SM Ausstieg bzw. Pause

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      Mich würde wirklich interessieren, wie viele wirklich schon mal in ner stillen Stunde darüber nachgedacht haben, einfach all dem den Rücken zu kehren. Einfach alle Brücken abbrechen (gerade auch die virtuellen, wie z.B. Foren etc.) und versuchen, sich überhaupt gar nicht mehr mit dem Thema zu befassen.
      Gibt es Phasen, in denen an all dem gezweifelt wird?
      Versucht habe ich es desöfteren. Allerdings gelangt man immer an einem Punkt, an dem man merkt, ganz abbrechen funktioniert doch nicht. Man hat eine Neigung und diese kann man nicht einfach abschalten. Egal was vorgefallen ist. Ich denke auch, dass sehr viele solch eine Phase hatten. Du kannst selbstverständlich eine Pause machen, dich derweil ablenken etc. aber irgendwann prallt dann doch alles wieder zurück. Es gibt sicher momente, an denen man kurz in sich kehrt und denkt "was mache ich hier überhaupt?" Aber Hey, wir sind wie wir sind. Schlechte Zeiten übersteht man undmit etwas vollkommen abzubrechen ist meistens nicht der richtige Weg. So meine Meinung dazu
      ich glaub es gibt immer wieder Phasen wo man alles anzweifelt.
      Unter anderem dann auch das Thema Bdsm.
      Wo man sich zurück zieht und es beiseite packt.
      Dafür kann es viele Gründe geben.

      Manchmal habe ich auch gerne mal das Gefühl das es mir zu viel ist.
      Das mir alles ober den Kopf wächst und ich am liebsten die "Schotten dicht" machen würde und mich einfach nur verbuddeln mag.
      Da mag und will ich nix hören .

      Aber im nächsten Moment berappel ich mich wieder.
      Dann schau Ich auf intensive Sessions, viele qualvolle Gesichter und tolle Erinnerungen zurück, und bäääähmm:
      Nein ich kann & will nicht ohne das hier ♡
      @BlackSunny, das Gefühl das ganze Thema an den Nagel zu hängen hatte ich zwar noch nicht, aber das Gefühl der virtuellen Welt zu diesem Thema abzuschwören kenne ich. Manchmal denke ich mir einfach, man braucht kein Forum um BDSM betreiben zu können, sondern einfach nur einen kompatiblen Partner.

      Nach kurzer stelle ich dann aber fest, dass es hier durchaus Menschen gibt, die mir fehlen würden, die liebenswert sind und dieses Forum zu etwas Besonderem machen.
      Grüße Mr. Mendor

      Vertrauen, Verantwortung und Respekt sind es worauf es ankommt. Ohne Vertrauen kannst du dich nicht geben, ohne Verantwortung darf ich nicht nehmen und ohne Respekt können wir beides nicht und das ist all unsere Magie. (unbekannt)

      BlackSunny schrieb:

      Mich würde wirklich interessieren, wie viele wirklich schon mal in ner stillen Stunde darüber nachgedacht haben, einfach all dem den Rücken zu kehren. Einfach alle Brücken abbrechen (gerade auch die virtuellen, wie z.B. Foren etc.) und versuchen, sich überhaupt gar nicht mehr mit dem Thema zu befassen.
      Gibt es Phasen, in denen an all dem gezweifelt wird?
      Hm, ich hab schon mal 5 Jahre komplett Pause gemacht, einfach weil mir die damalige Partnerin wichtig genug war.
      Nach vier Jahren merkte ich einfach, daß mir was fehlte. Und ein Jahr später war die Beziehung beendet :(

      Ich hab aber niemals an mir oder meiner Neigung gezweifelt. Eher an den Menschen, die ich in dem BDSM-Umfeld so erlebe ...
      Nicht Sieg sollte der Zweck der Diskussion sein, sondern Gewinn.
      - Joseph Joubert (1754 - 1824), französischer Moralist
      Ja, vielleicht gehört das dazu. Ich weiß es nicht.
      Ich kann ja nur von mir reden, aber an manchen Tagen frag ich mich wirklich, wohin mich das Ganze überhaupt gebracht hat.
      Ich hatte jahrelang ein vielleicht nicht spannendes, aber routiniertes und relativ normal verlaufendes Leben. Ich wusste zumindest, was ich hatte.
      Meine bisherigen Erfahrungen haben mich nicht wirklich glücklicher werden lassen. Ja, ich weiß jetzt wie ich ticke und was mir viele Jahre gefehlt hat. Aber mein Leben läuft seit dem aus dem Ruder und ein gewisser Herzschmerz lässt sich nicht leugnen. Alles in allem frag ich mich, ob das eine positive Entwicklung. Auf der einen Seite vielleicht ein Weg zu mir, andererseits aber eben auch - nach meinem Geschmack - viel zu viel Emotionen.
      Da denke ich, ist die Frage, ob man nicht einfach wieder alles sein lässt...
      Naja, und wahrscheinlich sollte man wirklich einfach warten, ob der Anfall irgendwann vorbei ist.

