05.12.2023 ✷ Süße Qual

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      05.12.2023 ✷ Süße Qual

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      ✵ 5. Dezember ✵

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      Süße Qual

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      von dbondino

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      Taio hatte ein Projekt in seinem Heimatland Südafrika angenommen und wir waren seit August in Johannesburg. Für mich war alles fremd in diesem Land, Taio hingegen war ganz aufgeregt, einige Monate hier zu sein, auch wenn er nie wieder dauerhaft in Südafrika wohnen wollte. Ich würde im März froh sein, endlich diese Zeit hier überstanden zu haben.
      Wir lebten in einer abgeriegelten Siedlung in einem großen Haus, weil Johannesburg nicht ganz ungefährlich war und sich reiche Einheimische und wohlhabende Europäer eben besser von der Armut und Gewalt abschotteten. Ich empfand diese Trennung als sehr bedrückend, fühlte mich recht einsam und hatte oft Heimweh.

      Aktuell hatten wir über 25 Grad Celsius und es war sehr trocken. Badewetter, wenn denn wenigstens das Meer in der Nähe wäre. Das war für mich kein Dezember, das war Hochsommer! Weihnachten kündigte sich zwar auch hier in der City und den Einkaufsmeilen an, aber die Deko wirkte völlig fehl am Platz. Was sollte das für ein Advent werden? Und was für ein Weihnachtsfest?

      Es klingelte an der Tür. Der Paketbote brachte heute sehr früh gleich zehn oder zwölf Päckchen. Warum öffnete Otlile nicht die Türe? Was war hier los? Hatte meine Verwandtschaft gesammelt die Weihnachtsgeschenke um die halbe Welt geschickt? Nein. Alle Pakete waren für Taio und im Inland abgeschickt worden. Das war seltsam. Meine Smart-Watch summte, kaum dass der Bote die Tür geschlossen hatte und davonfuhr.
      „Zieh dich aus. T.”

      Jedes Zimmer unseres Hauses hatte eine Überwachungskamera. Taio konnte mich beobachten, wobei er sicher die meiste Zeit des Tages arbeiten musste oder nicht alleine in seinem Büro saß, um es wirklich zu tun. Doch gerade im Moment wollte er sicher wissen, ob ich ihm gehorchte, auch wenn er selbst nicht da war. Ich spürte seinen Blick auf mir.
      „Ungehorsam wird bestraft”, las ich auch prompt auf dem Display.

      Ich zog mich also langsam und provokativ aus und flirtete dabei mit der Kamera. „Sehr, sehr hübsch! Ich hoffe nur, dass ich in den nächsten Minuten nicht aufstehen muss und jemand die Beule in meiner Hose sieht”, las ich an meinem Handgelenk. Ich musste zufrieden schmunzeln. Ja, Taio hatte ordentlich etwas in der Hose und ich liebte es, ihn anzuheizen.

      „Öffne das größte Paket und lies den Brief in der obersten Schublade des linken Schranks.”
      Ich ging zum Schrank und tatsächlich lag dort fein säuberlich ein Umschlag in der Schublade. Es war schweres Papier, richtiges Briefpapier. Taio hatte Pläne mit mir. Erwartungsfroh öffnete ich das Kuvert und las die handgeschriebenen Zeilen.

      Meine allerliebste Anna,
      Du bist heute alleine im Haus. Ich habe Otlile einen freien Tag gegeben. Niemand außer mir kommt ins Haus und Du musst niemanden hereinlassen. Das ermöglicht es mir, Dir einen aufgabenreichen Tag zu gestalten, der Dich deinen Kummer vergessen lässt.

      Hast Du das größte Paket bereits geöffnet? Wenn nicht, erledige das jetzt!


