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✵ 6. Dezember ✵
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Der vertauschte Nikolausstiefel
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von Joe
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Der vertauschte Nikolausstiefel
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1. Aimée
Aimée war nervös. Heute war ihr erster Tag bei der neuen Arbeitsstelle. Sie hatte ihr bisheriges Leben komplett hinter sich gelassen und wollte hier in der Kleinstadt einen Neuanfang wagen. Es war zu viel passiert, als dass sie in der Form hätte weiterleben können und wollen.
Mit schweißnassen Handflächen stand sie nun an der Rezeption und erkundigte sich mit zitternder Stimme nach dem Abteilungsleiter, der sie jetzt abholen sollte. Sie hoffte so sehr auf eine Frau. Die Rezeptionistin musterte sie von oben bis unten, als sie ihr Anliegen vorgetragen hatte, und griff wortlos zum Telefon. Nach einem Moment der Stille hörte Aimée die Stimme der sehr reservierten Dame.
„Jörn, kannst du bitte nach vorn kommen? Du wirst erwartet“, bellte sie genervt in den Hörer. Das ,bitte’ hatte sie sehr deutlich betont. Aimée wurde schlecht. Einen freundlichen Umgang pflegte diese Dame offenbar nicht mit den anderen. Oder es war der erste Eindruck. Wortlos knallte die Rezeptionistin den Hörer auf die Gabel und wandte sich wieder ihren Aufgaben zu. Sie informierte Aimée nicht darüber, ob dieser Jörn jetzt herkam oder wo sie warten sollte. Sie kam sich vor wie ein Schulkind, das etwas angestellt hatte. Jeder in der Schule wusste es und sie musste sich nun dem Gespräch mit dem Rektor stellen.
Schwer schluckte sie. Am liebsten wäre sie wieder gegangen. Doch sie brauchte den Job. Zudem zahlte die Firma sehr gut. So trat sie einen Schritt zurück und wartete. Ständig musste sie sich zwingen, die Hände ruhig zu halten und nicht nervös die Finger zu kneten. Sie ließ ihren Blick schweifen. Die Einrichtung war sehr schlicht und wirkte zugleich edel. Helle und gezielte Lichtakzente setzten den Empfangsraum gekonnt in Szene. Dennoch hatte sie den Eindruck, dass die Luft flirrte.
„Frau Neumann?“, holte sie eine tiefe Stimme aus ihren Gedanken. Peinlich berührt sah sie auf und blickte geradewegs in zwei grüne Augen. Sie hatte das Gefühl, vor eine Wand zu laufen. Gerade noch rechtzeitig konnte sie sich daran hindern, einen Schritt zurück zu machen. „Ja?“, fragte sie mit belegter Stimme.
Vor ihr stand ein etwa zwei Meter großer Mann, gut gebaut, mit kurzen, braunen Haaren und einem sehr markanten Gesicht. Der Schatten eines Dreitagebartes war zu sehen. Sein durchtrainierter Körper steckte in einer schwarzen Anzughose und einem hellblauen Hemd. Mister Sexy persönlich, ging es ihr durch den Kopf. Das konnte ja heiter werden. Ein leichtes Lächeln glitt über sein Gesicht. „Jörn Robertson. Sie fangen heute bei mir in der Abteilung an“, erklärte er und Aimée rutschte das Herz noch weiter in die Hose. „Kommen Sie bitte mit, ich zeige Ihnen Ihren Arbeitsplatz.“
Sie nickte und wartete darauf, dass er sich in Gang setzte. Ihre Tasche presste sie fest an sich. Sie wollte hier raus. Mister Sexy, wie Aimée ihn insgeheim nannte, wandte sich in Richtung Rezeption ab. „Danke, Anastasia“, sagte er kalt und Aimée kroch ein Schauer über den Rücken. Zu dieser Kälte kam noch ein entsprechender Blick. Die Rezeptionistin zuckte zusammen und zog den Kopf ein. Offenbar traute sie sich nicht, ihn anzusehen oder ihm Paroli zu bieten.