Unsicherheit bei Passivität

      Unsicherheit bei Passivität

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      Hallo Liebes Forum!

      Habe schon nach einem anderen Post gesucht, aber leider nichts dazu gefunden.

      Ich habe folgendes "Problem":

      Ich bin nicht sonderlich sicher mit meiner "Neigung" und habe noch eine gewisse Scham die für mich daran haftet. Unter anderem weil ich im Außenleben sehr anders unterwegs bin und es allem widerspricht was ich sonst mag. Ich bin im Spiel sehr passiv, und mein Dom übernimmt die meisten Handlungen, und ich mag es auch so. Ich hab ihn auch schon drauf angesprochen, leider hab ich da die sorge dass wir etwas aneinander vorbei reden.

      Mein Anliegen ist: gibt es hier andere die sich im Spiel eher passiv sehen, und es auch mögen komplett die Kontrolle abzugeben und das begrüßen, aber trotzdem ein schlechtes Gewissen bekommen, dass der gegenüber soviel "Arbeit" hat? Ich mach ja was er sagt, aber er macht halt alles was wirklich aufwendig ist.

      Gruß :D

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      CuriousSub schrieb:

      Ich bin im Spiel sehr passiv,
      vielleicht hilft es Dir ein paar "aktive" Aufgaben zu bekommen.......sowas wie massiere mir den Rücken.......oder Rasur die Du bei ihm machst :D .........das kann ja auch Vorspiel sein.....oder eben auch hinterher .......bei der Dusche einseifen.......
      Vorher und nachher für gewisse Dinge sorgen...Dom umsorgen....mit Essen - Getränke......Schuhe hinstellen........

      CuriousSub schrieb:

      aber trotzdem ein schlechtes Gewissen bekommen, dass der gegenüber soviel "Arbeit" hat?
      bei manchen Spielarten....und gerade im Bondage/Suspension.....geht es ja nun mal auch nicht anders........wie sollte Sub aktiv sein, wenn sie gefesselt ist......

      Hast Du das Gefühl Dein Partner kommt insgesamt zu kurz?!......bekommt zu wenig Befriedigung?

      Vielleicht ist das gar nicht so........wenn er seinen Sadismus laufen lassen kann- kann das genau das sein was für ihn gut ist.
      An den Kreuzungen des Lebens stehen leider keine Wegweiser.

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      newbarbie schrieb:

      vielleicht hilft es Dir ein paar "aktive" Aufgaben zu bekommen.......sowas wie massiere mir den Rücken.......oder Rasur die Du bei ihm machst :D .........das kann ja auch Vorspiel sein.....oder eben auch hinterher .......bei der Dusche einseifen.......Vorher und nachher für gewisse Dinge sorgen...Dom umsorgen....mit Essen - Getränke......Schuhe hinstellen........
      Ja letzteres Versuche ich echt, vor allem nach dem Spiel dann Glas Wasser holen, Handtuch rauslegen für die Dusche, Haare kämen, aber meistens bin ich die die danach total hinüber ist und habe körperlich gar nicht die Kapazitäten dazu, weil mir entweder alles wehtut, oder meine Beine mich erstmal nicht halten.

      Und das mit dem Bondage und Sadismus ist Teil des "Problems". Also ich bin ein riesen Masochist, und wirklich was machen kann ich nicht wenn ich an den Tisch gefesselt bin, aber trotzdem hab ich im Nachhinein oft sorge dass ihm das gar nicht soviel Spaß macht, obwohl der ursprüngliche "Impuls" von ihm kommt. In meinem Kopf wäre das einfach soooo unangenehm und ich kann diese Rolle so gar nicht erfüllen, dass ich Schwierigkeiten habe mich darein zu versetzen.
      Allgemein Zweifel ich schon ziemlich an meinen Fähigkeiten bei den sexuellen Handlungen die wir dann haben (auch wenn er immer seinen Spaß hatte), aber es ist ja nicht alles sexuell. Bzw während ich sehr klar sexuelle Handlungen abbekommen, bekommt er kaum Berührung ab während ich zB gefesselt bin, und darum mach ich mir für ihn sorgen, will ja nicht dass er zu kurz kommt.

