Morgen erstes Kennenlernen… ist das sicher?

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      Morgen erstes Kennenlernen… ist das sicher?

      Hallo zusammen

      Ich schreibe seit Anfang der Woche mit einem Mann, bei dem ich endlich meine langersehnten Neigungen ausleben könnte und der sich als mein Dom anbot. Ich brenne schon länger für BDSM, bin aber noch absoluter Neuling und in diesem Bereich quasi jungfräulich.

      Nun hat er mich nach langem Hin und Her schreiben zu sich nach Hause zum Essen und Kennen lernen eingeladen. Wenn ich möchte, darf ich auch bei ihm übernachten, muss ich aber nicht. Er meinte, ich dürfe das auch spontan entscheiden, wenn ich bei ihm bin und sehe, ob die Chemie passt oder nicht. Bisher haben wir nur geschrieben und Bilder getauscht - normale Bilder, keine sexuellen oder Nacktbilder. Wir haben viel über unsere Neigung und Fantasien gesprochen, aber auch von unserem Leben etwas erzählt, um sich kennen zu lernen. Er hat auch mehr als einmal betont, dass Morgen ganz ungezwungen ist und ich nichts tun muss, was ich nicht will und es für ihn kein Problem ist, wenn ich nichts sexuelles machen will und es gar nicht soweit kommt und es einfach ein Abend unter zwei Menschen mit gutem Essen wird. Er möchte, dass ich mir weder Druck mache, noch denke, ich müsste irgendwas tun.
      Er gab mir da wirklich das Gefühl, dass er es ernst meint, hat nichts besonderes verlangt und noch gesagt, ich soll mich anziehen und mitbringen, was immer ich möchte, damit ich mich wohlfühle. Wirklich alles sehr seriös. Als ich dann gestern zugesagt habe, weil ich da wirklich das Gefühl habe, dass er ernst meint, was er sagt, gab er mir von sich aus seine Adresse und meinte, damit ich sie jemandem weitergeben könnte, wenn ich unsicher sei. Das hatte ich mir ohnehin überlegt, ich war aber doch etwas überrascht, kam das von ihm ganz ohne Aufforderung oder Frage oder irgendetwas.

      Eigentlich bin ich eher der Typ, der erste Treffen an Öffentlichen Orten will, aber sein Argument, im Garten lässt es sich einfacher über so etwas plaudern, hat mich überzeugt, nachdem er eben nicht wie viele andere direkt mit Forderungen, Regeln etc. um die Ecke kam, sondern mehrmals betonte, dass er mich vor allem erst einmal kennen lernen möchte, um zu sehen, ob die Chemie überhaupt stimmt. Er bremst auch meine Fantasien aus, respektive betont, wenn etwas vielleicht eher für „Fortgeschrittene“ ist und man das zwar machen kann, aber er das erst möchte, wenn er meine Grenzen besser kennt.

      Meine Frage nun:
      Das scheint eher sicher und seriös zu sein, oder was denkt ihr? Meine beste Freundin weiss seit gestern Bescheid und hat seine Adresse und er meinte sogar, er möchte meine Abmachungen mit ihr nicht kennen, damit weder ich noch sie da das Gefühl hat, er würde mich beeinflussen oder intervenieren. Kann ich da hingehen, auch wenn es bei ihm zuhause ist und nicht an einem öffentlichen Platz? Er holt mich an einem Bahnhof ab und meinte auch, dass wir zu Fuss zu ihm gehen, statt mit dem Auto, damit wir das Eis unterwegs brechen können, wo es noch andere Leute gibt. Wie ist eure Meinung dazu?

