Regel missachtet, was macht der Gedanke mit euch?

      Regel missachtet, was macht der Gedanke mit euch?

      Ich weiß, dass ich eine meiner Wochenaufgaben völlig vergessen habe. Tatsächlich habe ich es nicht provoziert oder damit ärgern wollen. Ich habe es schlichtweg vergessen. Die Aufgaben haben alle unterschiedliche Hintergründe, sind natürlich meinem Dom extrem wichtig.
      Nun grüble ich jetzt schon, wie er reagieren wird. Was erwartet mich? Das Gefühl ist wirklich nicht gerade angenehm. Ich bin angespannt, demotiviert und empfinde einen Groll auf mich.
      Zwar frage ich mich, wie die Bestrafung aussehen kann, aber der Gedanke bringt so gar nichts Positives.
      Das Grübeln bleibt, bis zum Wiedersehen… zur Bestrafung. Der Kopf rotiert, was erwartet mich.

      Kennt ihr das?
      Wie ergeht es euch damit?
      Wenn ich etwas vergessen oder irgendwie falsch gemacht habe, beschäftigt mich das sehr. Ich habe ein schlechtes Gewissen, fühle mich schuldig, es wurmt mich. Für mich besteht der Umgang darin, die Verfehlung meinem Herrn schnellstmöglich zu beichten. Ich kann es quasi kaum erwarten, es muss dann "raus". Sobald er informiert ist, bin ich damit nicht mehr alleine, und das fühlt sich deutlich besser an. Wir besprechen dann so bald als möglich, wie es dazu gekommen ist. Uns ist wichtig, ganz genau zu verstehen, was los war. In gewisser Weise ist diese Auseinandersetzung ein spannender Prozess. Wir nehmen uns wirklich Zeit dafür. Oft tauchen nach einer Weile nochmal neue Gedanken oder "Erinnerungen" dazu auf. Welche Bedeutung hat das Fehlverhalten? Diese Klärung steht zunächst im Vordergrund. Die Strafe, falls es eine gibt, bemisst sich an dieser Bedeutung. Die Strafe wird durchgeführt, sobald es möglich ist, aber für mich persönlich ist der Kontakt darüber und der Prozess der Klärung eigentlich wichtiger, um wieder mehr innere Ruhe finden zu können. Die Strafe und die anschließende Vergebung hilft dann, um mit dem Vorfall abzuschließen.
      "Unsere Sehnsüchte sind unsere Möglichkeiten. "
      Robert Browning
      Vergessen ist menschlich, kann jedem und jeder passieren, ganz unabhängig von Spiel oder nicht.

      Bei uns gibt's dafür keine Strafen, man entschuldigt sich, und damit ist die Sache erledigt, fertig.

      Wenn ich dafür bestraft würde, würde mir das ganz bitter aufstoßen und es wäre sofort Schluß mit allem. :evil:

      Ich muss dazu sagen, dass ich nicht im Geringsten maso bin :pardon:
      Meine Beiträge sind auf der Ebene der Selbstoffenbarung gesendet, nicht mehr und nicht weniger, an dieser Stelle ein Gruß an Friedemann! :sekt:
      Ich sehe das auch so wie @Leia vergessen ist menschlich auf BEIDEN Seiten, das sollte man sich immer vor Augen halten. Was also will Dom da bestrafen? Dann kommt noch dazu, was war der Grund des Vergessens , Stress, Krankheit auch da gibt es nichts was man bestrafen sollte. In meinen Augen zumindest und das würde hier so auch nicht statt finden, ganz im Gegenteil würde hier ein Gespräch darüber statt finden, um zu schauen wie man das Umfeld dann besser Strukturieren könnte, um dem Druck und den Stress abzubauen, bei Krankheit gibt es bei uns eh kein BDSM, da wird unsere Beziehung auf Augenhöhe geführt und es wird sich um den Kranken gekümmert, was ich in einer anderen Konstellation keinem hier absprechen möchte. Aber bei uns findet dann eben kein BDSM statt, keine Regeln, keine Aufgaben etc pp.
      DU selbst schuldest Deinen Träumen noch ein Happy End.
      ....es ist meiner Meinung eine Frage der Priorisierung...
      Neigst Du dazu etwas zu laissez-fair zu nehmen ?Wenn dem so wäre ,wäre eine Strafe durchaus als Erinnerungsfunktion gedacht... :yes:

      Ob sich dann irgendwann eine Besserung eintritt,hängt dann wohl von der Intensität ab...

