Psychotherapeuten im Bereich BDSM

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      Psychotherapeuten im Bereich BDSM

      Hallo zusammen,

      ich weiß nicht ob das hier in der richtigen Kategorie ist, aber ich suche für jemanden einen Psychotherapeuten in Berlin welcher sich speziell auch mit dem Thema BDSM auseinandersetzt. Habe schon gegoogelt und auch was in der Richtung gefunden, aber leider terminlich völlig ausgebucht. Vielleicht weiß ja hier jemand was oder kann weiterhelfen.

      Dankeschön :)
      Es gibt einige Listen zu Kink Aware Professionels. Dort finden sich auch für Berlin einige Einträge.

      Das Problem, das ich mit den Listen habe ist, dass Psychologen und Heilpraktiker in einen Topf geworfen werden.

      Wenn dir Heilpraktiker ausreichen, dann gäbe es zum Beispiel auf diesen Listen christianwagner.org/uber-mich/ und sm-therapie.de/10-2/ die beiden sind aber eben keine Ärzte oder studierte Psychologen, werden aber dennoch auf diesen Listen unter Psychotherapeuten geführt.

      Ich kenne Freunde die vor dem gleichen Problem standen, die haben einige Erstgespräche gehabt und dann den genommen, bei dem sie mit dem Thema offen umgehen konnten und sich verstanden fühlten.
      "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff
      Hallo,
      vielleicht ist es hilfreich, auch noch einmal kurz zu ordnen, ohne hier werten zu wollen:
      1. Es gibt die Heilpraktiker für Psychotherapie (mit einer Ausbildung über mehrere Monate)
      2. Es gibt die studierten Psychotherapeuten (Psychologen, Pädagogen, Sozialpädagogen, etc mit nachfolgender mehrjähriger Psychotherapieausbildung an einem Institut)
      3. Es gibt verschiedene Fachärzte mit fachgebundener Psychotherapieausbildung (also Ärzte, beispielsweise Frauenärzte, Internisten, Allgemeinärzte, die nach ihrer Facharztweiterbildung noch eine Psychotherapieausbildung absolviert haben)
      4. Es gibt die Fachärzte für Psychiatrie und Psychotherapie (hier ist die Psychotherapieausbildung bereits Bestandteil der Weiterbildung zum Facharzt. Das sind die Fachärzte für psychiatrische Erkrankungen)
      5. Dann gibt es Psychotherapeuten, die sich auf Sexualtherapie spezialisiert haben sowie
      6. Ärzte, die eine Weiterbildung in Sexualmedizin haben.

      Auch wichtig, da du keine Altersangabe gemacht hast: Punkt 2-4 gibt es jeweils unterteilt für Kinder- und Jugendliche sowie für Erwachsene.

      All diese Gruppen können eine Psychotherapie anbieten, jede bringt jedoch unterschiedliches Vorwissen mit. Das kann man sich zu Nutze machen oder bewusst vermeiden. Meiner Erfahrung nach ist die menschliche Komponente das Entscheidendste. Beachten sollte man aber, dass wenn eine Medikation gebraucht wird (beispielsweise im Rahmen einer Depression), diese nur von Ärzten verschrieben werden darf. Auch wird nicht jede Psychotherapie von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen (hier gibt es aber auch Unterschiede, auch abhängig von der Diagnose, also einfach individuell nachfragen).

      Und nur noch zum Schluss: Die Wartezeiten sind oft enorm lang, auch in Brandenburg meist um ein Jahr. Es gibt aber an Kliniken, die eine Abteilung für Psychiatrie und Psychotherapie haben oft auch Psychiatrische Institutsambulanzen, die zeitnah Krisentermine anbieten können. (Für den Notfall vielleicht ganz schön zu wissen.)

      Liebe Grüße!
      So weit ich richtig informiert bin, entsteht der Kundenstamm,
      derjenigen, die Psychologie studiert haben und sich dann als
      Psychotherapeut nieder gelassen haben, aufgrund der gesetzlichen
      Krankenkasse. Die Patienten weiter vermittelt.


      Hier findet dann
      in der Regel die klassische Gesprächstherapie statt und der Patient wird
      erst einmal nach einem allgemeinen Fragenkatalog so zu sagen
      eingestuft.


