Überwindung der "Moral" - Wie?

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      Überwindung der "Moral" - Wie?

      Hallo,
      viele von Euch sind vermutlich mit "man schlägt nicht, vor allem nicht (s)eine Frau" aufgewachsen. Wie habt Ihr diese Hemmungen überwunden, bzw. wie habt Ihr als Bottom vielleicht geholfen, die Hemmungen zu überwinden? Ich suche ganz konkrete Tips und Ideen und sei es nur "hab Geduld ".

      Zum Hintergrund: Mein Mann und ich sind noch neu im BDSM. Vor einem knappen Jahr habe ich ihn nach vielen Andeutungen über die ganzen Jahre ganz direkt gebeten, mich zu fesseln, mir richtig den Hintern zu versohlen und mich dann einfach... . Er fand es überraschend, aber war sehr offen und absolut interessiert. Mittlerweile waren wir bei einem Bondage-Kurs und hat er gelernt, seine Hand sehr effektiv und richtig schön einzusetzen.

      Leider traut er sich aber nicht an anderes Spielzeug heran. Er sagt, er möchte alles gerne zumindest einmal ausprobieren, aber er sei "zu gut erzogen". Er hat einfach Hemmungen, denn seine Frau schlägt man (eigentlich) nicht.

      Wie habt Ihr Eure Hemmungen überwunden, bzw. wie habt Ihr Eurem Top helfen können, seine Hemmungen zu überwinden?

      Lieben Dank schon mal vorab!
      „Heimat ist kein Ort, Heimat ist ein Gefühl!“
      (H. Grönemeyer)
      Auch Doms haben Grenzen. sub kann helfen, diese subtil zu verschieben. Einfach mal ne Peitsche diskret hinlegen und ihn einladen, sie mal zu nutzen. Oder die Kerzen halt selber in die Hand nehmen und sich das Wachs auf die Schenkel träufeln, damit er sieht, dass das nicht wirklich schlimm ist.
      Aber wenn's nicht geht, kannst du ihn nicht zwingen.
      Eine Überlegung noch: könnte es sein, dass er auf der gleichen Seite stehen möchte wie du?

      blue_moon schrieb:

      viele von Euch sind vermutlich mit "man schlägt nicht, vor allem nicht (s)eine Frau" aufgewachsen. Wie habt Ihr diese Hemmungen überwunden, bzw. wie habt Ihr als Bottom vielleicht geholfen, die Hemmungen zu überwinden?
      Sehr spannende Frage, wie ich finde. Meine Antwort wird dir, fürchte ich, überhaupt nicht weiterhelfen. Aber ich versuchs trotzdem mal.


      Ich gehöre auch zur "Man schlägt keine Frauen"-Fraktion. Als überzeugter Sexist halte ich Frauen für was besonderes und Männer, die Frauen schlagen für das allerletzte. Das ist eine Frage der Ehre. Ich kann auch keine weinenden Frauen sehen. Irgendwie halte ich das nicht aus. Da dreht sich mir alles um.

      Aber im Rahmen von BDSM geht das. Da kann ich sie schlagen. Und es macht mir nix aus, Tränen zu sehen. Das hat damit zu tun, dass sie mir auf subtile Art und Weise zu verstehen gibt, dass sie das braucht. Welche Signale genau das sind, kann ich praktisch nicht in Worte fassen. Der Blick, die Art und Weise ihrer Bewegungen. Was sie sagt. Wie sie es sagt. Die Laute, die sie von sich gibt. Am ehesten kann ich es vielleicht noch so ausdrücken:

      Es gibt einen Unterschied zwischen einer schreienden und einer stöhnenden Frau. Ersteres ist grauenhaft, letzeres ist gewünscht. Wobei es natürlich auch Schreie aus Lust geben kann, was wiederum ok wäre. Wie gesagt, es ist fast nicht zu beschreiben.

      Und selbst wenn es zu beschreiben wäre: Ich weiß nicht, ob jemand, der nicht sowieso schon auf diese subtilen Signale "anspringt", in der Lage ist, das zu lernen.


