenn ich liebe, dann ist alles gut - sofern diese erwiedert wird. Wird sie es nicht bin ich unglücklich und wünsche mir den Zustand der Gegenseitigkeit zurück und nenne es Abhängigkeit - denn jeder Gedanke führt wieder auf den Partner zurück. Das geht auch prima gegenseitig. Enttäuschte Erwartungen - aufgrund fehlender, offener Kommunikation. Diese war nie möglich, ein falsches Wort in der "richtigen Stimmung" und es begann das immer gleich Verhalten, Wesensveränderung, Dunkelheit, totales Ausrasten, nie wieder einzufangen - totale Eskalation, Scherbenhaufen. Nach jahrelangen Wiederholungen irgendwann von meiner Seite professionelle Hilfestellung gesucht und zumindest heute in einem Punkt sicher, dass hier durchaus Borderlinesymptome eine Rolle spielen könnten. Immer wieder Versöhnung und auf jedes Hoch folgte unweigerlich im nächsten Schritt der totale Absturz. Soviel zur eigenen Erfahrung (extrem verkürzt). Sich daraus zu lösen, wenn es denn keine Lösung in der Beziehung gibt, ist schwer - aber jeder muss seinen eigenen Weg finden ....raus oder durch. Einen Ratschlag zu geben ist sicherlich gut gemeint, aber es fehlt auch immer die andere Seite und das kann kaum eine Hilfestellung leisten, sucht man doch zunächstmal nach der Bestätigung der eigenen Gedankengänge...
      Die Eingangsfrage war, ob jemand schonmal von Dom abhängig war und sich lösen konnte. Dazu möchte ich gerne meine eigene Erfahrung schildern:

      Ja, ich war in so einer emotional abhängigen Beziehung. Sich ohne Hilfe zu lösen ist extrem schwer. Ich habe zwei Anläufe gebraucht. Beim ersten Mal habe ich mich direkt wieder einfangen lassen (darum ist die Regel no contact so irrsinnig wichtig !). Ich war bei der ersten Trennung richtig bei ihm ausgezogen, und habe dann als er mich wieder eingefangen hatte zur Sicherheit, weil ich glaubte alles in den Griff bekommen zu können, meine eigene Wohnung noch zwei Jahre behalten obwohl ich ziemlich schnell wieder bei ihm eingezogen bin.
      Wir waren bei der Paarberatung, bei der Erziehungsberatung und letztendlich hat er die vielen Stunden dort zusammen gefasst zu: wenn ich früher und anders reagieren würde, hätten wir keine Probleme. Ich habs ihm geglaubt, obwohl mein Innerstes laut schrie "nimm die Beine in die Hand und Lauf. Lauf so schnell und so weit es geht." ich konnte es nicht. Ich war wie gelähmt. Handlungsunfähig. Bis zu dem Moment, an dem mein Kind nicht mehr konnte und sich mir anvertraute: Missbrauch. Das war der härteste Weg aus dieser Beziehung heraus. Vor 3 Jahren, mitten in der Pandemie, ich musste mich allein befreien. Hilfe kam dann zum Glück doch nach und nach dazu. Der Täter ist derzeit noch eine Weile auf Staatskosten untergebracht. Die Folgen sind immer noch dramatisch, aber es stabilisiert sich mit der Zeit.

      Mein Dom war kein Dom. Aber er hat meine Neigung ausgenutzt. Er hat mich erst empor gehoben, dann wie ein Hündchen dressiert und mir beigebracht zu glauben dass er wirklich alles weiß und ich ihm blind vertrauen kann. Dann hat er mich klein gemacht. Plötzlich war alles falsch. Plötzlich war ich schuld an allem. Und als ich meine sichere Wohnung dann doch irgendwann gekündigt hatte, hat er den letzten Funken Respekt vor mir verloren. Vermutlich hätte ich ohne den Missbrauch den Absprung noch lange nicht geschafft. Auch dieser Gedanke macht mir immer noch zu schaffen.

      Es ist verdammt schwer. Aber es ist zu schaffen. Und es braucht Zeit. Viel Zeit. Und am besten Hilfe.
      Liebe Mareko!

      Ich bin sehr berührt von Deiner Geschichte.

      Ich kann und will meine Geschichte hier nicht komplett erzählen. Ich schreibe einfach, wie ich es geschafft habe. Es hat vier Jahre gedauert.