      Ist sie "unforgettable",ist die Aufgabe wohl irgendwann Geschichte... :pillepalle:
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      By the way...ich funktioniere so nicht ,da wäre der Gebieter mit seinem "Wollen" auf verlorenem Posten ;) .

      Primrose schrieb:

      Wenn ich etwas vergessen oder irgendwie falsch gemacht habe, beschäftigt mich das sehr. Ich habe ein schlechtes Gewissen, fühle mich schuldig, es wurmt mich.
      so geht es mir auch. Ich bin dann sehr von mir selber enttäuscht und unheimlich traurig, dass mein Herr enttäuscht von mir ist.
      Manchmal gabs dann eine Strafe, das war gut, weil ich dann das Gefühl hatte, ich büße dafür.
      Manchmal ging es mir aber auch so schlecht und ich war psychisch so fertig deswegen, dass ich gar keine Strafe mehr bekam.

      Ich neige nicht zu Laisser-faire, aber manchmal ha man den Kopf so voll, dass einem etwas entwischt, gerade wenn es nicht so ganz regelmäßig ist oder relativ neu. Darüber sprechen ist gut, vielleicht passt dieses Aufgabe oder Regel gerade nicht ins Leben.
      Manchmal muss sie sich aber auch einfach erst etablieren und im Bewusstsein Verankerung finden und dann ist eine Strafe gut, um sie ein bisschen besser festzuzurren. Und Strafe muss ja nicht immer weh tun ;)
      Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein
      Friedrich Nietzsche
      Eine gewisse Kosequenz ist m. E. schon erforderlich, sonst kann man ja auf die Regel verzichten.

      Wenn ihr sie gemeinsam aufgestellt habt und Du sie akzeptiesrst, solltest Du sie auch einhalten.

      Wenn Du deinen Dom kennst, wirst Du wissen, was Dich erwartet und sicher wirst Du beim nächsten Mal mehr aufpassen.

      Denke daran, dass der Groll auf Dich selbst meist nach einer Strafe verschwindet, da das Fehlverhalten in den meisten Beziehungen (wie oben auch beschrieben) damit abgegolten ist.

      Bei uns hat das Nichteinhalten unserer Regeln grundsätzlich Konsequenzen.

      Das müssen nicht immer körperliche Strafen (sind es aber meist) sein, aber es muss etwas sein, dass sie daran erinnert, künftig aufmerksamer zu sein. Somit dient es dann auch der Harmonie in der Beziehung.

      Dom ist unzufrieden, evtl verärgert, Subbie ärgert sich über sich selbst - Strafe - Dom (Ärger meist weg) geht es wieder gut, Subbie (schlechtes Gewissen) geht es auch wieder besser. Beide glücklicher = win win :D
      A spank a day keeps the brat at bay :P
      Wenn es mir nicht gelingt eine Regel einzuhalten oder eine Aufgabe zu erledigen bin ich unzufrieden. Mich bekümmert dies mehr als meinen Dom. Für mich ist es dann immer wichtig mit IHM darüber zu reden. Was war der Grund dafür, dass ich dies nicht erfüllen konnte? Wenn ich merke, dass es mir nicht gelingen wird, teile ich es ihm vorher mit. Dann darf ich Vorschläge für Alternativen machen und ER entscheidet ob es aus gegebenem Anlass in Ordnung ist. Strafen gibt es bei uns nur sehr selten. Für mich ist es Strafe genug, wenn ich seinen Anforderungen nicht gerecht werde und seine Wünsche nicht erfülle.
      @Blasehase, grundlegend wäre es erstmal wichtig zu wissen, warum Du die Aufgabe vergessen hast. Führten äußere Umstände dazu oder lehnst Du sie unterbewusst ab, weil Dir nicht klar ist, warum Du diese Aufgabe bekommen hast?

      Ich kenne die Situation und bei uns hat geholfen, dass ich einfach nachfrage, wenn es für mich unklar ist. Im Fall, dass es aufgrund äußerer Umstände einfach nicht geht, kommuniziere ich das offen. Er kann dann entscheiden, ob es eine Fristverlängerung gibt oder die Aufgabe justiert oder ausgesetzt wird.