      Taio kannte mich einfach zu gut. Natürlich hatte ich erst den Brief geöffnet und das größte Paket war noch verschlossen. Was hatte er vor? Von welchen Aufgaben redete er? Wofür brauchte man zwölf Pakete? Zudem war das größte Paket wirklich groß und ein weiteres sehr schwer. Ich öffnete den Karton und fand darin einen großen, schwarzen Beutel, der fest verschweißt war. Als ich diesen öffnete, umfing mich sofort der Duft des Advents in Deutschland. Spekulatius, Lebkuchen, Stollen - all das strömte mir entgegen!

      Als ich den Beutel weiter öffnete, war nichts davon in dem Beutel enthalten, zumindest nicht als fertiges Produkt. Es war eine riesige Ansammlung aller Zutaten, die man brauchte, wenn man Plätzchen und Stollen selbst backen wollte. Die allermeisten davon waren in Südafrika eigentlich nicht zu bekommen. Die Aufschriften auf den Tüten und Kästchen waren deutsch. Hatte Taio wirklich alles aus Deutschland kommen lassen? Langsam dämmerte mir, welche tollen Aufgaben hier auf mich warten könnten. Ich konnte backen! Meine Augen waren feucht geworden.

      Nachdem ich wieder klar genug sehen konnte, las ich weiter.

      Da ich so ziemlich alles über Dich weiß, ist mir bewusst, wie gerne Du Plätzchen backen möchtest und wie sehr es Dir als Vorbereitung auf Weihnachten fehlt.
      Du wirst heute backen. Den ganzen Tag. Und Du wirst daran sicher viel Freude haben.
      Ich liebe zwar Deine Plätzchen sehr, aber noch mehr liebe ich Dich, Deinen Körper und die Tatsache, dass Du mir gehörst. Darum wirst Du zu meinen Bedingungen backen.


      Na, das konnte lustig werden! Hier standen ja noch etliche Päckchen herum. Taios sadistischer Einfallsreichtum nahm auf dem Tisch reichlich Volumen ein, auch wenn ich noch nicht erkennen konnte, was er sich konkret ausgedacht hatte.

      Du backst zehn Rezepte unter zunehmend schwierigen Bedingungen. Die Reihenfolge der Rezepte solltest Du also klug wählen, denn ich werde die Ergebnisse beurteilen und Abweichungen von Deiner üblichen Perfektion beim Backen werde ich bestrafen.
      Für ein perfektes Rezept bekommst Du zehn Punkte, für Fehler oder optische Mängel gibt es Abzüge. Die fehlenden Punkte sind der Multiplikator für Deine Strafe.


      Oh, Taios Luststrafen kannte ich. Die Aufgaben waren so konstruiert, dass Fehler unvermeidbar waren und einen vorgeschobenen “Grund” dafür lieferten, mich lustvoll zu foltern. Ich sollte trotzdem besser seinen Rat befolgen und mit den schwierigsten Rezepten anfangen, solange noch eine gute Chance bestand, diese ohne große Fehler abzuliefern, sonst würde am Ende aus Lust doch mehr Folter werden.

      Ich las den restlichen Text.

      Vor jedem Rezept öffnest Du eines der Pakete. Was auch immer darin ist, es wird Dir das Backen nicht einfacher machen. Die Reihenfolge wählst Du und ich wünsche Dir viel Glück dabei.
      Falls Du dich wunderst, warum noch elf Pakete da stehen, Du aber nur zehn Rezepte backen sollst: Das schwerste der elf enthält das Mehl, das Du brauchen wirst.

      Nun wünsche ich Dir viel Erfolg, genieße den Tag! Ich werde, so oft es geht, einen Blick auf Dich haben.

      In Liebe und Vorfreude
      Taio
      Dass ich heute per Kamera unter besonderer Beobachtung stand, war mir nur zu klar. Nicht ganz so klar war mir, was ich in den fiesen Lust-Päckchen vorfinden würde.

