Ihr Lieben, ich bräuchte bitte Eure Hilfe.
Es geht darum, das ich momentan aufgrund einer Aussage bzw mir gestellten Frage ziemlich bis totalst verwirrt bin und nicht weiss, wie ich darauf reagieren/antworten soll, da sich mir der Sinn hinter dieser Frage verschliesst. Folgendes ist gestern geschehen:

Ich unterhalte mich ziemlich oft mit einem Freund, der selbst Dom ist. Gestern Abend ergab sich das Thema "Analverkehr" und ich stellte ihm die Frage, was daran so toll für Mann/Frau sein soll. Das beantwortete er mir unter anderem mit, das es seinen Reiz hat, etwas aus einer Frau hervorzukitzeln, was sie selbst noch nicht kennt und aus diesem Grund evtl ablehnt, oder aus anderen Gründen. Ihr zu zeigen, das es Spaß/Lust bringt usw. Eben das Männer gerne das "erjagen" wollen was schwer bis gar nicht zu haben ist. Ok, das konnte ich schon nachvollziehen, konnte mich aber mit dem Gedanken an sich nicht wirklich anfreunden, da ich selbst darin keinerlei Erfahrung habe. Irgendwie sperrt sich da etwas in meinem Kopf, was ich ihm auf seine Nachfrage so auch sagte. Weswegen auch immer, schien er darüber belustigt (er schmunzelte) und stellte mir dann die Frage, <<was bietest du einem Dom, wenn du denn einen suchst?>>.
Irgendwie warf mich diese Frage vollkommen aus der Bahn, weil ich sie nicht verstehe. Muss man etwas bieten können, damit ein Dom Interesse bekommt? Ehrlich gesagt weiss ich nicht, was ich darauf antworten soll, und wenn ich die Lage richtig einschätze, so wartet er auf eine Antwort auf diese Frage. Warum er sie gestellt hat, weiss ich nicht, er meinte nur <<es sei "wichtig" zu wissen>>.

Könnt Ihr mir bei diesem Problem helfen? Wie soll ich das verstehen, bzw wie meint er das? Ich grüble seit gestern Abend darüber und ehrlich gesagt geht es mir nicht wirklich gut wegen dieser Frage.

LG Kya

Was du einem Dom bietest... na hoffentlich Spaß

Eine Beziehung ist geprägt von Geben und Nehmen. Kurzum jeder hat seine Bedürfnisse die er oder sie befriedigt haben will. Werde dir darüber bewusst was du haben willst und dann überleg dir was du dafür geben willst.

Danke Gentle ich weiss, das eine Beziehung immer auf Geben und Nehmen basiert. Von Natur aus gebe ich sehr gerne und ziehe einen gewissen Teil Befriedigung und eigenes Glücklich-sein daraus, wenn mein Partner zufrieden, befriedigt und glücklich ist. Dafür das er dies wird/ist, bin ich bereit sehr viel zu geben/gebe ich sehr viel, auch bis über meine eigenen Grenzen hinaus so lange und so weit ich kann. Ich will, das mein Partner auf mich stolz ist und leide darunter, wenn er aus irgendwelchen Gründen unzufrieden ist, wobei ich dann auch mein Möglichstes gebe um das abzuändern und zur Zufriedenheit umzukehren. Nur .. das Problem ist, das ich eben so bin, das hat für mich irgendwie nicht wirklich etwas mit Sub-sein zu tun, sondern ist mein Bedürfnis ... *seufz* ich weiss nicht genau wie ich es besser erklären soll

ich finde die frage sehr spannend. was biete ich als Sub an, was Dom gefallen könnte?
gelernt hab ich inzwischen, dass es nicht spannend ist, mit jemandem zu spielen/Beziehung einzugehen, der völlig tabu- oder grenzenlos ist. Es kann spannend sein, gemeinsam Grenzen im Kontext BDSM zu erforschen, was bestimmte Praktiken angeht oder auch was die mentale Belastbarkeit angeht. Dafür hab ich für mich herausgefunden, dass es nicht spannend ist, einfach das zu tun, was ich denke, was ihm Spass und Erregung schenkt, sondern versuche mich selbst mit Wünschen und Fantasien einzubringen oder sogar auch abzugrenzen.
Bedeutet, und ich verstehe auch Gentles Post so: finde heraus, was Du Dir von einer Dom-Sub Beziehung wünschst (also was kannst Du Dir vorstellen zu tun, was nicht) und teile dies dann mit. Wenn man die Frage umformuliert, könnte er auch gefragt haben: Was bringst Du in eine (Spiel-)Beziehung mit von Dir ein? Oder überspitzt formuliert: Was ist das special an Dir, was Dich nicht austauschbar macht?

