Ich habe nicht den ganzen Thread gelesen, insofern kann es natürlich sein, dass das alles eh schon kam... sic transit.
Weil Leute reagieren, ohne den Kontext zu kennen. Die Frage, die das OP nicht beantwortet, ist, ob das eine Aussage "im Spiel" ist, oder als "reale", nicht-BDSM-Aussage ernst gemeint.
(Und dann kann das eine natürlich auch noch ins andere übergehen. Und es gibt Spielarten, bei denen das bewusst gemacht wird auch noch.)
Sprich: Die Aussage, so wie sie dasteht, kann man nicht beurteilen, weil sie die Situation nicht ausreichend beschreibt. (Und das ist in einem Diskussionsforum auch nur sehr bedingt möglich.) Aber Menschen urteilen nunmal gerne aus der Hüfte, aus ihren eigenen Vorurteilen, Erfahrungen und Projektionen - und durch asoziale Medien wird dieser Effekt nur verstärkt.
Beide oben genannten Situationen gibt es zuhauf. Dazu kommt, dass die Leute viele BDSM-Klischees im Kopf haben, Online-Möchtegern-Doms meine, sie müssen so mit Subs reden (und das sind wohl wirklich eher Männer), leben online Phantasien aus, ohne es zu sagen (oder auch ohne es selbst zu verstehen) und so weiter. Ein Wirrwarrknödelknotenknobelrätselmysterium.
Klar wird mit zweierlei Maß gemessen. Immer. Das ist schon so.... und bei weitem nicht nur bei BDSM. Wenn eine Frau zB auf Reddit mit sehr vagen Angaben die Frage stellt, ob ihr Ehemann sich ihr gegenüber irgendwie nicht ganz korrekt verhalten hat, kommen immer 1000e Antworten von der Art "Er ist ein Arschloch, er hat dich vergewaltigt, verlass ihn sofort!!!!!" - Wenn die Geschlechter umgedreht sind, rät man dem Mann viel eher dazu, an sich zu arbeiten.
Im Kontext dieses Threads hier ist das besonders lustig, weil es ja auch das Klischee gibt, dass die Frau sich den Mann erzieht.
Ich befürchte, die uralte Idee, dass Männer Täter sind und Frauen Opfer, ist sehr sehr schwer auszurotten. Da kippen alle irgendwie drauf rein - nur manchmal verdrehen sie's, und dann kommen so komische Sumpfblüten raus wie die "modernen" Hollywood-Produktionen mit "Strong female leads", aber auch Incels, Tradwives und Radikalfeministinnen.
Und dann ist es natürlich zum Teil auch tatsächlich wahr, dass es äußerst machtgeile Tops gibt, die unerfahrene Subs ausnützen. Und die sind auch wirklich gefährlich und richten eine Menge Schaden an. Mehrheitlich Männer? Eh, ich weiß nicht. Aus meinen eigenen Vorurteilen, Erfahrungen und Projektionen: Mein erster Impuls ist ein klares "Ja". Wenn ich länger drüber nachdenke... Jeeeeein... irgendwie schon, irgendwie nicht...
Am Ende arbeiten wir uns alle permanent an Geschlechterrollen ab und werden die Dinger einfach nicht los... Aber das wäre dann wirklich ein eigener Thread. Den es sicher auch schon 1000 Mal gab.
Existentmale schrieb:
Warum wird in diesem Zusammenhang eigentlich fast immer so negativ reagiert?
Weil Leute reagieren, ohne den Kontext zu kennen. Die Frage, die das OP nicht beantwortet, ist, ob das eine Aussage "im Spiel" ist, oder als "reale", nicht-BDSM-Aussage ernst gemeint.
(Und dann kann das eine natürlich auch noch ins andere übergehen. Und es gibt Spielarten, bei denen das bewusst gemacht wird auch noch.)
Sprich: Die Aussage, so wie sie dasteht, kann man nicht beurteilen, weil sie die Situation nicht ausreichend beschreibt. (Und das ist in einem Diskussionsforum auch nur sehr bedingt möglich.) Aber Menschen urteilen nunmal gerne aus der Hüfte, aus ihren eigenen Vorurteilen, Erfahrungen und Projektionen - und durch asoziale Medien wird dieser Effekt nur verstärkt.
Beide oben genannten Situationen gibt es zuhauf. Dazu kommt, dass die Leute viele BDSM-Klischees im Kopf haben, Online-Möchtegern-Doms meine, sie müssen so mit Subs reden (und das sind wohl wirklich eher Männer), leben online Phantasien aus, ohne es zu sagen (oder auch ohne es selbst zu verstehen) und so weiter. Ein Wirrwarrknödelknotenknobelrätselmysterium.
Existentmale schrieb:
Warum also dieser pseudo-feministische Aufschrei? Ist es eine Frage, wer das sagt? Dann würde mir zweierlei Maße gemessen.
Klar wird mit zweierlei Maß gemessen. Immer. Das ist schon so.... und bei weitem nicht nur bei BDSM. Wenn eine Frau zB auf Reddit mit sehr vagen Angaben die Frage stellt, ob ihr Ehemann sich ihr gegenüber irgendwie nicht ganz korrekt verhalten hat, kommen immer 1000e Antworten von der Art "Er ist ein Arschloch, er hat dich vergewaltigt, verlass ihn sofort!!!!!" - Wenn die Geschlechter umgedreht sind, rät man dem Mann viel eher dazu, an sich zu arbeiten.
Im Kontext dieses Threads hier ist das besonders lustig, weil es ja auch das Klischee gibt, dass die Frau sich den Mann erzieht.
Ich befürchte, die uralte Idee, dass Männer Täter sind und Frauen Opfer, ist sehr sehr schwer auszurotten. Da kippen alle irgendwie drauf rein - nur manchmal verdrehen sie's, und dann kommen so komische Sumpfblüten raus wie die "modernen" Hollywood-Produktionen mit "Strong female leads", aber auch Incels, Tradwives und Radikalfeministinnen.
Und dann ist es natürlich zum Teil auch tatsächlich wahr, dass es äußerst machtgeile Tops gibt, die unerfahrene Subs ausnützen. Und die sind auch wirklich gefährlich und richten eine Menge Schaden an. Mehrheitlich Männer? Eh, ich weiß nicht. Aus meinen eigenen Vorurteilen, Erfahrungen und Projektionen: Mein erster Impuls ist ein klares "Ja". Wenn ich länger drüber nachdenke... Jeeeeein... irgendwie schon, irgendwie nicht...
Am Ende arbeiten wir uns alle permanent an Geschlechterrollen ab und werden die Dinger einfach nicht los... Aber das wäre dann wirklich ein eigener Thread. Den es sicher auch schon 1000 Mal gab.