Ist das nicht vielleicht doch alles falsch?

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      Das Thema mit seiner Lebenskonstellation bleibt irgendwie für den Moment offen. Jetzt gerade, in diesem Moment, empfinde ich es immer weniger als mein Problem, denn ich bin ja "frei" zu gehen. Er wäre es auch, sperrt aber sich und seine Familie ein. Da tut er mir fast etwas leid, wenn ich ehrlich bin. Aber ich will eben auch nicht seine Fesseln für ihn tragen, dass muss er selbst.

      Zum Thema Subsein: Irgendwie freue ich mich gerade, ich kann es schlecht erklären. Ich habe gedacht, dass Definitionen viel starrer sind, sind sie aber nicht. Ich bin Brat und habe sicherlich auch einen dominanten Anteil in mir, den ich aus dem Alltag nicht immer einfach abstellen kann. Im Schlafzimmer gebe ich dann gerne alles ab. Sogar der Orgasmus meines Partners macht mir oft mehr Freude als mein eigener. Die Kontrolle abzugeben ist noch immer ungewohnt für mich, aber ich brauche es. Ich lerne immer noch. Und will mehr Schnuppern.

      Danke an euch alle für die Gedankenanstöße und Hinweise. Manchmal steht man selbst zu nahe an seinem Thema, dass man nicht mehr so ganz klar sehen kann.
      Liebe Salixa,

      „eigentlich“ weißt Du schon, was für Dich gut ist. Und was NICHT.

      diese Tiefe solche BDSM Erfahrungen, zumal bei der ersten dieser Art, sorgt häufig für einen wow-Effekt, der aber eher aus der ART und objektiv nicht aus dem individuellen Gegenüber kommt. Das lässt viele Subs (vielleicht auch Doms) an Bindungen festhalten, die in vielen anderen Punkten nicht gut für einen sind.

      Weil: das ist so anders, so innig, so besonders. Wer lässt das schon gern los?

      ob das bei dir so ist, kannst nur du entscheiden.

      bei mir war es damals so und ich habe über ewige Zeit an etwas festgehalten, das mir absolut nicht gut tat. Es war doch sooooo ungeheuerlich anders und tief.

      Heute weiß ich: das meiste davon lief in meinem Kopf ab- reine Projektion.

      Ich habe wie jedes andere Menschlein Recht auf eine Bindung, die zu mir passt. Natürlich nicht ohne Kompromisse (auf beiden Seiten!), aber mit stimmiger Basis. und das gibt es! Wenn man eben nicht mit Klauen und Zähnen am „schiefen“ Beziehungskonstrukt festhält und blind ist für das“Richtige“ so wie ich damals.


      Und diese für mich richtige Bindung habe ich heute auch. Langer Erkenntnisweg damals für mich…

      was für Dich passt, weißt nur Du. Von außen liest es sich nicht gut.
      Stark genug, um schwach zu sein.
      Da kann ich @Curylicious nur zustimmen.
      Die ersten BDSM Erfahrungen sind besonders intensiv und wenn sie dann noch mit einer dysfunktionalen Beziehungsdynamik einhergehen, ist ein Lösen noch viel schwieriger.
      Alle dysfunktionalen Beziehungen (unabhängig vom BDSM) haben eines gemeinsam, sie erzeugen eine Art Suchtgefühl. Durch dieses ständige Auf und Ab, die Streitereien...
      Ich hänge manchmal heute noch gedanklich meiner Ex-beziehung nach, obwohl ich natürlich weiß, was da lief, war für beide Seiten nicht toll.

      So wie die anderen hier auch, wünsche ich dir (vor allem weil heute Silvester ist ;) ) ein Besinnen auf deine Stärken, Vorlieben und dein Bauchgefühl. Darauf kannst du dich verlassen, egal wie der Weg weitergeht.
      Liebe @Salixa, bitte verzeih an der Stelle meine direkten Worte und ja, auch meine Mutmaßungen, denn...

      Salixa schrieb:

      Im Grunde sehe ich selber [...]
      ... dass Du in einem Abhängigkeitsverhältnis bist, weil..

      Salixa schrieb:

      verschafft mir innere Ruhe, das ist die Pause, nach der ich mich sehne
      .. dieses Gefühl in Dir ausgelöst wird, oder?

      Sagen wir es so: Du hast die Dinge aufgezählt, die Dich stören, an denen Du zu nagen hast, was Dich beschäftigt. Gleichzeitig fällst Du aber sofort in eine verteidigende Position, „es ist ja gar nicht so schlimm" und „wir haben auch so viele schöne Momente". Und genau diese positiven Momente gepaart mit dem Gefühl, nach dem Du Dich sehnst und er in Dir auszulösen scheint, ist ein gefährlicher Mix.