      In der Mehlkiste lag eine Rezeptsammlung. Ich erkannte meine eigenen Rezepte wieder. Taio hatte zehn davon ausgesucht. Diese sortierte ich von kompliziert nach einfach und legte sie mir in dieser Reihenfolge hin. Würden mir später eher die zähen Teige oder die Dekoration schwerfallen? Das kam auch auf die Ablenkungen und Beeinträchtigungen an, die sich Taios sadistisches Hirn ausgedacht hatte. Ich beließ es bei meiner ersten Einschätzung und hoffte auf eine gute Portion Glück.

      Als erstes würde ich mich dem Christstollen zuwenden. Der brauchte Ruhephasen und würde erst spät wirklich fertig werden. Und welches Päckchen sollte ich öffnen? Am besten eines, in dem sicher kein Platz für High-Heels war, die mein Dom so liebte. In denen würde ich keinen Tag in der Küche überstehen. Also wählte ich eines der kleineren und musste herzlich lachen, als ich den Inhalt in den Händen hielt. Es war eine gute Wahl!

      Eine kleine Hausmädchenschürze und ein passender Rüschenhaarreif, beides aus Latex, würden mich nicht behindern, sehr wohl aber den Fetischisten in Taio glücklich machen. Ich mochte das ja auch. Es stimmte mich zuversichtlich, dass nicht alle Päckchen einen fiesen Inhalt haben würden. Beschwingt ging ich an den Hefeteig und die vielen Zutaten, legte Rosinen in Rum ein und war schon bald gedanklich ganz beim Backen.

      Als nächstes wendete ich mich den Lebkuchen zu, von denen ich ahnte, dass mein Herr und Meister sehr genau auf die exakte Ausformung und Dekoration achten würde. Ich sollte sie fertig bekommen, solange ich noch die Hände frei bewegen konnte. Nun, die Hände hatte ich sicher frei, das wusste ich sofort, nachdem ich das nächste Päckchen geöffnet hatte. Aber ich sah Taio förmlich breit grinsend vor mir, als ich die beiden Vibratoren auspackte. Ich wurde so zu seinem ferngesteuerten Spielzeug.

      Plötzlich lief eine Weihnachtsplaylist auf den Küchenlautsprechern und ich spürte den Rhythmus der Musik in meinen Eingeweiden, da so die Vibratoren gesteuert wurden.
      „Du Nerd!”, rief ich lachend und schlug mir eine Hand vor den Mund. „So bin ich eben ”, las ich prompt auf der Uhr. Mikrofone. Die Kameras hatten natürlich auch ein eingebautes Mikrofon.

      Ich wurde feucht und hatte Mühe, die vibrierenden Quälgeister in mir zu behalten. Wie lange hielten solche Batterien denn eigentlich? Vorerst versahen sie jedenfalls fleißig ihren Dienst und lenkten mich durchaus ab. Lebkuchengewürz, Pottasche, Hirschhornsalz, Weinsteinsäure - Taio hatte wirklich alles besorgt, was ich heute noch brauchen würde, stellte ich zufrieden fest. An fehlenden Zutaten würde ich nicht scheitern.

      Als die Bleche mit Lebkuchen im Ofen waren, fing ich mit den Vanillekipferln an. Mein selbst ausgewähltes Qualpäckchen beinhaltete armlange Latexhandschuhe. Die reduzierten das Feingefühl, behinderten mich vorerst aber nicht übermäßig. Die Kipferl konnte ich trotzdem ganz gut formen und nach den Lebkuchen in den Ofen schieben. Jetzt musste ich genau auf die Zeit achten. Zu trocken sollten die Kipferl nicht werden.

      Es gefiel Taio, mich herauszufordern, indem er die Steuerung der Vibratoren selbst übernahm. Hatte mich je ein Höhepunkt gestört? Heute war das schwierig mit meinen Aufgaben zu vereinen. Ich schaffte es gerade noch rechtzeitig, die Kipferl aus dem Ofen zu holen und das Blech abzusetzen, bevor ich mich meiner Lust beugen musste und, auf die Arbeitsplatte gestützt, laut stöhnend die Wellen und Krämpfe in meinem Körper genoss.