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      Annimax schrieb:




      Ich habe aber echt noch nie Doms/en erlebt, die das Bespielen Ihrer Subs als "Arbeit" empfinden ;)
      Ich hatte das Vergnügen (leider) schon bei meinem Einstieg in die Szene, als ich einen switch erwischte der nicht wusste dass er einer ist. Und manchmal halt nicht Dom sein wollte, aber das nicht kommunizieren konnte weil es selber unklar war, und die sorge steckt irgendwie noch drin ^^"

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      @Curious-Sub Solche Gedanken habe ich mir früher auch gemacht. Aber letztendlich ist es so, das Dom sich die Session ja plant und man davon ausgehen kann, dass ihn das gefällt, was passiert. „Ein Sadist zieht seine Befriedigung aus seiner Macht und Subs Hingabe,“ sagte mir mein Dom einmal und wenn man ihm in die Augen schaut, kann man das auch erkennen.
      Vielleicht hilft dir das irgendwie weiter.
      Du spielst auf mir mit Meisterhand. Sämtliche Saiten berührst du auf dem Instrument meiner Seele und bringst ein Lied hervor, das alles bewegt und alles verzaubert!




      Irina Rauthmann, deutsche Aphoristikerin und Lyrikerin

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      CuriousSub schrieb:

      [...]als ich einen switch erwischte der nicht wusste dass er einer ist. Und manchmal halt nicht Dom sein wollte, aber das nicht kommunizieren konnte weil es selber unklar war, und die sorge steckt irgendwie noch drin ^^"
      Mir scheint, dass dies Ursprung deines Missempfindens sein könnte. Aus meiner Sicht hatte dein vorheriger Dom da ein Problem (fehlende Einsicht in seine Bedürfnisse, fehlende Kommunikation evtl. auch, um den gemeinsam auf die Spur kommen zu können?). Und dieses Problem nimmst du dir nun an und trägst es in deine neue Beziehung. Obwohl es da wahrscheinlich gar nicht hin gehört.

      Ich denke du löst dieses Empfinden auf, wenn du die negative Erfahrung aus der vorherigen Beziehung loslassen kannst. Das kannst du allein versuchen und dich davon abgrenzen, oder gemeinsam mit deinem Dom. Weiß er um deine vorherige Erfahrung?
      Wenn er sagt, er fühlt sich mit der Situation so wohl, dann gehört hierzu auch Vertrauen von dir, ihm das zu glauben. Auch wenn du vorher die Erfahrung gemacht hast, dass ein Dom sich da in Bezug auf sich selbst verschätzen kann. Das wäre dann aber in erster Linie sein Problem, nicht deines. Du kannst nicht in ihn hinein sehen, wie er nicht in dich :)

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      Hydrargyrum schrieb:

      Und dieses Problem nimmst du dir nun an und trägst es in deine neue Beziehung. Obwohl es da wahrscheinlich gar nicht hin gehört.
      Ich denke du löst dieses Empfinden auf, wenn du die negative Erfahrung aus der vorherigen Beziehung loslassen kannst. Das kannst du allein versuchen und dich davon abgrenzen, oder gemeinsam mit deinem Dom. Weiß er um deine vorherige Erfahrung?
      Ja, dass das daher kommt ist mir zu einem gewissen Grad klar, und deshalb hab ich es ihm gegenüber auch angesprochen weil Teil von dem was ich will ja auch das gefallen ist. Ich will ja dass er Spaß an dem hat was er tut, und wenn ich daran jedes Mal Zweifel ärger ich mich nur.
      Fällt mir halt schwer zu glauben dass er Spaß daran hat, obwohl er die Szene bestimmt, weil er sich (natürlich) immer in den ausgemachten Grenzen bewegt und ja auch immer im Hinterkopf hat woran ich Spaß habe. Während ich quasi einfach nehme was er mir gibt, ohne da viel drüber nachzudenken.

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      Hallo und herzlich willkommen @CuriousSub,

      in der Tat kann es sehr gut sein, dass Dein Dom Deine Passivität mag.

      Schließlich geht es ja im D/s darum, dass der Top die Kontrolle übernimmt und Bottom ebendiese abgibt. Wie das dann letzten Endes zwischen den Beteiligten gestaltet wird, ist ganz individuell. Ein guter Top stellt sich einerseits immer auf seine Bottom ein, äußert aber auch ganz klar Wünsche, oder gibt eben auch Anweisungen. Dass Du gerade wenn Du noch am Anfang stehst, in manchen Dingen unsicher bist, ist dabei doch verständlich.

      Mein wichtigster Tipp: Offene und ehrliche Kommunikation. Und zwar zwischen Deinem Dom und Dir.