      Du schreibst selbst, dass Du ihm und auch anderen Freunden gerne viel Hilfe anbietest und unterstützen möchtest. Und weißt Du was? So bin ich auch: hilfsbereit, sich selbst vergessend, alles gebend. Natürlich gibt es Grenzen, aber die verschieben sich irgendwann, wenn dann eben noch der Cocktail aus „endlich kann ich das Gefühl empfinden, das ich so lange gesucht habe" dazukommt. Ich habe immer viel für meine Mitmenschen gemacht, weil dann Dankbarkeit oder Wertschätzung geäußert wurde. Aber, sind wir mal ganz ehrlich, suchte ich einfach diese Bestätigung, diese Gefühle, nach der ich Sehnsucht hatte. Es hat lange gedauert, bis ich das verstanden habe.
      Jetzt habe ich Menschen in meinem Leben, die mich lieben und wertschätzen auch ohne dass dies an Bedingungen oder Handlungen geknüpft ist. Denn sie mögen MICH und nicht dass, was ich für sie mache. Verstehst Du, worauf ich hinaus möchte?

      Vielleicht liege ich komplett auf dem Holzweg und schließe viel zu sehr von mir auf Dich, aber sei ehrlich mit Dir selbst an dieser Stelle: es gibt im Text genügend Anzeichen, dass Du eigentlich weißt, dass das alles nicht wirklich das Wahre ist. Aber dieses Gefühl, diese eine Sehnsucht, die nun plötzlich erfüllt wird, DAS ist oft das, was man nicht verlieren will. Willst Du IHN, den Menschen, die Person, Deinen Dom oder willst Du DAS, was er in Dir auslöst?

      Bitte sehe das als Anregung, denn ich für mich habe nach langer Zeit erst herausgefunden, dass ich oftmals gar nicht die Person „möchte", sondern das, was die Person in mir ausgelöst hat. Und dieses Gefühl bekommst Du auch in und mit einem anderen Menschen, der Dich achtet, schätzt, fordert und fördert, ohne aus Dir ein Geheimnis zu machen oder dass Du weißt, dass Du ja eh nur die „zweite" Wahl bist.

      Ich wünsche Dir alles Gute. :blumen:
      Liebe Salixia,
      die anderen haben schon sehr umfangreiche Antworten gegeben, die gute Anstöße beinhaltet.
      Nur zum Thema devotion ein Gedanke von mir: dienen kann nicht nur ein hingebungsvolles hinknien und überreichen von Dingen sein. Auch ein „Leibwächter“ kann dienen und dabei kampfbereit sein. Mir geht es ebenso.
      Deine Art der devotion wirst nur du erforschen können.
      Ich kann ich dir aus eigener Erfahrung sagen, dass du mit dem richtigen gegenüber (und die gibt es ;) ) dich dann genau richtig fühlst.

      Alles gute auf deinem Weg :blumen:
      Ich denke, also spinne ich.
      Grundsätzlich denke ich sollten sich beide wohlfühlen, du tust es nicht ..die letzte Entscheidung obliegt nur die alleine . Ob es darum geht ,ob du wirklich submissiv bist, oder nicht sei dahin gestellt. Du solltest dich wohl fühlen und nicht nur er. Beide Parts sollten zufrieden mit der Situation sein.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von MatKon () aus folgendem Grund: Unnötiges Langzitat entfernt. Bitte FAQ zum Thema Zitieren beachten.

      Liebe Salixa,

      ich frage mich zuallererst, woher Du denn weißt, daß Du eine Sub bist. In deinem Profil steht nichts davon, auch in deinen Beiträgen finde ich nichts, was darauf hin deutet. Du sagst ja selbst, Du seist neu in diesem Thema. Aber woher kommt denn dann diese Erkenntnis?

      Wenn Du klar sagst, daß Du keine Freude daran hast, zu "dienen", warum versuchst Du es dann? Wie hast Du dich denn vor der Beziehung mit ihm im BDSM-Kontext eingeordnet?

      Eine Dreiecksbeziehung ist selten eine Beziehung auf Augenhöhe. Der gebundene Partner kann die Bedingungen nach Belieben bestimmen, er kann sich zurückziehen, wann immer er will, ohne dafür eine andere Erklärung abgeben zu müssen als seine andere Beziehung. Er macht den ungebundenen Partner dadurch von ihm abhängig.