      Während die Kipferl abkühlten, schöpfte ich Atem und begann dann, die Lebkuchen zu dekorieren. Es war wirklich nicht einfach, mit Handschuhen die Tülle ganz präzise zu führen und die Zuckerränder und Tupfen auf die Figuren zu bringen. Es gelang mir, aber nicht ganz so gut wie sonst.

      Die lauwarmen Vanillekipferl bekamen ihr Zuckerkleid aufgestreut und sahen sehr gut aus. Mein heldenhafter Einsatz zwischen Ofen und Orgasmus hatte sich gelohnt, an denen konnte Taio nichts bemängeln. Da er Vanillekipferl ganz besonders mochte, stimmte ihn das hoffentlich gnädig.

      Butterplätzchen mit Marmeladenfüllung waren auch nicht ganz einfach. Was würde mir dabei das Leben erschweren? Taios Folterkistchen enthielt ein Halskorsett, das meine Kopffreiheit einschränkte. Ich würde meinen Oberkörper stärker beugen müssen, um zu sehen, was ich auf der Arbeitsplatte tat. Auch seitliche Blicke waren schwerer, ich musste meinen Körper drehen, wenn ich die Blickrichtung wechseln wollte.

      Das war nichts, was mir das Arbeiten unmöglich machte, aber ich spürte die Anstrengung, die es verlangte. Es war noch nicht Halbzeit und diese Behinderung würde sich sicher auf die Länge des Tages sehr bemerkbar machen. Die Handschuhe waren schlimmer, als ich es erwartet hatte. Konsistenzen und Teigtemperaturen abzuschätzen, war zu einem unsicheren Faktor geworden. Da half mir alleine die Erfahrung weiter und ich hoffte, dass mich mein Instinkt nicht verließ.

      Die beiden Stollen lagen inzwischen grob geformt vor mir und konnten nach den Butterplätzchen in den Ofen. Die hatte ich mit Mühe ausgestochen und erneut kam es mehr auf Sekunden als auf Minuten beim Backgrad an. Sie durften nicht mehr zu weich sein, aber auch nicht zerbröseln.

      Natürlich versuchte Taio wieder, mich aus dem Konzept zu bringen. Diesmal verlegte er den Höhepunkt zeitlich etwas nach vorne. Ich konnte mich nicht mehr wehren und bis ich wieder ein wenig klar denken konnte, wurde es höchste Zeit, die Bleche aus dem Ofen zu holen. Es gelang mir kaum, diese unfallfrei auf die Arbeitsfläche zu balancieren, ohne sie fallen zu lassen. Taio, dieser Schuft! Beinahe hätte sein Plan geklappt. Verschwitzt und erschöpft grinste ich triumphierend in die Kamera. So leicht gab ich mich nicht geschlagen.
      Spritzgebäck stand dann auf meinem Plan. Es wurde begleitet von Nippelklemmen, an denen kleine Glöckchen hingen. Die Klemmen waren nicht so gemein, immerhin sollte ich die ja über Stunden tragen können. Und die Glöckchen waren irgendwie süß. Die fertigen Spritzplätzchen warteten auf Blechen, dass sie in den Ofen durften.

      Sollte ich, solange die Stollen im Ofen waren, noch ein anderes Rezept anfangen, um den zeitlichen Rahmen einzuhalten? Oder handelte ich mir damit dann eine Erschwernis ein, die sich auf alle halbfertigen Plätzchen auswirken würde? Ich entschied mich für eine viertelstündige Pause und war froh, dass Taio mir diese offensichtlich auch gönnte. Danach baute ich die Butterplätzchen zusammen, indem ich die Unterteile mit Marmelade bestrich, die Ringe genau aufsetzte und dann alles mit Puderzucker bestäubte.

