Unzufriedene Sub. Partner.ohne dominante Ader

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      Also ich muss gestehen, ich gehöre eher zu der Fraktion, die erst einmal versucht sich ganz, ganz, ganz vorsichtig heranzutasten und mit Partner spricht. Ich bin selbst etwas vorsichtig mit der Behauptung, dass nur wenn jemand sagt, er könne dem nichts abgewinnen, man dann die Hoffnung fahren und alle Bemühungen sein lässt und wenn ein Partner nicht unbedingt auf BDSM steht, man das nicht hervorholen kann.
      Ich bezweifle nicht, dass es sehr viele Menschen gibt, die dem wirklich nichts abgewinnen können, das denke ich wirklich nicht, dass man alle "bekehren" kann, aber ich weiß, dass das auch unter Umständen funktionieren kann mit sehr viel Zeit, mit ganz behutsamen rantasten etc. Bei meinem Igel und mir hat es zumindest funktioniert. Er hat sich anfangs auch sehr gesträubt, das schien ihm alles sehr suspekt, er hatte große Angst davor. Es sei krank, wenn man auf Schmerzen stünde... Er hat sich wirklich gesträubt und auch unter anderem deshalb auch die Beziehung geöffnet... Nach ganz vorsichtigen Stupsern in die richtige Richtung, Gesprächen, in der er auch entscheiden konnte, wenn es ihm zu viel wurde, und nach sehr, sehr, sehr viel positiver Bestätigung im sexuellen Kontext fügt er mir 4,5 Jahre Später Schmerzen auf Befehl und sogar freiwillig zu und kann es sogar ziemlich genießen und er gehorcht mir, ordnet sich mir unter. Okay, das war auch etwas Glückssache, er hat eine leicht devote Ader schon von grundauf gehabt...
      Ich kann daher auch das miteinander reden gut verstehen und befürworten. Nur die Basis muss stimmen und man braucht eventuell viel Geduld, viel Vorsicht und ganz viel Glück... also reden kann man ja probieren..
      Einen Rat kann ich leider nicht geben, da ich auf jeden Fall nicht allgemeingültig bin, ich kann dir nur viel Glück wünschen und alles gute. Ach ja... Nichts überstürzen währe eventuell ganz gut.

      Sternenguckerin schrieb:

      (Diese pinken Plüschhandschellen? Augenbinde? Während dem Sex die Handgelenke festhalten? Oder auch was ganz anderes?)
      Und dann schauen, ob sich diese Grenzen ein bisschen nach außen verschieben oder auch nicht. Und dabei ist eben dauernde Kommunikation notwendig. Dass man einfach nach einer gewissen Zeit gemeinsam schaut 'Okay, wo stehen wir gerade? Wo möchte ich hin? Wo möchte mein Partner hin (oder eben nicht)? Können wir Differenzen lösen? Möchten wir die Beziehung weiterführen/sehen wir einen Sinn darin?'.
      Also ja. Reden. Wichtig.
      Reden ist wichtig, keine Frage, überreden halt ich persönlich für den falschen Weg da wid einer unglücklich, wenn nicht beide.

      Ich habe bewusst Deinen obigen kinky Vorschlägen mal das BRAUCHEN der Threaderstellerin gegenüber gestellt

      Fuchsi schrieb:

      Hab ihm gesagt das ich auf Ohrfeigen, Spanking, Anspucken usw stehe und dies auch "brauche". -

      Ich finde das schon eklatant unterschiedlich und wenn da brauchen und nicht möchten, gerne wollen, wünschen etc steht, dann tendiere ich einfach dazu zu sagen: Sorry aber hier passt es einfach in der sexuellen Basis nicht. Das mag sich jetzt hart anhören aber so sehe ich das.
      I disapprove of what you say, but I will defend to the death your right to say it


      Evelyn Beatrice Hall

      Blue-Monstera schrieb:

      Letztendlich können wir uns nur auf das Geschriebene der TE orientieren
      Diese schrieb:

      Hab ihm gesagt das ich auf Ohrfeigen, Spanking, Anspucken usw stehe und dies auch "brauche". -
      Die Reaktion war leider alles andere als schön. Er hat mir gesagt das er nicht der Typ für sowas sei...