      Du kannst Dir hier im Forum zwar hin und wieder eine Meinung von außen holen. Aber die beiden einzigen Menschen, die wirklich eure Beziehung gestalten können, sind nun mal Dein Dom und Du. Und niemand sonst!

      Viele Grüße vom Duke
      "Man lobt oder tadelt, je nachdem das eine oder das andere mehr Gelegenheit gibt, unsere Urteilskraft leuchten zu lassen."
      Friedrich Wilhem Nietzsche

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Duke_of_Dufftown () aus folgendem Grund: Fipptehler

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      Duke_of_Dufftown schrieb:

      Mein wichtigster Tipp: Offene und ehrliche Kommunikation. Und zwar zwischen Deinem Dom und Dir.


      Du kannst Dir hier im Forum zwar hin und wieder eine Meinung von außen holen. Aber die beiden einzigen Menschen, die wirklich eure Beziehung gestalten können, sind nun mal Dein Dom und Du. Und niemand sonst!

      Viele Grüße vom Duke
      Neu ist vllt auch Übertrieben. Ich würde sagen für meine Lebenserfahrung allgemein gar nicht soooo neu, aber in Anbetracht der Tatsache dass ich davon wenig habe natürlich im Vergleich wenig. Ich weiß auch dass solche Probleme sich am besten durch Kommunikation ändern, weiß aber auch dass meine Unsicherheit Großteilig mein Problem ist, und nach jeder Szene es immer und immer wieder zu besprechen zu nichts führt. Daran muss ich arbeiten, und ich fand deshalb den Weg Mal in einem Forum zu fragen wie andere vllt mit ähnlichen Problemen umgehen gut.
      Angesprochen habe ich es bereits mehrfach, und es wird auch noch bestimmt öfter Thema werden.
      Aber eine gewisse Arbeit muss ich eben auch selber darein stecken zu verstehen was bzw DASS es für ihn Teil des appeals ist, und ich dachte da haben vllt andere ähnliche Erfahrungen mit :D
      Gruß

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      Aus der Perspektive eines Sadisten gesprochen - dieses komplett Passive ist ja gerade das Tolle. :D Ich weiß, dass man sich das vielleicht schwer vorstellen kann, gerade wenn man ja auch bei "normalen" sexuellen Kontakten ständig gegenseitig an sich herummacht und alles sehr auf Gegenseitigkeit beruht (zumindest kenne ich das so). Und irgendwie auch auf Leistung - Gegenleistung.
      Als Sadist mag ich quasi die 100prozentige Passivität und Unterlegenheit. Will sagen, Männer machen bei mir im besten Fall gar nichts. Aktives Verhalten in dem Kontext finde ich persönlich unattraktiv. In der passiven Position sind so viele schöne kleine Reize verborgen für jemanden wie mich, dass es da mehr als genug zu genießen gibt. Das ist ganz und gar nicht langweilig. Und (aber das ist sicher auch bei jedem anders) bei mir funktioniert das hauptsächlich visuell. Ich brauche niemanden, der mich anfasst. Das würde ich auch gar nicht wollen. Ich bin die, die alles macht. Und genau das will ich auch so. Und über gutes Bondage schließe ich aktives Verhalten ja auch sicher aus. ;)

      Vielleicht könnt ihr ja mal genau über diese Dinge detailliert sprechen. Wie es bei ihm damit aussieht.

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      Versuche mal den Blick von "ihm fehlt was" zu "was wir beide gewinnen" zu lenken.
      Welche Bedürfnisse werden möglicherweise bei Sub erfüllt:
      Kontrolle und Verantwortung abgeben, Hormonrausch, Stolz, sexuelle Befriedigung...
      Und was "bekommt" Dom: darf Macht (natürlich in Grenzen) ausleben, kann seiner Kreativität bei Sessions freien Lauf lassen, erhält Befriedigung seines Sadismus, erhält körperliche Befriedigung, bekommt Wünsche erfüllt...

      Du siehst, beide Seiten gewinnen tolle Erfahrungen, auch wenn augenscheinlich erstmal nur eine Person aktiv und die andere passiv ist.