      Ich danke vielmals für die Hilfe!
      Liebe @DevoteWildkatze, die Frage, ob du zu ihm nach Hause gehen kannst, wird dir hier keiner beantworten können, denke ich.
      Du scheinst ja selbst Bedenken zu haben, sonst würdest du nicht hier nachfragen oder?
      Von dem, was du erzählst, scheint euer Kontakt bisher ja gut gelaufen zu sein. Er scheint für dich vertrauenswürdig zu sein. So weit, so gut.
      Warum man nicht in der Öffentlichkeit über "solche Themen" reden können sollte, erschließt sich mir allerdings nicht. Es wird sich in einem Lokal, Biergarten o.ä. ja wohl irgendeine ruhige Ecke finden lassen, in der man ungestört plaudern kann, denke ich.
      Das heißt nun nicht, dass er unseriös sein oder gar schlechte Absichten haben muss, nur weil er dich direkt nach Hause einlädt. Vielleicht fühlt er sich daheim einfach wohler, ungezwungener, was weiß ich.
      Dennoch, wenn du Bedenken hast, höre auf dein Bauchgefühl. Was spricht dagegen, euch erstmal irgendwo in der Öffentlichkeit zu treffen, um zu sehen, wie die Chemie zwischen euch ist. Ihr begegnet euch schließlich das erste Mal. Wenn es gut zwischen euch läuft, könnt ihr später ggf. ja immer noch zu ihm gehen.
      Mir persönlich wäre es zu privat und ja, auch zu riskant, bei einem völlig Fremden direkt in dessen eigenen vier Wänden zu sein. Er hat dort immer "Heimvorteil". Für ein möglichst ungezwungenes und sicheres erstes Treffen mit gleichen Bedingungen für beide Seiten würde ich neutralen Boden in der Öffentlichkeit unbedingt vorziehen. Als andere käme für mich danach. Aber natürlich gibt es wie immer auch andere Vorgehensweisen, die auch funktionieren können. Aber du hast ja nach Meinungen gefragt.

      P.S.: Ich habe mich tatsächlich einmal auf ein erstes Treffen direkt bei ihm zu Hause eingelassen. Die Bedingungen sprachen damals scheinbar einfach subjektiv dafür. Ich würde es nie wieder tun, aber das ist meine persönliche Erfahrung. Insofern siehst du, auch ich habe schon meine eigenen Regeln gebrochen. Ob das klug war, weiß man leider erst hinterher.
      "Unsere Sehnsüchte sind unsere Möglichkeiten. "
      Robert Browning
      Liebe @DevoteWildkatze
      Entschuldige meine Ehrlichkeit, aber auf mich wirkt Deine Frage etwas, als ob Du eine Absolution durch das Forum möchtest, nachdem Du Dich bereits entschieden hast... Aber, es mag mich täuschen...
      Prinzipiell wirkt Dein "zukünftiger Dom" deutlich seriöser als viele Andere, die sich so auf dem Markt tummeln.
      Red-Flags sind für mich: erst eine Woche geschrieben; Treffen bei ihm zu Hause.
      Ich bin auch jemand, die sich gerne schnell trifft. Aber dann immer (!) in der Öffentlichkeit. Und auch immer mit einem Telefonat vorweg. Da hat sich für mich schon oft die Spreu vom Weizen getrennt. Und, manche Herren der Schöpfung wünschen dies nicht, warum auch immer, das hat sich mir nicht erschlossen.

      Du hast zwar seine Adresse, Du hast jemanden, der Dich covert, warum dann kein Treffen in der Öffentlichkeit? Warum will er partout Dich in seinen vier Wänden haben?
      Ich finde nicht, dass es sich im Garten über die eigene sexuelle Neigung besser plaudern lässt, als in der Öffentlichkeit... Meine Nachbarn haben Elefantenohren und ich könnte mir ein solches Gespräch bei einem Spaziergang im Park / am Strand / quer durch die Innenstadt deutlich besser vorstellen. Aber, das bin ich. Insofern, wirst Du es für Dich alleine entscheiden müssen und wir sind wieder bei meinem ersten Satz...

      Durch Deine Zusage, die Du bereits gegeben hast, hast Du es schwer gemacht, wieder zurück zu rudern. Aber trotzdem ist es möglich.
      Höre auf Dich, höre auf Dein Bauchgefühl.
      Frage Dich, warum Du das Forum fragst, statt einfach es so zu machen, wie Du es geplant hast...
      Liebe Grüße, Viel Spaß für den Fall das Du hingest, gutes Gelingen, solltest du ihm noch absagen...
      Ich mache das erste oder die ersten Treffen immer an öffentlichen Orten und lasse mich covern. Ich sag dann immer :Damit die Polizei weiss, wo sie meine Leiche zu suchen hat.
      Jetzt mal realistisch und schwarz gesehen. Weisst du, ob es wirklich seine Wohnung ist und nicht die eines Bekannten? Was, wenn er aufdringlich wird und ein Nein nicht akzeptiert? Wenn er dich vergewaltigen sollte, ist es dann eh zu spät, dass du die Adresse hast, dann ist es passiert.