      Andere Therapieformen, von denen es eine Menge gibt,
      werden oft gar nicht angeboten. Ein nicht studierter Heilpraktiker muss
      sich seinen Kundenstamm selbst aufbauen. Hat aber auch die Möglichkeit,
      verschiedene Therapieformen anzubieten.


      Der Nachteil des Patienten, die Sitzungen werden nicht von der Krankenkasse bezahlt.


      Ich
      denke aber, wenn es um ein spezielles Thema geht, wie im Fall Deines
      Bekannten, um den BDSM, könnte er bei einem Heilpraktiker besser
      aufgehoben sein.


      Der große Heilpraktiker ist auch nicht so
      einfach zu bestehen, da er staatlich geprüft wird und die Prüfer es den
      Geprüften nicht gerade leicht machen, aufgrund der Tatsache, dass, sie
      nicht Psychologie studiert haben.


      Aber das muss nichts bedeuten.
      Den ein gutes Einfallsvermögen, Empathie, Begeisterung für den Job und
      die Möglichkeiten verschiedene Therapieformen anzubieten, können
      effektiver sein, als ein studierter Therapeut der nach Schema F vorgeht.


      Das
      Problem, was sich hier auch stellt, dass wenn es um Leidenschaften geht
      wie den BDSM, die Erfahrungswerte in der Therapie allgemein gering sein
      dürften, weil die meisten Menschen, die diese Leidenschaft haben, diese
      lieber ausleben, als therapieren zu lassen.
      Also das große Problem mit den Heilpraktikern ist einfach dass es eben nicht von der Kasse übernommen wird. Ansonsten spielt es eigentlich weniger eine Rolle ob es ein Psychotherapeut oder Heilpraktiker ist, ich denke beide könnten da weiterhelfen.

      Um das nochmal ein wenig zu präzisieren, es geht in erster Linie darum dass die Person offen reden kann und BDSM soweit ich das einschätzen kann eher eine Nebensache ist bei der Geschichte. Aber der Person ist es sehr wichtig dass der Therapeut sich mit dem Thema auskennt und da offen ist. Es geht nicht darum die Neigung zu therapieren oder so. Ich glaube einfach ein großer Punkt ist da auch dass sie sich schämt diese Neigung bei einem Therapeuten anzusprechen und deshalb jemand möchte der da Ahnung von hat.

      JohnMcClane schrieb:

      Also das große Problem mit den Heilpraktikern ist einfach dass es eben nicht von der Kasse übernommen wird. Ansonsten spielt es eigentlich weniger eine Rolle ob es ein Psychotherapeut oder Heilpraktiker ist,
      Das Problem mit den Heilpraktikern ist, dass sie eine 5monatige Ausbildung haben und ein Psychotherapeut ein 5jähriges Studium.
      Wie kann das keine Rolle spielen?
      Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein
      Friedrich Nietzsche

      Amarena schrieb:

      Das Problem mit den Heilpraktikern ist, dass sie eine 5monatige Ausbildung haben und ein Psychotherapeut ein 5jähriges Studium.
      Bist du dir da sicher?
      Meines Wissens sind die Voraussetzungen ein Volksschulabschluss, eine gesundheitliche Eignung und die Überprüfung der Kenntnisse und Fähigkeiten durch ein Amt, wobei das explizit zum Ausschluss ist, dass durch den HP eine "Gefahr für die Volksgesundheit" ausgeht. Die schriftliche Prüfung besteht aus Multiple Choice-Fragen (PS: 60 Stück), die Mündliche soll sich im Anspruch unterscheiden.

      Demnach wäre die 5-monatige Ausbildung optional und inhaltlich nicht geregelt. Dann darf man allerdings wirklich viel an und mit dem Patienten machen. Mehr als andere Gesundheitsberufe, die eine streng geregelte Ausbildung hinter sich haben. Weiterbildungspflichten wie in anderen Gesundheitsberufen gibt es meines Wissens auch nicht.

      Das heißt nicht, dass alle Heilpraktiker schlecht sind, aber schon, dass die Hürden um diesen Beruf auszuüben wirklich niedrig sind. Ich finde das sollte man wissen, wenn man erwägt bei einem Heilpraktiker etwas therapieren zu lassen.