lg

Danke Blume .. auf diese Umformulierungen bin ich gar nicht gekommen und ja, sie helfen mir weiter *g* irgendwas hat gerade "klick" in meinem Kopf gemacht

Du bietest Hingabe und Vertrauen. Auf dieser Basis kann gemeinsames erforschen stattfinden. Warum soll es einem Dom nicht Freude machen mit dir Vorlieben und Grenzen auszutesten, dich zu leiten und sich mit dir über Fortschritte zu freuen?
Du musst nicht alles kennen und können, woher auch. Eigentlich ist der Weg das Ziel und den gemeinsam gehen ist schon viel Wert.

Sehr sehr richtig! Der Weg ist das Ziel! Auch wenn es abgedroschen klingt, vor allem da es kein ENDE gibt! Es gibt so viel zu erleben.

Aber um auf das Thema zurück zu kommen: für mich als Dom besteht eben (auch) der Reiz darin gerade DIE Grenzen zu überschreiten, die Sub hat. Jedoch nicht mit Macht sondern eher so, daß ich sie selber dazu führe mich zu bitten ES endlich zu tun, also das, was sie ja eigentlich nie wollte. Sie zu leiten auf dem Weg, durch Vertrauen und Einfühlsamkeit, ihr neue Horizonte zu eröffnen, die vormals ein 'no go' waren.

Gerade bei anal ist es auch für mich der Kick dass SIE sich überwindet. Wenn Sub total auf anal steht, dann vergeht mir die Lust. So ist es eben auch mit vielen andern Dingen. Das Hinführen, Anlernen und dann der Umschwung sind doch Sinn und Zweck von Sessions.

Demut, Hingabe, vertrauen, all diese Dinge müssen erst wachsen. Das kann für mich nichts sein, was sub Dom von Anfang an schenkt. Aber was er bekommt, ist, dass er sich an sub ausleben kann. Sie breitet ihm Lust. Diese spezielle Lust, die ihm nur eine sub mit ihrem unterwürfigen Wesen oder ihrem Masochismus (oder beidem) geben kann.
Wieviel sie ihm geben kann, wird immer darauf ankommen , wie sehr sich ihre Neigungen überschneiden.
Das was ich zu geben habe, ist für den einen Dom womöglich gar nicht, für den anderen der Himmel auf erden. Wie auch umgekehrt.
Ich denke nicht darüber nach, was ich spezielles zu geben hatte, ich sehe, spüre und fühle dass sich mein Partner an mir erfreut. Aber sicher auch deswegen, weil auch ich von ihm bekomme, was ich brauche.
Es ist ein Wechselspiel, welches nur funktioniert, wenn beide gewinnen.

LG red

Nils schrieb:

Gerade bei anal ist es auch für mich der Kick dass SIE sich überwindet. Wenn Sub total auf anal steht, dann vergeht mir die Lust. So ist es eben auch mit vielen andern Dingen. Das Hinführen, Anlernen und dann der Umschwung sind doch Sinn und Zweck von Sessions.

da muss ich jetzt noch einmal nachfragen nils, wenn das der sinn von sessions ist, was machst du dann wenn sub angelernt ist? macht es dann keinen spaß mehr? bzw. macht dir zb. anal wirklich nur dann spaß, wenn es sub schwierigkeiten bereitet und sobald sie es auch liebt nimmst du sie nicht mehr von hinten?

@nils
die arme! da wird sie sich wohl bald freiwillig unters schlachtmesser legen, wenn sie so ausgehungert wird :nein:

Moin

Kya schrieb:

<>was bietest du einem Dom, wenn du denn einen suchst?>>.

Viele Dinge, die sich hier vereinen? Was bietet die Sub dem Dom?

Nun gut, ich bin keiner - auch kein Sub .... daher würde ich diese Frage umstellen:

"Was bietet der Dom der Sub"?
Worauf kommt es hierbei denn an? Auf die "Herablassung " für eine Frau, die etwas sucht oder um das Begehren, einer Frau, die Sub ist und "unsicher" dazu, etwas geben zu dürfen?
Mit ihr das zu Finden, was sie berührt - was sie anspricht? Ihr das Zeigen zu dürfen, was für sie noch neu und unbekannt ist - sie zu führen - um ihre Ängste herum - mit ihr Ihre Emotion und Empfindung zu finden?

