Ist ein Dom ohne Sub ein Dom?

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      Danke, dass du das geteilt hast. Das beleuchtet die Frage für mich nochmal in einem anderen Blickwinkel.

      Wenn jemand plant, seine dominante Neigung mittel- bis langfristig nicht auszuleben, auch wenn es aufgrund der Umstände ist, würde ich in den meisten Kontexten nicht von einem Dom sprechen, auch wenn die dominante Neigung da ist. Ähnlich, wie ich jemanden der sich dagegen entscheidet BDSM auszuleben, eher nicht als BDSMler bezeichnen würde.
      Und auch wenn im Alltag dominant aufgetreten wird, weil das für mich gar nichts mit dem Thema BDSM zu tun hat.
      Wobei all das im Gespräch kontextabhängig ist und ich finde es auch nicht falsch, wenn du diesen Begriff trotzdem für dich nutzen möchtest.
      Ich hoffe, du fühlst dich deshalb im Forum nicht weniger wohl.

      Vielleicht hilft es dir diesen Wechsel im Auftreten vor und hinter der Tür nachzuvollziehen, wenn du die Neigung mehrdimensionaler betrachtest. Für mich erfüllt BDSM weit mehr als "dominant/submissiv sein", ich denke das dürfte den Meisten hier ähnlich gehen. Ich kann dadurch den Kopf ausschalten und entspannen, ganz besonders tiefe Nähe zu Menschen empfinden, intensiven Stress empfinden, spielen, rumalbern, Nähe geben, Menschen kennenlernen. Einiges davon kann ich in beiden Rollen gut. All das könnte mir nach einem stressigen Tag gut tun, das hat nicht viel mit andere Person sein zu tun, sondern bin immer noch 100% ich.
      Um mal auf die Ausgangsfrage zu kommen, nein. Ein Dom ohne sub ist kein Dom und eine sub ohne Dom eben keine Sub. Beie Begriffe beinhalten für mich eine Beziehung. Unberührt davon bleibt ob mit oder ohne Partner die dominante oder submissive Neigung.

      Alles völlig unabhängig davon, wie jemand beispielsweise im Berufsleben ist.
      Neigung zeigt sich doch erst richtig im passenden bzw. ergänzenden Miteinander. Ich bin submissiv, das zeigt sich aber noch lange nicht bei jedem, der dominant ist, es muss schon der passende Gegenpol sein.
      I disapprove of what you say, but I will defend to the death your right to say it


      Evelyn Beatrice Hall
      Ich unterscheide zwischen dominanter Neigung und Dom sein.

      Ich finde ein Dom ist erst ein Dom wenn eine längerfristige Beziehung mit einer Sub hatte. Da reicht es nicht 3 oder 4 mal gespielt zu haben. Gerade im Alltag finden sich die Situationen in denen man seiner Verantwortung gerecht werden muss. Das muss man erlebt und gelebt haben. Darüber zu lesen reicht nicht.

      Ja, beruflich bin ich auch Dominant, muss es im Rahmen meiner Tätigkeit auch sein. Meine Partnerin ist das aber auch. Das spielt meiner Meinung nach keine Rolle.

      Eine hundertprozentige Definition ab wann man ein Dom ist wird keiner geben können.

      Noch was zum Nachdenken, ich hab mal irgendwo gelesen:
      „Ein Dom ist ohne seine Sub gar nichts.“
      @Rehlein

      nein da verstehst du mich falsch, ich rede nur von meinen 2 Letzten Beziehungen. Vorher war ich seit ich Mitte 20 war nur in BDSM Umfeld und Beziehungen also so ca 20 Jahre. Meine Frage ist halt was bin ich jetzt, ohne BDSM, ohne Sub und ohne Meine doch immer noch vorhandenen Neigungen ausleben zu können? Bin ich ein Dom? War ich einer? Oder war ich niemals was anderes? Nur weil ich 5 Jahre O Saft getrunken habe heißt es ja nicht das mir Apfelsaft nicht mehr schmeckt oder? Nur ist das so ungefähr das was in mir aktuell und schon seit fast 12 Monaten durch den Kopf geht.






      „Ich habe Dich hinter der Tür erlebt,
      während andere nur wissen,
      wer Du vor der Tür bist

      In diesem Sinne, versteckt Euch nicht, wir sind mehr als alle glauben :dash:

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von MatKon () aus folgendem Grund: Komplettzitat entfernt. FAQ, Zitierregeln diesdas

      ja jeder definiert sich und bestimmte Neigungen, Ansichten und Gefühle anders. Ich möchte ja auch keine generalantwort auf meine Frage, denn die wird es nie geben. Ich wollte nur wissen wie andere darüber denken oder es sehen. Daher vielen Dank an jeden einzelnen von euch für euer dazutun.






