Wie sieht eine DS Session bei euch aus

      Wie sieht eine DS Session bei euch aus

      Hallo,
      meine Partnerin und ich sind schon etwas länger im BDSM Bereich leicht aktiv. Wir würden gerne mehr in den DS Bereich eintauchen. Wie kann ich mir eine DS Session bei euch Vorstellen?

      Ich hatte mir mal folgendes für einen Abend überlegt aber nicht umgesetzt.

      - Sie bekommt einen Ring Knebel und etwas Honig auf die Zunge
      - Dann muss Sie 30-45 Min Nackt vor mir auf allen 4en Knien.

      Das zu beobachten würde mich erregen, ich denke aber jeden anderen auf der Welt würde es langweilen 30 Min vor mir zu knien.


      Habt Ihr vielleicht Tips wie wir anfangen können? Ist es vielleicht sinnvoll sich einen erfahren Mentor zu suchen.

      Vielen Dank für die hilfe.
      ich sehe das ähnlich wie @konse quenz.
      Bei uns ist die Beziehung auch DS lästig.
      Ich komme nicht auf die Idee, eine extra Session zu machen.
      Das ist praktisch der Alltag.Wenn die kniet, bittet sie um etwas oder ich habe es ihr gesagt.
      Das heißt,ich kann das für mich begründen.
      Aber zu sagen, wir haben 20.00 Uhr und jetzt kniest du, würde bei uns keinen Reiz haben.
      Das Leben ist kein Ponyhof. Aber geritten wird trotzdem !
      Lass sie zum Auftakt doch einfach 1,2 oder 5 min knien, dann habt ihr die Erfahrung und könnt euch darüber austauschen. Find es persönlich besser eigene Fantasien auszuleben, als sich an fremden abzuarbeiten.

      Bei uns fängt eine Session immer damit an, dass er mir mein Choker anlegt und so lange ich es trage, bleibt das Machtgefälle auch bestehen. So haben wir es vereinbart. Find ich persönlich besser diese Unterscheidung zu haben. Da wir nicht zusammen leben und uns für Treffen immer vorher verabreden müssen, reicht das so auch vollkommen aus.

      Beitrag von 4Justine9 ()

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      E63Lekr schrieb:

      Wie kann ich mir eine DS Session bei euch Vorstellen?
      für mich ist DS immer gegeben......wie und wann es dann abgerufen wird entscheide ich ja nicht.

      Was ist für Dich denn das Prickelnde beim DS?....Erniedrigung...eben das knien......Sub nackt Du angezogen.......usw.........
      all das kannst du einfließen lassen.
      An den Kreuzungen des Lebens stehen leider keine Wegweiser.
      Man kann durchaus auch D/S "Sessions" haben. Ich weiß, dass es hier im Forum sehr viele gibt, die D/S als Beziehungskonstrukt leben. Aber man darf nicht vergessen, dass das nicht die einzige Form von BDSM ist ;) .
      Es gibt auch Leute (wie zum Beispiel auch mich), die den Alltag der zwischenmenschlichen Beziehung auf Augenhöhe leben und BDSM für sie etwas ist, das explizit nur in einem ganz bestimmten Rahmen stattfindet. Ob das nun S/M Sessions sind oder D/S Sessions oder nur Bondage oder eine Kombi.

      D/S lastige Sessions verbringe ich gerne mit Dingen, die das Machtgefälle durch Handlungen oder auch optisch unterstreichen. Knien wurde ja schon angesprochen. Das ist allein symbolisch ja schon richtig schön. Aber auch das Einhalten kleiner Regeln kann das Machtgefälle spüren lassen. Sowas wie, dass Sub sich erst hinsetzen darf, nachdem Dom sitzt. Oder Sub muss um Erlaubnis bitten, bevor Sub Dom anfassen darf.
      Was in Sessions gut geht sind das Auftragen und Erledigen von Aufgaben. Wer Erniedrigung mag, kann auch erniedrigende Aufgaben einbauen. Meist ist es meiner Erfahrung nach befriedigender für Sub, wenn die aufgetragene Aufgabe auch irgendetwas sinnvolles ist. Sisifus-Aufgaben vergleichbar mit dem "Rathaustreppe fegen" von Junggesellen sind vielleicht einmal ganz witzig, aber spätestens in der zweiten Session ist es einfach nur öde.