      Ich vermute, Du hast eher ein Problem mit dem realen Beziehungsgefälle zu ihm als mit deiner Positionierung im BDSM-Bereich. Wenn Du einen starken Partner an deiner Seite haben möchtest, dann brauchst Du einen, der Verantwortung für dich und deine Bedürfnisse übernimmt und keinen, der dich von allen anderen Kontakten (Freunden) abschneiden möchte, damit Du für ihn immer verfügbar bist, wenn er Lust darauf hat oder seine Frau gerade nicht zu Hause ist.

      Ich würde dir empfehlen, die ganze Beziehung grundsätzlich in Frage zu stellen und dich selbst zu fragen, welche Art von Sex oder Spiel DU (DU!!!) haben möchtest.

      Ich meine es nicht moralisch, sondern ganz praktisch: Dreiecksbeziehungen sind in erster Linie für den ungebundenen Partner auf Dauer nicht gut. In den allermeisten Fällen wird der ungebundene Partner sowieso irgendwann von dem gebundenen Partner verlassen.

      Liebe Grüße
      Liebe Salixa, ich habe jetzt erst gelesen und finde die meisten Antworten hast du schon, zum Teil von dir selbst erhalten. Ich bin ebenfalls recht neu in einer nun fast dreijährigen Beziehung und über 1,5 Jahre Sub. Erst kürzlich habe ich wieder über meine Zweifel geschrieben, die es hinsichtlich der Bestrafungen, der Annahme der Züchtigungen etc. gibt.
      Aber ich weiß, dass mein Dom jederzeit mit mir über alles sprechen will, kann und möchte. Er liest ebenfalls hier und anderswo, um für uns viel zu erfahren, neue Impulse zu bekommen, die wir dann ab und an natürlich nutzen.
      Mein wichtigster Aspekt ist, dass ich weiß, ich kann genießen und bin dennoch gerne mal brat. Der Widerspruch ist immer eher mein Kopf, der mich zweifeln lässt, warum ich es genießen kann über dem Knie zu liegen und dennoch mit beiden Beinen im Leben stehe.
      Reden hilft immer. Mir in erster Linie mit meinem Dom, meinem Herzensmensch. Wenn ich nicht weiter komme als Sub, dann bin ich genau hier.
      Alles Liebe dir!
      @Herbert Ob ich eine 100%ige Sub bin und wenn ja, welche... Ich weiß es nicht. Vor ein paar Jahren hatte ich Sex, bei dem ich mich zum ersten Mal fallen lassen konnte. BDSM sagte mir damals rein gar nichts. Der Mann, mit dem ich diese Stunden verbrachte ist sehr dominant, auch im Alltag. Das faszinierte mich. Als wir bei ihm zu Hause landeten, fing er den ganzen Abend an sich vorzutasten. Am Ende gab es Klapse verschiedener Stärke auf verschiedene Körperteile. Er zerrte mich im Grunde durch die ganze Wohnung. Es war echt heftig.
      Ich verließ die Wohnung am nächsten Morgen übersät mit blauen Flecken und war auch noch happy darüber. Weniger happy war ich über seinen erstaunten Satz am Abend nach dem Sex: Du bist ja devot, da schau her!

      Der Satz hat mich erstmal monatelang in eine Identitätskrise gestürzt.... Aber wenn er sich meldete, war ich zur Stelle und bereit für alles...

      Aber TPE und Dienen, im Sinne von Hausarbeiten, Bescheid geben vor dem Haus verlassen oder nach Erlaubnis fragen für alles mögliche... Das nervt mich einfach.
      Apropos... Vor zwei Tagen hab ich das Verhältnis gelöst und erklärt, dass ich das so nicht mehr möchte. Also das ganze Konstrukt. Freundschaft ist dagegen für mich ok und würde ich mir wünschen. Er hat es nicht so gut aufgenommen... obwohl klar ist, dass es für beide nicht recht passt. Er kann auch nicht das von mir bekommen, was er sucht.

      Müssen mal sehen, wie wir das hinbekommen. Aber ich will nicht mehr in das Konstrukt zurück. Das steht für mich fest.
      Hallo Salixa,

      im Grunde hast du dir schon die Antwort selbst gegeben. Du fühlst dich nicht wohl und dann ist es egal ob du Sub, Dev, Dom oder sonst was bist. Egal welche Neigung man bleibt zuallererst noch Mensch mit eigenen Bedürfnissen und diese werden nicht erfüllt.

      Welcher Weg für dich der Richtige ist, kann dir keiner sagen, aber wie die Vorredner hier, dein jetziger ist für dich nicht der Richtige. Ob dein Dom sich soweit ändert, dass er dir das gibt, was du dir wünscht und brauchst ist, nach meiner Erfahrung, ziemlich zweifelhaft.