      BlackSunny schrieb:

      Ich hatte jahrelang ein vielleicht nicht spannendes, aber routiniertes und relativ normal verlaufendes Leben.
      Bei dem Du Deine Gefühle und Bedürfnisse anscheinen ignoriert hast ...

      BlackSunny schrieb:

      Aber mein Leben läuft seit dem aus dem Ruder und ein gewisser Herzschmerz lässt sich nicht leugnen. Alles in allem frag ich mich, ob das eine positive Entwicklung. Auf der einen Seite vielleicht ein Weg zu mir, andererseits aber eben auch - nach meinem Geschmack - viel zu viel Emotionen.
      Das ist normal und sogar gesund, viele Menschen unterdrücken bzw. ignorieren ihre Gefühle und Bedürfnisse um in der Grau-Konformen-Arbeitswelt mithalten zu können. Im Endeffekt gibt das dann Burn-Outs, Herzinfakte u.a.

      Ja, seine Gefühle auf dem Weg (wieder-) zu entdecken ist erstmal schmerzhaft, kann aber zu einem bewußteren Umgang mit sich selbst führen.
      Und zu warten, daß der Anfall vorbei geht ist dann wie der geheilte Blinde, der von dem Licht geblendet wird und sich wieder wünscht blind zu sein, weil er es ja so kennt ...
      Nicht Sieg sollte der Zweck der Diskussion sein, sondern Gewinn.
      - Joseph Joubert (1754 - 1824), französischer Moralist
      Hallo @BlackSunny,

      wie so oft im Leben hat alles seine zwei Seiten.

      Das Befriedigen von Trieben und Sehnsüchten ist das eine.

      Allerdings schwingt gerade im BDSM eines sehr intensiv mit: die aktive Selbstreflektion. Das tut weh. Ist so intensiv. Offenbart Wahrheiten, die man doch lieber bei den Leichen im Keller gelassen hätte.

      Aber mein Rat für dich: bleib dran. Weil es dich in deiner persönlichen Entwicklung so unsagbar voran bringt. Dir neue Sichtweisen ermöglicht. Das Finden deiner Mitte, das ins Reine kommen mit dir selbst. Wow, dieser Prozess ist wahnsinnig anstrengend. Aber auch so gewinnbringend für dich.

      Erzwingen kannst du es allerdings nicht. Und wenn du das Gefühl hast, zurückschalten zu müssen, dann tue es. Aber nicht unter dem Deckmantel des Versteckens.

      Von Herzen alles Gute.

      K.

      mariella schrieb:

      ich glaub es gibt immer wieder Phasen wo man alles anzweifelt.
      Unter anderem dann auch das Thema Bdsm.
      Hmm ... Kann ich so nicht sagen. Kann ich deshalb nicht sagen, da es für mich mehr eine Denk- und Fühlensstruktur ist als der unbedingte Wunsch, etwas auszuleben. Es gibt eben solche und solche Lebensphasen. Das muss man wohl akzeptieren, sollte man zumindest.
      Es scheint klar, dass viele, die diese Büchse der Pandora erst vor Kurzem geöffnet haben und sich, von ein wenig überbordendem Optimismus beseelt, die tollsten Dinge erhoffen, nicht selten, und das recht bald, in eine Phase der Enttäuschung geraten. Dummdoms, unerquickliche Fernbe- und Erziehungen, all sowas ...
      Diese Enttäuschungen hat man aber auch in ganz normalen Beziehungen, und man durchlebt bisweilen ja auch Phasen, in denen man sich schwört, überhaupt gar keine Beziehungen mehr einzugehen. Weil es einfach nur Nachteile bringt, scheinbar.
      Was ich sagen möchte: Man sollte vielleicht einfach viel weniger erwarten - und auch mal längere Durststrecken akzeptieren, in denen die Dinge nicht so laufen, wie man's gerne hätte.
      Denn müssen tun wir gar nichts - wenn wir mit uns selbst zufrieden sind. Diese Einstellung kann ein sehr wohltuender Anker im Leben sein, nicht nur hier übrigens.
      Aber ich gebe @Mr. Mendor vollkommen recht- die virtuelle Welt gerade in dem Bereich bietet oft genug Anlass zu schierer Verzweiflung. Hin und wieder sollte man sich da einfach 'ne Pause gönnen ...