      Damit ist doch quasi alles gesagt und

      Diese pinken Plüschhandschellen? Augenbinde? Während dem Sex die Handgelenke festhalten? Oder auch was ganz anderes?

      Sorry, aber das ist für mich ein bisschen Pepp im Vanillabett und hat mit BDSM, zumindest nach meinem Geschmack, reichlich wenig zu tun!

      Blue-Monstera schrieb:

      Letztendlich können wir uns nur auf das Geschriebene der TE orientieren, es kann ja auch sein, dass sie es weniger drastisch formuliert hat, wir wissen es nicht, daher bin ich auch da wirklich vorsichtig zu sagen, dass es sexuell nicht passt. Wir kennen sie nicht und ihren Partner erst recht nicht...
      Genau darauf was geschrieben wurde habe ich meine Antwort abgestellt, ich sage auch nicht, dass das jeder so sehen muss, ich sehe das so.
      I disapprove of what you say, but I will defend to the death your right to say it


      Evelyn Beatrice Hall
      Ich zitiere jetzt nicht jede Aussage die ich Unterschreiben würde.
      Aus meiner Sicht ganz klar nicht mit offenen Karten gespielt.
      Wenn das für ihn eine NoGo ist dann ist das so.

      Wie gehen so viele auf die Barrikaden wenn er etwas besonderes will und es für sie ein NoGo ist.
      Warum darf es das für ihn nicht sein?

      Gleicht den alten Fragen wie ich meine Frau zur Sub machen kann usw.

      Redet ob es einen Mittelweg gibt. Der muss ja nicht BDSM genannt werden.

      Aber es wird nie autentisch sein wenn er von 17.00 - 22.00 Uhr den Dom macht.

      Fragen nach Anleitungen zum "Dominisieren" bzw. "Die Sub Aufzucht und Hege" zeugt nicht von gemeinsamer Entwicklung.
      Natürlich hat jeder ein Recht auf meine Meinung.
      Puuhhh...jetzt mag ich wohl doch mal etwas schreiben...

      Grundsätzlich denke ich auch, dass deine Formulierungen gegenüber deinem Partner für ihn in diesem Augenblick etwas zu viel waren...
      Gürtel, Anspucken und Ohrfeigen gehören, zumindest bei mir, nun nicht gerade zu den Dingen mit denen ich mein BDSM anfangs entdeckt habe - das hätte mich als mit diesem Thema absolut Unberührte auch schockiert.
      Und gerade denke ich darüber nach wie lange ich gebraucht habe, um meine submissive Seite zu akzeptieren.
      Ich denke, vielen Tops geht das ähnlich.

      Und wenn ich mir vorstelle, dass ein Partner erst nach ein paar Monaten mit Dingen heraus rücken würde, die für ihn existentiell sind - würde bei mir auch einiges an Vertrauen in ihn und in mich selbst verloren gehen.
      Könnte sein, dass das irreparabel ist.

      Du scheinst das für dich aus den vorigen Beiträgen mitgenommen zu haben.
      Ich wünsche dir sehr, dass ihr einen Schritt zurück gehen und schauen könnt, ob es wirklich nicht passt - und im Zweifel die Konsequenzen zu ziehen.

      Was ich sehr befremdlich finde, ist mal wieder die ein oder andere Reaktion...
      Ich wäre sehr glücklich gewesen, wenn es in meinen Anfängen ein Forum wie dieses gegeben hätte...
      Und wenn mir etwas wirklich auf der Seele gebrannt hätte, hätte ich auch einfach geschrieben - ohne erst stundenlang zu suchen, ob zu diesem Thema schon etwas geschrieben wurde.

      Denn machen das nicht viele von uns hier - uns etwas von der Seele schreiben...weil wir sonst gerade nicht wissen wohin damit...?
      Und können wir dann den anderen dann nicht erstmal sein lassen und entweder höflich oder unterstützend darauf hin weisen, dass es bereits Informationen zu diesem Thema gibt.

