Eure Tipps, um BDSM im Alltag präsent zu halten

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      Eure Tipps, um BDSM im Alltag präsent zu halten

      Ich stelle diese Frage mal, um insgesamt für mich und andere Interessierte Ideen zu sammeln.

      Vermutlich kennt das jeder, der BDSM, in unserem Fall Ds, in einer Partnerschaft lebt. Job, Kinder, Haus, Garten und Tiere sind unter Umständen auch noch vorhanden und schwuppdiwupp verliert man sich immer wieder im Alltag. Zeit zur Beziehungspflege kommt zu kurz. Ich muss aber das Machtgefälle immer wieder spüren, also nicht nur wissen, dass es da ist.

      Was sind eure Ideen, Tipps und Tricks, um dem entgegenzuwirken?


      Wir nehmen uns (halbwegs) regelmäßig eine Auszeit, besuchen Clubs, übernachten im Hotel. Das ist zwar immer mal nur ein Highlight, aber man kann davon eine Weile zehren.
      Wöchentlich nehmen wir uns einen festen Abend Zeit für eine Feedback-Runde, was unser BDSM betrifft und besprechen Dinge und wie sie (von mir) zu erledigen sind. Da wird dann auch "abgerechnet", wie gut oder auch nicht etwas gelaufen ist.
      Aktuell testen wir gerade eine App, ob diese geeignet ist, alltägliche Kontrolle über mich besser umzusetzen. Das betrifft meine Aufgaben und die Zeiten, in welchen mein Mann außer Haus ist.
      Das ist das, was mir gerade spontan einfällt.

      Ich bin mal auf eure Ideen gespannt.
      könntest Du es schaffen gewisse Aufgaben in den Alltag einfließen zu lassen?

      ich denke da an sowas wie ...die Kaffeetasse in einer bestimmten Art und Weise für ihn hinzustellen.....

      seine Wäsche immer zuerst falten und weglegen........ihm einen Kochplan vorlegen.

      Bei bestimmten Tätigkeiten immer einen Plug tragen....vielleicht beim bügeln..........oder dieses immer im Kleid ohne Höschen.......


      Auch können ja verordnete Pausen dazu gehören.
      An den Kreuzungen des Lebens stehen leider keine Wegweiser.
      Etwas, was du immer sehen kannst, von dem aber nur ihr beide die Bedeutung kennt.
      Einen Gegenstand, ein Foto, ein Kleidungsstück, Schmuck, bestimmte Küchenutensilien/Wäscheklammern.

      Oder ein Musikstück, mit dem ihr eine Erinnerung verbindet, täglich anhören.

      Auf jeden Fall etwas positiv Triggerndes, das die freudige Erwartung auf ein nächstes Mal hoch hält
      oder immer wieder hochkochen lässt, wenn sie abflaut.
      Auch wenn es widersprüchlich klingt:
      Ihr Ego muss stark genug sein, um seine begrenzte, defensive Haltung und Kontrolle aufgeben zu können.
      Sie brauchen ein starkes Ego, um das Ego transzendieren zu können.