      Grüße
      Marc
      Ist das nicht das Leben? Auf und Abs...Berge und Täler...verschiedenste Phasen...Wut/Verzweiflung...Hoffnung/Optimismus...Freude und Leid

      Das eine geht ohne das andere nicht.

      Würden wir bei jedem Mal gleich hinschmeissen, kämen wir nicht vom Fleck.

      Getreu dem Spruch:
      Wo kämen wir hin, wenn keiner ginge um zu sehen, wohin wir kämen wenn wir gingen.

      Normal heisst irgendwie streng nach Vorschrift "weil ich es immer so gemacht habe und man es von mir erwartet".
      Aber ich denke, gerade weil wir alle hier sind, wollen wir es eben nicht machen wie alle anderen.
      Haben gemerkt, das "Normal" kann auch anders sein.
      Eine Pause hatte ich auch schon. In meiner Ehe. Mein Mann wusste von Anfang an von der Neigung und fand das auch interessant. Anfangs hatten wir eine Fernbeziehung und sahen uns selten. Wenn wir uns dann endlich mal sehen konnten war frisch verliebt alles andere wichtiger. Als wir zusammen zogen und als nach einiger Zeit alles einspielte und die anfängliche Euphorie dem Alltag wich, kamen erstmals wieder Gedanken an BDSM auf. Wir probierten also ein bisschen rum aber kamen nicht auf einen grünen Zweig. Dann folgte eine kleine zweite Pause wegen Schwangerschaft und Kind und als wir es danach noch einmal versuchten kam dann raus: Das wird nix. Wir kommen eher vom selben Ufer und stellen nicht den passenden Gegenpart des anderen dar. Kaputt ging die Ehe zwar aus anderen Gründen, aber das wäre noch zu einem Problem geworden. Ich kam mir, hart gesagt, vor, als ob ein Teil von mir in einer Abstellkammer stehen musste und nicht raus durfte. Da wurde mir auch klar, dass ein dauerhafter Verzicht, ohne es so zu wollen, für mich nicht mehr in Frage kommt. Ich kann es einfach nicht abschalten.
      Es macht wohl einen Unterschied ob Zwangspause oder weil man selber den Kopf gerade einfach nicht frei dafür hat.
      Eine selbst gewählte Pause stelle ich mir vom Gefühl her anders vor.

      Aber ich kann auch durchaus mal eine Weile genug haben. Das halte ich für ganz natürlich. Wenn der Kopf nicht mit macht, geht so einiges nicht und dann ist kurz Pause.
      Genau so, wie ich nach einer blöden Trennung sagen kann "von Männern hab ich jetzt die Schnauze voll!" - das ist dann aber nur in der angesäuerten Phase so und gibt sich wieder. ^^
      Auch was das Internetleben angeht... ich kann Phasenweise vom Gesichtsbuch genau so die Nase voll haben wie vom Forum. Aber dann logge ich mich einfach nicht ein, bis ich wieder Bock drauf habe. :)
      @BlackSunny Manchmal ist das Leben einfach nicht fair und verwirrt einfach nur!

      Gedanken, wie du sie hast, haben denke ich, viele hier schon dann und wann gehabt.
      Wahrscheinlich auch gerade im Bezug auf das Forenleben.
      BDSM braucht kein Forum, es ist nur eine schöne Nebensache. Es kann einem durchaus mal
      zu viel werden, man möchte am liebsten das Laptop gegen die Wand knallen, einfach mal
      Augen zu und abschalten. Habe ich auch schon erlebt.
      Dennoch gibt es hier viele nette Menschen, die man virtuell und real, ich sag jetzt mal, lieb
      gewonnen hat. :) Man unterhält sich gerne über alles mögliche. Das einzige was ich mir
      abgewöhnt habe, oder versuche abzugewöhnen ;) , ist bei allem gleich an die Decke zu gehen
      und alles zu nah an mich ran kommen zu lassen. Ein guter Mittelweg und es klappt. Dann zieht
      man sich halt mal raus, jeder braucht mal Ruhe und Frieden, auch von einem Forum. :)
      Ich würde mal sagen so etwas passiert aber automatisch, weil man, wenn man sich neu angemeldet
      hat, erstmal alles erkunden möchte, lesen, wissen sammeln, bis es einem aus den Ohren raus kommt ;) .
      Da ist es eigentlich doch nur logisch, dass dann auch mal eine ruhigere Phase hat.