      Nun doch noch etwas zum Thema - ich für mich habe die Erfahrung gemacht, dass meine Partner sich auf das Thema BDSM kaum einlassen konnten, wenn sie eine derartige Reaktion gezeigt haben...darüber zu spekulieren, wieso - das spare ich mir.
      @Hera, ich meinte das auch nur allgemein.
      aber trotzdem, ich finde, man muss doch wirklich aufpassen, die TE wollte Hilfe und sagte, dass die Beziehung sonst traumhaft ist und sie ihren Partner liebt, aber wer bin ich denn, dass ich es wage eine Prognose für eine Beziehung aufzustellen, die ich, wir selbst nicht führen, undwir nur oberflächlich abgekratzte Spuhren davon sehen. Ich kenne die Basis der TE auch nicht, es kann ja sein, dass sie die Beziehung als traumhaft empfindet, er aber noch dabei ist, sich in die Beziehung einzufinden, das wissen wir alles nicht. Wir haben einerseits die Äußerung vom Partner, dass es nicht passt, aber die Äußerung der TE, dass die Beziehung sonst ohne BDSM gut verläuft. Wir können ihr nur im Grunde raten zu reden. Und ihr Tips geben. Vielleicht auch positiv und meinetwegen auch negativbeispiele. Und ganz ehrlich, mein Igel hat auch anfangs gesagt, dass er dem überhaupt nichts abgewinnen kann. Es hat sich auch nicht schön für mich angefühlt in diesem Moment, auch wenn er das wirklich erst einmal nur gesagt hat. Ich habe es subjektiv als unschön empfunden, obwohl es ja nur eine Aussage war. Das hat also nicht so viel zu bedeuten, wie es vielleicht aussieht, vor allem bei dem mir/ uns unbekannten Hintergrund. Wir können auch nicht in die Gedanken der TE und ihres Partners hineinschauen. Es kann sein, dass er es wirklich nicht schön fand, es kann aber sein, dass er es nur gesagt hat, weil er nichts damit anfangen kann. Man weiß es eben einfach nicht.
      Aber nun ja, dieses Thema wurde hier so oft besprochen, die Tips kehren wieder, deshalb klinke ich mich jetzt aus dieser Diskussion aus, da ich auch einfach nichts mehr sinnvolles zu raten habe, bis auf miteinander reden und nichts überstürzen, wenn die Beziehung solide ist, schadet es zumindest nicht.
      Es geht doch auch nicht darum, dass man einen Partner zu irgendwas überredet. Sondern um Informationen.

      Die, die noch nie etwas von BDSM gehört haben, so meine Erfahrung, stellen sich oft vor: Mann haut Frau. Mann ist böse.

      Das es da noch viel mehr gibt; Das alles, was das Paar sich dann aus „dem großen Topf“ für sich entnimmt, einvernehmlich praktiziert wird, darüber muss man doch zuerst reden.

      Darauf wollte ich mit meinem vorherigen Post raus. Vielleicht war das Missverständlich.
      Du spielst auf mir mit Meisterhand. Sämtliche Saiten berührst du auf dem Instrument meiner Seele und bringst ein Lied hervor, das alles bewegt und alles verzaubert!




      Irina Rauthmann, deutsche Aphoristikerin und Lyrikerin

      Fuchsi schrieb:



      1. Jemand Tipps wie ich ihn dafür begeistern könnte?

      2. Jemand der eine starke devote Ader hat, schon mal länger (glücklich) in einer Beziehung gewesen, wo das Bedürfnis nicht erfüllt wurde? Oder evt einen Lösungsansatz probiert, wo man diese Skills vlt ohne Sex von jemand andern holt und die Beziehung mit "normalen" Sex weiterführt.


      3. Irgendwer Tipps für mich wie ich mein Bedürfnis danach runter schrauben könnte? Ich fühle mich jetzt bereits sexuell sehr frustriert und habe Angst, dass dieses Gefühl schlimmer wird
      1. Wenn jemand etwas nicht mag, dann wird es wohl schwer ihn dafür zu begeistern. Vielleicht versucht er es dir zuliebe, aber letztlich sieht Begeisterung wohl anders aus.

