BWLerin-Mentalität oder sinnvoll? Nachträgliche Dokumentation von Sessions

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      BWLerin-Mentalität oder sinnvoll? Nachträgliche Dokumentation von Sessions

      Hallo ihr Lieben (und Bösen :) ) draußen an den Geräten (sollte ich mich im falschen Unterforum befinden, bitte verschieben, vielen Dank)

      Ich habe eine ernsthafte Frage:

      hab ich alleine den Tick oder macht das sonst noch jemand?
      Ich glaube, so ziemlich jeder hat meinen unvorsichtig im öffentlichen Bereich geschilderten Verlauf meiner allerersten Session gelesen, schon da merkt man, ich habe einen Hang zum Dokumentieren! Bin es halt beruflich so gewöhnt...

      Ich habe aber z.B. unsere dritte und vierte Session (es sind 5 bis jetzt) schon fast gar nicht mehr im Gedächtnis präsent, obwohl alle Treffen schon innerhalb 2024 stattfanden, was ich sehr schade finde, gab es da doch z.B. die mit den Glückstränen und -schluchzen zu Beginn des Aftercare, usw. usw. - fast alles ist bereits im Nebel verschwunden...

      Die allerletzte Session habe ich nun fein säuberlich auf sage und schreibe 7 Word-Dok-Seiten in Arial 12 niedergeschrieben, und alleine schon beim Schreiben einen weiteren Genuss gehabt, so sehr, dass ich x-mal nachkontrollieren musste, ob ich das denn nicht eben schon geschrieben hatte? Kommt mir doppelt vor? Nee...*kicher*

      Im Verlauf dieses Wochenendes werde ich versuchen, wenigstens Teile älterer Sessions zu retten - alleiniges Hilfsmittel wird mir da der Whatsapp-Verlauf sein mit seinen Anweisungen und meinen Feedbacks, mein schrottiges Gedächtnis und was ich evtl. meiner besten Freundin mal ganz zart und andeutungsweise in einer Mail geschildert hatte (und sie nichts davon nachvollziehen konnte und was sie an meinem Verstand zweifeln ließ...hab dann darauf hingewiesen, dass ich mich mit dieser Neigung absolut beschenkt und nicht belastet fühle).

      Bevor ich mich nun noch weiter episch ausbreite, macht ihr sowas oder nicht? Ist es bekloppt oder nicht? Natürlich, ich kann es halten wie ich will, und wer weiß, ich hab ja wahrscheinlich nicht mehr sooo viele Jahre vor mir, wo ich Devotsein ausleben kann, ich sehe mich schon im Schaukelstuhl im Altersheim grinsend mit dem Tablet auf dem Schoß meine Abenteuer nochmal und nochmal genießend - und dann vielleicht den nächstbesten Opa anfallen... :old:

      Nee Schluß jetzt, ich bin doch schon wieder episch

      *edit* so, da haben wir es schon: war gerade am Kalender - es sind 6, nicht 5 Sessions!
      ...alsooooooo... manchmal verschwimmt das Erlebte
      oder es ist nachher an einer ganz anderen Stelle präsent...
      oder mir fehlen Zwischenelemente...

      Das hängt damit zusammen ,dass häufig die Aufmerksamkeitsteilung ein wenig mit all den wunderbaren Reizen überfordert ist ....und das Bewusstsein unbewusst dann den Fokus setzt :yes:
      ---
      Ich verarbeite ähnlich wie Du schriftlich ,aber oft in Reimform am Tag 1 oder 2 danach.
      Es schreibt sich bei diesem Cocktail an Hormonen einfach oft sehr leicht aufs Blattl nieder (ich hab nüx mit BWL am Hut).

      Es ist für mich auch so ein Form meines ",Aftercare's".

      Ich koppele häufig für mich auch noch Bilder,Fotos der Örtlichkeiten,
      ....da WIR nicht nur Stunden-Sessionen ,sondern auch den Alltag gemeinsam genießen und auf kulturelle Entdeckungsreise gehen oder die Natur auf uns wirken lassen .

      Und ja frei nach Barbara Romero
      (individuelle Biographiearbeit):
      "Befülle dein Schiff mit reichhaltigen Kostbarkeiten ,dann ist es egal ,wann die Sinntflut kommen wird."
      Ein Stück Vergangenheit kann oftmals die Gegenwart erinnernd bereichern.

      Let's do it ....one more time :rot:
      in einer früheren Beziehung war es eine Aufgabe für mich nach einer Session einen Bericht zu schreiben.

      Manchmal fand ich das gut....manchmal auch nervig..........

      Tiefe Emotionen und Erlebnisse bleiben bei mir im Gedächnis......daran erinnere ich mich immer wieder gerne.......andere Dinge verblassen auch schon mal.....finde ich aber ok. An alle Einzelheiten möchte ich mich auch manchmal gar nicht erinnern......auch aus "Aufzeichnungen" würde sich das für mich nicht so wieder holen lassen.