      Weniger schwarz: ok, ihr geht zu ihm (findest du den Weg zurück, oder bist du da an ihn angewiesen?) Was, wenn du nach 10 Minuten merkst "Puh, der geht gar nicht?" kannst du dich dann Abseilen?

      Ich verabredet mich meist auf einen Kaffee, bestelle auch normal nichts zu essen, damit ich schnell wieder gehen kann, wenn es so gar nicht paßt. Bei ihm zu Hause eher schwierig.

      Wenn du jetzt sagt "Ja, das sind Argumente, aber ich tue es trotzdem", dann ist es deine Entscheidung.
      Solltest du aber Bedenken haben, dann scheue dich nicht, ihm zu sagen, du möchtest dich vwoanders treffen.

      Ehrlichkeit ist gerade in einer D/s Beziehung auch ganz wichtig. Du musst deinem Dom ja erklären, wo deine Grenzen sind, auch bei solchen kleineren, alltäglichen Dingen. Er kann das nicht hellsehen.
      Also, ich persönlich würde nicht zu ihm nach Hause gehen. Zumindest vorerst nicht.
      Und ich bin eigentlich eine, die es eher „locker“ sieht, covern nicht unbedingt für sinnig halte, ausser die Person sitzt neben an auf der Bettkante;) (meine Meinung), etc.
      Wie du bereit erwähnt hast, weisst du ja nicht, ob die Chemie auch im Realen besteht.
      Deshalb wäre mein Vorschlag: Trefft euch doch erst an einem öffentlichen Ort, vielleicht sogar in der Nähe seines Wohnortes, dann könnt ihr noch immer später zu ihm Nachhause oder es eben sein lassen.


      Wie bereits erwähnt, die Absolution wirst du nie haben, es kann auch was nach dem x-ten Date passieren. Verlass dich auf dein Bauchgefühl, auch wenn der Gedanke an ein solches Date sehr aufregend sein kann.
      Was mir immer wichtig war, zu sehen, ob es den Menschen auch wirklich gibt.
      Ich habe den Namen gegoogelt, geschaut, wo findet man ihn, was steht da, passt das zu dem Bild, das ich von ihm habe.
      Ansonsten geh nach Bauchgefühl, wie schon geschrieben.
      Ich glaube, ein Hotel vermittelt oft ein viel sichereres Gefühl, als es halten kann.
      Wenn man geknebelt in ein Hotelkissen schreit, kommt keiner zu Hilfe, das ist nicht sicherer als bei jemandem zu Hause zu sein.
      Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein
      Friedrich Nietzsche
      Du scheinst einerseits ein gutes Gefühl zu haben und andererseits gibt es doch Bedenken. Persönlich würde ich ein Treffen in der Öffentlichkeit vorziehen, aber das bin nunaml ich -leicht paranoider Kontrollfreak hehe.

      Du hast nun zugesagt, aber es spricht ja nichts dagegen, nun doch ein Treffen in der Öffentlichkeit zu machen und später zu ihm zu gehen. Es ist kein Problem deine "Zusage" noch einmal zurück zu ziehen, wenn du Bedenken hast. Es erscheint mir sogar als eine gute Möglichkeit, ihn noch besser einschätzen zu können bezüglich seiner Reaktionen....Zudem ist ein Telefonat zuvor sicher auch nicht schlecht und die Argumente, ist es denn wirklich seine Wohnung, sind nicht von der Hand zu weisen.

      Variante du sagst nein - kein Treffen bei ihm:
      • Versucht er dich weiter zu überzeugen?
      • Ist er "beleidigt", dass du dich umentschieden hast?
      • Versteht er deine Bedenken?
      • Kannst du deinen Wunsch durchsetzen und er akzeptiert es?
      • Lässt er sich auf ein Treffen in der Öffetnlichkeit ein und kommt dir sozusagen ein Stück weit entgegen?
      • Würdest du zudem selbst "Fremde" zu dir einladen und denke vielleicht auch daaran, wie du Freunde kennen gelernt hast / Bekannte / Arbeitskolleginnen. Wann warst du denn zum ersten Mal bei denen im Garten?
      Ich denke hierbei insbesondere auch an spätere Spiele / Grenzen. Auch diese werdet ihr zusammen besprechen, auch hier musst du auf deinen Bauch hören und auch hierbei ist es zu wichtig, dass er darauf eingeht und deine Bedenken ernst nimmt.
      Falls du doch zu ihm gehst:
      • Ist es abgelegen oder kommst du da selbständig auch später wieder weg?
      • Denkst du, dass du bestimmt und sicher "nein" sagen kannst, wenn du etwas nicht möchtest?
      • Gibts dort noch andere Leute in der Nähe?
      • Vereinbare klare Regeln mit deiner Coverperson und chekce die Angaben von ihm im Voraus (Internet, Linkedin, search Telefonbuch, Vereine etc.)