      - John Bradshaw, Das Kind in uns -
      Ich glaube der Schlüssel liegt nicht im fordern und fördern und auch nicht darin ob man einen Plug trägt oder nicht.
      Das Leben kann zu voll sein, das kennen sicher einige.
      Prime time hilft, immer ein bisschen prime time und wenn es nur wenig ist. Das Kuscheln am Abend. :)
      Der Schlüssel ist allerdings Ordnung. Alle Dinge brauchen ihre Ordnung und Ordnung wird geschaffen durch Routine. Gerade wenn man auf Augenhöhe eine Beziehung begonnen hat, ist es sehr schwierig diese Augenhöhe zu verlassen. Was mir auffällt beides funktioniert nicht wirklich ( Augenhöhe und keine Augenhöhe) und das switchen in einer Partnerschaft führt zum Chaos und Absturz bis hin dass man nur noch im Notfallprogramm funktioniert und dann ist man schwierig erreichbar um wieder den Weg zurück zu finden.
      Es geht im Grunde auch nicht darum dass alle Aufgaben kontrolliert werden und dass ein Subbie Bespassungsprogrogamm stattfindet oder dass das DS auf Abruf ist. Es geht darum eine Routine zu erschaffen die eine asymmetrische Beziehung stabilisiert und das in Stresszeiten.
      Es hilft Grenzen zu besprechen, was geht und erlaubt ist und was auf der anderen Seite der Grenze ist und das kann verboten sein oder es bedarf einer Erlaubnis.
      Ich kann dir nicht sagen wie du tickst, für mich ist ds ein Lebensmodell was nicht erotisch ist, sondern eine Beziehungsform für die man sich bewusst entscheidet und gestaltet.
      Häufig werden Menschen gelebt, sie leben nicht bewusst und DS schenkt die Möglichkeit sich das Leben und was man will oder eben nicht will bewusst zu überlegen, zu entscheiden und zu erleben. Manchmal geht es einen Schritt nach vorne und 5 zurück.
      Zurück zum letzten Punkt es kickt auch nicht und es ist nichts auf Abruf. Es ist nicht der Griff in den Nacken und es kippt auch nicht plötzlich.
      wäre dem so gäbe es viel böse Überraschungen, da ich mich auf solche Aktionen nicht einstellen kann.
      Mir helfen Grenzen wie oben beschrieben. Ich weiss was ich darf und was eine Erlaubnis braucht und was verboten ist. Und damit komm ich durch den Tag.
      aber jeder Jeck ist bekanntlich ja anders.
      Ich finde deine Fragestellung ganz wunderbar, @Promise, und hoffe noch auf viele inspirierende Ideen. :)

      Mir haben die viel zitierten Rituale oft sehr geholfen, regelmäßig mitten im Alltag, z.B. zur Begrüßung oder vor dem zu Bett gehen. Eine kurze Erinnerung, da war doch etwas, ein Aufflackern. Angeleint zu schlafen, wie ich es schon in einem anderen Thread beschrieben habe, fand ich auch sehr einprägsam. Muss man natürlich schauen, ob/ wie sich das in den Alltag integrieren lässt, gerade wenn Kinder im Haus sind, ist das wahrscheinlich schwierig.
      Für bestimmte Dinge um Erlaubnis bitten zu müssen finde ich auch eine sehr einprägsame Erinnerung an das D/s-Gefüge, weil es eben sehr deutlich zeigt, ich darf xy erst, nachdem ich darum gebeten und die Erlaubnis dafür bekommen habe.

      Ach ja, und ich mag es sehr, wenn sich das Machtgefälle im sprachlichen Umgang miteinander niederschlägt, im Alltag, gerade wenn andere anwesend sind, natürlich nicht explizit, sondern eher subtil, aber zumindest besonders höfliche Umgangsformen lassen sich eigentlich immer einrichten.
      "Unsere Sehnsüchte sind unsere Möglichkeiten. "
      Robert Browning

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Primrose ()

      D und S finden erstmal im Kopf statt. Das funktioniert nonverbal. Denn ein Gesicht transportiert, durch das Zusammenspiel der Gesichtsmuskulatur, grundlegende Gemütszustände. Das tut das Gesicht automatisch. Oder auch bewusst. Das funktioniert 24/7 (bis auf die Schlafzeit) selbst wenn Kinder oder sonstwer um einen herumtollen.


      @ramira hat Recht. Es ist das Gesicht des D auf das es erstmal ankommt. Der hält inne, verschränkt die Arme, schaut Dich an bis Du merkst das irgendwas im Busch ist.


      Dein D muss Dich nicht dauerhaft im Blick haben. Der schaut nur ab und zu nach ob Du Deine Aufgaben erledigst. Der hat ja auch noch andere Dinge zu erledigen.


      Solltest Du der Ansicht sein, Dein D sei zu nachlässig mit Dir. Oder zu unaufmerksam. Dann sieh es ihm nach. So ein D-Verhalten kann (muss nicht) auch zwanghaft werden.
      1:1,618
      (Kompaniestabsunterdom d.R. Man wird ja wohl mal Pause machen dürfen :coffee: .
      Morgen ist auch noch'n Tag, Mädel. Übermorgen auch, Junge. Immer mit der Ruhe, Meister.
      Setz Dich
      erstmal hin hier, Sportsfreund.)
      ^^
      Zunächst erst einmal vielen Dank für eure Antworten.

