Angst vor Abhängigkeit im D/s

      Also als jemand, der sich auch etwas schwer mit dem Thema "Abgrenzen" getan hat, kann ich sagen, dass mir zeitlicher und räumlicher Abstand in regelmäßigen Zeiträumen geholfen hat, mich auf mich selbst zu konzentrieren und zu schauen, wie geht es mir eigentlich?
      Zeit allein, komplett ohne andere - so dass man wirklich nur noch sich selbst spürt. Am besten auch ohne Erreichbarkeit, aber das ist natürlich nicht immer möglich.
      Solche Zeit, in der man auch geistig nur allein mit sich selbst ist, lässt einen manchmal klarer fühlen und sehen.
      Und das lässt sich wahrscheinlich auch in die meisten Beziehungsformen ab und an mal integrieren.
      Mir hat es geholfen, mich selbst besser abzugrenzen und meine eigenen Grenzen auch besser zu kennen bzw. sie zu verteidigen, wenn es nötig war.
      Also letztlich - egal, in welcher Situation man ist - zwischendurch mal raus und aus einer anderen Perspektive schauen, ob alles gut ist.
      Interessant, wie unterschiedlich die Antworten auf die Fragen von @Traum lauten. So unterschiedlich sie sind, so verschieden leben wir alle wohl mit DS.
      Wenn ich mich und meinen Dom betrachte, dann weiß ich, dass mir vor 3 Jahren jemand hätte erzählen können, was DS etc bedeutet. Es gibt ja keine festgezurrten Regeln. Ich hätte es für mich ausgeschlossen.

      Mit meinem Dom habe ich irgendwann mal darüber gesprochen, dass ich mich schon für gewisse Dinge interessiere, die ich gar nicht habe einordnen können. Eigentlich war er es, der dann immer weiter gegangen ist, sich hier im Forum und in anderen belesen hat. Wir leben in einer Wochenendbeziehung mit klaren Regeln und ich weiß meist, was mir blüht, wenn ich diese missachte. Aber ansonsten leben wir komplett auf Augenhöhe, alles andere könnte ich beispielsweise nicht. Den Sockel, den Traum erwähnt, braucht es nicht. Bei uns zählt, dass es Dom gut geht; mir aber ebenfalls. Nur wenn ich happy bin, dann ist er es auch. Also sucht Dom ebenso die Harmonie, beharrt aber auf seine Regeln. So komme ich klar.

      Dennoch funktioniert es meiner nach nur durch tiefes Vertrauen. Müsste ich befürchten, dass mein Vertrauen missbraucht wird, wäre des wohl das Ende einer wunderbaren Beziehung.

      Wie schon oft vorher erwähnt, stecke ab, was dir wichtig ist, was dir gut tut und lass es langsam angehen.