      „Ich habe Dich hinter der Tür erlebt,
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      In diesem Sinne, versteckt Euch nicht, wir sind mehr als alle glauben :dash:
      Soweit alles genauso geschrieben wie ich auch gedacht und gefühlt habe. Und daher wäre ich vor Monaten voll und ganz bei dir gewesen. Aber genau das ist es ja, ich weiß nicht wie ich denken und fühlen soll in diesem Moment. Ich war eigentlich immer der Typ der wusste was er möchte und wie er entweder am schnellsten, einfachsten oder unscheinbar daran kommt. Und hatte ich mal keinen Plan A hatte ich zumindest Plan B, C und D in der Schublade. Immer durchstrukturiert vom Elternhaus so vorgelebt. Und dann plötzlich Zack die Bohne und du fängst an vieles und dich selbst in Frage zu stellen. Am liebsten würde ich gerne 1 Jahr weg aber das sitzt nicht drin aus anderen privaten Gründen. Komm mir vor wie Tim Taler der sein Lachen verkauft hat (falls das jemand kennt) :whistling:
      es gibt so viele Wege auf der Welt, aber der Weg zu einem selbst ist am schwierigsten






      „Ich habe Dich hinter der Tür erlebt,
      während andere nur wissen,
      wer Du vor der Tür bist

      In diesem Sinne, versteckt Euch nicht, wir sind mehr als alle glauben :dash:

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von MatKon () aus folgendem Grund: Unnötiges Komplettzitat des direkt darüber stehenden Beitrags entfernt. Bitte FAQ zum Thema Zitieren beachten

      Dom ist eine portugiesische Bezeichnung für Herr. Also Dom Pedro = Herr Pedro. (Um jetz mal nicht auf die Bezeichnung von Dom als Kirche hinzuweisen.)
      Die Veranlagung macht manche Menschen im privaten Leben dominant, andere submissiv. Das Verhalten im Beruf steht für mich in keinem Zusammenhang mit den Neigungen im privaten Bereich.
      Die Veranlagung bleibt bestehen, auch wenn sie nicht ausgelebt wird. Sie lässt sich unterdrücken, bis es einem nicht mehr fehlt. Aber sie kann auch wieder hervorgebracht werden.
      Those who don´t jump will never fly.
      @der Hugo, vielleicht brauchst du einfach etwas Zeit. Es gibt auch mal Phasen im Leben, da weiß man selbst nicht immer wohin, wer und was, aber mit der Zeit gibt es sich. Und egal was passiert, denk dran, du liegst nicht im Wettbewerb mit anderen. Es ist letztendlich egal, ob andere sagen, nur ein Sub macht dich wirklich zu einem Dom, oder es reicht schon das Gefühl in einem aus.
      In dir wird es sich zeigen, wenn es so weit ist. Wenn du dich als Dom fühlst und dich daher auch so bezeichnest, auch wenn du keine Sub hast, ist das okay. Du fühlst ja in deinem Inneren noch immer diese Veranlagung. Und wenn du eine Sub hättest, hättest du auch diese Neigung ausgelebt. Jedoch ist es ebenso in Ordnung, wenn du irgendwann plötzlich sagst oder für dich feststellst, dass du dich ohne Sub auch nicht als Dom definieren kannst.
      Ich denke, dass du es erkennen wirst, wenn es so weit ist. Tja und bis dahin kannst du einfach noch weiter auf die Suche gehen. Eine Suche kann ja auch sehr spannend sein.

      der Hugo schrieb:

      Guten Morgen, wie der Titel es bereits sagt nun meine Frage an euch.

      Ist ein Dom ohne Sub immer noch ein Dom?
      (…)

      Meine persönliche Meinung: Ja

      Es gibt hier aber auch sicherlich Forumsmitglieder, die vertreten Nein.

      Unterm Strich also ein klares es ist kompliziert! :popcorn:


      Die sich hieraus ergebenden Diskussionen führen leider meist nicht zu wirklichen Erkenntnissen. Am Ende läuft es irgendwie auf ein Seminar für germanistische Semantik hinaus, ohne Benefit für das individuelle Sub-sein oder Dom-Sein.
      Ich hatte als "dom" für mich mal definiert: Ein Mann, der in (s)einer Paarbeziehung gerne die dominante Position innehaben, leben und ausfüllen MÖCHTE.

      Unabhängig davon, in welch intensiver Form, ob es letztlich gelingt/nicht gelingt oder welcher Art seine Vorerfahrungen sind und ob er aktuell single ist und sich eine Paarbeziehung/partnerschaftliche Beziehung (gleich welcher Form) wünscht.

      E`s d (Liza)
      Dazu fällt mir folgende Analogie ein:

      Variante #1:

      Ist Clark Kent nur dann Superman, nachdem er sich in einer Telefonzelle in seinen Dress geworfen hat?

      Ist Peter Parker nur dann Spider-Man, wenn er sich im Anzug durch die Stadt schwingt?

      Das sind jetzt Beispiele von Superhelden mit Superkräften, die sind auch nicht weg, nur weil die manchmal als ihr jeweiliges "Alltags-" Alter Ego rumlaufen. In Analogie dazu würde also gelten "Dom ist Dom, egal in welcher Kluft/welchem Setting (nur eben mehr oder weniger offensichtlich)".

