Ist es „undomig“ einen Fußfetisch zu haben?

      Ist es „undomig“ einen Fußfetisch zu haben?

      Ich finde nicht, dass es undomig ist. Mein Mann hat einen Fußfetisch und ich genieße es.

      Meine Füße zu pflegen, gehört für mich genauso zur Vorbereitung einer Session, wie das Rasieren.

      Wie ist eure Meinung?
      Du spielst auf mir mit Meisterhand. Sämtliche Saiten berührst du auf dem Instrument meiner Seele und bringst ein Lied hervor, das alles bewegt und alles verzaubert!




      Irina Rauthmann, deutsche Aphoristikerin und Lyrikerin
      Gegenfrage: ist es "domig", einen Fußfetisch zu haben?

      Ich würde auf beide Fragen mit Nein antworten.
      Es sind einfach zwei unterschiedliche Neigungen, die zusammen miteinander auftreten können, aber nicht müssen. Ich sehe da keinen Zusammen.

      Edit: das Beispiel von dir, @newblackshaddow, zeigt ja aber sehr schön, wie der Fetisch gut ins Machtgefälle eingebunden werden kann.
      "Unsere Sehnsüchte sind unsere Möglichkeiten. "
      Robert Browning

      Hera schrieb:

      So gesehen hätte ich dann einen Handfetisch
      den hab ich dann auch :engel:

      Füße massiert zu bekommen oder auch zu massieren.....beides wäre völlig ok für mich.

      Mir fällt da der Thread ein...leckt ein Dom?.....

      im Grund das gleiche Fazit.........wenn Dom das so will......alles gut......jeden Fetisch kann man da auch dominant ausführen....denke ich.
      An den Kreuzungen des Lebens stehen leider keine Wegweiser.
      @Jeanny2023 Weil es - zumindest von außen betrachtet - eine ziemlich unterwürfige Geste ist, jemandem die Füße zu küssen / streicheln / waschen / massieren / was auch immer - und weil der Ausführende dabei meistens ganz real "niedriger" ist als der andere. Ich denke, das ist der Grund, warum ein Fußfetisch beim submissiven Part als "verständlicher" angesehen wird als beim dominanten Part. Hat aber alles nichts mit der Haltung dahinter, also mit der Neigung und der Einstellung zu tun. Ein Fußfetisch macht einen Dom sicher nicht weniger dominant. Kommt drauf an, wie man es sieht und empfindet.
      Liebe ist nicht alles, aber ohne Liebe ist alles nichts.
      @Zofe, vielen Dank für Erklärung. Das kann ich schon verstehen, aber für mich ist es nicht undomig, weil es seine Entscheidung ist.

      Wenn er z. B. nackt mit dem Staubwedel durch die Wohnung tanzt, weil er das WILL und nicht weil Sub das gerne so hätte, wäre das für mich nicht undomig. Etwas, was ich in dieser Form übrigens nicht erlebt habe, nicht erleben werde und auch nicht wirklich erleben will, nur um das klarzustellen.
      Don't dream it - be it
      Mein Teufel steht total auf meine Füße. Ob das nun ein Fetisch von ihm ist, kann ich nicht genau sagen aber er küsst, massiert und streichelt sie unglaublich gern und häufig :love:
      Ich mache mir darüber überhaupt keine Gedanken, ob das nun undomig wirkt....ich mag es einfach sehr :rolleyes:
      Denn ab dem Augenblick, ab dem er "ontop" sein möchte, spüre ich das ganz deutlich und in dem Moment gibt es dann auch keine Zweifel mehr an seinen Top-Qualitäten :whistling:
      Mal ein kurzer Erfahrungsbericht von mir: Ich habe selbst einen Fußfetisch und mit meiner damaligen Sub konnte ich das auch sehr gut zusammen ausleben. Ich durfte jeden Morgen bestimmen, ob sie den Tag über Socken tragen darf oder barfuß bleiben muss. Draußen durfte sie im Regelfall immer Schuhe tragen (entweder eben mit Socken oder ohne). Außerdem hatte sie ein kleines Fußkettchen (als Schmuckstück). Sie konnte immer frei entscheiden, wann sie es trägt. Dieses Kettchen hatte eine spezielle Bedeutung für uns. Immer wenn sie es von sich aus getragen hat, bedeutete das, dass ich vollständig über ihre Schuhe/Socken/Füße bestimmen kann und ich ihr somit auch jederzeit sagen kann, dass sie barfuß sein muss. (Dann gab es für sie auch kein zurück mehr - egal ob wir zuhause oder draußen unterwegs waren)

      Ich denke also nicht, dass man „undomig“ ist, wenn man auf Füße steht. Vielmehr kann man diese Tatsache oft gut in das gemeinsame Spiel mit einbauen. Wenn Sub sich dann den Tag über gut verhalten hat, hat sie abends zur Belohnung noch die Füße massiert bekommen. Davon haben wir dann auch beide profitiert :)
      Wirft das nicht die Fragen auf die alle schonmal gestellt wurden?

      Wie verhält sich ein Dom?
      Was darf ein Dom?
      usw..

      Im Gegenzug tauchen die Fragen auf der Subseite immer wieder auf.

      Darf ich als Sub Küssen mögen usw.

      Wo fängt der Fetisch an? Vom mögen zum ..muss ich haben?


      M.E. ist ein Dom genau wie eine Sub eine eigenständige Person mit Neigungen, Wünschen, Fantasien und Fetischen. Es gibt ja auch eine Zeit vor BDSM.

      Wieso darf ich meinen Fetisch, meine Gelüste und Fetisch nicht in mein " Domdasein" mit einbinden?

      Immer vorausgesetzt ich muss diesen, für mich umstrittenen, Domstatus für wen auch immer aufrecht erhalten.