      Klar kannst du versuchen, vielleicht mal nicht mit der Tür ins Haus zu fallen, aber wie einige schon geschrieben haben, zwischen einem sanften Klaps auf den Po beim Sex und einem harten Spanking, Ohrfeigen und Anspucken liegen nun einmal Welten.

      2. Wenn sonst alles stimmt, könntest du (mit seinem Einverständnis oder heimlich) eine (online-)Spielbeziehung eingehen. Das ist bei vielen hier im Forum tatsächlich üblich oder normal. Viele leben in Beziehungen, wo der Partner nichts von BDSM wissen will und viele gehen dann eine Spielbeziehung ein. Manche mit dem Wissen des Partners, manche ohne. Einige machen es online, andere treffen sich in der realen Welt. Ob das etwas für dich / euch ist, musst du dir selbst beantworten.

      3. Ein Bedürfnis, das nicht befriedigt wird, verschwindet nicht einfach so. Ganz im Gegenteil. Du magst es vielleicht kurzfristig oder auch längere Zeit verdrängen können, aber irgendwann kommt es wieder hervor und ist dann noch stärker als vorher. Und du wirst von Tag zu Tag, von Woche zu Woche, von Monat zu Monat frustrierter, nimmst den sexuellen Frust aus dem Schlafzimmer mit in den Beziehungsalltag.



      Sorry, wenn ich dir keine Hoffnung mache, aber man kann die Neigung eines Menschen nun mal nicht komplett umkrempeln, wenn sie nicht schon in ihm steckt.
      It´s the blackness of the night
      teaches us how to see the light
      Ich schreibe das hier aus meiner Sicht:

      Mir kommt der Eingangspost etwas zwiespältig vor.
      Wenn ich einen Menschen so sehr liebe, was durchaus nach einem halben Jahr auch sein kann (die Intensität ist ausschlaggebend), und ich BDSM in einer Beziehung BRAUCHE, ja dann verstehe ich nicht, weshalb das nicht gleich von Anfang an kommuniziert wurde.
      Ja, auch kann man Angst vor der Reaktion haben, vor der Ablehnung, aber dann ist es nicht der richtige Partner für einen selbst.
      Wenn sich jener welcher, den ich so sehr liebe, und davon ausgehe, dass er mich ebenso liebt, ja dann ist das ein No Go für mich, dass er mich dann auch noch ins lächerliche zieht. Laut den Aussagen der TE.

      So. Dann des Weiteren. Du sagst, du bist devot, willst von ihm mehr dominiert werden und dann schreibst du einen Absatz später, dass DU ihn aufgefordert hast, was er wie zu machen hat?
      Da bin ich ins stolpern gekommen.

      Schlussendlich bin ich komplett ins Stolpern gekommen, als du um Hilfe bzw. Ratschläge bittest, wie du diese Ader, dieses Verlangen entweder selbst unterdrücken kannst, damit er dich weiter liebt, oder du in ihm das Bedürfnis weckst, wie er dominant wird, damit du ihn... - ja was?

      1. ich kann NUR ein Bedürfnis in jemanden wecken, in dem er dieses in sich hat. Wenn ein Funke in ihm ist, von dem er nicht weiß, dann klappt das nicht mit Konfrontation sondern mit reden. Kopfkino setzen und nicht mit "mach mal"

      2. war ich 10 Jahre in einer Beziehung in der BDSM kein Thema war und dies, zum Schluss raus auch ins Lächerliche gezogen worden ist. Dabei hat er meinen Respekt verloren. Wenn mich jemand liebt, liebt er mich, wie ich bin und macht sich nicht lustig über mich (die Neigung gehört zu mir, das ist nicht ein "Nice-to-Have")

      3. Habe ich Erfahrungen damit, Neigungen zu unterdrücken, und sie kommen immer wieder. Mal weniger. Mal mehr. Mal nicht zum aushalten.
      Und sei dir gewiss, es wird mit jedem "Schub" schlimmer.