      1. Hilfe bei Therapeutin gesucht (profamilia)
      2. Buch gefunden: „Jein“
      3. Buch gefunden: „Die Sucht gebraucht zu werden“ (endlich erkannt, dass es eine Sucht ist)
      4. Selbshilfegruppe gefunden: Abhängig in Beziehungen (gibt es in sehr vielen Städten)

      Dann hat es noch über ein Jahr gedauert…

      Umarmung von MissAusten

      Oganesson schrieb:

      ...Einen Ratschlag zu geben ist sicherlich gut gemeint, aber es fehlt auch immer die andere Seite und das kann kaum eine Hilfestellung leisten, sucht man doch zunächstmal nach der Bestätigung der eigenen Gedankengänge...
      Ein weiterer Gedanke dazu. Warum suchen wir unter anderem in Foren nach Hilfe? Weil wir Hilfe wünschen im Zweifel. Was wenn die Hilfe auf einmal darin besteht von allen Seiten Gegenwind zu erlangen - statt Bestätigung, Verständnis und einem Verhaltenstipp, vielleicht einem Hinweis den wir nicht hören wollen? Jeder mag darauf anders antworten, aber man braucht 2 für den Tango - eine Seite allein führt gern zu Verzerrungen. Die Gefahr liegt aus meiner Sicht im Confirmation Bias, zumindest dann, wenn es um Beziehungen geht und nicht wie man das Flusensieb in einem AEG.-Trockner reinigt.

      Oganesson schrieb:

      man braucht 2 für den Tango - eine Seite allein führt gern zu Verzerrungen
      Ich finde das passt hier überhaupt nicht. Die Threaderstellerin hat sich im Ausgangspost Ideen gewünscht, wie sie mit ihren eigenen Gefühlen umgehen kann. Es geht hier doch nicht mal darum, von außen eine Beziehung zu bewerten oder Perspektiven darauf zu geben, wie eine Paardynamik funktioniert. Es geht um Tips, wie man sich emotional lösen kann, eventuell um Erfahrungsberichte.
      Manchmal hilft es auch einfach zu sehen, dass man nicht ganz allein mit seinem Thema ist. Da kann das Forum Rückhalt geben.
      Außerdem: selbst wenn es um die Schilderung einer Paardynamik ginge, kommen hier meist viele Perspektiven und Ideen zusammen und vielleicht gibt der ein oder andere Beitrag passende Denkanstöße. Warum sollte man sich nicht andere Perspektiven einholen?
      Ich verstehe die Intention deines Postings hier ehrlich gesagt nicht wirklich.

      Currer Belle schrieb:

      Oganesson schrieb:

      man braucht 2 für den Tango - eine Seite allein führt gern zu Verzerrungen
      Ich finde das passt hier überhaupt nicht. Die Threaderstellerin hat sich im Ausgangspost Ideen gewünscht, wie sie mit ihren eigenen Gefühlen umgehen kann. Es geht hier doch nicht mal darum, von außen eine Beziehung zu bewerten oder Perspektiven darauf zu geben, wie eine Paardynamik funktioniert. Es geht um Tips, wie man sich emotional lösen kann, eventuell um Erfahrungsberichte.Manchmal hilft es auch einfach zu sehen, dass man nicht ganz allein mit seinem Thema ist. Da kann das Forum Rückhalt geben.
      Außerdem: selbst wenn es um die Schilderung einer Paardynamik ginge, kommen hier meist viele Perspektiven und Ideen zusammen und vielleicht gibt der ein oder andere Beitrag passende Denkanstöße. Warum sollte man sich nicht andere Perspektiven einholen?
      Ich verstehe die Intention deines Postings hier ehrlich gesagt nicht wirklich.
      Wie auch andere vor mir, schilderte ich MEINE Erfahrung als selbst Betroffener und da ich nur für mich sprechen kann, ist meine Persepektive kein Widerspruch, sondern nur eine mögliche Herangehensweise an das Thema. Ich habe meinen vorigen Post dabei zitiert, weil ich mich genau darauf bezog.
      Moin ihr lieben,
      hier soll es ja um Ratschläge gehen, sich aus einer emotionalen Abhängigkeit zu lösen.
      Kurz meine Geschichte.
      Ich habe einige Jahre in einer Partnerschaft verbracht, in der wir beide gegenseitig voneinander abhängig waren.
      Auf meiner Seite, ohne dass ich mir dessen bewußt war.
      Meine Abhängigkeit wurde mir erst bewußt, als die Beziehung beendet war.
      Wie heißt es doch so schön: oft merkt man erst, was man tolles hatte, wenn man es nicht mehr hat.
      Ich hatte etwas ganz ganz großartiges ohne es zu wissen.
      Aber gleichzeitig war ich auch komplett abhängig. Keine Entscheidung wurde getroffen, ohne das Ziel immer das richtige für meine Partnerin zu tun. Mein einziger Fokus war immer nur ihr Wohlergehen. Oder besser gesagt, das was ich dachte was für ihr Wohlergehen gut ist. Und mit meiner Einschätzung dessen, lag ich so oft so meilenweit daneben, weil ich die relevanten Dinge unserer Partnerschaft einfach nicht verstanden habe.
      Durch die Trennung war ich ja nun quasi gezwungen, mich und mein Leben neu zu reflektieren und da ist mir unglaublich viel klargeworden.
      Ich kann mich nur lösen, wenn ich mich von meinen Ängsten und Zweifeln löse.
      Wenn ich erkenne, dass ich als Mensch so wertvoll bin, dass ich niemanden hinterherlaufen muss.
      Mein Selbstvertrauen wiederfinde, stark bin für mich.
      Mich in meiner Gänze wahrnehme, reflektiere und - das wichtigste - ich muss mich akzeptieren und mich selber wertschätzen. Meine Prioritäten hinterfragen und erkennen, welche davon für mich wirklich gut sind.
      Der Weg dahin war schwer und schmerzvoll.
      Monate voll Trauer, Tränen und Verzweiflung.
      Vieles habe ich gelesen. Psychlogische Betrachtungen aus unterschiedlichen Blickwinkeln, Erfahrungsberichte anderer Menschen. Youtube hat auch erstaunlich viel gutes zu bieten, auch wenn man ein wenig danach suchen muss.
      Letztendlcih war es aber die Auseindersetzung mit mir selbst, die mich wieder auf meinen Weg gebracht hat.
      Und ja,trotzdem, wenn es ein zurück in diese Partnerschaft geben kann, bin ich sofort dazu bereit.
      Das wäre die Erfüllung eines Traums.
      Aber ich habe eben erkannt, das mein Leben auch ein gutes sein kann, wenn dieser Traum ein unerfüllter bleibt.