      Wenn es Dir also Freude bereitet und Du das dann später gerne nochmal liest.......warum nicht.......ein Sessiontagebuch fürs Altenheim :thumbsup: :engel: :blumen: hört sich spannend an.
      An den Kreuzungen des Lebens stehen leider keine Wegweiser.

      newbarbie schrieb:

      Tiefe Emotionen und Erlebnisse bleiben bei mir im Gedächnis......daran erinnere ich mich immer wieder gerne.......andere Dinge verblassen auch schon mal.....finde ich aber ok.
      Das spiegelt genau meine Gedanken dazu wieder. Ich würde sogar noch dran hängen im Gedächtnis und im Herzen. Die Erinnerung stößt dann Emotionen an.

      Was ist schon mal tue ist Dinge aufschreiben, die mich beschäftigen aber das Geschriebene danach wegwerfen.

      Aber so ein Tagebuch „days to remember“?! Ist doch eine spannende Idee.
      I disapprove of what you say, but I will defend to the death your right to say it


      Evelyn Beatrice Hall
      Ja, in den ersten zwei oder drei Jahren habe ich so eine Art Sessiontagebuch geschrieben. Zum einen um besondere Momente festzuhalten, zum anderen war da die „Überflutung“ von gefühlt 1000 neuen Eindrücken, die man ja auch „verarbeiten“ sollte.
      Ich glaube, dass das viele „neue“ Subs so machen.
      (Vielleicht ist es auch nur mein Eindruck).
      Du spielst auf mir mit Meisterhand. Sämtliche Saiten berührst du auf dem Instrument meiner Seele und bringst ein Lied hervor, das alles bewegt und alles verzaubert!




      Irina Rauthmann, deutsche Aphoristikerin und Lyrikerin
      Ich habe in der ersten Zeit der Meinen auch diese Aufgabe gegeben, den Ablauf einer Session aus ihrer Sicht niederzuschreiben. Ich wollte einfach lesen, was gut für sie war und was nicht so toll.
      Wir haben wirklich viel daraus gelernt.
      Wir dokumentieren schon lange nicht mehr. Aber meistens laufen die Cams und ich schneide die dann zusammen. Auch hier sehen wir nachher, was man vielleicht besser machen kann!
      Also wenn du eh das dokumentieren gerne hast, steht dem ja nichts im Weg!
      Mache es einfach!
      Das Leben ist kein Ponyhof. Aber geritten wird trotzdem !
      Ich durfte ab einem bestimmten Zeitpunkt ein positiv geführtes Tagebuch führen. Was hat mir im Umgang mit ihm gefallen, warum und was hat es in mir ausgelöst. Negatives haben wir im Chat oder telefonisch besprochen, so dass es nicht dauerhaft verschriftlicht wurde.

      Besondere Treffen hab ich hier in meinem Blog bei GD veröffentlicht und konnte sie auch nach der Trennung noch genießen, als schöne Erinnerung. Und so manches Erlebnis findet auch jetzt noch den Einzug in eine meiner Geschichten ^^
      Auch wenn es widersprüchlich klingt:
      Ihr Ego muss stark genug sein, um seine begrenzte, defensive Haltung und Kontrolle aufgeben zu können.
      Sie brauchen ein starkes Ego, um das Ego transzendieren zu können.

      - John Bradshaw, Das Kind in uns -
      Ich denke, wenn es Dir hilft, dann ist es sinnvoll und die Frage nach Sinn oder Unsinn stellt sich da auch nicht, dass bleibt einfach Deine Entscheidung. Und da ist es auch egal wie das andere Handhaben, es soll ja für Dich eine Stütze sein. Also egal, auch wenn alle anderen hier sagen würde, dass das großer Mist ist, aber für Dich eben richtig, dann mach es einfach und fertig.
      Sei ein Unikat in einer Welt voller Kopien

      Zikade17 schrieb:

      Natürlich, ich kann es halten wie ich will, und wer weiß, ich hab ja wahrscheinlich nicht mehr sooo viele Jahre vor mir, wo ich Devotsein ausleben kann, ich sehe mich schon im Schaukelstuhl im Altersheim grinsend mit dem Tablet auf dem Schoß meine Abenteuer nochmal und nochmal genießend - und dann vielleicht den nächstbesten Opa anfallen...
      Genau so. Es ist eine schöne Erinnerung an tolle Erlebnisse, an eine besondere Zeit, an schöne Gefühle. :thumbsup:
      Liebe Nachbarn, Freunde, Bekannte, Arbeitskollegen, Familie: Ich bin entsetzt, auf was für Seiten ihr euch rumtreibt! :frech:

      Lernen durch Schmerz ist nicht angenehm, aber unglaublich effektiv... :evilfire:
      Guten Abend,

      ich selbst bin auch Diplom-Kaufmann und kann Deinen Hang zu Protokollen und Dokumentationen durchaus nachvollziehen. Aber viel wichtiger ist doch, wie Du Dich gefühlt hast. Wenn Du also das Bedürfnis hast, das Erlebte schriftlich festzuhalten, versuche nachzuempfinden, was Du in dem Moment empfunden hast. Versuche die Gefühle in Worte zu kleiden. Schreib keine Dokumentation, sondern eine erotische Geschichte! Zunächst nur für Dich. Und wenn Du bei den Erinnerungen erregt bist, dann lass es einfach zu.

      Viele Grüße vom Duke
      "Man lobt oder tadelt, je nachdem das eine oder das andere mehr Gelegenheit gibt, unsere Urteilskraft leuchten zu lassen."
      Friedrich Wilhem Nietzsche