Entdecktes Spielzeug vom Zoll oder so

      Entdecktes Spielzeug vom Zoll oder so

      Ich werde mit meinem Dom in wenigen Tagen in den Urlaub fliegen. Wie das so ist, werden die Koffer immer etwas mehr Inhalt haben als tatsächlich nötig. Nun liegen Tage der Entspannung vor uns, und wir werden Zeit für uns haben. Es wird das ein oder andere Spielgerät mit ins Gebäck rutschen.
      Neben dem klassischen Gürtel, der ja am Mann ist, sind es - glaube ich - Tischtennisschläger und mindestens noch etwas anderes.
      Ich habe schon ab und an darüber nachgedacht, was wohl passiert, wenn wir die Koffer öffnen müssen. Gürtel und Kelle sind nicht auffällig, aber alles weitere ist eindeutig.
      Was nehmt ihr so mit in den Urlaub, um auch dort für alles vorbereitet zu sein? Wie geht ihr damit um, dass der Zoll oder das Zimmermädchen oder wer auch immer recht ungewöhnliche Dinge finden könnten?
      Es ist mal wieder das Kopfkino, was mich grinsen lässt. Wie geht‘s euch?
      Wenn wir Spielzeug mit in den Urlaub nehmen würden, würden wir uns keine Gedanken machen, ob Zoll oder Zimmermädchen etwas finden könnten. Erstens muss man damit rechnen, dass man etwas „Ungewöhnliches“ entdecken könnte, wenn man in die Privatsphäre anderer Menschen „eindringt“, zweitens ist denen so etwas sicher schon mehrfach passiert.
      Du spielst auf mir mit Meisterhand. Sämtliche Saiten berührst du auf dem Instrument meiner Seele und bringst ein Lied hervor, das alles bewegt und alles verzaubert!




      Irina Rauthmann, deutsche Aphoristikerin und Lyrikerin
      So lange ich nichts "Verbotenes" einpacke, sehe ich da keine Probleme. Wenn wir den Koffer öffnen müssen, ja mei, dann wird sich wohl bissl einer gegrinst seitens des Zöllners und gut ist. Mit solchem Inhalt des Gepäcks muss gerechnet werden. Im Hotel packe ich eindeutige Utensilien nach Gebrauch zurück in den Koffer. Ohnehin schaue ich, dass das Zimmer, wenn ich es verlasse, ordentlich ist, damit das Zimmermädchen zügig seine Arbeit verrichten kann.
      Wir haben so dabei gehabt: Seil, Massagestab, Manschetten, solche Dinge. Also schon teils auch "eindeutiges".
      Ich bin bei dir; du seist auch noch so ferne, Du bist mir nah! Die Sonne sinkt, bald leuchten mir die Sterne. O, wärst du da! <3 [J. W. v. Goethe]
      Und Trost ist nicht, da du mein Trost gewesen; Und Rat ist nicht, da du mein Rat gewesen; Und Schutz ist nicht, da du mein Schutz gewesen; Und Liebe nicht, da ich um deinetwillen; Die Welt geliebt. <3 [Marie Luise Kaschnitz]
      Guten Morgen,

      sowohl für Zollbeamte, als auch für den Service im Hotel, gehört es zum Tagesgeschäft so etwas zu sehen.

      Ich habe zwei erfahrene Zollbeamte im Bekanntenkreis. Die machen darüber schon gar keine Witze mehr, sondern denken sich allenfalls ihren Teil. Die haben täglich mit der Abwicklung gewerbllicher Sendungen zu tun und sehen dort die "neuesten Kollektionen". Auch die aus Häusern wie "Eufory", "Toxyd" und deren Zulieferern.
      Die Hauptaufgabe des Zolls ist, die wirklich illegalen Ein- und Ausfuhren zu erkennen und damit haben die reichlich zu tun. Es bleibt gar keine Zeit sich näher mit BDSM-Spielzeug auseinanderzusetzen. Interessant könnte es werden wenn tatsächlich Handschellen aus dem Vollzugsdienst, wie von "Clejuso, oder "Smith & Wesson" gefunden werden. Wenn dann auf der Röntgenaufnahme etwas auftaucht, was wie eine Waffe aussehen könnte, ist die persönliche Kontrolle gebucht.

      Dazu eine kleine Anekdote aus dem echten Leben: Ein früherer Freund von mir, wurde am Flughafen tatsächlich mal von zwei Beamten, mit der Hand an der Waffe herausgefischt. Er hatte einenen Stapel Schokoladentafeln im Koffer. Die sahen auf dem Röntgenbild wie in Alufolie eingepackter Plastiksprengstoff aus.

      Im Hotel ist es ähnlich: Der Zimmerservice steht unter enormem Zeitdruck. Die haben gar keine Zeit sich näher mit den Utensilien der Gäste zu beschäftigen und auch die haben schon so ziemlich alles gesehen.

      Und vielleicht noch etwas zur Beruhigung: Pornofilme und -geschichten dienen der "Unterhaltung" und haben mit der Realität genausowenig zu tun, wie ein Vorabendkrimi... Die Realität ist meistens sehr viel ernüchternder. Gerade, wenn man beruflich mit so etwas zu tun hat.

      In diesem Sinne wünsche ich entspanntes Reisen!