      Eine Session sollte meiner Meinung nach auch immer beiden beteiligten Parteien etwas geben. Immerhin hat man sich extra Zeit dafür genommen. Die Idee im Eingangspost von "Sub 30 Minuten in einer unangenehmen Situation knien lassen und Dom schaut einfach zu und ergötzt sich dran" bietet das nicht zwingend. Warum nicht mehr mit Sub interagieren? Man kann diese Ausgangssituation super nutzen, um z.B. regelmäßig die Haltung zu korrigieren, kleine Aufgaben und Herausforderungen einzubauen, Entspannungsphasen mit viel Lob und Streicheleinheiten dazwischen zu schieben, und und und.. ^^
      Wenn es etwas gibt oder etwas außerhalb des alltäglichen und gelebten Ds stattfinden soll oder muss, dann ist mir ein entsprechender Rahmen wichtig. Also z.B. die verbale Ankündigung einer Strafe. Oder das Einnehmen meiner dafür gedachten Position. Und Zum End hin dann eben das gleiche. Was dazwischen geschieht, das ist dann vielfältig ….

      PS: das mit dem Honig, das macht mich neugierig ,,, Honig=Zucker=viel Speichel? @E63Lekr
      Be blessed and unstoppable!
      Spezielle DS-Sessions gibt es bei uns nicht. Wir sehen D und S als Charaktereigenschaft und Lebenseinstellung. Eine/r führt und eine/r folgt, und beide wollen das so.

      Für uns ist wichtig, dass das auch im Alltag gilt. Eine spezielle "Session" braucht es dafür nicht. Bestimmte Positionen, wie z.B. das Knien, können jederzeit auch im Alltag stattfinden. Sogar den "Honigknebel" (Zitronenknebel ist übrigens auch lecker, hihihi...) kann man einbauen, ohne dasss dafür eine Session ausgerufen wird. Aber das hätte dann mit Charaktereigenschaft und Lebenseinstellung nichts mehr zu tun.
      Eines meiner Lieblings-Settings:
      Nach einem mühseligen Arbeitstag wird sub zuhause in Empfang genommen und darf sich sofort vollständig entblössen, gefolgt von Blindfolding. Und dann wird sie in der Wanne einer eingehenden Reinigung unterzogen. Wasser, Schaum, Lappen, Bürste, Shampoo arbeiten den ganzen Tagesärger weg, reell, aber eben auch im übertragenen Sinn. Kein Wort stört das Ritual, sie wird nur mit meinen Händen geführt. Das stellt sie ganz auf ihren Dom ein. Die Reinigung ist fordernd, alles andere als sanft. Aber auch nicht brutal, einfach sehr bestimmt. Gegebenenfalls wird sie nachrasiert, die Zähne putze ich ihr ebenfalls in der Wanne. Auch beim finalen Abrubbeln wird die Haut wenig geschont. Lotion? Wenn der weitere Plan es zulässt, gerne. Manchmal überlasse ich diesen Teil ihr, oder ich mache es selber.
      Ich liebe den Anblick ihres Körpers, wenn wir das warmfeuchte Badezimmer verlassen...

      E63Lekr schrieb:

      Habt Ihr vielleicht Tips wie wir anfangen können?
      Klar ! Machst Du bereits mehr als Dir bewusst ist vermutlich. Aber am Anfang steht erstmal der Begriff:
      DS: Domination-Submission = Steht für Beherrschung und Unterwerfung
      In dem Kontext auch oft der Begriff:
      forum.gentledom.de/index.php/Thread/14163-Was-ist-ein-Machtgef%C3%A4lle-im-Kontext-BDSM/

      Da wie im Machtgefälle das zu Lesen ist, individuell ist, ist es hilfreich sich als Dom mit der Empfindungsebene seiner Sub zu beschäftigen.
      Denn diese Empfindung kann durch vieles ausgelöst werden und ist von Sub zu Sub auch noch unterschiedlich. <- viele belächeln immer das Subtagebuch, aber mitunter ein Wertvoller
      Fundus manchmal auch im Bezug auf Empfindungen ;)

      Um Dir ein paar Beispiele zu geben :
      Masochistin fühlt sich dominiert weil Top Ihr körperlich überlegen ist !
      Sub fühlt sich dominiert weil die oberste Instanz der Beziehung die Befehlsgewalt inne hat.

      u.s.w.

      E63Lekr schrieb:

      Das zu beobachten würde mich erregen, ich denke aber jeden anderen auf der Welt würde es langweilen 30 Min vor mir zu knien.
      Bedenke aber auch das zu einer guten Führung und Herrschaft auch die Zufriedenheit der Untertanen zählt. Ist das gemeine Volk zu sehr unzufrieden begehrt es auf.
      Die richtige Dosis zwischen Zuckerbrot und Peitsche ergibt die richtige Würze. Auch Strafen können viele unterschiedliche Empfindungen auslösen.
      Von in der Ecke stehen, Bis hin zum Schandhut oder Strafstehboxen u.s.w. sind der Kreativität fast keine Grenzen gesetzt.