      FÜR MICH!! gehört in eine Liebesbeziehung der gegenseitige Respekt ganz weit nach oben. Auch dass ich für den anderen Mal zurückstecken muss. Aber ich verstelle mich nie wieder so sehr, dass ich nicht mehr ich selbst sein kann!

      Und nein, lieber @Norbert, ich finde das EIGENE ICH steht immer über allem drüber.
      Vielleicht habe ich deine Aussage falsch verstanden, aber ich finde, dass Liebe und Leidenschaft. Liebe und Sex immer in gleichem Maße ausgefüllt sein muss. Nicht immer gleichzeitig aber die Waage muss sein. Denn sexuell frustriert zu sein, ist meiner Meinung nach, einer der größten Risse für eine Beziehung.
      Zuerst komme ich. Zuerst muss ich mich selbst lieben! Zuerst muss ich mit mir selbst im reinen sein, BEVOR jemand anderes mich liebt.

      Denn wenn ich mich selbst nicht lieben kann, wie soll es dann wer anders machen?
      Wenn ich mich verstelle um glücklich zu sein, wie kann ich jemals wirklich glücklich sein?
      Wie kann ich meinen Partner glücklich machen, wenn ich selbst nicht glücklich bin?

      Für mich liest es sich so, als brauchst du dies um glücklich zu sein.

      Willst du einen Partner der sich über dich lustig macht?
      Ich finde es schon bedenklich, wenn es sexuell bereits nach sechs Monaten Beziehung nicht passt. In manchen Fällen halte ich es durchaus für möglich, ein gewisses Interesse bei einem Vanilla-Partner zu wecken. Aber wenn schon ein paar Schläge mit dem Gürtel nichts für ihn sind, ist da wahrscheinlich wenig Interesse bei ihm versteckt.

      Du könntest einen letzten Versuch unternehmen und mit ihm sprechen, ob er das Thema langsam und eher soft kennenlernen will. Also ob er dich zum Beispiel einfach mal fesseln will oder ob ihn sanfte Schläge mit der Hand auf den Po reizen.

      Du musst dich wahrscheinlich wirklich entscheiden, ob Du dauerhaft so leben oder die Beziehung beenden willst.

      sweetcontrol schrieb:

      Ich finde es schon bedenklich, wenn es sexuell bereits nach sechs Monaten Beziehung nicht passt.
      Das sehe ich auch so.
      Mal eine ganz persönliche Meinung:
      Ich habe einige längere Beziehungen in meinem Leben gehabt.
      Diese Beziehungen waren liebevoll und harmonisch.
      Ich war zu der Zeit fest der Meinung,es war nahezu perfekt.
      Trotzdem hätte ich bei allen Beziehungen irgendwas,was mir fehlte.
      Von BDSM war ich weit entfernt und hatte das nie auf dem Schirm.
      Die Beziehungen beendet ich und fing die nächste hoffnungsvoll wieder an.
      Nach ein paar Jahren das gleiche Spiel.
      Durch einen Zufall bin ich BDSM begegnet.
      Heute weiß ich, was mir mein ganzes Leben gefehlt hat.
      Ich möchte dir diesen Tipp geben, deine Sehnsüchte uund deine Veranlagung sehr intensiv zu prüfen.
      Willst du ,auch wenn alles perfekt scheint, zurück stecken?
      Kannst du das wirklich?
      Ich würde heute keine Beziehung ohne BDSM mehr anfangen.