      Dann waren die Stollen fertig und ich freute mich über die perfekte Form, die sie hatten.
      Das Spritzgebäck kam in den Ofen und hatte hoffentlich nicht zu lange gestanden. Leider hatte ich recht, die kleinen Riegel verliefen etwas und würden nicht ganz so aussehen, wie ich es mir gewünscht hatte.

      Himmel! Ich hatte die Zimtsterne überblättert! Die waren doch alles andere als einfach zu handhaben. Jetzt hatte ich plötzlich mehr Angst vor Handfesseln als vor den High-Heels. Die wären nun die sicherere Wahl, wenn ich Qualität abliefern wollte. Also griff ich widerwillig zu der Kiste, in der ich hohe Schuhe vermutete. Es bedeutete, dass ich über Stunden unbequem und schmerzhaft stehen würde.

      Ich war erleichtert, dass ich richtig geraten hatte und nicht eine andere Überraschung im Päckchen lauerte. Es waren sogar Schuhe mit Plateaus, die die Absatzhöhe etwas entschärften. Sie blieben trotzdem ein Angstgegner. Die Höhe der Arbeitsplatte passte nicht mehr, ich musste mich noch mehr bücken, die Füße würden über kurz oder lang krampfen … ich sollte mich beeilen, bevor die Qualen sich zu arg bemerkbar machten.

      Die Zimtsterne konnten sich sehen lassen, aber mein Orthopäde hätte ganz sicher bei meinem Anblick einen Schreikrampf bekommen. So ging es weiter. Die Anisplätzchen kombinierten sich mit einem Knebel. Es ist gar nicht so einfach, mit so einem Ding nicht auf die Bleche zu sabbern!

      Bei den Kokosmakronen erwischte ich dann doch die Handfesseln, die immerhin nicht untereinander, sondern über eine längere Kette jeweils mit dem Ring des Halskorsetts zu verbinden waren. Die Walnusshäufchen kamen zusammen mit Fußfesseln, die mir nur noch Trippelschrittchen erlaubten.

      Für das Buttergebäck musste ich das letzte Kistchen öffnen. Ich dankte dem Universum dafür, dass ich es nicht zuvor erwischt hatte, denn es war gemein, wenn auch nicht schmerzhaft: eine große, sehr dunkle Sonnenbrille. Die hätte jede Form von genauem Arbeiten unmöglich gemacht und von Bräunungsgraden beim Backen wollen wir da noch gar nicht reden.

      Mit schmerzenden Gliedern, laut summenden Körperöffnungen, sabbernd und fast blind versuchte ich mein Bestes, um nicht an diesen simplen Butterplätzchen zu scheitern. Mit Argusaugen achtete ich auf den Timer, um bloß nichts anbrennen zu lassen. Das Ergebnis mochte genügen, wenn man mit Kindern buk und es um den Spaß ging. Taio würde jedoch genau hinsehen und da gab es genügend Kritikpunkte.

      Abschließend butterte ich mit letzter Kraft die Christstollen und gab ihnen eine erste Schicht Puderzucker, bevor ich erschöpft auf einen der Küchenstühle sank. Ich war euphorisiert gewesen von dieser Herausforderung, doch nun, da ich nichts mehr tun konnte, war ich so fertig, dass ich weinen wollte. Sicher durfte ich die Dinge, die ich über den Tag an und in meinem Körper angesammelt hatte, nicht abnehmen, oder? Taio würde mich so sehen wollen. Ich musste warten.

      Mein Blick streifte die Küche, die ich noch nie so dreckig gesehen hatte. Ob das auch Folgen haben würde? Lange musste ich nicht warten. Schon Minuten später hörte ich die Eingangstüre, die sich öffnete und dann ins Schloss fiel.