      Jedenfalls sind wir alle gut beraten, in diesen Fragen Vorsicht walten zu lassen: Zwischenmenschliche Kommunikation birgt immer das Risiko von Missverständnissen. Wenn man einmal nicht schlägt, wo Konsens gegeben gewesen wäre, dann hat man eine vielleicht etwas weniger befriedigende Session. Wenn man einmal schlägt, wo kein Konsens gegeben ist, dann hat man (zurecht) ein größeres Problem.
      Sanfte Grüße, John Spartan!
      Mein Liebster hatte vor mir keine Berührung mit BDSM. Diese Welt erschließe ich ihm langsam. Und ja, auch er war anfangs gehemmt, bei manchen Dingen ist er es auch immer noch. Geholfen hat a: ganz viel Geduld und b: noch viel wichtiger ganz viel Rückmeldung von mir.

      Ich bestärke ihn schon während dessen in seinem Tun, indem ich ihm sehr deutlich zeige, wie sehr es mir gefällt. Aber fast noch wichtiger als das, war es immer wieder mit ihm darüber zu reden, wie ich mich dabei fühle. Und das möglichst genau. Ich habe ihm immer wieder beschrieben, wie sich sein Handeln für mich anfühlt. So nach und nach hat er verstanden, dass es genau das ist, was ich wirklich brauche. Mittlerweile merkt er selbst, dass mal wieder was fällig ist, wenn ich unausgeglichen oder sehr bratty werde.

      Was anderes Spielzeug als die Hand betrifft, habe ich einfach nach und nach Dinge besorgt, die ich mag. Die kann man ja auch erstmal vorsichtig benutzen. Wenn er dann gemerkt hat, wie und in welcher Dosierung er sie einsetzen kann, wurde es von selbst intensiver.

      Die schönste Überraschung war vor einer Weile dann ein von ihm selbst besorgtes Utensil. Ich hatte keine Ahnung davon und hatte eine Augenbinde auf. Was für eine Überraschung :love:
      Je größer der Dachschaden, umso besser sieht man die Sterne
      Auszug und Zusammenfassung aus ein paar Sitzungen mit meinem Therapeuten:

      1. Wer sag eigentlich was Moral/moralisch? Wer legt das fest?

      2. Wer ist eigentlich dieser "man" von dem alle reden?
      "Man" macht diese und jenes. "Man" tut das und das nicht. "Man" sagt soundso.

      Ganz ehrlich . . . mich kann dieser "man" inzwischen schon seit einer ganzen Weile ganz gepflegt am Arsch lecken, denn: ICH mache dies und/oder jenes. ICH tue das Eine schon und das Andere nicht. ICH sage soundso läuft's bei mir.


      Von daher, schaut daß ihr diesen "man" aus eurer Denke und den Gesprächen raus bekommt, dann werde ihr entdecken was IHR möchtet und dann kann es gut sein daß einige Überraschungen auf EUCH warten

      Herzliche Grüße
      SirThanERtOS
      Auf jeden Fall eine sehr spannende und schwierige Frage. Meine Frau und ich tasten uns aktuell ganz langsam an das Thema BDSM heran und ich kann diese Hemmungen auf jeden Fall nachempfinden. Ich denke, auf deiner Seite ist dort auf jeden Fall Geduld und positive Verstärkung gefragt. Also wenn er einen kleinen Schritt machen kann, zeig ihm, dass es gut ist. Versuche nicht zu enttäuscht zu sein wenn es mal nicht so klappt. Und was ich persönlich am allerwichtigsten finde: Reden, Reden, Reden.

      Ich habe für die ersten Schläge, Griffe usw. auch einige Ermunterung und Eingwöhnung gebraucht.

      Interessanterweise ist bei uns ein genau gegensätzliches Problem stärker. Meine Frau wünscht sich zwar tiefer und intensiver in den Bereich BDSM einzutauchen, hat allerdings mit mir als Person große Hemmungen/Probleme. Wir sind seit deutllich über 10 Jahren verheiratet und fast 20 Jahre zusammen, arbeiten zusammen und haben gemeinsam Kinder. Sie kann sich bei mir nicht richtig in ihre gewünschte Rolle einfinden, weil sie einfach immer das Gefühl hat bei mir in Sicherheit zu sein. Weil ich Ihr ja eigentlich gar nichts tun/wehtun darf und ja auch eigentlich nie würde. Wir spielen bisher nur wenig und auch nur im "Schlafzimmer". Das ganze findet also nicht 24/7 statt oder ähnliches. In unserer Alltagsbeziehung sind wir gleichberechtigt und auf Augenhöhe. Wahrscheinlich ist die lange Zeit die und wie wir uns kennen dort einfach ein Hindernis.

