Obsession Miniserie Netflix

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

      Neugierig durch die Empfehlung habe ich mir diese Serie auch mal angeschaut, ebenfalls zusammen mit meinem Sub, als ich zu Besuch war. Und ich muss gestehen, nach der zweiten Folge hatte ich schon keine rechte Lust mehr, habe die Serie ebenfalls beendet, da ich, wie @Seriphine ebenfalls nicht gerne etwas angefangen lasse.
      Mein Fall ist es nicht.
      Erotikthriller? Das Einzig Spannende an der Handlung war die Musik. Die hat doch gut eine spannende Atmosphäre geschaffen, aber so eine richtige Stimmung, wie ich es eigentlich von Thrillern kenne, kam wirklich nicht auf.
      Die Protagonistin soll eine Femme Fatale darstellen? Naja, Die üblichen Femme Fatales, die ich schätze und an guten, erotischen Thrillern auch liebe, sind nicht nur verführerisch, sondern kalt und intelligent und wissen wie man mit Männern spielt, sie nach gutdünken manipuliert. Hier wird nicht manipuliert, vieles läuft gefühlt über Notgeilheit heraus. Eine Motivation, dem ich wirklich nichts abgewinnen kann. DenFiguren fehlt an Tiefgang, vermutlich auch der Serie geschuldet und der wenigen Zeit. Die eventuell tragische Vergangenheit wurde nur so halbherzig und irgendwie so reingequetscht, dass ich nur gedacht habe: "Was soll das eigentlich." Und diese BDSM-Andeutungen sind vermutlich auch nur eingebaut worden, um mehr Aufrufe zu generieren. Ernsthaft wurde sich damit nicht befasst. Ob sich die Macher einen ähnlichen oder zumindest einen fast ähnlichen Erfolg wie bei SOG erhofften, als sie sich dazu entschlossen "BDSM"Andeutungen in die Serie einzubauen? Die BDSM-Inhalte, die dort vorkamen, waren sehr vernachlässigungswürdig und berührten mich keinesfalls, wobei, sie verwirrten mich ab und zu. Ich habe anfangs wertvollen Hirnschmalz vergeudet, was das eigentlich darstellen soll und bin zum Entschluss gekommen, dass sie, wenn man das vom BDSM-Standpungt betrachten würde wohl wirklich eher noch am ehesten als Switcher durchgehen könnte. Wobei ich doch am Anfang den Eindruck hatte, dass sie ihn doch irgendwie toppen würde, und er als Servicetop agieren würde. Jedoch sind die BDSM-Anteile so gering, dass es überhaupt nicht, so denke ich, aussagekräftig, ja nicht einmal Würze für die Handlung der Geschichte bedeutet hat, sondern wirklich eher als Stilmittel eingebaut wurde, um mehr Aufrufe zu generieren.
      Spannung? Was für Spannung? Manchmal dachte ich, ja, ja, jetzt könnte es spannend werden, um doch festzustellen, dass einfach nichts passierte, es kaum rechte Konsequenzen gab und falls doch, konnte ich einfach nicht mit den Figuren mitfühlen, da die Charakterisierung flach und lieblos für mich war und ich einfach nicht mitfühlen konnte und auch wollte. Einige Handlungen, auch ganz außerhalb der Sexszenen fand ich irgendwie lächerlich und mein Sub hat spaßeshalber geschaut, ob es nicht doch in der Kategorie Comedy abgespeichert wurde. Am Ende wollte er auch nicht mehr der Serie so recht folgen und hat mir lieber zugesehen, wie ich meinen Automasochismus frönte, als ich die Serie bis zum Schluss durchzog und ich mich über Handlungsverläufe "aufgeregt" habe. Das fand er wesentlich spannender.
      Weiterhin kommt es mir vor, als kenne ich die Handlung von irgendwo her, beschwören kann ich das jedoch nicht, aber es würde mich nicht wundern, wenn eine ähnliche Handlung schon einmal verfilmt wurde. Ich glaube mich ganz dunkel an Handlungsausschnitte auf einer VHS-Kassette aus einer verstaubten Kiste im Kleiderschrank meiner Oma mit meinem Bruder mal gesehen zu haben...
      Habe mich auch durchgequält. Das Richard Armitage (Hobbit, Thorin Eichenschild) die Hauptrolle spielte war wohl das einzige Zuckerl des Films und er spielte seine destruktive "Obsession" gut und glaubwürdig.

      Dennoch ist es eher ein Drama, denn ein Thriller. Und ich würde es auch nicht dem BDSM zuschreiben. Als Switchen würde ich es auch nicht betiteln, eher dem topping from the bottom. Wobei die Anna sehr bewusst Permission erteilt. Dunno,...

      Musik war toll und auch die Kameraführung. Um einen Vergleich zu der Miniserie zu haben, wie gut oder schlecht sie letztendlich umgesetzt worden ist, müsste man das Buch lesen bzw. den Film mit Glenn Close und Michael Douglas von früher ansehen...

      Die Anna war für mich eine spannende Persönlichkeit. Spannend in dem Sinne, wie sie ihre Traumata versucht zu verarbeiten, wohl aber immer in ihrem Teufelskreis gefangen bleibt, wenn man das Ende - wohl wieder ein neuer Anfang - betrachtet...

      Die Frage bleibt, was sollte dem Zuschauer transferiert werden? Welche Botschaften, Lehren vermittelt und was haben die Protagonisten gelernt? Wenn überhaupt?

      Ohne das Buch zu kennen, denke ich, hätte die Story Potential. Aber was will man in 4 x 38 min. erwarten? Tiefe? Mitnichten!
      Mein Wunsch sei Dir Befehl...