Mein schwieriges Verhältnis zu männlichen Doms mit weiblichen Subs

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      Mein schwieriges Verhältnis zu männlichen Doms mit weiblichen Subs

      Ab und zu gibt es ein Thema, das mich intensiver beschäftigt, einige Zeit vor sich hin brütet (gebrütet wird? ?( ) und dann irgendwann raus muss! Nun ist es mal wieder so weit...

      Mir ist in letzter Zeit vermehrt durch den Kopf gegangen, dass ich Playparties usw irgendwie schon spannend finde, mir aber nicht vorstellen kann, mal zu einer hinzugehen. Eine Zeit lang war mir nicht ganz klar, was mich genau stört (eine Ahnung hatte ich schon), aber jetzt kann ich ziemlich konkret benennen, was mir Probleme bereitet. Und es stellt sich raus, dass mir eines dieser Probleme auch in anderen Kontexten zu schaffen macht. und darum soll es hier gehen.

      Mir ist bewusst geworden, dass mich männliche Doms mit weiblichen Subs emotional triggern. Das passiert, wenn ich Erfahrungsberichte lese/höre und wenn ich sehe, wie andere spielen. Dabei ist wichtig zu beachten, dass ich auf zwei unterschiedlichen Ebenen vollkommen konträr reagiere. Wenn ich den Eindruck habe, dass BDSM einvernehmlich und auf "gesunde Art & Weise" ausgelebt wird, denke ich halt eben entsprechend drüber und habe auf der Ebene des Verstandes absolut kein Problem mit dem Ganzen und bin eventuell sogar richtig neugierig.
      Auf der emotionalen Ebene kommt jedoch schon bei sehr "sanften" Dingen eine Assoziation zu echtem Missbrauch, Sexismus, etc auf und ich fühle mich entsprechend... scheiße <X
      Es kann passieren, dass ich mir denke "Ui, cool. Das sieht nach Spaß aus", mich aber fühle, als würde ich einer echten Vergewaltigung zusehen - was mir sehr zusetzt.

      Ich merke auch ganz klar, wie mich Dinge, die mich in dieser Konstellation triggern, nicht stören, wenn die Rollen andersrum verteilt sind bzw wenn es zwei Männer oder zwei Frauen sind. (oder mehr :P)
      Außerdem passt die Reaktion von Verstand und Emotionen wieder zusammen, wenn es um Dinge geht, die "tatsächlich besorgniserregend" sind.

      Da ich vom Verstand her entscheiden kann, ob ich etwas als "ok" einstufe, was andere machen, bemühe ich mich darum, niemanden unfair zu behandeln und ich denke, das klappt auch sehr gut. Die emotionale Reaktion ist zwar da, aber mein Handeln in Gesprächen mit anderen wird stark von meinem Verstand beeinflusst.
      Was noch nicht so gut klappt, ist, dass ich besser auf meine eigene Psyche achtgebe. Es gibt Momente, wo es wohl besser gewesen wäre, hätte ich mich aus dieser zurückgezogen, um mich diesem emotionalen Stress nicht zu sehr auszusetzen. Aber ich habe Fortschritte gemacht und arbeite nun aktiv daran!

      Eine Sache beschäftigt mich diesbezüglich noch. Vor allem als Teenager habe ich recht viele BDSM-Pornos geschaut. Phasenweise nur mit Frauen oder mit Frauen als dominanter Part, phasenweise jedoch mit Männern in der dominanten Rolle (gegenüber Frauen). Ich frage mich, wie mich das beeinflusst hat. Hat das dieses "Phänomen in meinem Kopf" überhaupt erst hervorgerufen? Ich denke nein, denn schon meine allererste Reaktion auf einen BDSM-Porno war "es belastet mich emotional, aber ich finde das Thema spannend".
      Hat es das Phänomen zumindest verstärkt? Vielleicht. Hat es mir langfristig geschadet, mich immer wieder diesem Trigger auszusetzen? Vielleicht.