      „Hallo, meine Backfee! Wie war dein Tag?”
      Ich grunzte nur, um nicht unfreundlich zu antworten. Ich hatte den Tag geliebt, aber ich war einfach soooo fertig!
      „Wie ich sehe, hast du dich ausgetobt. Jedenfalls riecht es sehr viel besser, als die Küche aussieht.”
      „Du hast Nerven!”, entfuhr es mir trotz des Knebels halbwegs verständlich und Taio lachte roh.
      „Ich freue mich schon darauf, deine Nerven zu befeuern. Du sollst selbst sehen, wie ich die Bewertung vornehme.” Taio nahm mir die Sonnenbrille ab und mir wurde bewusst, wie gnädig sie das Chaos verschleiert hatte, das ich zuletzt angerichtet hatte. Oh Himmel, steh mir bei! Den Knebel durfte ich ebenfalls ablegen.

      Taio holte einen Teller aus dem Schrank und schritt die Schüsseln und Behälter ab, in denen meine Backergebnisse lagen. Aus allen suchte er ein paar Exemplare heraus und legte sie auf den Teller. „Die Stollen sehen super aus und riechen auch gut. Die schneiden wir heute aber nicht an, das wäre zu schade, denn die müssen wirklich reifen. Ich gebe dir auch so 10 Punkte dafür.” Puh, das war doch gar kein schlechter Anfang.

      Nun kam Taio mit dem Teller zurück. Er fragte mich nach meinem eigenen Urteil, kommentierte, was er sah und dann probierten wir den Geschmack und die Konsistenz. Ich war oft kritischer mit mir selbst, als er es war. Die Bewertung meines liebevollen Herrn war fair, vielleicht sogar wohlmeinend. „Klar, diese Plätzchen sind nach dem Backen erst einmal hart, aber die werden in den nächsten Tagen genau richtig sein. Toller Geschmack!” Das war so ein Beispiel, wo ich mir Punktabzüge gegeben hätte, Taio aber zufrieden war. In der Endabrechnung fehlten mir 12 von 100 Punkten.

      „Ich finde, dass du dich ganz hervorragend geschlagen hast, meine liebste Anna. Ich bin doch wirklich stolz auf dich. Du hast mir über den Tag auch sehr viel Freude gemacht, immer wenn ich die Zeit gefunden habe, die Kamera zu checken.” Das hatte ich spätestens immer dann gemerkt, wenn er zielsicher und fies die Vibratoren kontrolliert hatte. Taio schaute sich in der Küche um und grinste.
      „Ich lasse dir die Wahl: Du darfst alles ablegen, erhältst für jeden Fehlpunkt drei Schläge mit dem Rohrstock, ich nehme dich hart ran und danach räumen wir gemeinsam die Küche auf. Alternativ räumst du, so wie du bist, in voller Montur, die Küche alleine auf und bläst mir dann einen, indem du hier vor mir auf dem Boden kniest.”

      Taio wusste natürlich bereits, wie ich mich entscheiden würde. Die Alternative war keine.
      Ich wollte ganz schnell aus den Sachen raus, von denen wirklich inzwischen einige höllisch schmerzten. Auf die verdiente Strafe wollte ich auch nicht verzichten und ich brauchte Taio nach diesem Tag in mir, überall, nicht nur in meinem Mund.

      Also entkleidete ich mich komplett und bat um das Zugeständnis einer kurzen Dusche, was mir gewährt wurde. Dann bat ich Taio um meine gerechte Strafe, die ich auf dem Sofa kniend erhielt. Es waren keine reinen Schläge zur Luststeigerung. Ich würde auch morgen noch etwas davon haben. Danach hatten wir ausgiebigen und harten Sex. Ich kostete jeden seiner Stöße aus, der meine geschundenen Pobacken traf und gierte schließlich danach, seinen Saft in meinem Mund zu schmecken.