      Trotzdem ein hoffentlich gutes Treffen und wir sind dann später auf den Verlauf / deine Erkenntnisse gespannt.

      PS: Gibt ja nun auch draussen ganz viele tolle Orte - irgendwo am See, Fluss, ein Picknic, ein öffentlicher Park, eine Pup-up Bar etc.
      Erst mal, ich kann die Neugier gut verstehen. Das hat mich beim ersten Mal auch dazu gebracht, nach einem Treffen in der Öffentlichkeit mit zu ihm zu gehen. Wir haben viel geredet, allerdings nicht über Tabus und ich hatte keine Ahnung, wie wichtig das gewesen wäre. Ganz kurz, er hat mich schlimm getriggert. Auf diese Erfahrung hätte ich gerne verzichtet.
      Mach mit deinem Cover zumindest aus, wie oft du dich meldest. Und einen unverfänglichen Satz, bei dem klar ist, dass du da weg willst, aber nicht kannst. Eine wirkliche Sicherheit gibt es nicht, das kann auch beim 10. Treffen passieren. Aber wie oben schon jemand geschrieben hat, zumindest weiß einer, wo man dich finden kann.
      Those who don´t jump will never fly.
      Grundsätzlich finde ich all die bisher hier im Thread geäußerten Hinweise durchaus angebracht. Und gegen ein Treffen erstmal an einem neutralen Ort spricht ja auch wirklich nichts.

      Ich aber finde die Vorstellung, man wird am Bahnhof abgeholt, schlendert dann durch den Ort, kocht gemeinsam oder wird bekocht und genießt dann das Mahl und die ungestörte Kommunikation im Garten, ausgesprochen reizvoll.

      Mir würde vermutlich auch der Spaziergang vom Bahnhof zur Wohnung völlig reichen, um ein Gefühl zu bekommen, ob die Chemie stimmt. Und wenn nicht, dann lässt man sich einfach noch mehr vom Ort zeigen.

      Deswegen würde ich für mich auch keine Notwendigkeit bzw. auch keinen Mehrwert an Sicherheit darin sehen, mich vorher irgendwo in der Öffentlichkeit zum „Kaffeetrinken“ zu treffen. Das ist aber meine ganz persönliche Einstellung dazu. Ich bin mir sicher, du wirst die für dich richtige Entscheidung treffen. Und ich wünsche dir jetzt einfach schon mal ein spannendes Treffen und eine gute gemeinsame Zeit.
      Zwei mal drei macht vier, widewidewitt und drei macht neune ...
      Pippilotta Viktualia Rullgardina Krusmynta Efraimsdotter Långstrump

      Amarena schrieb:

      Ich glaube, ein Hotel vermittelt oft ein viel sichereres Gefühl, als es halten kann.

      Wenn man geknebelt in ein Hotelkissen schreit, kommt keiner zu Hilfe, das ist nicht sicherer als bei jemandem zu Hause zu sein.
      Da bestehen schon noch Unterschiede. In einem Hotel gibt es öffentliche Bereiche in denen man sich zunächst treffen kann. Der Empfang ist auch oft videoüberwacht. Jeder, der rein geht, weiß, dass er abgelichtet wurde. Und nach spätestens einem Tag kommt jemand ins Zimmer. Bei dunklen Kellern kann da länger dauern.
      Trotzdem sollte man/frau den Kopf vor dem ersten Treffen nicht völlig ausschalten und alle guten Ratschläge und Lebenserfahrung beiseite schieben.
      Andererseits muss man auch nicht in Paranoia verfallen. Die wenigsten DaterInnen sind StraftäterInnen.
      Und die schlimm übergriffigen Vorfälle von denen ich weiß, passierten alle in der Wohnung der Sub. Jemanden, den man nicht kennt, nackt kniend und mit verbundenen Augen zu empfangen ist halt schon ein rechtes Risiko.
      @Kopfschmerz - der Name ist Programm
      Ich persönlich habe mich auch schon bei Doms zu Hause getroffen und bisher ist mir nichts Schlimmes widerfahren.

