Führungserfahrung = guter Dom?

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      Naja, man kann auch eine gute Führungsperson sein, wenn man gut im Regeln begolgen und Anweisungen ausführen bzw delegieren ist.

      Diese Art von Führungskraft bin ich zB.
      Ich kann super mit Menschen, dadurch kann ich gut deligieren, erklären und einweisen.

      Ich arbeite schnell, ordentlich, ruhig und strukturiert und gehe stehts mit gutem Beispiel voran. Ich bin ehrgeizig und möchte alles immer so gute wie eben möglich erledigt haben. Das mir anvertraute Personal behandle ich mit Wertschätzung und versuche aus jedem persönlich das vorhandene Potential glänzen zu lassen.

      Aber unterm Strich führe ich eben die mir auferlegten Anweisungen und Aufgaben durch, bzw sorge dafür das sie von anderen ordentlich ausgeführt werden. Ich bin also immernoch eine exekutive Führungskraft, was auch meinem Persönlichkeitsprofil entspricht.

      Ich höre immer wieder, das ich eine gute Führungsperson bin. ABER ich wäre eine ganz furchtbare Domme... :sofa:
      Ich brauche eine Stuktur und Aufgaben um gut führen zu können, dann bin ich auch mit Herz und Seele dabei. Genauso bin ich auch Sub. Ich habe meine Struktur, meine Anweisungen und Aufgaben und die erfülle ich gerne und bestmöglich.

      Kann man also auch alles wieder nicht pauschalisieren.
      Eine gute Führungskraft kann ein/e guter Dom/me sein, kann aber auch ein/ gute/r Sub sein. Oder keines von beiden.
      "Aber wenn du mich zähmst, werden wir einander brauchen. Du wirst für mich einzig sein, in der Welt. Ich werde für dich einzig sein in der Welt..."
      Der Kleine Prinz ~ Antoine de Saint-Exupéry ~
      Hat für mich nichts miteinander zu tun. Für die berufliche Führung wird ganz anderes Rüstzeug benötigt als für die innerhalb einer Beziehung. Mal davon ab, dass das eine wesentlich mehr emotional geprägt ist und damit ganz andere Ziele und Stärken erfordert.

      Also nur weil jemand Manager im Berufsleben ist, ist das kein Etikett auch im Privaten gut führen zu können geschweige denn auch zu wollen. Umgekehrt schließt eine leidenschaftliche sub nicht eine tolle Managerin aus.

      Für mich zwei völlig unterschiedliche Baustellen.
      I disapprove of what you say, but I will defend to the death your right to say it


      Evelyn Beatrice Hall
      Es gibt so ein schönes Zitat von Abraham Lincoln:
      "Wenn du den wahren Charakter eines Menschen erkennen willst, dann gib ihm Macht."

      Ich finde, das trifft in beiden Bereichen zu, beruflich und privat.



      Auch wenn es widersprüchlich klingt:
      Ihr Ego muss stark genug sein, um seine begrenzte, defensive Haltung und Kontrolle aufgeben zu können.
      Sie brauchen ein starkes Ego, um das Ego transzendieren zu können.

      - John Bradshaw, Das Kind in uns -
      Ein klares Nein.
      Wer berufliche Führungserfahrung aufzuweisen hat ist nicht automatisch dominant veranlagt, oder gar ein guter Dom. Dies kann womöglich hilfreich sein, aber die Unterschiede sind doch recht groß. So ist eine disziplinarische Führungskraft unter Umständen nur dazu da Urlaubsanträge zu unterschreiben, das hat nun recht wenig mit Dominanz zu tun. Und manch einer der den ganzen Tag Entscheidungen zu treffen hat, bis über beide Ohren in Vertragsverhandlungen steckt oder gar Mitarbeiter direkt anleiten und korrigieren muss, hat unter Umständen gar kein Interesse daran dies im Privatleben genauso zu tun.
      Und wir alle kennen ja die Klischees des Topmanagers der regelmäßig in Ketten vor der Domina kniet. Was wohl in der Tat häufiger vorkommt als man denkt.

      Und im Gegensatz zu (s)einem Dom kann man sich die disziplinarische Führungskraft zuweilen nur schwer aussuchen. Klar kann man kündigen, genauso wie man auch eine Beziehung beenden kann. Aber dass sich die Angestellten die Führungskraft "auswählen" können (und der sie dann folgen) ist doch eher selten in der Berufswelt.

      Und was auch immer mal wieder zu Irritationen führt ist, dass Führungserfahrung nicht zwingend bedeutet dass man anderen etwas zu sagen hat. Ich z.B. habe eine Position inne, die würden manche als Führungsposition bezeichnen, ich habe allerdings keine disziplinarische Handhabe gegenüber den Teammitgliedern. Da ist dann mehr Überzeugungskraft und das Aufzeigen von Optionen wichtig, damit alle an einem Strang ziehen. Und wenn's nicht läuft darf ich dann zu meinen Führungskräften berichten warum etwas nicht gut lief. Nicht unbedingt dass was ich privat, und da bin ich zu weilen sehr dominant, so in meinem Portfolio habe :D
      Dominanz und Arroganz sind nur auf den ersten Blick artverwandt