      Also ich steh ja mehr auf...
      Natürlich hat jeder ein Recht auf meine Meinung.
      Also da bin ich ganz bei @Hypnos.
      Überdefinieren ist nach meiner Meinung ein Spaß - und Lustkiller. Man würde sich ja geradezu zerschreddern, würde man ausschließlich in "Rollen-Cojones" denken.
      Ich finde, meine MissVelvet ist eine überaus charmante und reizvolle Person...und dazu gehören selbstverständlich auch ihre Füßchen (zu ihrem Lust- und Leidwesen :evil: :whistling: ).
      Die Dame als Gesamtheit in Erscheinung und Wesen ist mein Fetisch.
      Dazu gehören ihre Füße... selbstverständlich.

      domsnroses schrieb:


      Ich finde, meine MissVelvet ist eine überaus charmante und reizvolle Person...und dazu gehören selbstverständlich auch ihre Füßchen (zu ihrem Lust- und Leidwesen :evil: :whistling: ).
      Die Dame als Gesamtheit in Erscheinung und Wesen ist mein Fetisch.
      Dazu gehören ihre Füße... selbstverständlich.
      Das ist wirklich eine sehr schöne Liebeserklärung. Besonders "Die Dame als Gesamtheit in Erscheinung und Wesen ist mein Fetisch." gefällt mir sehr.
      Guten Tag zusammen,

      auch ich habe eine Schwäche für schöne, gepflegte Frauenfüße und dafür dass eine Frau auch eine ganze Menge am Körper eines Mannes mit ihren Füßen anstellen kann.

      Eine Möglichkeit das ganze so aufzustellen, dass trotzdem der Top auch physisch in der Machtposition bleibt ist, dass der Top sich gemütlich auf's Sofa, den Sessel setzt. Wie er dabei bekleidet ist, überlasse ich eurer Phantasie. Die Bottom liegt nun auf dem Rücken entweder auf dem Sofa, oder gar tatsächlich auf dem Boden und verwöhnt den Top mit ihren Füßen.

      Das lässt sich jetzt vielfältig erweitern, sei es das Bottom dabei barfuß, oder bestrumpft sein muss, sie die Annweisung bekommt ein bestimmtes Ziel ( ;) )zu erreichen und dabei den Top mit nichts anderem, als den Füßen berühren darf. Bis hin zur Bestrafung, das sub auf einer harten, kalten Oberfläche wie einem Spiegel liegen muss, was optisch extrem reizvoll sein kann, oder ein Rundstab unter ihrem Rücken/ Schultern liegt. Letzteres ist wirklich sehr unangenehm. Oder Top sitzt einfach gemütlich da, trinkt seinen Whisky, oder ein Bier, guckt seinen Lieblingskrimi oder das Länderspiel und wehe der Höhepunkt der Fußmassage kommt im spannendsten Moment...

      Mit diesen Anregungen sollten kreative Menschen jetzt durchaus in der Lage sein, dass Ganze auch ins Bett, oder an den Schreibtisch, oder sonstwohin zu verlagern.

      Wie immer gilt: Es gibt keine Voschriften und das wichtigste Sexspielzeug ist und bleibt die Kreativität.

      Sonnige Grüße vom Duke
      "Man lobt oder tadelt, je nachdem das eine oder das andere mehr Gelegenheit gibt, unsere Urteilskraft leuchten zu lassen."
      Friedrich Wilhem Nietzsche
      Es gibt keinen einzigen Akt, der per se entweder dom oder sub ist.

      Dom oder sub ist eine Frage der Einstellung, der Gefühle, der Szenerie und des Kontexts.

      Meine Frau hat mir durchaus schon mal befohlen, sie durchzuficken, und ich war dabei durch und durch ihr Sub. Also, warum nicht Fußfetisch? Warum nicht irgendwas sonst?

      Es gibt Dinge, die ICH nicht so sehen könnte... wenn eine Frau vor mir kniet, meinen Schwanz bläst und das Sperma schluckt, dann würde ich mir richtig schwer tun, das als Akt von Femdom zu sehen. Aber ich bin sicher, es gibt da draußen mindestens ein Pärchen, wo das genau so läuft. Weil es im SM eben nix gibt, was es nicht gibt. Und das ist gut so!
      Also ich glaube auch, da gibt es nichts, was es nicht gibt. Das ist bei uns allen so dermaßen unterschiedlich ausgeprägt.

      Ich habe eine Leidenschaft (für Fetisch reicht es nicht ganz) für schwarze Lederstiefel, auch bei Männern. Und da sagte man mir auch schon, das sei aber doch dominant besetzt. So nach dem Motto, ich könne doch nicht wollen, dass die mein Sub trägt. Klar kann ich das wollen und ihm auch sagen, er soll die tragen - wenn mir das gefällt. Ist doch egal, wie das konnotiert ist.
      Jeder hat eben seine ganz eigenen Vorlieben. Und solange alle Beteiligten damit klarkommen, muss man sich da keine Gedanken machen, ob das jetzt zu einem Dom passt oder nicht, denke ich.

      Duke_of_Dufftown schrieb:

      auch ich habe eine Schwäche für schöne, gepflegte Frauenfüße
      Ich auch.
      Sowohl bei mir als auch bei Subbie. Subbie verwöhnt mir meine Füsse, und umgekehrt mache ich das auch mal. Was ist schon dabei? Es kann auch mal sein, dass ich dabei Subbies Füsse küsse. Das ist eine liebevolle Zuwendung. Füsse pflegen und verwöhnen hat nicht unbedingt etwas mit dom oder sub zu tun.
      Zu Füssen liegen allerdings schon.

      P.S. Beim Küssen kann man ja auch unvermittelt mal beissen, hihihi...