      Was also ist mein Rat? Finde dich selbst, erkenne wie wertvoll du bist und finde deinen Weg.
      Das kann man alleine schaffen, man kann sich aber auch Unterstützung holen. Ob nun von Freunden oder von Professionellen sei einem jeden selbst überlassen.
      Aber das ist mein Rat, werde selbst der Mensch mit dem du dein Leben verbringen möchtest.
      Hallo liebes Forum,
      ich bin neu hier und habe ein dringendes Anliegen.

      Ich bin 45 Jahre alt und habe bis vor kurzen eine glückliche Ehe geführt (aus meiner Sicht). Wir sind seit ca 15 Jahren ein Paar und haben 3Kinder. Nun habe ich herausgefunden dass meine Frau eine Affäre hat/hatte. Die Gründe dafür haben wir in langen Gesprächen herausgefunden und ich muss gestehen, dass ich nicht ganz unschuldig bin dafür. Mein Fokus lag in den letzten Jahren eher auf die Kinder und den Job. Wir haben aber noch regelmäßig sex und führten aus meiner Sicht eine gute Ehe. Die Zweisamkeiten kamen manchmal etwas zu kurz. Ich will hier aber nicht die Gründe herausfinden, wiso meine Frau diesen Schritt gegangen ist sondern eher wie wir wieder heraus kommen aus den Geschehenen.

      Ich habe vor einiger Zeit die Anzeichen einer möglichen Affäre erkannt und meine Frau damit konfrontiert, sie hat es natürlich abgestritten. Dann hatte ich genug Beweise, dass sie mir die Affäre gebeichtet hat und wir die Gründe herausgefunden haben. Sie erzählte aber auch, dass es keine „klassische Affäre“ war sondern eher ein psychische Abhängigkeit wo sie viel Leid erfahren hat. Sie will mir keine einzelheiten erzählen.

      Ich hatte mich (bevor ich das mit der Affäre wusste) öfter gefragt bzw hab sie auch gefragt, warum sie teilweise überall prellungen und blaue flecken her hatte, sie erfand immer irgendeine Geschichte.