      Auf mich wirkt das was du schreibst auch okay.

      Ich möchte dir noch den Tip mit auf den Weg geben ihn zu bitten dir seinen Ausweis zu zeigen, wenn ihr euch am Bahnhof trefft. Dann kannst du ganz einfach abgleichen, ob er wirklich der Mensch ist, der er sagt zu sein. (Könnte ja sonst auch die Adresse von wem auch immer sein)
      Diesen Identitätscheck würde ich dann auch an dein Cover bestätigen?
      "Ausweis gesehen, Daten stimmen"

      Mach vorher mit deinem Cover genau aus, wann es wie einschreiten soll. Ich habe solche Treffen auch selbst schon gecovert und bestehe zB immer auf Sprachnachrichten oder kurze Telefonate. Schreiben kann schließlich jeder.
      Wenn ich mich covern lasse, greife ich auch auf diese zurück. Und wenn sich abzeichnet, das ich aus Gründen wohl eine Weile nicht antworten werde, schicke ich einen vorher mit dem Cover abgemachten Emoji (welcher ist nicht im Chatverlauf ersichtlich) und melde mich dann später von mir aus via Voicemail.

      Ich will ja hier niemanden desillusionieren , aber auch wenn man sich bereits drölfzig mal getroffen hat, bevor man sich privat trifft können Dinge geschehen, die man nicht möchte.
      Mein Bauchgefühl hat mich jedenfalls bisher noch nie im Stich gelassen. (Mag sein, das es den einen oder anderen zu viel aussortiert hat, das erfährt man ja nie)

      Wenn dein Bauch dir also sagt, daß ist okay why not? Und beim Spaziergang vom Bahnhof kannst du dir ja auch noch einen Eindruck machen und ggf doch nicht mit zu ihm gehen.

      Aus eigener Erfahrung gebe ich dir aber auch noch mit auf den Weg, das man sich bei solch privaten Treffen doch deutlich schneller zu Körperlichkeiten hinreißen lässt, als man eigentlich geplant hat, wenn die Chemie passt. ;)

      Ich wünsche dir jedenfalls viel Spaß. ^^

      Nachtrag:

      Kopfschmerz schrieb:

      .
      Und die schlimm übergriffigen Vorfälle von denen ich weiß, passierten alle in der Wohnung der Sub. Jemanden, den man nicht kennt, nackt kniend und mit verbundenen Augen zu empfangen ist halt schon ein rechtes Risiko.
      Bei mir zu Hause würde ich kein erstes Treffen haben wollen. Das ist meine Festung, dort möchte ich mich zu jeder Zeit sicher fühlen. Das beschriebene Szenario halte ich auch für gefährlich.
      "Aber wenn du mich zähmst, werden wir einander brauchen. Du wirst für mich einzig sein, in der Welt. Ich werde für dich einzig sein in der Welt..."
      Der Kleine Prinz ~ Antoine de Saint-Exupéry ~

      Tininow schrieb:

      Ich will ja hier niemanden desillusionieren , aber auch wenn man sich bereits drölfzig mal getroffen hat, bevor man sich privat trifft können Dinge geschehen, die man nicht möchte.
      Da gebe ich dir absolut recht! Desillusionieren kann mich das schon lange nicht mehr. ;)
      Es geht bei Vorsichtsmaßnahmen ja auch nicht darum, Risiko komplett auszuschließen, sondern zu minimieren.
      Und natürlich ist es so, dass die allermeisten Übergriffe im sozialen Nahfeld durch bereits bekannte Personen stattfinden; die wenigsten Übergriffe geschehen durch völlig Fremde.
      Und doch, das Risiko von sogenannten rape dates kann man mit bestimmten Vorsichtsmaßnahmen schon senken, denke ich. Die meisten Täter, die bereits mit der Absicht starten, einen Übergriff zu begehen oder die diesbezüglich zumindest sehr gefährlich sind, werden in der Regel vorher kaum den Aufwand betreiben, sich vorher "drölfzig mal" an einem neutralen Ort zu treffen, bevor es zur Sache geht. Da gibt es leichtere Opfer, die weniger Mühe kosten.
      Insofern glaube ich schon, dass eine gewisse Zeit zum Vertrauensaufbau im persönlichen Kontakt vorweg sinnvoll ist, da sie einem helfen kann, den anderen besser kennen- und einschätzen zu lernen und einen Eindruck davon vermitteln kann, wie sich der andere grundsätzlich einem selbst gegenüber verhält, ob er respektvoll ist und Grenzen achtet oder bereits hier schon latent zu grenzüberschreitendem Verhalten tendiert. Aber natürlich stimmt es, dass auch das keine Sicherheit garantieren kann.
      "Unsere Sehnsüchte sind unsere Möglichkeiten. "
      Robert Browning
      Ich sehe tatsächlich auch eher das Thema: was, wenn sich der bisherige Eindruck nicht bestätigt? Dann ist es an einem neutralen Ort deutlich einfacher, sich abzuseilen als in einer privaten Wohnung. Damit meine ich nicht, wortlos verschwinden, aber die Hemmschwelle ist m. E. geringer, "Lebewohl, es passt nicht" zu sagen.
      Ich bin bei dir; du seist auch noch so ferne, Du bist mir nah! Die Sonne sinkt, bald leuchten mir die Sterne. O, wärst du da! <3 [J. W. v. Goethe]
      Und Trost ist nicht, da du mein Trost gewesen; Und Rat ist nicht, da du mein Rat gewesen; Und Schutz ist nicht, da du mein Schutz gewesen; Und Liebe nicht, da ich um deinetwillen; Die Welt geliebt. <3 [Marie Luise Kaschnitz]
      Ich danke euch allen für die lieben Antworten. Ich habe eigentlich wirklich ein gutes Gefühl, war nur mehr als unsicher bezüglich Sicherheit und hatte seit gestern Kopfkino, dass er mich dann in den Keller sperrt und nicht mehr nach Hause lässt oder plötzlich Freunde von ihm vorbei kommen oder was auch immer. Ich habe auf anraten von euch jetzt noch einmal mit ihm gesprochen und meine Ängste offen gelegt. Er war sehr nett und hat nichts davon irgendwie als Angriff oder Unterstellung meinerseits aufgefasst und wollte das sogar telefonisch klären - weil ich seiner Stimme vielleicht eher glaube als seinen Worten im Chat.
      Er meinte, bei ihm gäbe es halt einen Pool im Haus, deshalb dachte er, es wäre eine gute Idee, wenn ich aber lieber an einen öffentlichen Platz will, sei das absolut kein Problem, da er mich vor allem erst mal als Mensch kennen lernen will und ohnehin nichts sexuelles geplant hätte. Ich wäre diejenige, die sich da viel zu viel ausmahlt und sich unnötig Druck macht - was ich tatsächlich zugeben muss. Er möchte hauptsächlich einfach mal etwas gemütlich beisammen sein und meinte auch, selbst wenn es zu irgendwas sexuellem kommen würde, wäre das nicht viel mehr als Vanillasex oder vielleicht ganz leichte Fesseln. Ich solle es mehr als ganz normales Date sehen, noch ganz ohne Dom/Sub.

      Wir treffen uns jetzt wie abgemacht am Bahnhof und werden zuerst etwas Spazieren gehen. Wenn ich dann noch in ein Restaurant oder in einen Park möchte, hätte er schon ein paar Ideen, welche Plätze gemütlich und schön sind. Die Einladung zu ihm nach Hause steht immer noch, auch für über Nacht, aber ob wir dahin gehen und wenn ja, wie lange ich dann bleiben möchte, überlässt er ganz mir. Sobald ich nach Hause möchte, begleitet er mich zum Bahnhof.
      Mit meiner besten Freundin werde ich auch nochmal schauen, dass ich mich telefonisch melden werde und ein paar Zeichen vereinbaren. Stell ich mir nur schwierig vor, weil sie denkt, es ist ein normales Date, da sie nichts von meinen Neigungen weiss. Aber irgendwie werde ich das schon hinkriegen.

      Ich freue mich jedenfalls auf das Treffen, auch wenn ich unglaublich nervös bin und mein Herz wohl dreimal schneller pocht, als es sollte.