      Meine Intention zu diesem Thread war eine Sammlung an Ideen für alle Interessierte, nicht nur für mich.
      Das können sowohl diese ganz praktischen Dinge sein, wie sie @newbarbie bereits beschrieben hat, wie auch so die kleinen Reminder im Alltag.

      Für meine persönliche Situation hat es @Books glaube ich ganz gut beschrieben.

      Leider werde ich erst in ein paar Tagen zum ausführlicheren Antworten kommen, da der Alltag hier (Wochenende, alle Kinder zu Hause...) mal wieder kaum Zeit zum Denken :icon_lol: und Schreiben lassen.
      Also nicht wundern, wenn ihr erstmal nichts von mir lest.
      "BDSM im Alltag" finde ich auch ein schönes Thema... :)

      Mein Herr und ich leben nicht zusammen. Ich habe zwei junger Kinder, die bei mir wohnen und ich gehe zudem arbeiten. Natürlich kann man da nicht 24/7 wirklich alles ausleben...

      Wie es dennoch im Alltag für mich spürbar ist...
      • für eine bestimmte Zeit (bspw. bis zu einer gewissen Uhrzeit/über Nacht) Plug tragen (nicht während der Arbeit)
      • für eine bestimmte Zeit (s.o.) unter der Kleidung ein Harness oder ein Korsett (letzteres nie über Nacht ;) ) tragen (nicht während der Arbeit)
      • Tage (oder Stunden), an denen Hosen, Strumpfhosen und "Schlüpper" untersagt sind (nicht während der Arbeit)
      • Vor dem Schlafen gehen vorm Bett Knien und eine Regel oder ein Mantra aufsagen
      • für folgende Dinge/Tätigkeiten vorher um Erlaubnis bitten:
        • Einkäufe, die nicht für die Kinder oder für den Haushalt und Essen und Trinken getätigt werden
        • wenn ich etwas Naschen möchte (Süßigkeiten, süße Brotaufstriche sind ok ;) )
        • Alkoholkonsum


      Wenn mir noch was einfällt, was ich jetzt auf die Schnelle vergessen habe, ergänze ich das gerne noch.... ;)
      "Nichts Böses; hast Du die Schwelle überschritten, ist alles gut.

      Eine andere Welt, und Du mußt nicht reden." (Franz Kafka)
      mir ging es ähnlich wie @BottomBonnie , daher kann ich ähnliche Aufgaben beisteuern...
      • das abendliche Schnuckeln erfragen und portionieren lassen (wie viel Schoki, Chips Nüsse etc.)
      • Welche Wäsche/Dessous unter der normalen Kleidung zu tragen sind
      • Fester Tag der Woche, an dem mein Herr generell über meine Kleidung bestimmte
      • Vor dem Essen gehen mit Kollegen, fragen, nach welchem Gericht ich schauen soll, wenn es keine Mittagskarte gibt, oder er schaute online in die Menükarte
      • Wenn ich mich selbst mit einer Kaffeespeziaität oder Süßem belohnen wollte -> vorher ihn um Erlaubnis bitten
      • Unauffälliges Zeichen von ihm, durfte ich tragen, wenn ich seine Erlaubnis hatte
      • Abendliches Ritual: welche Situation/Geste/Satz/Wort hat mir heute besonders gut gefallen, wo habe ich seine Dominanz heute besonders gespürt?
      Jetzt finde ich mal einen Moment Zeit, euch ausführlicher zu antworten.

      newbarbie schrieb:

      könntest Du es schaffen gewisse Aufgaben in den Alltag einfließen zu lassen?
      Definitiv ja. Ich habe meine Aufgaben, auch im Alltag, sogar meistens im Alltag, da unser Ds in allen Lebensbereichen vorhanden ist. Das Absegnen des Kochplans ist hier ebenfalls eine Aufgabe.

      ramira schrieb:

      Aber ist es nicht auch genau so die Aufgabe des Doms, das BDSM im Alltag präsent zu halten? Ich sehe gerade die Doms dabei eher in der Pflicht.
      Die Frage war ja allgemein und nicht nur an die Subbies. Allerdings kamen bisher die meisten Ideen im Thread von Sub-Seite.