      nun gut, nachdem sie mir die Affäre gestanden hatte, merkte ich, dass sie weiter kontakt zu diesen Menschen hatte (oder vieleicht noch hat). Aber dazu später mehr (das ist auch mein Hauptanliegen hier!!!) Sie sagte sie wurde zwar mit diesen Mann intim aber hatte keinen Geschlechtsverkehr (was ich mir bis heute nicht wirklich vorstellen kann -will es aber auch eigentlich nicht wissen), dieser Mann war als die Affäre los ging eher ein guter Freund und hat ihr sehr viel Aufmerksamkeit gegeben und ihr sogar gefallen gemacht und jede entscheidung abgenommen, was sie total angezogen hat. Dann wurde er aber nach ein paar Monaten aber sehr komisch aus dem Nichts, was sie fasziniert hat. Dann hat er angefangen über sex zureden und dass er gerne Frauen quält und erniedrigt, sie war verwirrt aber dennoch angetan, er überredete sie es auszuprobieren und hat auch ein codewort mit ihr vereinbart und sie meinte, dass er dann auch fast immer aufgehört hat. Obwohl sie auch meinte, dass sie manchmal so gechockt war dass sie garnichts mehr sagen konnte und völlig in trance war -dieser mann hat es genossen, bis sie irgendwann es geschafft hat das wort zu sagen und er aufhörte, sie fühlt sich sehr schlecht. Macht sich den Vorwurf, dass es ja einvernähmlich war, weil er vorher so zusagen das ok von ihr per sms eingeholt hat, das zu machen (sie aber nicht wusste dass es so krass wird!). Sie hat gemerkt, dass es ihr schadet aber konnte auch nicht aufhören -wie eine sucht. Als sie zu ihren letzten treffen gefahren ist, hatte sie gedanken, dass sie es nicht überleben würde und ihre Kinder vieleicht nie wieder sehen würde, ist aber trotzdem hin gefahren, sie kann es nicht erklären.
      Nach diesen Treffen habe ich sie erwischt da sie ein Alibi hatte, was nicht gepasst hatte.
      wir haben uns ausgesprochen (dachte ich) und sie hat mir versichert dass sie den kontakt abgebrochen hat. Nun ja nach 4 anstrengenden Wochen habe ich die gleichen Anzeichen bemerkt und sie hat wieder gesagt, dass sie den Kontakt abgebrochen hat. Nachdem war ich viel vorsichtiger, wobei sie auch viel vorsichtiger geworden ist und ihre spuren verwischt hat. Nun (nach weiteren 2Monaten) habe ich wieder das Gefühl dass sie noch kontakt zu diesen Menschen hat? Sie streitet es ab!
      Sie hatte damals gesagt, dass sie ihn nicht anzeigen möchte, weil es ja indirekt einvernehmlich stattfand und er ja den chatverlauf hat um das zubeweisen. Sie erwähnte auch dass es sich wie eine sucht anfühlte.
      Ich habe sie gefragt, ob sie darauf steht, denn ich bin eher ein dominanter Sexpartner und könnte es mir auch durchaus vorstellen, es mal auszuprobieren. Sie sagte, sie weiss es nicht, aber eigentlich nicht -da sie wärend der Affäre stark körperlich und geistig abgebaut hat und nichts mehr auf die Reihe bekommen hat.
      Unser sex ist seitdem schon gewaltvoller geworden (was sie früher nie zugelassen hatte) und ich finde es schön und aufregend.
      Sie hat aber bis heute nicht erzählt was sie mit diesen Mann erlebt hat.

      und da mich diese blöde Gefühl nicht los lässt, dass sie möglicherweise wieder oder immer noch kontakt zu ihm hat, meine Frage, was kann man machen um ihr zuhelfen diese psychische Abhängigkeit zu beenden?
      ich kann langsam nicht mehr, irgendwann muss ich auch an mich denken, aber noch habe ich sie und uns noch nicht aufgegeben.

      Ich kenn diesen Menschen, er wohnt in unseren Dorf, er ist schwer drogen abhängig und ist auch überhaupt nicht attraktiv -ich frage mich, warum sie nicht von ihm loskommt, was er macht, dass sie jedesmal zurück kommt? Muss ich sie erst verlassen, dass sie etwas merkt? Bitte gebt mir einen Rat
      willkommen im Forum.

      Das ist wirklich schwer etwas dazu zu sagen....ich versuche mal etwas aufzudröseln:

      Deine Frau hat/hatte eine Affäre....sowas kommt meiner Meinung nach ja nicht aus heiterem Himmel - Ihr hat was gefehlt.......Bedürfnisse sind nicht im Einklang gewesen.


      Peter2023 schrieb:

      dass sie ihn nicht anzeigen möchte, weil es ja indirekt einvernehmlich stattfand
      das können wir nicht beurteilen...das muss sie entscheiden....sich vielleicht Hilfe dazu holen....Opferschutz!...weisser Ring zum Beispiel.