      E63Lekr schrieb:

      Wie kann ich mir eine DS Session bei euch Vorstellen?
      Da bei mir die Vorbereitung dazu schon in der Kennenlernphase teils stattfindet, darfst Du davon ausgehen das bis zur ersten tieferen DS Session zwar einige Zeit vergeht, dann aber
      eben auch einiges über die Empfindung von Sub, bei XY an Erkenntnissen vorliegt und je nach Kenntnisstand auch schonmal in einem Mindgame sich wiederfindet oder auch im Spiel mit den Sinnen.


      E63Lekr schrieb:

      Ist es vielleicht sinnvoll sich einen erfahren Mentor zu suchen.
      Jaein ! Einerseits kann es nie schaden bei Sachen wo man sich unsicher ist erstmal bei Leuten mit Erfahrung zu fragen,andererseits gibt es auch manches, bei dem man die Personen
      sehr gut kennen sollte bevor man da Tips abgeben kann, oder es selbst praktiziert. Da letzteres teilweise auch sehr privater Natur sein kann empfiehlt es sich da eher den Steinigen weg der
      Selbsterkenntnis zu erlangen.
      Ich hörte Sie sagen, die Macht ist mit dir !
      Eine Session ist bei uns völlig unterschiedlich. Meist kommt es darauf an, wie es zu dieser gekommen ist. Welche Verfehlung gab es, wie ahndet Dom, mit welchen Mitteln. Es beginnt meist mit der Ansage, was ich zu tragen habe oder was eben nicht; welche Instrumente bereitgelegt werden; gibt es Fesseln/Ketten; an der Tür oder wo auch immer. Was ich gar nicht mag, ist die Augenbinde. Nichts sehen zu können, verängstigt mich zuweilen sogar, obwohl ich nie wirklich schlechte Erfahrungen gemacht habe. Es hemmt zum Teil meine Wahrnehmung, ich verkrampfe innerlich.
      Meinem Dom geht’s eher um eine Züchtigung, die ihn natürlich auch erregt. Mir wird vermittelt, dass ich etwas falsch gemacht habe oder nicht in der Spur bin oder einfach frech war oder vorbeugend die Erinnerung an die Erwartungen an mich aufgezeigt werden.
      In jedem Fall überlegt sich Dom meist vorab sehr genau, wie alles abläuft. Er orientiert sich dafür auch gerne hier im Forum. Aus gutem Grund .
      Mein Lieblings-Setting ist Folgendes:
      ich fahre mit Ihr am späten Abend ein paar Orte weiter auf einen Feldweg. Dort angekommen fordere ich sie auf auszusteigen und sich auf die hintere Sitzbank zu setzen. In der Tasche vom Sitz vor ihr habe ich zuvor eine Augenbinde gelegt, von der Sie nichts wusste. Die soll sie nun anlegen. Danach fahre ich mit ihr (sie sieht jetzt nichts mehr) wieder ein bisschen umher, sodass sie nicht mehr weiß wo sie ist. Dass sie hinten sitzen soll hat den Grund, dass die hinteren Scheiben abgedunkelt sind und man sie von außen nicht sehen kann. Das gibt ihr ein Gefühl von Sicherheit. Am Zielort angekommen, sage ich ihr, dass es Zeit ist ihre Schuhe und Socken auszuziehen. Ihre Barfüßigkeit ist für uns das Zeichen ihrer Unterwerfung gewesen. Dann nehme ich sie an die Hand und wir gehen an unserem Zielort spazieren. Da sie nicht weiß wo sie ist, ob uns evtl. jemand entgegenkommt und sieht (spätabends auf einem Feldweg sehr unwahrscheinlich) und weil sie evtl. auf kleine spitze Steinchen tritt, die sie ebenfalls nicht sehen kann, hatte das für uns einen ganz besonderen Reiz.
      Ich machte mir so meine Gedanken, und obwohl mein Mann und ich D/s im Alltag rund um die Uhr leben, hat eine namentlich benannte Session für mich eher was abschreckendes an sich :huh: Allerdings komme ich mit Anforderungen wie "zieh dich aus, knie dich in die Ecke und sag das Sechser-Einmaleins rückwärts auf" ohnehin nur schwer zurecht. Scheinbar bin ich der Typ Mensch, der sich in der Zwangslage sieht, abliefern zu müssen und dabei geht jede Leichtigkeit verloren. Gehorsam auf Befehl zu sein, das macht mich ängstlich. Dahin gegen ist unsere Ehe genau das Richtige für mich, denn da bin ich immer und allzeit in seinen Händen. Ich bin beim Sex genauso gehorsam wie beim Staubsaugen und meine Demut äußert sich den ganzen Tag über - allerdings so subtil, dass nur er es sehen und spüren kann.

