Annimax schrieb:
Da kann ich ja auch einfach irgendwo angebunden werden![]()
Wegsperren hätte für mich den Nachteil, das sie eben gar nicht weg kann, auch wenn sie es gerade will. Das wäre mir ehrlich gesagt, hm.... wie drücke ich das aus? Nicht genug, oder nicht ausreichend, zu schlecht kontrollierbar, ich weiß schließlich nicht, ob das "Parken" auch eingehalten würde, wenn die Möglichkeit des Entweichens bestünde.
Aber die Disziplin zu haben, einfach stehenzubleiben, auch wenn Weglaufen jederzeit möglich wäre, zeugt für mich eher von Hingabe, als das Weggesperrt sein.
Primrose schrieb:
Und ich dachte tatsächlich, D/s beruht darauf, dass primär Sub tut, was Dom sich wünscht.
Auch was das betrifft, wäre es für mich eher etwas, das zum letzten Satz oben ( fett gedruckt ) passt.
Wobei ich, wenn Sub eher etwas tut, was Dom möchte, ohne auf das eigene Bedürfnis zu schauen, oder obwohl soie gerade nicht will, im Zusammenhang mit SSC, das C immer sehr in Frage stelle.
Weiters bin ich immer davon ausgegangen, das Einvernehmlichkeit bedeutet, das Dom nichts macht, was Sub nicht will. Wofür sonst spricht man das vorher ab? Besprecht ihr nicht vorher, was heute Inhalt der Session sein soll, wie heute die "Gelüste-Lage" so ist?
Wenn Sub etwas machen soll, was sie gerade nicht will, u.A. dafür gibt es doch das Safewort.
Und wenn Dom etwas möchte, hat er ja die Möglichkei, zu hinterfragen, ob Sub dazu bereit ist. Auch das kann ja von Tag zu Tag abweichend sein.
Nun kann man den Gedanken natürlich auch noch weiter spinnen. Zu Ende gedacht, käme mir da z. B. in den Sinn, das Dom ja auch Dinge einfordern könnte, die Sub auf der Tabu-Liste hat, weil die Regel sagt, Sub tut, was Dom will, auch wenn es nicht dem eigenen Wunsch entspricht. Warum dann also die Tabu-Liste, wenn es doch gerade der Reiz sei, etwas zu tun, obwohl man das gerade nicht möchte? Das ist für mich ein Widerspruch in sich.
Ich finde also dieses Vorgehen recht grenzwertig. Mag aber auch sein, das andere Leute anders denken.
Wenn es eine Frage der Sichtweise ist, dann bin ich eher bei Statements wie:
BDSM ist eine andere Form, Befriedigung zu erlangen, als Vanilla Sex.
Und um bei dem Beispiel zu bleiben, dann wäre die Sichtweise, das Sub tut, was Dom will etwas so, als würde die Frau beim Vanilla rufen:" Mach schneller, macht härter, hör nicht auf", und er zieht raus und dreht sich weg, worauf hin die Frau Befriedigung erlangt, weil er aufgehört hat, obwohl sie schneller, härter, mehr wollte, weil das gerade auf dem Weg zum Ziel für sie zuträglich war. Das ist, finde ich, eher nicht denkbar, im Gegenteil, sie wäre enttäuscht, weil es daneben gegangen ist. Er hätte versagt, weil sie unbefriedigt zurück geblieben ist.
Mein Wunsch war es immer, einer Frau, auch beim BDSM, einen möglichst geraden Weg zum "Ziel" im Rahmen ihrer Neigung und Wünsche zu ermöglichen.
Ein Wegsperren in einen Käfig käme für mich insofern nur in Frage, wenn die Sub sagt, das es sie heute unheimlich reizt und erregen würde, und sie auf dem Weg zum Ziel weiter bringt.
Sicher jedoch nicht, nur weil ich das will, ohne Rücksicht auf die Bedürfnisse der Sub. Das würde ich als Freiheitsberaubung sehen, und damit als mehr, als nur grenzwertig.
Bin ich da jetzt echt so sehr auf dem Holzweg, das ich vor lauter Bäumen den Wald nicht sehe?