      Sie war einmal zu einer kleinen Session bei einem anderen Dom/Top und hat die Erfahrung sehr genossen. Sie kann sich dort einfach viel tiefer fallen lassen weil sie dort obige Hemmungen nicht hat. Sie hat beschrieben, dass z.B. Ihre Schmerztoleranz dort größer war uvm.

      Sie hat die Hoffnung, dass sie eventuell wenn sie die Erfahrung anderweitig gemacht hat, mit dem Einfinden in die Rolle besser zurecht kommt. Am Ende lasse ich sie diesen Weg wahrscheinlich einfach alleine weiter gehen, denn Ihr Wunsch das Ganze auf der submissiven Seite zu erleben ist sehr groß und wenn ich ihr das nicht bieten kann (warum auch immer) muss am Ende einer zurückstecken.

      Auch wenn das Ganze natürlich kräftig an mir nagt und ich die Fehler und Probleme permanent bei mir Suche.

      Falls natürlich jemand Tipps zu meinem Dilemma hat nehme ich die auch gerne an.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Amok ()

      in meinem Fall existiert ein sehr mühsamer Weg, den eigenen Bedürfnissen viel Fokus zu geben und aktiv an sich selbst und der Einstellung zu arbeiten.. sehr diffus und nicht weniger schwammig zu beschreiben.

      und die Abkürzung: Frau/Sub kann jede Handlung legitimieren, indem sie mir sagt und zeigt, dass sie darauf steht und sich im Zweifel eher mehr wünscht.
      je detaillierter, desto einfacher fallen Widerstand und tief verwurzelte Prägungen
      Macht es ihn denn an? Bereitet es ihm ebenfalls Lust, wenn er dich übers Knie legt und danach benutzt?
      Wenn ja, dann kann ihm geholfen werden.

      Wie? Durch Kommunikation.
      Versuche ihm nach einer Session deine Gefühle zu erklären, die du dabei hattest. Erkläre ihm, dass es deine Bindung an ihn fördert. Erkläre ihm, dass nur er das darf, weil du ihm vertraust..., ihm gehörst. Und dass DAS für dich dazugehört. Dass es dich erdet, dir den Alltagsstress nimmt, dich wohlfühlen lässt.
      Sag ihm, dass deine Tränen (wenn es welche gibt) ihm gehören. Dass du seine maskuline Art und die starke Hand brauchst, die dich lenkt und führt und du dich danach sehnst. Dass es dich schon anmacht, wenn er seine Ärmel hochkrempelt und dabei seine nackten Unterarme zum Vorschein kommen. Dass du ergeben dahinschmilzt, wenn er dich packt und du weißt, was jetzt gleich passiert.

      "Moral" ist, was "die anderen" denken, was normal sein soll.
      Im Mittelalter war es unmoralisch sich zu waschen. ;)
      Existence could not resist the temptation of creating me
      Meines Erachtens gibt es beim Thema Bdsm überhaupt keine moralische "Hürde", die es zu überwinden gilt.

      Zum einen bleibt der Grundsatz bestehen, dass man andere Menschen sei es nun Mann oder Frau nicht schlägt. Dieser sollte für Bdsmler wie nicht Bdsmler gleichermaßen gelten.

      Es wäre ja fatal, wenn sich Personen durch das ausleben von Bdsm ihre, in diesem Zusammenhang ausgeführten Handlungen generell als legitim Verhaltensweise für die breite Masse ansehen würden.

      Somit geht es hier doch nicht um eine Frage der Moral sondern vielmehr um das Verständnis von Bdsm. Um den Umgang von zwei oder mehreren volljährigen Personen die sich unter konsensualen Verhalten ihren Leidenschaften hingeben.

      Diese beiden von sich unabhängigen Handlungen lassen sich doch überhaupt nicht miteinander vergleichen. Und genau diese Trennung ist es, was Bdsm überhaupt erst legitim macht.

      Es geht hier also nicht darum seinen moralischen Kompaß neu auszurichten, sondern vielmehr ein Verständnis von Bdsm zu entwickeln.

      blue_moon schrieb:

      "man schlägt nicht, vor allem nicht (s)eine Frau" aufgewachsen. Wie habt Ihr diese Hemmungen überwunden,
      sich gemeinsam nochmal ganz bewusst machen.....

      es ist einvernehmlich...und Sub mag/will das auch........sonst wäre es ja Gewalt und diese lehnt ihr ja ganz klar ab...