      Basiert das Ganze auf traumatischen (realen) Erfahrungen? Ich kann mich ganz allgemein an keine Erlebnisse erinnern, die mich irgendwie hätten traumatisieren können. Ich weiß, dass es möglich ist, dass entsprechende Erinnerungen "verschüttet" wurden, aber ich bin mir sehr sicher, dass da nix ist. Scheinbar können Traumata (durch diese Epigenetik?) von einer Generation zur nächsten "vererbt" werden. Kommt so etwas in Frage? Theoretisch.
      Was mir definitiv zugesetzt hat, ist das Wissen darum, was in der Welt so passiert. Und es ist nunmal so, dass wenn Menschen anderen etwas Schlimmes antun, was mit Sexualität und/oder physischer Gewalt zu tun hat, Männer tendenziell eher auf der Täterseite stehen aus Frauen. Andererseits bin ich i.d.R. diejenige, die am häufigsten darauf hinweist, dass das statistische Tendenz ist und es keine 100% - 0% Quote gibt. Aber gut, das mache ich ja mit dem Verstand, wo ich dieses Problem ja nicht habe... Hm...

      Um auf den Anfang zurückzukommen: Wenn ich mir eine Playparty vorstelle, bei der nur Frauen* anwesend sein dürfen... (Da wäre bei realer Umsetzung natürlich die Frage, wo man die Grenze zieht bei trans Personen wie mir selbst, Enbies und inter Personen, aber um diese Details gehts gerade nicht). Wenn ich mir das also vorstelle, kann ich mir den Besuch einer solchen Veranstaltung plötzlich doch vorstellen - auch wenn da noch andere Problemchen sind. Aber das sind dann eigentlich "nur noch Problemchen".

      Tja... Gut, das mal aus meinem Kopf raus bekommen zu haben. Mal sehen, wie ich in Zukunft mit der Thematik umgehen werde. Bin jedenfalls froh um die Erkenntnis.
      Vielen Dank für Deine Gedanken :blumen:

      Kaesekuchen schrieb:

      Es kann passieren, dass ich mir denke "Ui, cool. Das sieht nach Spaß aus", mich aber fühle, als würde ich einer echten Vergewaltigung zusehen - was mir sehr zusetzt.
      das kann ich ein großes Stück weit sehr gut nachvollziehen.

      Ich habe da eine starre Grenze für mich gezogen: tue ich mir nicht an....muss ich nicht sehen......gut auf den "Spaß" muss ich dann verzichten.......mache ich aber um mich zu schützen.

      Gar nicht so einfach..........da einen passenden Weg zu finden.
      An den Kreuzungen des Lebens stehen leider keine Wegweiser.
      Ich glaube ich weiss was du meinst.

      Geht es also darum, dass man nicht mit 100%iger Sicherheit sagen kann, ob es für die jeweilige Person gerade zu weit geht?
      Ich frage einfach nochmal, ob ich das alles auch richtig verstanden habe.

      Denn das würde ja auch zu deiner Assoziation mit den Pornos passen, da man dort eigentlich ein ähnliches Problem hat und nicht immer alles so ist wie es sein sollte, wie man immer mal wieder mitkriegt.

      Mal vorab, ich war noch nie auf so einer Veranstaltung aber ich würde jetzt mal meinen, dass doch genau das ein Ort ist wo es doch kaum zu solchen Ereignissen kommt, da man ja unter Leuten ist, die eine solche Situation besser deuten können als andere ?
      Oder wie seht ihr das?

      Logoshnick schrieb:

      Mal vorab, ich war noch nie auf so einer Veranstaltung aber ich würde jetzt mal meinen, dass doch genau das ein Ort ist wo es doch kaum zu solchen Ereignissen kommt, da man ja unter Leuten ist, die eine solche Situation besser deuten können als andere ?