      Isegrim_w_devot schrieb:

      Auf jeden Fall etwas positiv Triggerndes
      Das haben wir auch. Einerseits ist es sein Kettchen, was ich alltäglich trage, manchmal sind es seine Spuren auf meinem Körper (wenn sie denn mal länger halten, irgendwie verarbeitet mein Körper die zu schnell), dann gibt es Musik, die immer wieder in Sessions läuft, die mich ins Träumen bringt, wenn ich sie im Alltag anhöre.

      Books schrieb:

      Es hilft Grenzen zu besprechen, was geht und erlaubt ist und was auf der anderen Seite der Grenze ist und das kann verboten sein oder es bedarf einer Erlaubnis.
      Ich kann dir nicht sagen wie du tickst, für mich ist ds ein Lebensmodell was nicht erotisch ist, sondern eine Beziehungsform für die man sich bewusst entscheidet und gestaltet.
      Hier gibt es auch einige Dinge, die der Erlaubnis bedürfen (Schoki, Alk, wenn ich mir etwas für mich kaufen möchte oder auch teurere Anschaffungen für die Kinder/Familie, Treffen/Kontakte mit anderen Menschen - außer die sozial notwendigen usw.)
      Allerdings weiß ich gar nicht, ob ich Ds als Lebensmodell und als erotisches Modell trennen kann. Das gehört für mich einfach zusammen.


      Books schrieb:

      Das Leben kann zu voll sein
      Ich glaube, das ist ganz oft mein Problem. Der Alltag mit Großfamilie und ein paar Kindern mit speziellen Bedürfnissen (und den damit verbundenen Terminen) vereinnahmt mich oft komplett.

      @BottomBonnie und @Akelei ganz herzlichen Dank für eure Auflistungen, da sind sehr schöne Beispiele dabei.


      Bei uns sind es aktuell
      - abends einen Getränkewunsch zu erfragen und entsprechendes bereitzustellen
      - tagsüber per App über meine Tätigkeiten zu informieren
      - Standorttracking
      - immer für frische Blumen auf dem Esstisch zu sorgen
      - die wöchentliche Feedbackrunde vorzubereiten (etwas Nettes zu essen und zu trinken, auf Wunsch auch entsprechende Kleidung - wird vorher erfragt)
      - nach Möglichkeit ihm einen Cappuccino zu servieren, wenn er von der Arbeit nach Hause kommt
      - wie oben erwähnt den Kochplan absegnen lassen bzw. Essenswünsche aufnehmen
      - abends zu erfragen, ob er möchte, dass ich auf dem Bodenkissen oder neben ihm auf dem Sofa sitze

