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Bitte liked jedoch nicht diesen Beitrag, da er nicht vom Autor eingestellt wurde, sondern im Rahmen des Geschichtenadventskalenders.
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✵ 5. Dezember ✵
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Süße Qual
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von dbondino
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Süße Qual
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von dbondino
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Taio hatte ein Projekt in seinem Heimatland Südafrika angenommen und wir waren seit August in Johannesburg. Für mich war alles fremd in diesem Land, Taio hingegen war ganz aufgeregt, einige Monate hier zu sein, auch wenn er nie wieder dauerhaft in Südafrika wohnen wollte. Ich würde im März froh sein, endlich diese Zeit hier überstanden zu haben.
Wir lebten in einer abgeriegelten Siedlung in einem großen Haus, weil Johannesburg nicht ganz ungefährlich war und sich reiche Einheimische und wohlhabende Europäer eben besser von der Armut und Gewalt abschotteten. Ich empfand diese Trennung als sehr bedrückend, fühlte mich recht einsam und hatte oft Heimweh.
Aktuell hatten wir über 25 Grad Celsius und es war sehr trocken. Badewetter, wenn denn wenigstens das Meer in der Nähe wäre. Das war für mich kein Dezember, das war Hochsommer! Weihnachten kündigte sich zwar auch hier in der City und den Einkaufsmeilen an, aber die Deko wirkte völlig fehl am Platz. Was sollte das für ein Advent werden? Und was für ein Weihnachtsfest?
Es klingelte an der Tür. Der Paketbote brachte heute sehr früh gleich zehn oder zwölf Päckchen. Warum öffnete Otlile nicht die Türe? Was war hier los? Hatte meine Verwandtschaft gesammelt die Weihnachtsgeschenke um die halbe Welt geschickt? Nein. Alle Pakete waren für Taio und im Inland abgeschickt worden. Das war seltsam. Meine Smart-Watch summte, kaum dass der Bote die Tür geschlossen hatte und davonfuhr.
„Zieh dich aus. T.”
Jedes Zimmer unseres Hauses hatte eine Überwachungskamera. Taio konnte mich beobachten, wobei er sicher die meiste Zeit des Tages arbeiten musste oder nicht alleine in seinem Büro saß, um es wirklich zu tun. Doch gerade im Moment wollte er sicher wissen, ob ich ihm gehorchte, auch wenn er selbst nicht da war. Ich spürte seinen Blick auf mir.
„Ungehorsam wird bestraft”, las ich auch prompt auf dem Display.
Ich zog mich also langsam und provokativ aus und flirtete dabei mit der Kamera. „Sehr, sehr hübsch! Ich hoffe nur, dass ich in den nächsten Minuten nicht aufstehen muss und jemand die Beule in meiner Hose sieht”, las ich an meinem Handgelenk. Ich musste zufrieden schmunzeln. Ja, Taio hatte ordentlich etwas in der Hose und ich liebte es, ihn anzuheizen.
„Öffne das größte Paket und lies den Brief in der obersten Schublade des linken Schranks.”
Ich ging zum Schrank und tatsächlich lag dort fein säuberlich ein Umschlag in der Schublade. Es war schweres Papier, richtiges Briefpapier. Taio hatte Pläne mit mir. Erwartungsfroh öffnete ich das Kuvert und las die handgeschriebenen Zeilen.
Meine allerliebste Anna, Du bist heute alleine im Haus. Ich habe Otlile einen freien Tag gegeben. Niemand außer mir kommt ins Haus und Du musst niemanden hereinlassen. Das ermöglicht es mir, Dir einen aufgabenreichen Tag zu gestalten, der Dich deinen Kummer vergessen lässt. Hast Du das größte Paket bereits geöffnet? Wenn nicht, erledige das jetzt! |
Taio kannte mich einfach zu gut. Natürlich hatte ich erst den Brief geöffnet und das größte Paket war noch verschlossen. Was hatte er vor? Von welchen Aufgaben redete er? Wofür brauchte man zwölf Pakete? Zudem war das größte Paket wirklich groß und ein weiteres sehr schwer. Ich öffnete den Karton und fand darin einen großen, schwarzen Beutel, der fest verschweißt war. Als ich diesen öffnete, umfing mich sofort der Duft des Advents in Deutschland. Spekulatius, Lebkuchen, Stollen - all das strömte mir entgegen!
Als ich den Beutel weiter öffnete, war nichts davon in dem Beutel enthalten, zumindest nicht als fertiges Produkt. Es war eine riesige Ansammlung aller Zutaten, die man brauchte, wenn man Plätzchen und Stollen selbst backen wollte. Die allermeisten davon waren in Südafrika eigentlich nicht zu bekommen. Die Aufschriften auf den Tüten und Kästchen waren deutsch. Hatte Taio wirklich alles aus Deutschland kommen lassen? Langsam dämmerte mir, welche tollen Aufgaben hier auf mich warten könnten. Ich konnte backen! Meine Augen waren feucht geworden.
Nachdem ich wieder klar genug sehen konnte, las ich weiter.
Da ich so ziemlich alles über Dich weiß, ist mir bewusst, wie gerne Du Plätzchen backen möchtest und wie sehr es Dir als Vorbereitung auf Weihnachten fehlt. Du wirst heute backen. Den ganzen Tag. Und Du wirst daran sicher viel Freude haben. Ich liebe zwar Deine Plätzchen sehr, aber noch mehr liebe ich Dich, Deinen Körper und die Tatsache, dass Du mir gehörst. Darum wirst Du zu meinen Bedingungen backen. |
Na, das konnte lustig werden! Hier standen ja noch etliche Päckchen herum. Taios sadistischer Einfallsreichtum nahm auf dem Tisch reichlich Volumen ein, auch wenn ich noch nicht erkennen konnte, was er sich konkret ausgedacht hatte.
Du backst zehn Rezepte unter zunehmend schwierigen Bedingungen. Die Reihenfolge der Rezepte solltest Du also klug wählen, denn ich werde die Ergebnisse beurteilen und Abweichungen von Deiner üblichen Perfektion beim Backen werde ich bestrafen. Für ein perfektes Rezept bekommst Du zehn Punkte, für Fehler oder optische Mängel gibt es Abzüge. Die fehlenden Punkte sind der Multiplikator für Deine Strafe. |
Oh, Taios Luststrafen kannte ich. Die Aufgaben waren so konstruiert, dass Fehler unvermeidbar waren und einen vorgeschobenen “Grund” dafür lieferten, mich lustvoll zu foltern. Ich sollte trotzdem besser seinen Rat befolgen und mit den schwierigsten Rezepten anfangen, solange noch eine gute Chance bestand, diese ohne große Fehler abzuliefern, sonst würde am Ende aus Lust doch mehr Folter werden.
Ich las den restlichen Text.
Vor jedem Rezept öffnest Du eines der Pakete. Was auch immer darin ist, es wird Dir das Backen nicht einfacher machen. Die Reihenfolge wählst Du und ich wünsche Dir viel Glück dabei. Falls Du dich wunderst, warum noch elf Pakete da stehen, Du aber nur zehn Rezepte backen sollst: Das schwerste der elf enthält das Mehl, das Du brauchen wirst. Nun wünsche ich Dir viel Erfolg, genieße den Tag! Ich werde, so oft es geht, einen Blick auf Dich haben. In Liebe und Vorfreude Taio |