      Auch weiß ich inzwischen ganz genau, was mich erwartet, wenn ich eine Aufgabe ohne "Fremdverschulden" nicht ordnungsgemäß erledige. Das Nichtwissen setzt bei mir ein Gedankenkarussell in Gang, das mich blockiert und das kann bis zu einem Absturz führen. Ich kann Dir nur raten, offen mit ihm darüber zu reden und Dich nicht alleine mit den Gedanken zu quälen.
      Don't dream it - be it
      Wenn ich eine Aufgabe mal nicht erledigt habe, warum auch immer, hab ich es sofort gebeichtet, meist bekam ich Zeit es nachzuholen. Ich schäme mich dann, dass ich ihn so enttäuscht habe, dass das eigentlich Strafe genug war.
      Strafe gibt es eigentlich bei uns nicht. Eher die Frage, „Wie willst du das wieder gut machen?“
      Du spielst auf mir mit Meisterhand. Sämtliche Saiten berührst du auf dem Instrument meiner Seele und bringst ein Lied hervor, das alles bewegt und alles verzaubert!




      Irina Rauthmann, deutsche Aphoristikerin und Lyrikerin
      Lieben Dank für eure Nachrichten.
      Die Antwort auf die Frage, warum ich die Regel vergessen habe, ist wohl leider die, dass ich letztlich zu unkonzentriert war. Ich habe den Alltag über mich strömen lassen und war nicht bei mir, bei uns. Unsere Regeln betreffen tatsächlich eher Alltagsdinge, wie zum Beispiel meine Kleidung. Mein Dom hat mich eher sportlich kennengelernt, mit Turnschuhen, weiten Shorts, unauffällig. Er kitzelt nun auf den Tag genau seit 3 Jahren die Frau aus mir heraus. Mit kitzeln meine ich, dass ich mir in schicker Kleidung, hohen Schuhen schon auch sehr gefalle, die Blicke anderer genieße und merke, dass dies etwas mit mir macht. Die Aufmerksamkeit bekomme ich auch dienstlich, stehe da oft im Mittelpunkt und verstecke mich privat auch gerne mal. Heißt, ich akzeptiere die Regeln und ärgere mich maßlos, wenn ich sie breche. Da geht es mir ähnlich wie einigen von euch. Mich plagt das schlechte Gewissen, denn ich bin noch dazu harmoniesüchtig.
      Die Gedanken sind es, die mich dann quälen.
      Letztlich kam ich zu ihm, wurde erst mal zum Herunterkommen „normal“ empfangen, bis ich dann meine Strafe kassierte. Ich weinte wieder wie ein Schlosshund, aus Wut, auch wegen der Schläge auf meinem Po und den Oberschenkeln und konnte dann in seinen Armen noch meinen Ärger über mich selbst wegheulen.
      Danach ist alles richtig gut. Nur der Kopf treibt vorher seine Spiele mit mir.
      Wie willst du es wieder gut machen; ist übrigens eine großartige Idee. Wir reden darüber ☺️.

      Blasehase schrieb:

      Heißt, ich akzeptiere die Regeln
      Wenn Du die Regel, die ja sogar wohl mehr zu Deinem Nutzen aufgestellt wurde, akzeptierst, sie dann aus reiner Unkonzentriertheit nicht befolgst, dann würde ich aus der Ferne sagen, hast Du Dir die Strafe auch verdient.
      Meine hätte da auch ordentlich was "abbekommen".

      Es ist ein Unterschied, wie hier auch häufig schon gesagt, ob es aus Unmöglichkeit oder Schludrigkeit passiert. Unmöglichkeit wird besprochen, Schludrigkeit bestraft. So ist das zumindest bei uns.
      Ferner muss Einigkeit darüber bestanden haben, dass bei Nichterfüllung der Regeln Züchtigung als Strafe legitimiert ist.
      Da Du nicht gesagt hast, wieviel und womit du gehauen wurdest, kann man hier jetzt eine Angemessenheit nicht beurteilen. Ist aber auch nicht unsere Aufgabe, sondern Dein Empfinden. Deiner Schilderung nach hat es beeindruckt, das soll es. Wenn es danach noch ein Auffangen gab, ist m. E. nicht viel falsch gemacht worden. :dance:
      A spank a day keeps the brat at bay :P