      Variante #2:

      Ist Bruce Wayne erst Batman, wenn er in seinem Latexanzug steckt?

      Das wäre ein Beispiel eines Superhelden ohne Superkräfte, er ist quasi erst dann ein Superheld, wenn er sich "verwandelt" hat/in ein Fahrzeug eingestiegen ist usw. Somit würde es hier einen Unterschied machen, in welcher Kluft/welchem Setting/mit welchem Equipment er unterwegs ist. In Analogie dazu würde also gelten "Dom ist nur dann Dom, wenn Dom gerade Dom einer/eines Sub ist".

      Ich kann beiden Sichtweisen etwas abgewinnen. Aber ist das nicht an sich total egal, denn es ist doch immer derselbe Mensch und somit auch Superheld bzw. Dom? :gruebel:
      Power is nothing without control.

      Trust me, I know what I'm doing!

      Bedenke den Spaß...
      Ich Sehe es anders, denn hast du mal Superman oder Spiderman ohne ihre Kostüme Menschen retten sehen oder was weiß ich, Superhelden Zeugs eben obwohl sie den ja gar nicht brauchen? Also ohne Kostüm Mensch (ja Clark Kent ist eigentlich so schon kein Mensch weil wegen nicht von der Erde) und mit Kostüm Superhelden… aber geil symptomatisch <3






      „Ich habe Dich hinter der Tür erlebt,
      während andere nur wissen,
      wer Du vor der Tür bist

      In diesem Sinne, versteckt Euch nicht, wir sind mehr als alle glauben :dash:

      der Hugo schrieb:

      Ich Sehe es anders, denn hast du mal Superman oder Spiderman ohne ihre Kostüme Menschen retten sehen oder was weiß ich, Superhelden Zeugs eben obwohl sie den ja gar nicht brauchen?
      Das ist jetzt vielleicht ein bisserl OT, aber ja, das habe ich.
      Man sieht Spiderman Spinnenfäden aus der Hand schießen auch wenn er kein Kostüm anhat.
      Und ich bin sicher, Fans der ganzen Comicverfilmungen würden dir auch die ganzen ähnlichen Szenen aufzählen können.
      Ich bin nur leider kein so überzeugter Fan :D
      Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein
      Friedrich Nietzsche

      Amarena schrieb:

      der Hugo schrieb:

      Ich Sehe es anders, denn hast du mal Superman oder Spiderman ohne ihre Kostüme Menschen retten sehen oder was weiß ich, Superhelden Zeugs eben obwohl sie den ja gar nicht brauchen?
      Das ist jetzt vielleicht ein bisserl OT, aber ja, das habe ich.Man sieht Spiderman Spinnenfäden aus der Hand schießen auch wenn er kein Kostüm anhat.
      Und ich bin sicher, Fans der ganzen Comicverfilmungen würden dir auch die ganzen ähnlichen Szenen aufzählen können.
      Ich bin nur leider kein so überzeugter Fan :D
      ja in der ursprünglichen Version wurde er ja von einer Spinne gebissen und hat Drüsen an den Handgelenken. Ich meinte aber das er niemals ohne erst sein Kostüm anzuziehen Menschen gerettet hat oder Gangster bekämpft. Superman the Same, erst Brille ab usw sonst ist er ja so gleich zu erkennen :blah:






      „Ich habe Dich hinter der Tür erlebt,
      während andere nur wissen,
      wer Du vor der Tür bist

      In diesem Sinne, versteckt Euch nicht, wir sind mehr als alle glauben :dash:
      Hallo
      ich glaub man sollte vor Beantwortung der Frage erst mal klar stellen was man unter Dom und Sub versteht.

      der Hugo schrieb:

      Ist ein Dom ohne Sub immer noch ein Dom?
      Da das hier für mich so wirkt als ob nicht die reine Neigung (dominant und submissiv) gemeint ist sondern eben die aktive Rolle (Dom bzw. Sub sein von jemandem ) würd ich jetzt sagen :

      Ein Dom ohne Sub ist in meinen Augen kein Dom.
      Genauso wie Sub ohne Dom auch keine Sub ist..

      Die Person ist sicher zwar weiterhin in Ihrer Neigung/Art weiterhin dominant oder submissiv. Evtl ist im Alltag im Verhalten zu anderen schon was zu merken wie man tickt. Aber dennoch wird die Rolle gerade nicht ausgeführt in dem man sich konkret jemand unterwirft oder dominiert.

      Aber das ist halt mein persönlicher Gedanke gewesen als ich die Frage gelesen habe.
      Wer anders denkt, hat eben auch seine Argumentation dafür.
      Ansich ist das ja doch eigentlich auch egal. Man ist das, wie man sich fühlt und wie man sich fühlt hat keiner zu kritisieren oder anzuzweifeln.