      Oder wie seht ihr das?
      Schwierig. Bei offensichtlichem Ignorieren von Hilferuf/ Safewordgebrauch können Anwesende eingreifen.

      Bei Knebel fällt das schon mal weg.
      Bei Paaren, die hartes Spiel mögen, ist es auch schwer eine Grenze zu erkennen.
      Schreit u jammert Sub gern laut? Oder schwebt weggetreten in Stille?
      Da ein untypisches Verhalten / Absturz zu erkennen, geht oft auch erst wenn man ein Paar gut kennt und eher selten aus einem 5 Minuten zugucken
      "wenn wir einmal irrtümlich verschiedener Meinung sind, haben wir uns besonders lieb"
      @Logoshnick Nein, also... Was du beschreibst, ist in etwa das, was auf der Ebene des Verstandes abläuft. Aber ja, das ist ein großes Problem bei Pornos.

      Das Ding ist: Auf emotionaler Ebene habe ich IMMER das Gefühl, das wäre kein einvernehmliches BDSM, wenn dom männlich und sub weiblich ist. Auch wenn ich vom Verstand her 100% sicher bin, dass alles in Ordnung ist. Auch wenn es um ganz sachte Dinge geht und sogar schon, wenn es nicht explizit kinky ist, ein Mann beim Sex aber der etwas aktivere Part ist, zusammen mit einer Frau die tendenziell eher passiv ist.
      Bei allen anderen Geschlechterkonstellationen passiert das nicht.

      Kaesekuchen schrieb:

      Das Ding ist: Auf emotionaler Ebene habe ich IMMER das Gefühl, das wäre kein einvernehmliches BDSM, wenn dom männlich und sub weiblich ist.

      Ich bin neugierig, wenn du auf solche Partys nicht gehst, an welcher Stelle wirst du dann damit konfrontiert?

      Einerseits: Total okay, wenn Partys dann idR nichts für dich sind (theoretisch gibt es auch FemDom-Partys, aber ich kenne keine).
      Andererseits: Ich wäre neugierig, ob das vielleicht durch Anonymität bedingt ist und sich ändert, wenn du das Paar so gut kennst, dass selbst dein Bauch weiß, das alles okay ist. Ich weiß, dass solche Umstände bei mir einen Unterschied machen können, wie gerne ich beim Spiel zusehe.
      @Rehlein Gute Frage. Bisher gesehen habe ich Leute nur virtuell. Meist Pornos, aber auch Reportagen und so - da halt entsprechend nur eingeschränkt.
      Das Phänomen tritt aber auch auf, wenn Leute von Erlebnissen berichten, oder wenn ich Geschichten lese. Es passiert auch bei Leuten, die ich gut kenne und denen ich diesbezüglich vertraue. Und auch da merke ich nen ganz starken Unterschied im Bezug auf die Geschlechterkonstellation.

      Gut, allen gemeinsam ist, dass ich nicht direkt vor Ort bin. Würde das Geschlecht nicht so einen riesen Unterschied machen, würde ich auch vermuten, dass es eher daran liegt.

      Was es genau für eine Situation ist und welche Personen es genau sind, macht schon einen großen Unterschied darin, wie stark diese Emotionen sind. Aber da sind sie eigentlich immer. Vielleicht gibt's ne Ausnahme bei 0,01% der Fälle.
      Manchmal stimmt die Wahrnehmung des Verstandes nicht mit den Emotionen im Bauch zusammen.
      Ich kenne das vor allem von Ängsten.
      So weiß der Verstand zB, dass eine Spinne in Deutschland nicht giftig ist und man sie problemlos anfassen und vom Wohnzimmer ins Freie tragen könnte oder dass das Geländer, dass einem vom Abgrund trennt so stabil ist, dass man sich einfach dagegen lehnen könnte.
      Der Bauch sieht das anders.
      Nun hat man da zwei Möglichkeiten:
      -man meidet den Auslöser dieses Problems. Das geht bei Spinnen manchmal nicht so gut, bei Höhen und Pornos aber schon.
      -oder man entschließt sich, Kopf und Bauch zu synchronisieren. Dann schaut man sich bewusst Spinnen und Pornos an und lehnt sich mit dem Bauch ans Geländer und versucht mit dem Kopf dem Bauch klarzumachen, dass alles in Ordnung ist.
      Das funktioniert oft.