Was oder wie ist Analverkehr - für wen? Für den Mann oder für die Frau? Wer steht hier an erster Stelle?
Für mich stehen die Antworten - ich lehne alles ab, was auf ein Benutzen hinausläuft - nur wenn alles die Frau anspricht, ist eine gute Sache.

Aber ich weiß auch, das ich mit meiner Sicht sehr oft alleine da stehe - ist aber nicht schlimm.

Gruß Bernd

*nickt* ja red, so sehe ich es auch. Wenn man sich erst einmal überwunden hat und es "lieben" oder mögen gelernt hat (auch mit Hilfe des Dom), so ist es unglaublich fies, wenn Dom dann hingeht und das, was sie nun neuerdings mag, kaum noch gibt. Ich glaube kaum,d as ich mit soetwas umgehen können würde^^.

@HomoLudens: ich habe gestern noch länger mit dem "Fragensteller" gesprochen und weiss nun, das er mich mit solcherart Fragen mehr auf den Weg bringen will, darüber nachzudenken, was ich will, was ich suche und wo ich momentan stehe. Was ich von mir aus zu geben bereit bin, was ich gar nicht will und vieles mehr. Das ich dann iwie .. grantig .. geworden bin, fand er zwar nicht witzig aber wohl verständlich. Ich komme mit solch seltsam gestellten Fragen nicht wirklich gut zurecht, sondern bevorzuge klar verständliche, über die ich mir dann Gedanken machen kann. Naja aber auch sowas soll wohl mein Hirn anregen .. doch so sehr ich wohl auch meckere und "zicke" muss ich doch des öfteren "Danke" sagen, weil er mir wirklich weiterhilft^^ .. nur eben gerne nicht so wie ich es gerne hätte

Für eure bisherigen Antworten sage ich ebenso Danke denn auch die haben mir weitergeholfen, nachzudenken und ein wneig mehr zu verstehen
LG Kya

Was ich einem Dom biete? Mich!!! mit all meinen Ecken und Kanten....wenn er mein Vertrauen hat auch die totale Hingabe...I

Ich stehe ja noch relativ am Anfang und meine Grenzen/Tabus sind (noch) eng gesteckt. Ich hatte letztens eine kleine Krise, in der ich mich ihn, womit ich ihn verdient habe, was er an mir findet, er könnte so viele andere Subs haben, die nicht so viele Grenzen haben wie ich, die "mehr" aushalten als ich...... ich hatte da echt an mir zu knabbern und er bohrte sooooo lange nach, bin ich ihm meine Gedanken mitteilte.. Er meinte dann gerade, DAS macht ihn an, ich wäre keine Enttäuschung für ihn, er mg meine Art, meine Unterordnung usw.Und der schönste Satz : "Ich will dich, sonst hätten wir es nicht angefangen" :love:


Wenn ich daran denke. wie "weit" ich schon bin, wie viel ich schon gemacht und getestet habe, seit Ende September.... Hätte er das bei unserem ersten treffen auch nur angedeutet soooo schnell hätte er gar nicht gucken können, wie ich weggelaufen wäre...ich hätte damals nicht für möglich gehalten.


Aber alleine das ist es, das gemeinsame erleben, das erweitern der Grenzen, das MIT mir zu erleben, das biete ich!

naja . . . Ob sub, Freund/in, oder Partner/in man bringt in jede beziehung gewisse Qualitäten mit. Das Reicht von schnöden Mamon biss hin dazu das einem die gesellschaft des Anderen einfach nur berreichert und erfreut. Wen ein dom jedoch in seiner Eigenschaft als Dom diese frage eine sub stellt dann will er oder sie in der Regel so sachen hören wie: ich bin sehr Belastbar oder ich bin naturdevot, und eben solche dinge.

Kya schrieb:

<>.

Vielleicht wollte er auch wissen, was Du einem potentiellen Dom mitteilst, was Du gerne mal ausprobieren/ wo Du gerne hingeführt werden möchtest.

Jedenfalls stelle ich mir einen Teil des Inhalts eines "Kennelerngesprächs" so vor. Was ich meine ist dass sich aus der Erkenntnis alleine, "ich bin sub und du bist dom" noch keine Beziehung ergibt. Man redet ja schon vorher über gewisse Dinge denke ich mal, die dann Lust auf mehr machen....oder halt nicht....

LG Ben