      Top darf hier freien Lauf lassen.......das ist so gewünscht zwischen Euch

      ...es steht Euch ja nicht auf der Stirn geschrieben...wenn Ihr raus geht...und es geht ja auch sonst niemanden etwas an.

      Iht seit glücklich damit.......gut andere vielleicht nicht...aber das ist für Euch nicht relevant!
      An den Kreuzungen des Lebens stehen leider keine Wegweiser.
      Ich bin mit drei Schwestern aufgewachsen, also habe ich keine Hemmungen Frauen zu schlagen… hab ich früher gerne mal gesagt.
      Aber im Grunde bin ich natürlich auch mit „Frauen schlägt man(n) nicht“ aufgewachsen. Als dann die Zeit kam, im BDSM-Kontext Hand anzulegen, war das schon seltsam. Es hat einige Zeit gedauert bis mehr als bloße Hand möglich war. Gute Rückmeldung von Sub hilft sehr! An manche Schlaginstrumente muss ich mich herantasten.
      Mein Tipp, gib deinem Partner Zeit, äußere deine Wünsche eindeutig, gib Rückmeldung…
      Also Geduld und Reden…
      Ich würd sagen, ihr seid doch auf einem ganz guten Weg:)
      Und so wie ne Menge Subs Zeit brauchen sich fallen zu lassen, so brauchen das auch Doms bzw. in deiner Situation einfach dein Mann, der deine Neigung anerkennt und es versucht…

      Ich denke, da hilft nur step-by-step weiter machen. Ihm sagen, dass du dies ja willst. Die anderen „geschlagenen“ Frauen bitten ja nicht drum.
      Vielleicht mal ne Wunschliste erstellen, die er liest und wo er entscheiden kann: „machen wir“, „brauch ich noch Zeit“ und „möcht ich nicht“.

      und zu guter Letzt; er soll sich hier auch anmelden. Hier gibts eine Menge Informartionen hierzu und wenn er sieht, wievielen dies Freude bereitet und dass es NICHTS mit DEM SCHLAGEN zu tun hat, dass er meint…vielleicht hilft das:)
      Ich hatte diese Hemmung auch, wobei das Thema letzt endlich mein Wunsch gewesen ist und sie es auf ihrer tabu Liste hatte.. Mir hat dann zum einen sehr geholfen als sie irgendwann anfing das sie es in Alltagssituationen provoziert hat ihr mal einen Klaps auf den hintern zu geben zB in der Form das sie mit ihrem hintern den Weg versperrt hat, mit entsprechend wohligem Feedback von ihr wenn es dann einen Klaps gab. Und in der Form einer Session hat mir ebenfalls ihr Feedback geholfen, aber auch eindeutige Reaktionen ihres Körpers.
      Auch ein langsames und behutsames Vorgehen die ersten Male half mir sehr. Von ihr kam dann irgendwann ich solle mal mit dem streicheln aufhören, das war dann final auch der Punkt an dem meine Hemmung gefallen ist.

      Man muss sich davon lossagen das es im BDSM Kontext Gewalt ist, denn das ist es nicht. Es ist Teil des erotischen „Spiels“, welches einvernehmlich geschieht, so lang keine Grenze der Beteiligten überschritten wird.
      Am Ende muss ich sagen können: "I did it my way."
      vielleicht sollte man es gar nicht im ganzen ethischen oder moralischen Kontext greifen...

      Vielleicht ist es viel zielführender und einfacher, wenn man sagt: "Ja, du schlägst keine Frauen. Das ist gut und richtig und du bist ein wunderbarer Mensch so und deine Mama hat dich gut erzogen. Und jetzt bist du hier mit mir, mit Marie. Und Marie mag das Gefühl, wenn du ihr in die Haare greifst - da fühlt sie sich glücklich und geborgen und begehrt. Und Marie mag das Gefühl von Eiswürfeln auf der Haut. Und sie mag Klapse. Und sie mag auch festere Klapse, und Kniffe mag Marie auch. Du schlägst nicht Frauen, sondern du und Marie, ihr habt etwas ganz Besonderes, was EUCH Spaß macht..."

      Also, man muss ja nicht das ganze Weltbild umwerfen. Man muss nur in den Kopf bekommen, dass man zu zweit offenbar Freude und Lust und Vertrauen spürt bei dem, was man tut..