      Wenn man rausfindet, woher diese Diskrepanz kommt, zB weil man sich im Unterbewusstsein erinnert, dass damals in der eigenen Kleinkindzeit Onkel Erwin ein Macho-Arsch war, der Tante Gerda tyrannisiert hat, ändert das meist an der Diskrepanz auch nichts.
      So wie es nichts ändert, wenn man sich erinnert, dass das blöde Nachbarskind einem einmal eine Spinne in den Kragen steckte und man deshalb keine Spinnen mag.
      Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein
      Friedrich Nietzsche
      @Amarena Der Vergleich zu Ängsten ist gut. Ich hatte da auch kurz dran gedacht, letztendlich jedoch nichts dazu geschrieben.

      Ich hatte und habe teilweise immer noch recht viel mit übermäßigen Ängsten zu tun (Sozialphobie, "Nachtangst", etc.). Genau wie du sagst, kenne ich das Phänomen von da her auch. Mein Verstand weiß es besser, aber der Rest sieht es anders...

      Hm... mir hat da eine Kombination aus Dingen geholfen: Konfrontation, Ursachenforschung und basierend darauf, zugrunde liegende Probleme beseitigen (BDSM-Vorlieben akzeptieren, Transition, Loslösen von Eltern, etc.)

      Was liegt der Sache also zugrunde?
      Ich denke, mein Unterbewusstsein denkt wie folgt: Frauen kann man generell trauen, also sind femdoms ok. Männern ist grundsätzlich (in so einem Kontext) nicht zu trauen, aber wenn ansonsten nur weitere Männer beteiligt sind, werden die schon miteinander klarkommen.
      Der Verstand sieht es anders, aber meine Intuition sieht es vermutlich so.

      Was fange ich damit an? Keine Ahnung, weil ich außerhalb des Rahmens meines Verstandes keine direkte Kontrolle über meine Psyche habe.
      Ich hoffe, das stört niemanden, aber ich nutze diesen Thread hier jetzt einfach mal, um meine Gedanken/Erkenntnisse weiter festzuhalten... (Oder ist das nicht sogar der Sinn des Ganzen?)

      Also, ich habe vorhin nach gewissen Fotos im Internet gesucht. Hab ich tatsächlich schon länger nicht mehr. Einerseits um dieser Problematik aus dem Weg zu gehen, aber v.a. weil die Hormontherapie mein Interesse an Pornos fast in Luft aufgelöst hat :P Anyway...

      Ich hab mir nicht nur eindeutig pornographische Sachen angeschaut, sondern z.B. auch die Bilder, die man auf gewissen Wikipedia Seiten zu sehen bekommt und sonst noch irgendwelche Fotos von gewissen öffentlichen Veranstaltungen (bin jetzt zu faul/müde, zu recherchieren, ob ich die beim Namen nennen darf, egal).
      Die Reaktion, die ich bei mir selbst beobachtet habe, war konsistent im Bezug auf die "Geschlechterkonstellation". Aber ein Beispiel zeigt besonders deutlich, wie... ich würde fast schon sagen realitätsfern das teilweise ist.

      Das eine Foto zeigt eine Frau, die mit einem Rohrstock den Hintern einer anderen Person so intensiv "bearbeitet", dass dieser bereits blutet.
      Das andere Foto zeigt eine gefesselte Frau, die von ihrem (männlichen) dom am Kopf gestreichelt/gekrault wird. Sie schaut ihn lächelnd an und das Lächeln wirkt auf mich sehr authentisch.