      Wie weit dieses eventuelle D/s Verhältnis da geht und ob es noch besteht.......kann nur sie selbst beurteilen.


      Peter2023 schrieb:

      was kann man machen um ihr zuhelfen diese psychische Abhängigkeit zu beenden?
      will sie das denn überhaupt?!

      Alle Kontakte soweit es irgendmöglich abbrechen......Hilfe annehmen.


      Peter2023 schrieb:

      Ich will hier aber nicht die Gründe herausfinden, wiso meine Frau diesen Schritt gegangen ist sondern eher wie wir wieder heraus kommen aus den Geschehenen.
      dafür sind die Gründe aber sehr wichtig....da würde ich ansetzen...vielleicht mit einem Therapeuten/Mediator.

      Insgesamt sind es ja mehrere Baustellen....vielleicht sollte erstmal jeder für sich klären

      was will ich
      wo will ich hin
      soll diese Beziehung weiter bestehen??
      An den Kreuzungen des Lebens stehen leider keine Wegweiser.
      Hallo

      es gibt zwei völlig konträre Seiten:

      A
      Deine Frau hat dich mehrmals und in vollem Bewusstsein nicht nur hintergangen, sondern auch angelogen. Mag sein, dass das wegen einer gewissen Abhängigkeit geschah. Aber sie müsste Farbe bekennen. Und das hat sie meiner Meinung nach auch ganz klar getan! Sie ist zu ihm zurück und hat sämtliche Vertrauensboni verspielt. Mag sein, dass sie sich selber nicht nicht aus dieser Lage herausziehen kann. Denn der Andere hat irgendwas, das sie immer wieder zu ihm zieht. Mag aber auch sein, dass sie die angebliche Abhängigkeit nur als Ausrede bringt, um ihr Bedürfnis nach SM weiter stillen zu können. Bemerkenswert finde ich, dass sie dich als Ehemann aber in der dominanten Rolle nicht so zulässt. Das kann mit eurer Geschichte als Paar zusammenhängen.

      B
      Schön, dass du ihr und damit dir und deiner Familie (!) helfen möchtest. Angenommen, alle die Schilderungen von ihr und dir sind wahr, dann braucht ihr zwingend externe Begleitung. Nur: Will sie das auch? Es nützt einfach nix, wenn ihr Beratungstermine wahrnehmt, sie aber nachher gleich wieder zu dem Anderen abhaut.
      Wenn sie das Angebot nicht annehmen will, rate ich dir trotzdem, wenigstens dich beraten zu lassen. Und zwar von Profis.

      Ich selber habe das Gefühl, dass eure Beziehung gestorben ist. Und da hilft am ehesten ein rascher und harter Schlussstrich. Vielleicht weckt sie das auf. Sie ist erwachsen und muss für ihr Verhalten auch Verantwortung übernehmen. Nicht du! Es wird Zeit, dass ihr wieder klare Verhältnisse schafft, auch wenn sie im Moment schmerzen.

      Eine verrückt-provokative Idee noch zum Schluss:
      Frag sie, ob ein Dreier denkbar ist, also dass sie sich von dir und vom anderen gleichzeitig bespielen lassen will. Wird sie wahrscheinlich ablehnen, aber es hilft ihr vielleicht zu erkennen, dass sie an einer Weggabelung bereits vorbei ist, immer noch auf beiden Spuren fährt und dazwischen sehr viel Flurschaden anrichtet.
      Meiner Meinung nach solltest du zuerst überlegen, will ich die Beziehung noch und gebe ich der Beziehung noch eine Chance.
      Dann ist es Zeit Tacheles zu reden: Sag ihr, was das Ganze mit dir macht. Das die Chance, dass du ihr noch vertrauen kannst sehr gering ist und das du nur an eurer Beziehung festhältst, wenn sich was ändert.
      Ich weiß nicht, ob man die „Beziehung“ zwischen ihr und dem anderen Mann „Hörigkeit“ nennen kann, aber ich vermute es. Ohne professionelle Hilfe kommt ihr vermutlich da nicht raus. Sag ihr, dass die Situation demütigend für dich ist und du nicht bereit bist das länger zu ertragen, sonst gehst du kaputt dabei.
      Das wären meine Ratschläge, aber du musst für dich entscheiden, welchen Weg du gehst. Pass auf dich auf.
      Du spielst auf mir mit Meisterhand. Sämtliche Saiten berührst du auf dem Instrument meiner Seele und bringst ein Lied hervor, das alles bewegt und alles verzaubert!




      Irina Rauthmann, deutsche Aphoristikerin und Lyrikerin