      Rehlein schrieb:



      Demnach wäre die 5-monatige Ausbildung optional und inhaltlich nicht geregelt. Dann darf man allerdings wirklich viel an und mit dem Patienten machen. Mehr als andere Gesundheitsberufe, die eine streng geregelte Ausbildung hinter sich haben. Weiterbildungspflichten wie in anderen Gesundheitsberufen gibt es meines Wissens auch nicht.
      So ist es. Die Ausbildung ist ein inhaltlich nicht geregelter Vorbereitungskurs auf die MC-Fragen. Was den kleinen HP angeht, den man für Psychotherapie braucht, naja...die lernen halt keinerlei Diagnostik oder fundierte Behandlungsmethoden und dürfen psychische Erkrankungen behandeln! Mag ok sein, wenn man mal wen zum Reden braucht, aber das wars dann auch schon.
      Nur meine Meinung, aber ich würde nen weiten Bogen um diese Leute machen :pardon:

      Amarena schrieb:

      JohnMcClane schrieb:

      Also das große Problem mit den Heilpraktikern ist einfach dass es eben nicht von der Kasse übernommen wird. Ansonsten spielt es eigentlich weniger eine Rolle ob es ein Psychotherapeut oder Heilpraktiker ist,
      Das Problem mit den Heilpraktikern ist, dass sie eine 5monatige Ausbildung haben und ein Psychotherapeut ein 5jähriges Studium.Wie kann das keine Rolle spielen?
      Ganz einfach, entscheidend ist was am Ende dabei herauskommt. Nur weil jemand etwas studiert hat muss er nicht besser sein als jemand der das vielleicht schon seit vielen Jahren macht und einfach gut darin ist, auch ohne Studium.

      JohnMcClane schrieb:

      Amarena schrieb:

      JohnMcClane schrieb:

      Also das große Problem mit den Heilpraktikern ist einfach dass es eben nicht von der Kasse übernommen wird. Ansonsten spielt es eigentlich weniger eine Rolle ob es ein Psychotherapeut oder Heilpraktiker ist,
      Das Problem mit den Heilpraktikern ist, dass sie eine 5monatige Ausbildung haben und ein Psychotherapeut ein 5jähriges Studium.Wie kann das keine Rolle spielen?
      Ganz einfach, entscheidend ist was am Ende dabei herauskommt. Nur weil jemand etwas studiert hat muss er nicht besser sein als jemand der das vielleicht schon seit vielen Jahren macht und einfach gut darin ist, auch ohne Studium.
      Ja, es gibt auch studierende Pfeifen und es gibt Genies durch jahrelange Erfahrung.
      Aber es gibt auch Leute, die auf einsamen Inseln über Piratenschätze stolpern.
      Deswegen würde ich mich wenn ich in Geldnot bin nicht darauf verlassen und mein letztes Geld für einen Flug auf eine einsame Insel ausgeben..

      Psyche ist eine komplizierte Angelegenheit, da ist es gut, diese Komplexität studiert zu haben, statt drauflos zu pfuschen und viel kaputt zu machen.
      Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein
      Friedrich Nietzsche

      JohnMcClane schrieb:

      Ganz einfach, entscheidend ist was am Ende dabei herauskommt. Nur weil jemand etwas studiert hat muss er nicht besser sein als jemand der das vielleicht schon seit vielen Jahren macht und einfach gut darin ist, auch ohne Studium.
      Es gibt gute Gespräche, die auch gut tun und es gibt therapeutische Gespräche, die eher anstrengend sind.
      Letztere gekommst du eher nicht beim Heilpraktiker.
      Psychologische Heilpraktiker haben den Vorteil (?), dass sie ihre Behandlungen frei gestalten können, während psychologische Psychotherapeuten sich an die Richtlinien halten müssen.

      @JohnMcClane, woher willst du heute wissen, was bei so etwas nach zwei Jahren rauskommt? Das ist doch kein Bausparvertrag.
      @Kopfschmerz - der Name ist Programm
      Bei Psychotherapeuten nach Heilpraktikergesetz würde ich schauen, welche Aus- und Fortbildungen sie gemacht haben. Da gibt es ganz sicher starke Unterschiede und da sind sicher auch gut ausgebildete Leute dabei, die ein richtige Therapiegespräche führen können und nicht 'nur' Coaching machen.