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      Ich bin auch aus der passiven Fraktion und wälzte diese Gedanken um Gefallen-Wollen, Zweifel an mir selbst, hinterfragen seines Genuss-Faktors usw. dauernd im Kopf herum. Letztendlich hat mir das geholfen, was mir immer hilft ^^ -> mich völlig in seine Hand begeben. Meinem Mann ist es jederzeit möglich und erlaubt, mir entweder aktiv etwas abzuverlangen, oder er stellt mich ruhig - dann hat er mich halt auch ruhig und passiv. Im Lauf der Jahre konnte ich lernen, seiner Struktur zu folgen und ich darf und soll auch genießen, was er mit mir so macht. Wenn es ihm gefällt, mich wehrlos ans Bett zu fixieren, dann bin ich selbstredend in dieser Position erstmal gefangen, solange er nichts daran verändert. Wahrscheinlich würde es meinen Mann sogar missfallen, würde ich seine "Maßnahmen" allweil hinterfragen, kommentieren, verbessern wollen. Er wählt ein bestimmtes Setting, und da mache ich dann doch gerne mit - ohne schlechtes Gewissen oder ein Gefühl von "Bringschuld" :rolleyes:

      Wenn ich tatsächlich von mir aus unbedingt den Wunsch nach Aktivitäten habe, könnte ich ihn mit dem Angebot eines netten Blow-Jobs oder einer Massage erfreuen, ihm vor oder nach der Session bei einigen Handgriffen oder Aufräumarbeiten behilflich sein. Ich könnte ungefragt morgens als Überraschung ein kleines Frühstück für ihn ans Bett bringen oder Mann freut sich bestimmt auch über ein wohlwollendes Kompliment und ein Dankeschön für die erlebten Freuden und seine Bemühungen :blumen: Also ein Bedürfnis, Dankbarkeit tatkräftig auszudrücken kenne ich genauso. Mit zunehmender Erfahrung sind wir im beiderseitigen Einverständnis dazu übergegangen, dass ich diese Dankbarkeit nicht unmittelbar in der Session ausdrücken muss, sondern das auf vielfältige Weise anders oder später tun kann.

      Ein gewisser Reiz liegt auch darin, dass er ja weiß: innerhalb des Spiels bin ich grundsätzlich eher passiv. Dann kann er wunderbar damit spielen, mich durch Forderungen sozusagen herauszufordern. Das fällt mir oft schwer, und tätig werden auf Kommando ist ein schönes Werkzeug um mich mal wieder einen Entwicklungsschritt weiter zu bringen. Ich vermute, es macht ihm mehr Spaß, mir ganz bewusst ein bestimmtes Vorgehen zu diktieren, als wenn ich ihm im vorauseilenden Gehorsam gar keine Handlungsoptionen mehr lasse. Eigentlich immer könnte er ja noch sagen: "geliebtes Weib, schau mal wie schön ich hier auf dem Bett liege, lass dir doch etwas Erbauliches einfallen und verwöhne mich schamlos". Dann liegt der Ball wieder auf meinem Spielfeld und ich kann mehr oder weniger kreativ werden (ich müsste wohl erstmal eine Sekunde überlegen, die Passive bin ich nach wie vor bevorzugt :whistling: )

      Und zu guter Letzt liegt meiner Meinung nach auch ein Stück Selbstverantwortung bei meinem Gebieter. Wünscht er mich anders, dann kann und muss er mich das eben wissen lassen. Bei uns ist es so, dass er den Ablauf kontrolliert, wenn wir spielen. Seine Show, seine Regeln :D Diese Basis macht mich mittlerweile sehr frei und leicht im Kopf. Denn immer bin ich seiner Macht unterworfen und sicher in seinen Händen, egal wie er die Dinge letztendlich ausgestaltet und ordnet <3
      Du gibst meinem Suchen ein Finden, meiner Liebe schenkst du fruchtbaren Boden, meinen Ungehorsam bezwingst du mit Güte, mein Lachen findet sich wieder in deinen Augen, und meiner Sehnsucht, Herr, gibst du Heimat.

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      Ich habe zu diesem Thema neulich bei FL einen sehr lesenswerten Journalbeitrag von einer Domme gelesen. Das kann ich hier natürlich jetzt nicht einfach reposten, aber ich will es mal ansatzweise wiedergeben.