      Sub bedeutet nicht dienen, aber was bedeutet es für dich? Du sagtest ja, du warst blauäugig. Nun hast du mehr Erfahrungen und weißt zumindest, was du nicht möchtest. Vielleicht ist für dich die rein körperliche Variante viel reizvoller, vielleicht bist du gar nicht Sub, vielleicht war es nur ein Ausflug. Das kannst du nur für dich rausfinden. Aber das ist nicht einfach. Vielleicht kennst du aus deinem Bekanntenkreis jemanden, der auch mit dem Thema vertraut ist und dir als Mentor dienen kann.

      Salixa schrieb:

      Ich werde nicht jedes Mal angehauen, es ist alles im Maß. Aber ihm und auch der Familie zu helfen, ist das, was mich... glücklich macht. Das verstehe ich außerhalb vom Schlafzimmer als echtes Dienen.
      Das ist eine sehr schöne und positive Eigenschaft von dir, ist aber, für mich, kein Anzeichen von devot, sondern von Hilfsbereitschaft.

      Salixa schrieb:

      Unterm Strich ist also mein Problem:
      1. Ich will ganz mit ihm zusammen sein, aber es geht nicht. Ok. Aber dann möchte ich dasselbe Recht nach meinem Glück in einer Partnerschaft zu suchen. Das ist doch fair, oder?
      2. Ich glaube, ich bin keine gute Sub, weil ich das Dienen einfach nicht so toll finde, wie andere hier im Forum. Bzw. ich weiß gar nicht, wie ich in dieses High kommen soll, das andere beschreiben (ich meine nicht das Fliegen.)
      Zu 1. Damit hast du doch schon alles gesagt. Ja, es sieht für mich nicht nach einer Partnerschaft aus, die dich glücklich machen wird. Dann ist die Trennung die einzige Möglichkeit. Es sei denn, er lässt dir den gleichen Freiraum und du kannst dir für deine Sehnsüchte einen anderen Mann/Dom suchen (oder vielleicht auch eine Frau). Aber das hast du schon ausgeschlossen. Und bitte... lass dich nicht auf irgendwann vertrösten.

      zu 2. Dienen ist nicht gleich Sub. Vielleicht bist du eine sehr gute Sub, bei und mit dem für dich richtigen Dom. Aber das wirst du erst wissen, wenn du es probiert hast.
      You shall not pass (Gandalf)
      Adieu D/s, willkommen S/M, sprich der Welt meiner Partnerin und mir (auch wenn wir uns gerade Dry BDSM January verordnet haben).

      Wobei sich das nicht komplett ausschließt, meine Partnerin hat durchaus einen kleinen Teil "s" und ich einen kleinen Teil "D", aber insgesamt sind wir weit mehr S/M halt. Was Du schreibst, liest sich für mich genauso. Vielleicht kannst Du ja mit Deinem bisherigen Partner genau darüber reden und Ihr findet eine gemeinsame Basis?

      Viel Glück!
      Manchmal ist der Sinn des Lebens eine dunkle Gasse und manchmal auch der strahlende Frühlingstag.

      Salixa schrieb:

      Vor zwei Tagen hab ich das Verhältnis gelöst und erklärt, dass ich das so nicht mehr möchte. Also das ganze Konstrukt. (...) Aber ich will nicht mehr in das Konstrukt zurück. Das steht für mich fest.
      Herzlich Glückwunsch zu dieser Entscheidung! Nach allem, was du so berichtet hast, hört sich das für mich nach einem wichtigen Schritt bei deiner Selbstfindung an.
      Mir scheint aktuell weniger die Frage nach deiner Neigung, sondern vielmehr die Frage nach der Beziehungskonstellation vorrangig zu sein. Die hast du nun für dich beantwortet. Ich denke, dadurch kann sich mit der Zeit auch die Frage nach deiner Neigung neu klären- möglicherweise mit einem anderen Partner, dessen Beziehungsform besser zu deinen Bedürfnissen passt.
      Mit deinem bisherigen Partner konntest du- so verstehe ich dich- wichtige Räume in dir entdecken, aber auch an Grenzen des für dich Erträglichen stoßen. Zu wissen, was du nicht (mehr) willst,ist der erste wichtige Schritt, um zu finden, was wirklich zu dir passt. Ein Abschied kann insofern auch ein Schritt zur Befreiung sein. Ich wünsche dir alles Gute dabei!
      "Unsere Sehnsüchte sind unsere Möglichkeiten. "
      Robert Browning