Was tut man wenn man nirgendwo dazupasst ?

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      Was tut man wenn man nirgendwo dazupasst ?

      Hi ihr ,
      Mich würde wirklich interessieren ob es noch mehr Leute gibt die wie ich in keine Kategorie richtig reinpassen .
      Man wird ja immer danach gefragt ...
      Ich hab von vielem Anteile, aber ich bin z.b
      keine richtige Sub...wobei ich gerne diene ...
      Ich bin auch frech- aber kein Brat..
      Ich habe viele kindliche Züge...
      Und so is das die ganze zeit ...
      Mir erschwert das die Partnersuche unheimlich...
      Wenn man einen Herrn kennenlernt und der so vorgefertigte Vorstellungen seiner Sub hat (das klassische halt) denk ich immer- nee das will ich aber nicht...
      Ich glaub ich bin etwas depri weil ich mich so losgelöst von allem fühle :(
      Ich glaube, es gibt nur sehr wenige Menschen, die perfekt in eine Schublade passen. Die meisten haben von überall ein paar Anteile in unterschiedlichen Anteilen. Wie ein Kunstwerk. Die wenigsten Gemälde sind monochrom blau oder rot. Die meisten sind ein wunderschönes Muster.
      Mir hat gerade gestern erst ein Dom geschrieben, ich wäre die untypischste Sub, die er je kennen gelernt hat.
      Weil ich keine Sub bin, die alle zwei Stunden den Hintern vollbekommen möchte.
      Ich glaube aber nicht, dass er die Subs davor so gut kennen gelernt hat, dass er das Muster erkennen konnte.
      Er hat nur flüchtig draufgeschaut und die "Standartfarbe aller Subs" gesehen.
      Mir ist das zu oberflächlich, sowas suche ich nicht.
      Würde du denn einen Mann mit vorgefertigten Vorstellungen, egal welche, überhaupt haben wollen?
      Suchst du nicht einen Mann, der dich und dein Muster kennenlernen will?
      Dann macht es nichts, kein Standart zu sein. Man kann nur die unpassenden Gegenstücke leichter aussortieren.
      Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein
      Friedrich Nietzsche
      Hmm mir ging es auch mal ähnlich wie dir @Odina...

      Lass dir gesagt sein, dass BDSM und die eigenen Vorstellungen - sowie die Vorstellungen anderer dazu - zumeist ein seeehr bunter Mix sind und nicht immer alles so einfach läuft....

      Ich habe selber sehr lange und mit einigen nicht so tollen Erlebnissen nach einer passenden Partnerin gesucht. Letztendlich bin ich doch fündig geworden.

      Es gibt viele (nicht alle!) die eben ein solches "Schnellraster" haben oder auch einfach sehr genau wissen, was sie suchen wollen. Dementsprechend würde ich auch nicht sagen, dass du nirgendwo dazu passt, sondern einfach ein sehr eigenes Bild von dem hast was du dir wünschst und wonach du dich sehnst. Das ist auch richtig, wichtig und einfach gut so.

      Bitte lass den Kopf nicht hängen! Ja die Suche kann "langfirstig und frustrierend" sein und dass man dann Tage hat wo es einfach nur ins Tief mit einem geht ist volkommen normal. Wir haben alle gefühle und manchmal eben auch schlechte.
      Hier hilft einfach nur, sich einfach an nem "schlechten" Tag mal evtl. mit was ablenken was einem gut tut und es nochmal an einem anderen Tag versuchen. Auch ist es manchmal so, dass sich das findet was man sucht, wenn man gar nicht so aktiv danach schaut ;) .

      Fühl dich mal gedrückt (soweit das für dich ok ist) und lass dich nicht entmutigen. Wie vorherig schon geschrieben wurde, ist es ganz gut wenn man weiß was man möchte und so auch leichter aussortieren kann ^^.
      „Sag Menschen nie, wie sie Dinge tun sollen. Sag ihnen, was zu tun ist, und sie werden dich mit ihrem Einfallsreichtum überraschen.“ - General George S. Patton
      Ich für mich kann sagen, dass ein Gespräch dann interessant wird, wenn es nicht um feste Kategorien und Schubladen, sondern um Erlebensweisen, Wünsche, Bedürfnisse, Sehnsüchte geht-auf beiden Seiten.
      Ich habe sehr sehr inspirierende Gespräche auf diese Weise geführt, was ich unheimlich bereichernd und wertvoll finde.
      Vorschnelles Kategorisieren stößt mich eher ab. Ich möchte mein Gegenüber in seiner Erlebensweise erfahren und ebenso selbst erfahren werden.
      Die Verwendung von Kategorien wie z.B. "Herr" oder "Sklavin" sagt mir noch nichts darüber, wie der andere diese Begrifflichkeiten inhaltlich mit Leben füllt. Das allein ist also aus meiner Sicht wenig hilfreich.
      Fixe Kategorien werden meiner Erfahrung nach eher von jenen bevorzugt, die auf schnelle und einfache Weise eine/n passende/n Spielpartner:in finden wollen, ohne sich langwierig auf das Gegenüber einstimmen zu müssen. Es braucht eben etwas Muße, um einander wirklich kennenzulernen, wenn man sich auf sein Gegenüber als Mensch einlassen möchte und ihn nicht bloß als Erfüllungsgehilfen für die eigenen Bedürfnisse sieht. Ich glaube, dass sich das Problem löst, wenn man bereit ist, einander als komplexe menschliche Wesen kennenzulernen- dann braucht es auch keine Schubladen mehr.
      "Unsere Sehnsüchte sind unsere Möglichkeiten. "
      Robert Browning