      Aber manchmal reicht mir das alles nicht, um das Ds zu spüren. Und zwar genau dann, wenn der Alltag zu vollgestopft mit anderen Dingen/Terminen ist.
      Aktuell hilft es mir tatsächlich, die App zu nutzen und über das zu informieren, was ich gerade tue bzw. bisher erledigt/getan habe. Auch wenn ich manchmal denke "Dafür habe ich doch eigentlich gar keine Zeit." Also die Zeit zum Tippen der Nachrichten. Aber durch das Tippen, wird mir das, was ich tue, bewusster, die Verbindung präsenter. Auch ist es wichtig, dass wir dafür unsere App haben, also nicht einfach nur per WhatsApp.
      Weil ich es eher umgekehrt empfinde (ich genieße entspannte Zeit, in der ich das Gefälle mal nicht ständig intensiv spüren/fühlen muss), habe ich überlegt, was es ansonsten in meinem Leben mit meinem Partner derart präsent macht. Hm.
      Vielleicht…
      - Sein sehr intensives Bedürfnis nach körperlicher Nähe und Sex in jedem Fall. Dass er entscheidet, wann und wie er mich anfasst (auch mal zwischendurch). In diesen Augenblicken ist mir meist sofort klar, wer das Sagen und die Entscheidungsgewalt darüber hat. Ein Kuss, eingefordert, und gegen mein Aufbegehren durchgesetzt, weil ich es gerade irgendwie unpassend, ungewohnt usw… empfinde (er hat da sehr viel weniger Hemmungen als ich). Außerdem hat er häufiger das Bedürfnis nach dieser Nähe, bzw. setzt es dann auch direkt um, wenn er das Bedürfnis gerade verspürt (während bei mir tausend Dinge davor und dazwischen stehen). Zack, ein Kuss eingefordert, den Kopf gehalten, in die Haare gegriffen, umarmt, usw…
      - Eine ewige, nervige Kleiderordnung, die ich in jeder Situation im Kopf habe: Sie ist da. Will ich sie einhalten? Wie kann ich es managen, so dass es mich in meiner Aktivität nicht stört und auch kein Risiko darstellt? Brauche ich eine Ausnahme-Erlaubnis? Diese ist meist schwer zu bekommen und nur durch entsprechenden Einsatz meinerseits. Und wenn ich sie nicht beachte greift er auch entsprechend ein oder versucht es. Es ist etwas, was er IMMER „prüft“. Und wenn ich dann mal nicht in Kleiderordnung bin und er lässt es mir, weil es passend so ist, dann bin ich schon irritiert und mir ist es ebenso im Kopf, dass er ja eine Diskussion darüber entfachen und es versuchen könnte.
      - Eine entsprechende Ansprache, die immer ihre Gültigkeit hat. Ich verwende so gut wie nie seinen Vornamen und dementsprechend habe ich ähnliche Gedanken wie die Kleiderordnung betreffend. Bzw. wenn ich in die Situation komme, ihn beim Vornamen zu nennen, fühlt es sich merkwürdig an und ich „stolpere“ gedanklich-emotional darüber.
      - In Auseinandersetzung hat er immer den längeren Atem (wir sind häufig unterschiedlicher Ansicht) und er macht nichts, was er nicht wirklich tun möchte bzw. nur das, wohinter er wirklich steht. Mir ist das so sehr bewusst. Ich spüre stark, wie schwer es mir fällt, entgegen seinen Wünschen zu handeln.
      - Er entscheidet IMMER, wann es Zeit ist ins Bett zu gehen. Auch da empfinde ich ihn als sehr „mächtig“. Ich habe mich da noch nie widersetzt oder widersetzen können/wollen. Ich bräuchte wirklich sehr gute Gründe, um das zu tun.
      - Nackt schlafen (ich mag es nicht wirklich, aber mit ihm ist es sinnvoll und leicht und schnell wird mir deutlich, dass er immer darüber entscheidet, wann und wie wir einander körperlich nahe sind und dass ich ihm gegenüber immer "offen" sein soll).
      Falls ich doch mal zu wenig Gefälle spüre, dann wird das normalerweise spätestens beim Küssen, Kuscheln, Sex wieder „gerade gerückt“. Das ist dann häufig so intensiv, dass ich eher Schwierigkeiten habe, wieder in so etwas wie „Normalitätsempfinden“ zu landen. Und Zeit für Zweisamkeit (Reden, Kuscheln, Sex,…) nehmen wir uns Beide regelmäßig. Also, ich empfinde es als Teil unseres Alltages! Nicht immer einfach und manchmal kostet es Opfer. Aber er drängt zuverlässig darauf. Ab Uhrzeit x sind die Kinder in ihren Zimmern (schlafend oder wach) und es ist „Erwachsenenzeit“. Mir ist das auch wichtig. Ich brauche diese Zeit mit meinem Partner genau so, wie ich die Zeit davor mit Kind brauche oder Zeit nur für mich, für Arbeit und Haushalt usw...

      Es sind also eher wenige Verhaltensregeln, aber ziemlich mächtige/einflussreiche, finde ich (die mich immer wieder vor Herausforderungen stellen). Und ich empfinde alles als Teil unseres Alltags.