      Was deine Gefühle angeht. Auch das ist doch ein Stück weit normal, oder?
      Ich kann ein wenig verstehen, was du meinst.
      Da entdeckt man diese Neigung für sich, möchte sie ausleben, es genießen. Gerade in der ersten Zeit
      prasseln aber auch eine Menge Gefühle auf einen nieder, die man so, in dieser Form, vorher auch noch nicht
      erlebt hat. In dem Moment fährt alles erstmal Achterbahn und wenn dann mal eine ganz scharfe Kurve kommt
      droht man erstmal aus der Bahn zu fliegen.
      Und man weiß vielleicht auch nicht unbedingt, warum das so ist, dass man sich wie ein Teenie fühlt, so völlig
      durcheinander.
      Aber es kommt auch irgendwann der Zeitpunkt, an dem muss man sich eingestehen, diese Neigung gehört einfach
      zu einem und ist ein Gefühl, das befriedigt werden möchte. Deshalb solltest du diesbezüglich einfach noch nicht
      aufgeben. Rückschläge gibt es immer wieder, auch in Beziehungen ohne BDSM. Das ist einfach das Leben.

      Von daher, es war bisher nie eine Option für mich das Thema BDSM wieder an den Nagel zu hängen. Mit Höhen und
      Tiefen muss ich so oder so klar kommen. Man könnte auch sagen, der Weg ist manchmal das Ziel :old: !
      Grüße

      Mrs. Mendor

      ______________________________________________________________________________

      Ich sage das, was ich denke, und nicht das was DU hören willst!
      (Verfasser unbekannt)

      Mrs. Mendor schrieb:

      Aber es kommt auch irgendwann der Zeitpunkt, an dem muss man sich eingestehen, diese Neigung gehört einfach
      zu einem und ist ein Gefühl, das befriedigt werden möchte.
      Ja, das ist wohl so.

      Mich nervt einfach diese immense Emotionalität. Kannte ich lange Jahre nicht und ich hab einfach wirklich Probleme damit.

      Aber ich denke, das ist die Phase des "damit-umgehen-lernen".

      Und Forum ist jetzt erstmal zweitrangig. Das ist für mich wirklich nur virtuell. Da kann ich glaub ich gut differenzieren. Meine Wertigkeit liegt wirklich darin, was im wirklichen Leben abgelaufen ist. Und da bin ich bis jetzt eben mit mir noch nicht so einig.

      Andererseits ist es denke ich klar, dass man Eigenschaften, die einen mit aus machen, eben nicht einfach so zur Seite packen kann. Man ist halt so - mit allem, was dazu gehört.

      BlackSunny schrieb:

      Mich nervt einfach diese immense Emotionalität. Kannte ich lange Jahre nicht und ich hab einfach wirklich Probleme damit.
      Das kann ich sehr gut nachvollziehen. Ich bin eigentlich ein Mensch, der seine Emotionen gerne verbirgt. Ich kann Ärger sehr gut
      runter schlucken, ich kann hier und da gut verbergen, wenn mir etwas nahe geht.
      Klar, das ist nicht unbedingt der beste Weg mit Emotionen umzugehen, aber ich habe gemerkt, dass mir das immer schwerer fällt,
      seit wir unsere Neigungen erkannt haben und ausleben.

      Vielleicht liegt es daran, dass man sich seinem Dom mitteilen muss/sollte, weil die Gefühlswelt einfach eine sehr große Rolle spielt,
      um nicht abzustürzen, damit Dom weiß es ist alles in Ordnung was er macht.

      Fluch und Segen zu Gleich, würde ich sagen. Es ist eben eigentlich auch nicht schlecht, wenn man sich aus freien Stücken mitteilt und
      nicht immer alles erst Wochenlang in sich schlummer lässt.

      Nimm dir einfach die Zeit die brauchst, um dich wieder zu finden. Dann sieht man manches klarer und mit der Zeit wirst du auch
      besser selektieren können, wer oder was dir gut tut! :)
      Grüße

      Mrs. Mendor

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      (Verfasser unbekannt)
      @BlackSunny ohne mich wiederholen möchte ich auf meine posts aus Welchen Preis muss man zahlen ? und Der BDSM Jahresrückblick verweisen. es waren viele gefühle im spiel und die letzten 6 monate nochmal besonders. das bleibt nicht aus das gefühle einen verwirren vor allem wenn man lange gefühlskalt gelebt hat. ich erlebe mich heute bewusster höre schneller auf mich und lasse mich von meinem guten bauchgefühl leiten. dazu gehört auch mal sich trennungs schmerz hinzugeben oder in die knie vor verzweiflung, aber es ist kein grund nicht weiter zu gehen. stillstehen kann man noch lange genug wenn man tot ist.
      "wenn das leben dich fickt, warte ab vielleicht will es noch kuscheln" und auf das kuscheln zu warten ist es wert <3