      Primrose schrieb:

      Es braucht eben etwas Muße, um einander wirklich kennenzulernen, wenn man sich auf sein Gegenüber als Mensch einlassen möchte und ihn nicht bloß als Erfüllungsgehilfen für die eigenen Bedürfnisse sieht. Ich glaube, dass sich das Problem löst, wenn man bereit ist, einander als komplexe menschliche Wesen kennenzulernen- dann braucht es auch keine Schubladen mehr.
      Das spricht mir voll aus der Seele. Natürlich hab ich Vorstellungen, was ich schön fände - und Dinge, die ich abschreckend oder befremdlichend finde. Aber im Miteinander könnte sich das dann auch anders entwickeln. Und das macht es eigentlich auch interessant.

      Eine der sinnvollsten neigungsbezogenen Fragen, die ich im Online-Dating wohl bisher gestellt habe, war "auf welche Praktiken würdest du auf keinen Fall verzichten wollen". Wenn das passt, ist doch eigentlich schon alles gewonnen - den optionalen Rest kann man gemeinsam in Ruhe ausloten.
      Ich glaube bei vielen werden da dann gar nicht so abgefahrene Sachen kommen. Und wenn jemand eine ellenlange Liste an Must-Haves hat, sagt das auch schon irgendwie was aus. Da ist die Chance, dass es passt, eher gering, aber das ist in dem Fall vielleicht auch ganz gut zu verschmerzen.

      Nunja, inzwischen frag ich da schon gar nichts mehr vorab, sondern will einfach nur noch den Menschen kennenlernen. Ich denke manchmal ist es einfacher, zu erspüren, ob es passt, als das so verkopft über Listen abzuchecken.
      Ich passe auch in keine Schublade. Bin eine bunte Mischung und das finde ich gut so. Mir ist es wichtig, dass ganz zuerst mal der Mensch oben auf der Liste steht. Der Rest gibt sich im Gespräch. Wer es einfach möchte ist bei mir falsch.
      Du spielst auf mir mit Meisterhand. Sämtliche Saiten berührst du auf dem Instrument meiner Seele und bringst ein Lied hervor, das alles bewegt und alles verzaubert!




      Irina Rauthmann, deutsche Aphoristikerin und Lyrikerin
      du bist ein Mensch, Menschen gehören nicht in Schubladen! ;)

      Im Grunde kebst du einfach dein BDSM aus und dazu gehlrt ja nicht, als was du dich betitelst, sondern was dir gefällt.
      Wenn ein Dom so eine klare Vorstellung davon hat, wie eine Sub "sein soll", wird er es vermutlich viel schwieriger haben jemand passenden zu finden.

      Es erleichtert (vermutlich) die Kommunikation wenn man einfach sagt "ich bin xy", aber im Grunde gibt es kaum jemanden, der wirklich nur diese eine Sache ist. Ich meine, wie oft lese ich hier, dass manche Subs sadistidch sind? :D

      Wenn dich das nächste mal jemand fragen sollte, kannst der Person einfach cebau das sagen; du passt nicht in Schubladen, die gefällt xy
      Lass die Leute reden, denn wie das immer ist
      Solang die Leute reden, machen sie nichts Schlimmeres.

      Beitrag von Intruder ()

      Dieser Beitrag wurde von Gentledom aus folgendem Grund gelöscht: Likefunktion nutzen wenn man nur bestätigen will :) ().
      Liebe Odina,
      ich kann gut nachfühlen, was Du beschreibst. Mir geht es da ähnlich. Ich habe meine Neigung erst vor wenigen Monaten als das erkannt, was sie denn ist. Aber wie denn genau mein BDSM aussehen soll, da bin ich auch noch auf der Suche und habe mich zwischenzeitlich ganz schön verloren und so gar nicht zugehörig gefühlt. Ich habe in der ersten Zeit sehr viel Energie gebraucht, weil ich mich immer anpassen wollte. Da wurde alles noch viel schlimmer. Ich wollte "es" richtig machen, es hat sich aber so überhaupt nicht richtig angefühlt.
      Mit der Zeit habe ich hier aber sehr einfühlsame, liebe Menschen kennengelernt, die mir deutlich gemacht haben, dass ich bei mir selbst anfangen muss. Es ist gut zu wissen, was man nicht will, aber auch bedeutend zu wissen, was man denn genau möchte und auch braucht, um sich geborgen fühlen und wachsen zu können. Und seitdem ich mich darauf konzentriere, also auf mich und dabei versuche meine Bedürfnisse zu erspüren (ich habe mir hier selbst Aufgaben gestellt, die mich näher zu mir bringen sollen), fühle ich mich in meiner Suche auch nicht mehr so losgelöst von allem. Weil ich dabei immer wieder auf Menschen treffe, denen es ähnlich geht oder die mir zur Seite stehen, indem sie mich ein Stück begleiten. Wie Du hier an den Antworten erfährst, bist Du gar nicht allein und losgelöst, sondern mitten unter uns... :empathy:
      Alles Liebe
      Legilime