      Ich habe lange über das Thema gegrübelt und so richtig "klar" bin ich mir immer noch nicht... - könnte ja sein, ich bin einfach nur sehr freiheitsliebend und spüre deswegen das Gefälle so intensiv und andauernd.... :gruebel: ?
      Ich hoffe jedenfalls, ich bin nicht OT, weil ich es "von hinten aufgerollt" oder gespiegelt überdacht habe.
      E`s d (Liza)
      Guten Abend,
      Ihr könnt mich jetzt steinigen...oder auspeitschen , aber ich glaube, da setzt auch ein Gewöhnungseffekt ein. Man hat ein Korsett aus Regeln und gewöhnt sich irgendwann so daran, dann man "mehr" sucht. Aber auch daran gewöhnt man sich u.U...usw.

      Ich kann den Wunsch nach mehr absolut verstehen, liebe @Promise, aber es ist nicht minder wichtig, sich bewusst zu machen, was ihr schon habt. Und das ist eine Menge. Ich bewundere euch ganz offen für den Ds Anteil eurer Beziehung.
      Chapeau!


      Wie handhaben wir es?
      Ich schlafe angebunden und ab und zu mit Spreizstange. Sind wir alleine, mache ich den Haushalt manchmal mit Restriktionen (z.B. einhändig oder mit Fußfesseln). Geht das nicht, trage ich beim Aufräumen eine "Füllung" oder Glöckchen (mal am Halsreif, mal an Klammern unterm Rock).
      Auch bestimmte Schuhe oder ein Korsett über längere Zeit tragen zu müssen (weil z.B. abgeschlossen), zeigt mir meinen Platz. Oder wenn er kontrolliert, ob ich genug getrunken habe und der Haushalt zu seiner Zufriedenheit erledigt wurde.
      Ganz oft sind es jedoch Blicke und Gesten, die ihre ganz eigene Dynamik innehaben.
      Sofa bedarf grundsätzlich einer Erlaubnis, beim Duschen warte ich auf ihn zum abtrocknen. Er wird zuerst bedient beim Essen und den Getränken.
      Ich gehe hinter ihm und meistens angeleint (du weißt schon, wie :-)).
      Und in letzter Zeit kam es vor, dass wir Shibaritutorials zusammen gemacht haben und ich dann in mit Chest-Bondage in einer halben Suspension TV schauen durfte.


      So, meine Dienste werden verlangt ;)
      Wünsch euch einen schönen Abend.
      LG
      Rose
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      Wer den Drachen weckt, darf das Feuer nicht fürchten.
      Ich hatte mit meiner Partnerin als die Kinder noch klein waren ab und zu ein Spielwochenende geplant an dem die Kinder bei Verwandten zu Besuch waren.
      Im Alltag gab es für meine Sub viele Möglichkeiten mir zu dienen ohne ihre alltäglichen Aufgaben zu vernachlässigen. Mir war es wichtig, dass ich regelmäßig meine Wünsche äusserte. Zum Beispiel hat sie mir ihre ständige Verfügbarkeit gezeigt indem sie slipless unter dem Rock war ohne dass die Kinder etwas davon mitbekommen haben. Ich habe mit unbemerkten Griffen geprüfte, ob sie gehorsam war.
      Oft waren es die kleinen Signale, die den BDSN im Alltag aufrecht erhalten haben.
      Zitat @Rose of Roissy
      Ihr könnt mich jetzt steinigen...oder auspeitschen , aber ich glaube, da setzt auch ein Gewöhnungseffekt ein. Man hat ein Korsett aus Regeln und gewöhnt sich irgendwann so daran, dann man "mehr" sucht. Aber auch daran gewöhnt man sich u.U...usw.

      Nein gerade das denke ich nicht.
      Der Gewöhnungseffekt schenkt Sicherheit und Ruhe und inneren Frieden. Das mehr ist eher dem lauten vollen Leben geschuldet, wo man da steht und das Gefühl hat zu ertrinken, weil man ganz viele Dinge tun muss die außerhalb der eigenen Komfortzone liegen. Klar kann man das schaffen nur der Preis dafür ist immens.
      Es geht manchmal im Leben nicht darum, Dinge außerhalb der Komfortzone zu „schaffen“.
      Mirjam hat ein Buch entdeckt, und es wird darin DS mit Bondage verglichen. (Wer mehr wissen will, lese es bitte selbst.) Und das fand ich eine wunderbare und passende Beschreibung.