      Ob das Studium so ausschlaggebend ist? Mediziner mit Psychotherapieausbildung haben auch kein fachgebietsspezifisches Studium hinter sich und sind trotzdem offiziell anerkannt.
      @Amarena
      Da stimme ich dir zu dass es komplex ist. Aber ich würde jetzt nicht jedem Heilpraktiker der in der Richtung unterwegs ist unterstellen dass er einfach drauflos pfuscht. Es gibt wie überall solche und solche.

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      @Kopfschmerz
      Natürlich weiß ich vorher nicht was dabei rauskommt, ist doch völlig logisch, sag ich ja auch gar nicht. Ich meinte damit dass ein Heilpraktiker ohne Studium seine Sache vielleicht genauso gut macht wie jemand der es studiert hat, woher soll man das auch vorher wissen?

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      Mal ein Hinweis, da ich das Zeug studiert habe: weder Psychologie- noch Medizinstudium bereiten inhaltlich großartig auf den Beruf als Psychotherapeut*in vor- es sei denn, man hat bereits im Studium einen Schwerpunkt in klinischer Psychologie, wenn möglich sogar mit mehreren Pflicht-Praktika, was es zwar gibt, aber recht selten ist.

      Entscheidend ist die therapeutische Weiterbildung nach dem Psychologiestudium, sprich Approbationsausbildung zum/zur Psychologischen Psychotherapeut*in. Das Problem, wie hier bereits angesprochen: die Wartezeiten sind enorm lang.

      Bei Medizinern ist das Äquivalent dazu die fachärztliche Weiterbildung in Psychiatrie oder Psychosomatik und Psychotherapie. Auch hier muss man sagen, dass die fachärztliche Weiterbildung vom Umfang her bei Weitem nicht den Standards der psychologischen Approbationsausbildung entspricht, was das therapeutische Arbeiten angeht. Schwerpunkt bei Medinziner*innen ist eben u.a. auch der ganze pharmakologische Bereich, der wiederum bei Psycholog*innen keine bzw. eine sehr untergeordnete Rolle spielt.
      Dennoch sind Fachärzt* innen natürlich nicht automatisch schlechtere Therapeut*innen! Entscheidend ist, welche weiteren Fortbildungen sie besuchen, vor allem aber, was sie persönlich aus dem Beruf machen.

      Ähnlich ist es mit Heilpraktiker* innen. Problem ist hier, dass die Prüfung zwar staatlich geregelt ist und damit bestimmten Qualitätsstandard unterliegt, die Ausbildung selbst aber nicht geregelt ist. Hier gibt es qualitativ also große Unterschiede je nach Ausbildungsinstitut. Und auch hier gilt wieder: entscheidend ist, was die Einzelnen daraus machen! Wichtig ist auch hier wieder nicht die bloße Heilerlaubnis, sondern einschlägige Fort- und Weiterbildungen, möglichst bei renommierten Instituten bzw Verbänden.

      Problem ist natürlich, dass man erst schlauer ist, wenn man bereits einige oder sogar viele Therapiesitzungen bei demjenigen/ derjenigen hatte. Insofern kann ich verstehen, dass man versucht, auf gewisse Standards zurückzugreifen, an denen man sich festhalten kann.
      Und gerade die Ausbildung zum Psychologischen Psychotherapeuten bietet diesbezüglich größtmögliche Sicherheit hinsichtlich Qualifizierung.
      Nur, eine Garantie, dass es passt und hilft, ist auch das nicht. Insofern würde ich dafür plädieren, dem/der Einzelnen eine Chance zu geben, sofern man persönlich bei ihm/ ihr ein gutes Gefühl hat- und sich zuvor über die entsprechende Aus- und Weiterbildung informiert hat. Entscheidend ist aus meiner Sicht immer der einzelne Mensch, was er/ sie aus seinem Job macht.
      "Unsere Sehnsüchte sind unsere Möglichkeiten. "
      Robert Browning

      Beitrag von JohnMcClane ()

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