      Ich habe gelernt,das dies mein Wesen ist.Alles andere hat mir Jahrzehnte Unfrieden und Frust bereitet.
      Der Unterschied zwischen uns: ich habe es nicht gewusst und du weißt ziemlich genau was dir fehlt.
      Das Leben ist kein Ponyhof. Aber geritten wird trotzdem !
      Ich glaube schon, dass Ihr noch eine Chance habt. Gib ihm Zeit, sprich über Deine Bedürfnisse und evtl. die Vorteile, die er dabei hat. Wunscherfüller, jederzeitige Verfügbarkeit, Stellungen, die ihm gefallen, Gehorsam etc.. Vielleicht kannst Du ihn so langsam heranführen. Es muss ja nicht nach der ersten Offenbarung gleich eine Abreibung mit dem Gürtel sein :whistling:
      Guter Sex beginnt in ihrem Kopf :P

      Fuchsi schrieb:

      Beim Sex habe ich ihn bereits konkret dazu aufgefordert den Gürtel zu nehmen und mir ma ein paar Schläge auf den Po zu geben. Ich hatte leider auch da nicht den Eindruck das er dies "authentisch" vermittelt, sondern sich darüber eher lächerlich macht.
      Er ist also deiner Bitte nachgekommen. Da ist er doch schonmal einen großen Schritt auf dich zugegangen. Habt ihr im Nachhinein darüber gesprochen, wie das für euch war?
      Sich über etwas lächerlich machen ist oft ein Zeichen von Unsicherheit. Ich würde wohlwollend annehmen, dass das wahrscheinlich nicht gegen dich und deine Neigung gerichtet war - aber das findest du nur durch offenes, wohlwollendes Nachfragen und Zuhören raus.

      Ich hatte einen Partner mit dominanten Zügen. Ich habe ihn auch einmal gebeten, mich mit einem Gürtel zu schlagen. Er hat das zwar kurz skeptisch mitgemacht, aber es war sehr schnell klar, dass das nichts für ihn ist. Dominant fand ich ihn trotzdem und einen gewissen (leider destruktiven) Sadismus meine ich auch manchmal bei ihm gespürt zu haben. Nur war das mit dem Gürtel halt einfach nicht sein Kink und evtl. auch negativ besetzt mit "sowas macht man nicht, das ist Gewalt gegen Frauen". Ich würde also sagen, Ablehnung gegenüber einer bestimmten Praxis sagt erstmal gar nichts über Ablehnung/Genuss anderer BDSM-Praktiken aus.

      Für jemanden, der nicht mit BDSM vertraut ist, ist es denke ich oft schwer, den Unterschied zu sexueller Gewalt emotional zu erfassen. Ablehnung gegen BDSM ist in dem Fall denke ich völlig normal. Ich bin definitiv BDSM-affin, habe das aber lange weggedrückt, weil es einfach bedrohlich wirken kann - vor allem wenn es gleichzeitig einen Reiz ausübt. Meinem jetzigen Partner sagte ich zu Beginn unserer Beziehung "ein bisschen fesseln oder auf den Hintern hauen ist ok, ABER KEIN BDSM". Jetzt schreibe ich hier im Forum und in unserer Beziehung sieht's in Bezug auf BDSM-Interesse genau andersrum aus.

      Also, vieles kann möglich sein - aber nur, wenn dein Partner sich damit auseinandersetzen und es verstehen will und es ihm auch irgendwas gibt. Es macht Sinn ihm ruhig zu vermitteln, welchen Stellenwert BDSM für dich hat, wie es sich für dich anfühlt, was du vermisst, wenn du es nicht ausleben kannst. Allerdings ist es sicher nicht förderlich, erzwingen zu wollen, dass dein Partner mitspielt. Entweder er möchte dich verstehen und einen Zugang finden, oder nicht. Es kann auch sein, dass er erstmal Zeit braucht, sich für sich allein an das Thema ranzutasten. Leider lässt sich meiner Meinung nach wirklich nichts in Richtung BDSM machen, was eurer Beziehung langfristig guttun würde, wenn er diese Motivation nicht selbst mitbringt.

      Zum Thema sexuelle Frustration: das ist schwierig. Mach dir bewusst, wie es ist, in der Rolle deines Partners zu stecken, Empathie hilft. Übernimm selbst Verantwortung, deine Bedürfnisse so gut es geht allein zu stillen. Nimm die Situation wie sie gerade ist bewusst an und versuche, nicht dagegen anzukämpfen. Schraub deine Erwartungen stark runter, freu dich über die kleinen Dinge. Ob du langfristig so leben willst und die Frustration damit in den Griff bekommst - oder es doch möglich wird, deine Bedürfnisse in der Beziehung erfüllt zu bekommen, wird sich dann für dich mit der Zeit sicher zeigen.
      Sie: Hau mich!
      Der echte Sadist: Nein!
      Perfekte Paarung - und sowas von BDSM.

