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✵ 9. Dezember ✵
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Der Besuch des Grafen
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von Bdn130671
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Der Besuch des Grafen
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von Bdn130671
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Erschöpft fiel Marguerite Paul in die starken Arme, nachdem er ihre Handgelenke vom Andreaskreuz befreit hatte. Er vergrub sein Gesicht zwischen den prallen Brüsten, auf denen Striemen Zeugnis des Spiels der letzten Stunden gaben. Paul hatte sie gefordert und Marguerite gab sich dem Spiel aus Lust und Pein hingebungsvoll hin. Spielerisch leicht hob er sie und trug sie durch die geheime Tür des Spielzimmers in ihr Schlafgemach. Er legte sie sanft auf das Bett und deckte sie mit der Felldecke zu. Dann gab er ihr einen Kuss auf die Stirn und befahl: „Schlaf jetzt. Die Vorbereitungen für das bevorstehende Weihnachtsfest werden dich noch hart genug in Anspruch nehmen.“
Die Sonne war noch nicht aufgegangen, als der Hahn die Burgbewohner zum Aufstehen mahnte. Noch müde, aber entspannt und zufrieden schlüpfte Marguerite aus dem Bett, während Paul noch tief und fest schlief und sämtliche Bäume rund um Burg Oetingen abholzte. Marguerite konnte sich ein Kichern nicht verkneifen, während sie sich lautlos ankleidete und das Schlafgemach verließ. Dienstboten verneigten sich und gingen weiter ihrer Beschäftigung nach. Als sie Ann sah, zog sie sie in einem unbeobachteten Moment in eine Nische. Sanft hauchte sie ihr einen Kuss auf den Hals. „Du hast letzte Nacht gefehlt.“
„Offenbar hatte der Herr andere Pläne und wollte Euch ganz für sich“, gab Ann süffisant zurück.
Marguerite seufzte zufrieden. „Ja, und ich habe es genossen.“ Seit einem Jahr war die Magd Ann Mitwisserin und Gespielin der beiden und die Herrin der Burg gefiel sich sehr in der Rolle, Sklavin und Gespielin ihres Herrn und gleichzeitig Gebieterin der Magd Ann zu sein. Eine Ménage-à-trois, die zur allerseitigen Befriedigung das Liebesspiel der Beteiligten bereicherte. Laute Stimmen im Hof holten Marguerite jäh aus ihren Gedanken. Offenbar war ein Bote eingetroffen. Als sie den Ausgang der Halle ansteuerte, kam ihr schon ein junger Ritter entgegen, der sich mit breitem Grinsen vor ihr aufbaute und sich direkt tief verbeugte.
„Madame!“
„Robert, wie schön, Euch zu sehen. Was führt Euch nach Oetingen?“
„Kunde vom Grafen. Er beabsichtigt, Oetingen einen Besuch abzustatten.“
„Wie schön! Graf Guido war schon so lange nicht hier.“
„Ich fürchte, es ist kein Höflichkeitsbesuch. Das Verhältnis zu Frankreich und König Philipe ist angespannt. Es droht ein Bürgerkrieg. Ist Paul zu sprechen?“
„Geht in die Halle und lasst Euch ein Frühstück geben. Ich werde ihn holen.“
„Ich danke Euch, Madame.“
***
„Was hat Robert gesagt?“ Marguerite lag entspannt in Pauls Armen. Beide lagen unter der Felldecke. Der Kamin brannte, sodass im Schlafgemach trotz der eisigen Jahreszeit eine angenehme Wärme herrschte.
Paul seufzte, während er gedankenverloren die Zimmerdecke anstarrte. „Politik, Politik. Es droht Krieg mit Frankreich. Flandern strebt die Unabhängigkeit an.“ Dann sah er Marguerite in die Augen. „Aber lass uns über angenehmere Dinge sprechen.“
„Wie du wünschst, mein Gemahl.“
Verlegen kratzte sich Paul am Kopf. „Guido hat mir einen Brief geschickt.“
„Was steht drin? Lass dir doch nicht alles aus der Nase ziehen.“
„Nun, ja. In jungen Jahren waren Guido und ich viel zusammen. Wir haben uns sozusagen gemeinsam die Hörner abgestoßen. Da blieben die Vorlieben des anderen natürlich nicht verborgen.“
„Soso.“ Marguerite hörte interessiert zu.
„Es war so, dass Guido in den Hurenhäusern die Frauen auserkor, denen er sich unterwerfen konnte. Wenn du verstehst, was ich meine.“
„Quasi das Gegenteil von dir, mein Gemahl?“, fragte Marguerite süffisant.
„So kann man sagen. Worauf ich hinaus will – er bittet mich, für ihn ein entsprechendes Arrangement zu treffen, und ich dachte…“
„Du dachtest, ich könnte dem Herrn Grafen seine Gelüste befriedigen“, vollendete sie den Satz, mit hochgezogener Augenbraue.
„An Ann hast du unter Beweis gestellt, dass du die Rolle der Herrin ebenso gut beherrschst, wie die meiner Sklavin. Deshalb dachte ich…“
„Du dachtest, dass ich Graf Guido unser spezielles Spielgemach vorstelle“, beendete sie den Satz des sichtlich verlegenen Paul.
„So in etwa.“
Marguerite überlegte einen kurzen Augenblick, ehe sie antwortete. „Nur spielen. Ich werde ihm nicht beiliegen! Ich gehöre ganz allein dir.“
„Das wollte ich hören, Geliebte. Er wird nicht das Bett mit dir teilen.“ In diesem Moment stöhnte Paul auf und erschauerte. Unter dem Fell erschien Anns Kopf, der sich die ganze Zeit verräterisch unter der Decke zwischen Pauls Beinen auf und ab bewegt hatte.
„Und außerdem gibt es ja noch mich.“ Anns Augenzwinkern zeigte, dass sie nicht abgeneigt war, dem hohen Besuch beizuliegen.
„Sollst du denn mit vollem Mund reden? Und außerdem sollst du doch teilen!“ In spielerisch gebieterischem Ton mahnte Marguerite Ann, zog sie mit einem Griff ins Nackenhaar an sich und gab ihr einen leidenschaftlichen Zungenkuss.
Mit Paul zu ihrer Linken und Ann zur Rechten schlief Marguerite selig lächelnd ein.
***