      Meine Reaktion:
      1. Bild: Verstand: "Hui, krass. Das wäre ja nix für mich. Wie geht man damit im Nachhinein eigentlich um? Reicht da Salbe?" - Bauchgefühl: Vollkommen entspannt.
      2. Bild: Verstand: "Aww, wie süß! Sie sieht richtig glücklich aus ^^ " - Bauchgefühl: "Irgendwas ist hier nicht richtig <X "

      Das passt einfach nicht...

      newbarbie schrieb:

      ist Dein Bauchgefühl auf "Moral" eingestellt.....?!
      Also wenn dann nicht auf das, was als gesellschaftliche Norm oder so gilt. Ich suche immer meine eigene Sicht auf die Dinge. Wenn dann wäre meine "moralische" Einstellung: "Niemand sollte 'tatsächlich' schaden nehmen. Alle sollen sich möglichst gut fühlen und sei es auf sehr ungewöhnliche Art und Weise."
      Das was wir oft als Bauchgefühl wahrnehmen, ist, denke ich, ein Sammelsurium unserer Erfahrungen und Erlebnisse und unserer Gefühle dabei und unserer Deutungen darüber.
      Auch wenn du keine Vergewaltigung erlebt hast, so hast du vermutlich andere Erfahrungen gemacht und Erzählungen gehört, in denen Männer Täter sind. Sexuelle Belästigungen und kleinere Übergriffe und Grenzüvberschreitungen. Vielleicht auch schon nicht unbedingt sexuell konotiertes, sondern allgemein aggressives Verhalten von Männern gegen Frauen, subtilere Formen der Diskriminierung und Unterdrückung. Dazu vielleicht auch noch, wie du schreibst, die transgenerationale Weitergabe von Traumata. Und das ganze vermischt sich dann zu diesem Bauchgefühl, das sich nicht beruhigen lassen will von deinem kognitiven Wissen um die Einvernehmlichkeit des Spiels. So in etwa stelle ich mir das Bauchgefühl bei mir oft vor, wenn es da allzu große und unauflösbar scheinende Differenzen gibt.
      @Käsekuchen

      Hallo erst einmal.

      Also,wie ich glaube sehr erfahrener BDSM´ler, der schon Playparties besuchte, als du noch nicht geboren warst, möchte ich die gerne ein paar Dinge mit auf den weg geben, die ich persönlich für wichtig erachte, und die, falls ich nichts übersehen habe, hier noch nicht zur Sprache kamen.

      Ich empfehle dir dringend, doch mal eine Playparty zu besuchen, denn dort kann man auch "zusehen" und muss nicht gleich mitmachen.
      Meine Erfahrung hat bisher gezeigt, das Bilder, Pornos und Geschichten sehr oft sehr weit von jedweder Realität entfernt sind.
      Dito gilt im Übrigen auch für dokumentationen, bei den ich oft Kopfschütteln bekomme.

      Deine Ängst, was Übergriffigkeiten usw,. angeht, sind nachvollziehbar, insbesondere, da es dir an Erfahrung noch fehlt, aber das ist ja kein Nachteil, um so mehr gibt es zu entdecken.
      Man muss dabei natürlichauch berücksichtigen, das die weit überwiegende Mehrzahl der Playpartyteilnehmer, und ich denke, auch der Mitglieder hier, ihr Spiel ja einvernehmlich gestalten.
      Will heißen, auch wenn es mal sehr hart wird, und verbal in die unterste Schiene gerät, kann dies ebenso durchaus einvernehmlich sein.
      Nach demMotto, der/die eine steht wahnsinnig auf "dirty-Talk", den/die andere(n) turnt eben das aber total ab.
      Es ist also oft nicht so, wie es für Außenstehende aussieht.