      Oder etwa doch nicht?

      Die Ausgangssituation: Das perfekte Paar ist ein halbes Jahr wunschlos glücklich.
      Aus dem Off ziehen unvermittelt dunkle Wolken auf, ja von jetzt auf nachher schüttet es plötzlich in Strömen.
      Und eine Stimme sagt: Hau mich, würg mich, mach mir das Lama, sag schmutzige Dinge zu mir (Küche!).

      Welcher Kerl mit einem Funken Selbstachtung springt da wie von der Tarantel gestochen aus dem bequemen Fernsehsessel und sagt da die drei magischen Worte: Du hast Recht?!
      Mal ganz unabhängig von der Kleinigkeit einer asymmetrischen Kommunikation:
      Es kommt nicht nur darauf an, was man sagt, sondern auch darauf wie, wann und wieviel.


      Blue-Monstera schrieb:

      Letztendlich können wir uns nur auf das Geschriebene der TE orientieren, es kann ja auch sein, dass sie es weniger drastisch formuliert hat, wir wissen es nicht, daher bin ich auch da wirklich vorsichtig zu sagen, dass es sexuell nicht passt. Wir kennen sie nicht und ihren Partner erst recht nicht...
      Gerade hatte ich mich daran gewöhnt, dass Oralverkehr kein Sex ist weil - wer bin ich einem amerikanischen Präsidenten (Bill Clinton) zu widersprechen? - da wird Anspucken zu einem sexuellen Akt stilisiert.
      Nein, das Problem ist nicht das Doing, der eigentliche Akt eines Handelns, sondern wie dieses Handeln empfunden und bewertet wird. Tatsächlich hat sich Mr. Sadist ja bewegt, kam entgegen - und der Lohn der Müh:
      Nun wird er nicht mehr als authentisch empfunden. Und ganz ehrlich: Den Makel wird er nun auch nicht mehr los, denn in der Wertung wird ihm immer unterstellt werden: Der Mistkerl macht das doch nur mir zuliebe!
      Das wird auch nicht anders, wenn er sie mit dem grünen Kaktus haut oder den Neunschwänzigen macht.

      Tatsächlich ändert man den Status quo nur noch dann, wenn man ein Reset schafft. In diesem Falle beim Bewerten und Wahrnehmen. Wie wäre es mit einem ordentlichen Anschiss für das Gefährden der Basis einer Beziehung durch mutwiliges Verschweigen? Und nein, der Adressat ist dann nicht "er".
      Klare Ansagen, auszupacken - ohne wenn und aber. Klare Kante, was man davon hält - und was abgeleitet daraus mit ihm als Partner geht, was nicht geht. Und was keinesfalls geht: Sein Handeln FÜR eine Beziehung ins Lächerliche zu ziehen, ihm irgendwas abzusprechen wozu er sich gar nicht geäußert hat, nur im verzerrten Zusammenhang geäußert hat oder was er sagt von vornherein in einen anderen Kontext zu stellen.

      Gottes Garten ist bunt - Dominanz reicht von "Blicken, die sie auf die Knie zwingen" für die einen über "blutige Striemen" für andere bis Caregiver und tough love eines Daddies. Eigentlich ist für jeden was dabei - dazu braucht es kein Umerziehungslager, sondern etwas Goodwill, Fantasie und einen Change of mindset.

      Und nirgendwo steht, dass ein authentischer Kerl mit Rückrat und Liebesfähigkeit NICHT etwas Dominantes in sich trägt, nur weil er trockene Lippen hat...
      We hold these truths to be self-evident, that all men are created equal, that they are endowed, by their Creator, with certain unalienable Rights, that among these are Life, Liberty, and the pursuit of Happiness.
      <Unabhängigkeitserklärung der Vereinigten Staaten von Amerika>