      DevoteWildkatze schrieb:

      Stell ich mir nur schwierig vor, weil sie denkt, es ist ein normales Date, da sie nichts von meinen Neigungen weiss. Aber irgendwie werde ich das schon hinkriegen.
      Im Grunde ist es auch genau so. Sie braucht nichts zu wissen, außer dass es bei dem Date schon um ein Kennenlernen für perspektivisch eine sexuelle Beziehung (Liebesbeziehung) geht und Du Dich da absichern möchtest. Das Thema BDSM lässt sich da gänzlich ausklammern. Das mit dem Sich-Absichern gilt m. E. für jedes ähnlich gelagerte Treffen. Ich habe letztens z. B. etwas über Kleinanzeigen gekauft, selbst da würde ich ohne Absicherung nicht unbedingt zu einem fremden Mann ins Haus/ in die Wohnung. Auch bei Frauen bin ich vorsichtig, wenn Kinder vorhanden sind, setzt aber meine Vorsicht aus :sofa: .
      Ich bin bei dir; du seist auch noch so ferne, Du bist mir nah! Die Sonne sinkt, bald leuchten mir die Sterne. O, wärst du da! <3 [J. W. v. Goethe]
      Und Trost ist nicht, da du mein Trost gewesen; Und Rat ist nicht, da du mein Rat gewesen; Und Schutz ist nicht, da du mein Schutz gewesen; Und Liebe nicht, da ich um deinetwillen; Die Welt geliebt. <3 [Marie Luise Kaschnitz]
      Ich habe mich auch bei "normalen" Dates covern lassen. Irre gibt es genug auf der Welt.
      Ausserdem hätte man so die Möglichkeit ein Loseisen zu vereinbaren. Sowas wie "was sagst du? Mein Pferd hat sich verletzt? Ich komme sofort" und dann hat man eine Möglichkeit sich zu verdrücken. Habe ich noch nie wirklich genutzt, aber ich hatte schon sehr unangenehme Dates, die arg aufdringlich wurde und ich die Befürchtung hatte, dass, wenn ich denen jetzt sage, dass ich keine Beziehung zwischen uns sehe, die übergriffig werden.
      Könnte ich zum Glück dann doch anders managen.

      Norbert schrieb:

      Absolut sicher kann man sich nur in Gesellschaft fuehlen, z. B. bei einer Busreise!
      Warum nicht solch eine Gelegenheit waehlen??
      Weil man bei sehr viel Gesellschaft, die auch noch sehr unmittelbar um einen rum ist, nicht vernünftig über BDSM-Themen reden kann und ich zB wollte immer auch über dieses Thema reden beim Kennenlernen.
      Ich war also eher im Park, da kann man sich zusammen bewegen oder hinsetzen und genug Abstand zu den Leuten wählen, die noch da sind, während man bei einer Busreise schon sehr eingepfercht unterwegs ist.
      Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein
      Friedrich Nietzsche
      grundsätzlich würde ich auch nichts böses unterstellen wollen - a b e r.........man weiß eben nie.

      Ich habe da für mich Regeln und die gelten- immer

      erstes Treffen öffentlich...Cafe......mit Cover.

      Was hindert einem an einem weitern Treffen......genau...wenn es nämlich nicht passt - sonst ist es eine weitere Vorfreude.
      An den Kreuzungen des Lebens stehen leider keine Wegweiser.
      Hallo @DevoteWildkatze,

      ich denke hier sind zahlreiche Pros und Kontras genannt worden, da brauche ich nicht zusätzlich einsteigen. Egal, wie Du es für Dich gestaltest, orientiere Dich an Deinem Bauchgefühl. Das kann sich auch spontan verändern.

      Wenn es diesen Vorlauf und Austausch mit dem Date so gegeben hat, dann finde ich, dass er sehr angemessen und umsichtig reagiert hat.

      Mir wäre ein erstes Treffen mit einer unbekannten Person innerhalb meiner Wohnung nicht in den Sinn gekommen und ich hätte diese Option nie ins Spiel gebracht, weil es einfach nicht zu mir passen würde. Wenn es bei euch passt und funktioniert, dann ist das etwas Gutes.

      Ich habe die gleiche Haltung wie @Tininow - mein Zuhause ist meine Zuflucht und die gebe ich nicht leichtfertig preis.

      Tininow schrieb:


      Bei mir zu Hause würde ich kein erstes Treffen haben wollen. Das ist meine Festung, dort möchte ich mich zu jeder Zeit sicher fühlen. Das beschriebene Szenario halte ich auch für gefährlich.
      Viel Freude bei dem Treffen.
      "...Some of them want to get used by you..."
      Eurythmics - Sweet Dreams