      PS: Das alles meine ich für SM. Was D/s mit "echten Strafen" angeht, weiß ich nicht, ob man es so übertragen kann
      Ich habe das sinngemäß an anderer Stelle schon gesagt:
      Diese Vorbehalte hatte ich auch.
      Bei mir hat das wirklich "klick" gemacht,als mir klar wurde, das ich ihr mit Schlägen Gutes tue und das gut für ihr seelisches Gleichgewicht ist.
      Die Diskrepanz zwischen Weinen, Klagen und der dann bei ihr einziehenden Ruhe ist erstmal schwer zu verstehen und als ich das realisierte, lief es einfach.
      Das Leben ist kein Ponyhof. Aber geritten wird trotzdem !
      Ich kann natürlich nur aus "Sub-Sicht" sprechen, aber ich bin mir gar nicht so sicher, ob man dieses "das macht man nicht" überhaupt ablegen muss.

      Ich möchte es zB auch gar nicht ablegen, denn dieses "das macht man nicht" hat mir in der Vergangenheit schon des öfteren dieses besondere Kribbeln geschenkt.

      "Das macht man nicht" aber für IHN mache ich es trotzdem.
      "Das macht man nicht" aber, die sonst immer sehr regelkonforme Tin macht es jetzt trotzdem.

      Vielleicht geht es ja gar nicht immer darum, etwas mental zu beseitigen, sondern eher darum, sich davon trotzdem nicht einschränken zu lassen und für sich selbst zu akzeptieren, daß man nunmal nicht tut, "was alle so tun" und ein "das macht man nicht" auch etwas sehr schönes werden kann.

      Und Akzeptanz braucht Zeit, sie muss aus einem selbst heraus kommen. Was aber hilft oder helfen kann, ist positive Bestätigung.
      "Aber wenn du mich zähmst, werden wir einander brauchen. Du wirst für mich einzig sein, in der Welt. Ich werde für dich einzig sein in der Welt..."
      Der Kleine Prinz ~ Antoine de Saint-Exupéry ~

      blue_moon schrieb:

      Er hat einfach Hemmungen, denn seine Frau schlägt man (eigentlich) nicht.
      Besser so als andersrum würde ich sagen... Geduld und Einfühlsamkeit (ja auch Tops/Doms haben Grenzen/Hemmungen!) ist sicherlich der wichtigste Tipp, den man geben kann.

      Wichtig ist, den grundlegenden Denkfehler darin zu verstehen. Denn der anerzogene Merksatz ist ja verkürzt. Korrekt müsste er lauten "Schlage keine(n), die/der das nicht will!" und "Schlage niemand, bei dem du das nicht willst!". Diese "Moral" sollte und muss man gar nicht überwinden. Nur verstehen, dass sie bei konsensbasiertem BDSM nicht anwendbar ist.

      Für viele Tops/Doms ist es wichtig, ab und an darin bestätigt zu werden, dass dieser Konsens nach wie vor besteht und man sich im vereinbarten Rahmen bewegt bzw. Sub/Bottom das genau so will.
      Power is nothing without control.

      Trust me, I know what I'm doing!

      Bedenke den Spaß...
      Ihr Lieben,
      ich bin ein bißchen überwältigt von Euren zahlreichen Rückmeldungen, Ideen und Anregungen, das ist definitiv sehr hilfreich!

      Nebenbei, weil die Frage ein paar Mal kam, es gefällt ihm auch sehr. Er genießt es, mich vollkommen "im Sein" zu sehen und zu erleben, wie sehr es mir gefällt. Hätte er das nur schon vor 20 Jahren gewusst, seufzt er immer wieder. ;)

      Wir haben gestern in einem langen Gespräch vielleicht sogar einen Knackpunkt gefunden. Als wir anfingen zu spielen, hat er sich erstaunlich schnell an schön harte Schläge herangetastet, ich konnte eine Nacht sogar noch am nächsten Tag bei jedem Setzen genießen, was ich auch aus vollen Zügen tat! Ihn hat allerdings der Anblick meines Hinterns am nächsten Morgen und mein Luftanhalten beim Hinsetzen erschreckt. Ich habe ihm nochmals versichert, daß das total genial war. Dieses Gespräch tat uns sehr gut.

      Herzlichen Dank an Euch alle!
      „Heimat ist kein Ort, Heimat ist ein Gefühl!“
      (H. Grönemeyer)