      Viele Grüße vom Duke
      "Man lobt oder tadelt, je nachdem das eine oder das andere mehr Gelegenheit gibt, unsere Urteilskraft leuchten zu lassen."
      Friedrich Wilhem Nietzsche
      Moin @Blasehase,

      Der deutsche Zoll würde mir weniger Kopfzerbrechen bereiten und würde mich eher auf die rechtliche Situation im Urlaubsland konzentrieren.
      Und auf die Beförderungsbestimmungen der Transportmittel (z.B. Flugzeug = Batterien raus aus dem Spielzeug und rein in "explosionssichere" Behälter (gibt es auch als Tütchen)).
      Denn was nützt es, wenn man hier einfach mit seinem Gepäck durchmarschiert und dann in Tohubawohu verhaftet wird, weil man weiße Socken im Koffer hat, die dort verboten sind?
      Oder alles im Koffer schmutzig und kaputt ist, weil eine Batterie dem reduzierten Außendruck nicht standgehalten hat? Ja, letzteres kommt heute nicht mehr häufig vor, aber will man das Risiko eingehen?

      m2c

      imaginary
      Die Gedanken sind frei.
      Denken muss man sich erarbeiten.

      Frei nach Quigley: "ich habe gesagt, daß ich mit `nem Flogger nicht viel anfangen kann, nicht daß ich damit nicht umgehen kann."
      Wir fliegen relativ häufig und haben immer den Koffer voller Spielzeug. Es gab noch nie Probleme.

      In einigen Ländern werden die Koffer geröngt. Vorher erkundigen! In arabischen oder asiatischen Ländern wäre ich allerdings vorsichtig. Dort kann man auch wegen harmlosen Dingen schnell im Gefängnis landen.

      Wir buchen immer Apartments ohne Zimmerservice, dann wird man auch tagsüber nicht gestört.
      Ein Tipp aus praktischer Erfahrung heraus. Aus Vibratoren vorher die Batterien heraus nehmen, oder bei denen mit integriertem Akku vorab dafür sorgen das der Akku leer ist. Sonst brummt der Koffer auf dem Gepäckband.

      Das ist uns nämlich passiert. Irgendwie muss sich das Mist Dingen auf einem Flug von Kenia zurück nach Deutschland mit Umstieg in Istanbul im Koffer selbst eingeschaltet haben. Auf dem Gepäckband war der Hartschalenkoffer schon aus mehreren Metern Entfernung deutlich zu hören. Obwohl der vibrator mitten in den Klamotten und nicht irgendwo am Rand lag. Meiner Frau war das Todes peinlich. Mich hat es nicht gestört, wäre vor lachen eher noch auf das Gepäckband gefallen, weil ich es einfach nur lustig fand.

      Aber zum Thema. Mir ist völlig egal was andere über den Inhalt meines Gepäcks denken.Und en paar Handschellen, ein Knebel oder nen Latexanzug etc pp rufen sicher einen schmunzle beim Zoll Personal hervor, sind aber bestimmt auch nichts besonderes für die.
      Am Ende muss ich sagen können: "I did it my way."

      Glueckspirat schrieb:

      Sonst brummt der Koffer auf dem Gepäckband.
      Nicht nur mit Sexspielzeug kann einem so etwas passieren. Elektrischer Rasiere, Zahnbürsten, Nasenhaartrimmer und ähnliche Geräte, können sich unter Umständen auch von selbst einschalten. Wenn einem so etwas passiert, also einfach entspannt bleiben, lächeln und sagen, dass sich wohl die Zahnbürste verselbständigt hat.
      "Man lobt oder tadelt, je nachdem das eine oder das andere mehr Gelegenheit gibt, unsere Urteilskraft leuchten zu lassen."
      Friedrich Wilhem Nietzsche
      Es gibt nix, was es nicht gibt. Und das wissen die vom Zoll, von der Spedition, vom Zimmerunterhalt, usw.
      Es gibt nix, was nicht für irgendjemand doch noch ein bisschen spannend sein könnte. Der Mensch ist halt neugierig.

      Na und? Sollen die doch schauen und ihre Witze machen. Vielleicht sind sie ja nur neidisch...

      Aber wie schon oben erwähnt: In gewissen Ländern gibt es Einschränkungen. Im Interesse der Ferien würde ich dort nichts riskieren. Dann lieber ein paar Kabelbinder statt der Handschellen einpacken.

      Und beim Fliegen: Eher nicht ins Handgepäck. Gewisse Artikel könnten aus Sicherheitsgründen konfisziert werden. Wäre schade drum...
      Und noch ein Tipp für den Urlaub:
      In europäischen Ländern geht der erste Ausflug zunächst mal in den Baumarkt. Den gibt es fast überall. Und wie wir wissen, kann man dort allerhand besorgen, was man aus Angst vor dem Zoll zuhause gelassen hat. Es belastet auch die Urlaubskasse nicht übermässig, kann leicht entsorgt oder wieder mit nach Hause genommen werden.
      Da gibt es ja auch Batterien...
      Ich bin zurück und möchte gerne ein Feedback geben. Ihr hattet Recht, dass es den Zoll und auch sonst niemanden vom Flughafen interessiert hat, was wir im Koffer. Interessant war, was mein Kopfkino mit mir gemacht hat.
      Es war ein traumhafter Urlaub mit sehr vielen, schönen Momenten und dem Wissen, dass auch der Zimmerservice im Bilde sein wird.