      Eine angekündigte Session mit (Gott bewahre, unlösbaren, peinlichen oder demütigenden) Aufgaben kann ich mir nicht vorstellen. Es käme mir künstlich und aufgesetzt vor. Selbstverständlich ist das nur meine persönliche Empfindung.
      Aber allein der Gedanke, dass er mich zwingt, den Boden nackt auf Knien zu wischen, dabei grundlos geschimpft werden und hinterher als Belohnung meine Suppe aus einem Napf zu schlappern - ziemlich genaue Beschreibung einer meiner Horrorvorstellungen ;(

      Was mir sehr viel Freude macht, ist die softere Variante eines "Bestimmer -Abends". Er kündigt an, dass wir ausgehen, und mein Herz fängt an zu klopfen. Die folgenden Stunden stehen unter dem Stern, dass ich ihn erfreue, dass er in meiner Gegenwart entspannen kann, ich ihm angenehm bin. Dazu gehört schon als Erstes, dass wir beide in Ruhe und ohne Kindergequengel oder Zeitdruck baden können (die lieben Kindlein habe ich nämlich rechtzeitig vorher zur Oma ausgelagert :D ) Ich wasche ihm zärtlich die Haare, lege ihm ein gebügeltes Oberhemd zurecht und trockne meinen Gebieter sanft ab.
      Dann ich lege ihm zwei, drei mögliche Outfits für mich vor, in all denen ich mich schön und begehrenswert finde. Mit ziemlicher Sicherheit handelt es sich um Kleider oder Röcke, und darunter formt eine Corsage meinen Körper. Er wählt für mich, ich küsse seine Hand und ein kleines Kompliment für seine Frau hat er noch allemal in mein Ohr geflüstert. Dann gehen wir zum Auto, ohne dass es uns seltsam vorkäme hält ER mir die Autotür auf. Wir steigen ein, er fährt los Richtung unbekanntes Ziel. Es folgt ein schönes Abendessen, wiederum wählt er für mich das Gericht und erlöst mich von der leidigen Pflicht des Aussuchens und Bestellens. Wir essen, ich passe mich wie selbstverständlich seinen Gesprächsthemen an, ich habe endlich einmal Gelegenheit, mit ihm die tiefer liegenden Dinge zu besprechen, in seine Seele zu schauen. Nach dem Essen machen wir einen Spaziergang, meine Hand ruht in der seinen, unsichtbar gekettet an einer Lederschlaufe. Gut möglich, dass unter einem Schal mein Halsband versteckt ist. Und wenn es ihm Freude bereitet, mag sich auch ein netter kleiner Plug oder ein Paar Liebeskugeln in mir verstecken. Er bestimmt, ob wir reden oder schweigen, oder nur ich soll still sein und ihm zuhören. Auf dem Nachhauseweg hält er vielleicht an einem geheimen Ort, und zaubert einen kleinen Rohrstock und eine Augenbinde aus dem Handschuhfach. Oder wir fahren nach Hause, ich nehme ihm den Mantel ab, im Wohnzimmer schenke ich uns ein Glas guten Wein ein. Mein Platz ist auf dem Bodenkissen, seiner auf dem Sofa. Wenn er mir dann über's Haar streichelt, habe ich alles richtig gemacht ^^ Und dann......... fällt irgendwann die Schlafzimmertür ins Schloss, und möglicherweise bin ich dann längst nicht mehr so damenhaft wie zuvor :rolleyes:

      Unspektakulär das alles, oder? Aber etwa in dem Rahmen läuft bei uns ab, was ich gern "D/s-Session" nenne und als solche erlebe.
      Zwei Stunden Quälerei, Peinlichkeiten und Tränen vor lauter Verzweiflung und Demütigung sind meine Sache nicht.
      Du gibst meinem Suchen ein Finden, meiner Liebe schenkst du fruchtbaren Boden, meinen Ungehorsam bezwingst du mit Güte, mein Lachen findet sich wieder in deinen Augen, und meiner Sehnsucht, Herr, gibst du Heimat.