      Mein eigener Höhepunkt war lang, sehr lang, vielleicht auch eine Reihe von Höhepunkten. Jedenfalls entlud sich alles, was sich über den Tag an Spannung aufgebaut hatte und ich fiel völlig erschöpft zurück auf das Seitenteil des Sofas. Taio streichelte sanft mein Gesicht und meinen ganzen Körper. Es war himmlisch! Ich schreckte hoch. Ich war eingeschlafen! Die Erschöpfung hatte mich übermannt! „Taio!?”, rief ich.

      Sein Lachen kam aus der Küche.
      „Ausgeschlafen?”, rief er und kam gleich danach mit einem Tablett zu mir, auf dem sich Toast und Kaffee befanden.
      „Wie spät ist es?”
      „Es ist gleich acht. Ich kann gerade noch mit dir frühstücken, dann muss ich los.”
      „Ich habe durchgeschlafen?”
      „Ja!”
      „Die Küche!”, erschrak ich.
      „Keine Sorge. Ich hatte gestern so viel Spaß, die habe ich gerne sauber gemacht und auch die ganzen netten Utensilien weggeräumt. Den Rest macht Otlile, wenn sie gleich kommt.”
      Taio reichte mir den Bademantel und dann frühstückten wir gemeinsam am Sofatisch.

      Ich liebte ihn! Für ihn würde ich sogar Weihnachten fern der Heimat aushalten und ihm bis ans Ende der Welt folgen. „Ich kann mein Glück mit dir kaum fassen. Du bist meine absolute Traumfrau, Anna.” Es war, als hätte er meine Gedanken gelesen. Ich fiel Taio um den Hals und hätte ihn sicher noch einmal vernascht, wenn nicht in diesem Moment Otlile die Haustüre aufgeschlossen und einen Gruß ins Haus gerufen hätte.

      „Bleib schön unanständig, meine Liebste. Wir sehen uns dann später”, raunte mir mein Mann zu und stand auf, um zur Arbeit zu gehen. Wir sahen uns noch einmal mit blitzenden Augen an und ich wusste, dass Taio im Büro sicher etwas Nettes für den Abend einfallen würde, um sich angemessen um das Pochen zwischen meinen Beinen und die Beule in seiner Hose zu kümmern. Ich würde heute im Bikini am Pool meinen Träumen nachhängen und erwartungsvoll auf ihn warten.


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      Der Advent war ursprünglich eine Fasten- und Bußzeit zur Vorbereitung auf Weihnachten.
      Aber ein Advent ohne Weihnachtsgebäck, der würde ja gar keine Freude machen! Ohne “Buße” wäre er jedoch auch nur der halbe Spaß, also für uns Perverse zumindest.

      In diesem Sinne hoffe ich, dass Ihr viel Spaß habt - an Euch, am Gebäck und gerne auch an dieser Kurzgeschichte in Vorbereitung auf das Fest der Hiebe/Liebe. :engel:

      Euer
      dbondino
      Mit einer verliebten Frau kann man alles tun, was sie will.
      (Gustav Klimt)
      Ich freue mich, dass du dieses Jahr als Autor wieder dabei bist. Danke für diese herrliche Geschichte :blumen:

      So gut, wie du das beschrieben hast, kennst du dich doch mit Plätzchenbacken bestimmt aus.
      Meine Adresse ist.... ^^
      Auch wenn es widersprüchlich klingt:
      Ihr Ego muss stark genug sein, um seine begrenzte, defensive Haltung und Kontrolle aufgeben zu können.
      Sie brauchen ein starkes Ego, um das Ego transzendieren zu können.

      - John Bradshaw, Das Kind in uns -
      Lieber @dbondino,
      Deine Geschichte hat schon zu einer lustigen Diskussion zwischen meiner Partnerin und mir geführt, bei uns steht nämlich Plätzchen backen noch aus. :D
      Vielen Dank dafür!
      Manchmal ist der Sinn des Lebens eine dunkle Gasse und manchmal auch der strahlende Frühlingstag.