      Und auch auf die Gefahr hin, das man jetzt hier verprügelt und ich mal wieder dislikes bekomme:
      Ich habe in meinem Leben sicher über 100 Parties besucht, und die Zahl der männlichen dom´s mit weiblichen Subs war in nahezu allen Fällen größer, als die Teilnehmerzahl der weiblichen Dom´s mit männlichen subs.
      Ob das heute noch immer so ist, weiß ich nicht, ich hate jetzt 2 1/2 Jahre Party-Pause.
      Dabei ist mir aufgefallen, das es ( und das ist jetzt wieder mein ganz persönlicher Eindruck durch meine persönlichen Erfahrungen ), wenn es mal m. E. zu brutal oder irgendwie zu gefährlich wurde ( für mein Empfinden ), dann waren das meist Konstellationen der weiblichen Dom´s mit männlichen Subs. Natürlich nicht alle, aber Zahlenmäßig doch auffälliger, obwohl vonder Konstellation her in der Minderheit.
      Ich erspare mir jetzt Beispiele, aber es gab da schon auch recht krasse Dinge.

      Im Allgemeinen geht es auf solchen Parties jedoch gesittet und einvernehmlich einher in allen Konstellationen.
      Das wirst du, wenn du hier viel ließt, auch zwischen den Zeilen immer wieder spüren.
      Pornos, naja, da ist es so wie bei Vanilla-Pornos, die stellen auch nicht oder nur äußerst selten die Wirklichkeit dar.

      Von daher mag dein Eindruck verständlich und nachvollziehbar sein, aber ich glaube, die Realität kann dich von etwas anderem überzeugen.

      Überhaupt, ob m, w, oder d, die allermeisten Doms tragen trotz Rohrstockhieben und Bestrafungen ihre Subs eher auf Händen, und sind besorgt um deren Wohlergehen, gehen auf Wünsche und Gefühle ein, und meines Erachtens dies alles oft weit mehr, als die Kollegen und Keolleginnen von der Vanilla-Fraktion.

      jmtc

      DDundMehr
      Der leckerste Fisch ist immer noch die halb durchgebratene Scheibe aus der Kruppe einer rauhfutter-verzehrenden Großvieheinheit ( EU-Sprech für Rind, Kopfschüttel ).

      Alle elektronischen Bauelemente arbeiten intern mit Rauch. Kommt der Rauch raus, sind sie kaputt.
      ...wenn ich in meinem Gefühlswirrwar und in der Kiste voller bunter Erfahrungen stöbere,dann gibt es ganz klar Settings ,die ich erlebt habe und die mich und MEINe "Submission" eindeutig definieren...

      Dazu gehört definitiv die Erfahrung,dass ich nicht auf "frauliche Dominanz" ticke und deshalb auch in einem spielerischen Machtgefälle auf Zeit,dieses System fraulicher Macht früher oder sprengen würde...!

      Das erging mir ebenso ,wenn ich andere Paare(auch gleichgeschlechtlicher Natur) in ihrem Ausleben beobachten durfte.
      In mir stieg diese Rebellion ,dieser Widerstand zuTage,wie ein Vulkan,der irgendwann nicht mehr zu kontrollieren ist .

      Mein Beurteilungsvermögen ist und war daher nicht neutral ausgerichtet.
      Um den Beteiligten nichts zu unterstellen oder zu missdeuten ,bzw. fehl zu interpretieren,meide ich seither solche Situationen.
      ---
      Sollte ich wiedermal in eine ähnliches Setting kommen,bräuchte ich sicherlich mehr Geleit und Regulierung durch meinen Gebieter !