      BlackSunny schrieb:

      Ja, vielleicht gehört das dazu. Ich weiß es nicht.
      Ich kann ja nur von mir reden, aber an manchen Tagen frag ich mich wirklich, wohin mich das Ganze überhaupt gebracht hat.
      Ich hatte jahrelang ein vielleicht nicht spannendes, aber routiniertes und relativ normal verlaufendes Leben. Ich wusste zumindest, was ich hatte.
      Meine bisherigen Erfahrungen haben mich nicht wirklich glücklicher werden lassen. Ja, ich weiß jetzt wie ich ticke und was mir viele Jahre gefehlt hat. Aber mein Leben läuft seit dem aus dem Ruder und ein gewisser Herzschmerz lässt sich nicht leugnen. Alles in allem frag ich mich, ob das eine positive Entwicklung. Auf der einen Seite vielleicht ein Weg zu mir, andererseits aber eben auch - nach meinem Geschmack - viel zu viel Emotionen.
      Da denke ich, ist die Frage, ob man nicht einfach wieder alles sein lässt...
      Naja, und wahrscheinlich sollte man wirklich einfach warten, ob der Anfall irgendwann vorbei ist.
      So ähnlich gehts mir nun auch. Nach dem Ende meiner Ehe hatte ich eine wunderbare Zeit, eine nicht immer befriedigende, aber lustvolle Zeit...
      Jetzt bin ich oft verzweifelt. Vorwärts geht nichts, und zurück in meine schöne, wilde Nach-Ehe-Zeit geht auch nicht.
      Ich kann jede/n verstehen, der an Ausstieg oder Umkehr oder wie immer man es nennen will, denkt.

      BlackSunny schrieb:

      Mich würde wirklich interessieren, wie viele wirklich schon mal in ner stillen Stunde darüber nachgedacht haben, einfach all dem den Rücken zu kehren. Einfach alle Brücken abbrechen (gerade auch die virtuellen, wie z.B. Foren etc.) und versuchen, sich überhaupt gar nicht mehr mit dem Thema zu befassen.
      Gibt es Phasen, in denen an all dem gezweifelt wird?
      Moin BlackSunny,
      darüber nachgedacht habe ich sicherlich schon ein ums andere Mal.
      Manchmal passieren eben Dinge im Leben, wo man über einen kompletten reboot nachdenkt, vielleicht nochmal einen anderen Weg einschlagen und gucken ob das Grad anderswo nicht doch grüner ist.

      BlackSunny schrieb:

      Auf der einen Seite vielleicht ein Weg zu mir, andererseits aber eben auch - nach meinem Geschmack - viel zu viel Emotionen.
      Da denke ich, ist die Frage, ob man nicht einfach wieder alles sein lässt...
      Das kenne ich auch, gerade mit Emotionen.
      Ich habe es im Soft-Mode mal probiert und sofern es für mich möglich war, da mittlerweile doch mein Leben ziemlich mit BDSM verbändelt ist.
      Es war enttäuschend und wunderschön.
      Wunderschön weil ich durch das weglassen des Themas jemanden auf einer ganz anderen Ebene kennenlernen konnte, weil es neue Emotionen, neue Eindrücke gab, Seiten an mir, die nicht oft abgerufen werden und deren existenz mir teilweise neu war.
      Enttäuschend, weil es neben dem ganzen positiven auch viele negative Erfahrungen gab, man ändert sich ja doch nicht so schnell und wenn man diese "tiefe" gewöhnt ist und sich darin wohlfühlt und dabei aufgeht, damit allerdings vollkommen allein ist, ist das auch nicht schön.

      BDSM und die Art Menschen kennenzulernen hat einfach was was natürliche Teile meines Wesens ansprechen, ebenso wie es Nicht-BDSM Teile gibt, die angesprochen werden wollen.
      Vielleicht ist es keine Schwarz Weiß Entscheidung sondern die Notwendigkeit des Findens von einem guten Mittelweg, der zur persönlichen Erfüllung führt.

      Aber was war es, was mich abseits des BDSM glücklich gemacht hat, ich glaube nichts, was ich nicht auch im BDSM finden könnte, wohingegen ich vieles von dem was ich an BDSM so liebe nicht in nicht-bdsm Konstellationen finden würde.
      Vielleicht ist es wirklich ein Mittelweg, etwas aus beiden "Welten" was dann das ist was ich suche.

      Aber interessant ist es allemal.. Und manchmal extrem anstrengend für den Kopf :D

      Best wishes