      DDundMehr schrieb:



      Ich empfehle dir dringend, doch mal eine Playparty zu besuchen, denn dort kann man auch "zusehen" und muss nicht gleich mitmachen.
      Im Allgemeinen geht es auf solchen Parties jedoch gesittet und einvernehmlich einher.
      Ich halte den Tipp jetzt für nicht so gut.
      Der Schritt von etwas sehen mit dem Abstand, dass man es durch einen Bildschirm übertragen bekommt, und das Ganze in Echt zu sehen ist schon sehr groß.
      Ich bin jemand, dem BDSM-Pornos nichts ausmachen, ja sogar gefallen, und ich war von meinem ersten Zusehen auf so etwas ähnlichem wie einer Playparty total überfordert und musste mich in den Keller zurückziehen.
      Jemand, der schon keinen BDSM-Porno packt ohne dass es ihm wegen des Bauchgefühls schlecht geht, kann das meiner Meinung nach eher noch schlechter wegstecken.
      Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein
      Friedrich Nietzsche
      Ok, da sind wir unterschiedlicher Meinung.
      Auf den Play-Parties sieht man jedoch nicht nur spielende Paare, sondern auch, was sich außerhalb des Spiels so tut. Wie geht man dort miteinander um, wenn man gerade nicht spielt, an der Bar, beim Essen usw.
      Das gibt schon mal einen ganz anderen Eindruck vom Geschehen, als ein rein auf die "Action-Momente" zusammengeschnittener BDSM Porno.
      Und so einen Kram, wie 50 Graustufen o. ä. Filme, die liegen von der Realität doch wohl auch ziemlich weit weg.
      Da kann man meines Erachtens nach viel eher einen falschen Eindruck dessen bekommen, was BDSM ist.

      So jedenfalls meine Erfahrung.
      Der leckerste Fisch ist immer noch die halb durchgebratene Scheibe aus der Kruppe einer rauhfutter-verzehrenden Großvieheinheit ( EU-Sprech für Rind, Kopfschüttel ).

      Alle elektronischen Bauelemente arbeiten intern mit Rauch. Kommt der Rauch raus, sind sie kaputt.

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      Da sind wir wohl wirklich unterschiedlicher Meinung.
      Gerade hier:

      DDundMehr schrieb:


      Auf den Play-Parties sieht man jedoch nicht nur spielende Paare, sondern auch, was sich außerhalb des Spiels so tut. Wie geht man dort miteinander um, wenn man gerade nicht spielt, an der Bar, beim Essen usw.
      Ich habe dort, wo ich meine ersten Erfahrungen sammeln durfte, Frauen gesehen, die neben dem Kuchen knieten und den Teller ihres Herrn im Mund hatten, damit er ein Kuchenstück drauf legen konnte und es hat mich nicht berührt oder mir gezeigt, wie BDSM sein kann.
      Nein, es sah einfach nur absolut lächerlich aus.
      Wenn man nicht fühlt, wie Sub und Dom sich dabei fühlen, rein vom äußerlichen Draufsehen, wirkte es komisch.
      Und dann hat man nicht die gewünschte Wirkung, dass sich mehr Verständnis bildet und Ängste und ein ungutes Bauchgefühl abgebaut werden, dann wird das ungute Bauchgefühl nur schlimmer und man hat hinterher weniger Verständnis als vorher.
      Das ist dann halt meine Erfahrung als jemand, der nicht auf 100 Playparties war, sondern nur auf einer.
      Und ThreaderstellerIn war ja auch noch nicht auf 100 davon.
      Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein
      Friedrich Nietzsche
      Erst einmal: Auch wenn ich bei manchen Dingen nicht zustimme, finde ich den Input eigentlich immer trotzdem gut - einfach weil es mir neuen Stoff zum Nachdenken gibt und verhindert, dass ich mich im Kreis drehe.

      Was ich mir im Bezug auf deine Ideen/Ratschläge denke @DDundMehr: Hätte es nur mit der Distanz, dem nicht realem Miterleben und den unrealistischen Darstellungen zu tun, die man häufig im Internet sieht, würde das den krassen Unterschied zwischen den Geschlechterkonstellationen nicht erklären. Wieso sollten diese allgemeinen, geschlechtsunabhängigen Faktoren dazu führen, dass ich mit maledom + femsub Probleme habe und mit allen anderen nicht? Ich bekomme ja quasi von allen gleich viel bzw auf die selbe Art und Weise was mit.