      Sie schreibt, dass es, jawohl, durchaus anstrengend sein und sich wie Arbeit anfühlen kann, zu dominieren. Im Grunde dann, wenn sie das Gefühl bekommt, dass das Erleben und Fühlen des Sub bei Sub im Fokus stehen und Empathie und Fokus für das Innenleben und die Bedürfnisse des Dom vergleichsweise marginal ausfallen. Dazu zählt für sie auch eine Argumentation im Sinne von "Ich suche auf jeden Fall eine/n Dom, den es erregt und dem es wirklich Spaß macht, mich zu dominieren." Mit dem Hintergedanken: "Denn dann wird er / sie es bestimmt von selbst ausgiebig machen. Und kann sich ja nehmen, was er / sie will :saint: "

      Vielleicht ist das im Femdom auch nochmal ausgeprägter, oder anders ausgeprägt. Aber den Grundgedanken finde ich sehr wichtig und vielleicht auch eine gute Anregung für die TE, den Fokus mal gezielt darauf zu richten, was der Dom beim Dominieren eigentlich spüren will und was er braucht, damit ihn das Dominieren erregt und er es Dominieren genießen kann. Das in Erfahrung zu bringen und sich bewusst zu machen, anstatt sich passiv darauf zu verlassen, dass er ja Regie führt und sich schon nehmen wird, was er will.

      Klingt danach, als sollte es selbstverständlich sein :pardon: aber zumindest bei ihr fehlt es doch öfters oder kommt nicht an und könnte ein Wegweiser aus Passivität sein, wenn sie bei der TE das unbestimmte Gefühl hinterlässt, problematisch zu sein...

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      ...ich schleich schon länger um den Thread herum ,aber denke immer und immer wieder ...:

      "Warum fühlt es sich für die TE nicht richtig an ?"
      Meine Gedanken dazu :
      Wenn das "MATCH" passig & stimmig ist ,dann entsteht ein Gleichgewicht zwischen Passivität und Aktivität ,da die Bedürfnisse beider gefühlt in gleichem Masse abgedeckt sind/werden .
      :pillepalle:
      Zudem bin ich vielleicht aber dann auch gar nicht so "passiv" ,weil er es wünscht ,dass ich mich aktiv zu seinem Wohle in die Interaktion miteinbringe.

      Es ist doch alles eine Frage der Perspektive und es sollte offen kommuniziert werden ,wie die Interaktion aussehen soll,wenn sich dies nicht mit der Zeit von selbst einstellt.
      (WIR sind Gefühlsmenschen -den Verstand bedienen wir dann ,wenn es mal "Haken" sollte).

      Bsp.:
      Ich bin als "Passiver"nicht immer nur Empfangender -
      ich kann durchaus auch geben,schenken und verführen ...zu was auch immer❗

      Ich bin auch nicht in jedem Spiel bis auf's letzte "gebunden",in Seilen hängend oder unausweichlich in Ketten gelegt
      (Es gibt auch da Spiel-Raum).

      Aber wenn der TOP es will ,dann hat der Aktive das Recht ,es so zu tun,wie es ihm geneigt ist und DAS zu bekommen, wonach ihm gelüstet.
      Und meist ist auch SEIN Spass daran und dabei nicht weit weg.
      HIS will.

      Vielleicht hilft es ,sich daher mal mit "Selbstbild des Gebieter's" auseinanderzusetzen ,um dann ein besseres Gefühl für die "Rolle-Position" zu haben ,die man als sub zu gewiesen bekommt?

      LG
      DIE Eule

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      In uns allen steckt das "Eine-Hand-wäscht-die andere"-Prinzip. Das braucht man, wenn man dem Nachbarn mal den Rasentrimmer leiht.

      Um Partnerschaftsökonomie sollte man aber einen großen Bogen machen.

      Ich betrachte eine Session nicht als Arbeit. Es ist Stress. Aber positiver Stress. Und man bekommt ja auch etwas: der Anblick der sich mir bietet ist nämlich unbezahlbar :twisted: .
      1:1,618
      (Kompaniestabsunterdom d.R. Man wird ja wohl mal Pause machen dürfen :coffee: .
      Morgen ist auch noch'n Tag, Mädel. Übermorgen auch, Junge. Immer mit der Ruhe, Meister.
      Setz Dich
      erstmal hin hier, Sportsfreund.)
      ^^

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      Eisn schrieb:

      Im Grunde dann, wenn sie das Gefühl bekommt, dass das Erleben und Fühlen des Sub bei Sub im Fokus stehen und Empathie und Fokus für das Innenleben und die Bedürfnisse des Dom vergleichsweise marginal ausfallen.
      Hmm... das finde ich ziemlich spannend. Ich habe letztens einen Top Drop erlebt und das war nicht schön. Ich hatte das Gefühl, dass ich als Person keinen Raum bekomme - viel Gebe und wenig zurückkommt. Und irgendwie das Gespür gefehlt hat, dass da eine Schieflage entsteht (bei mir selbst leider erstmal auch). Am Ende des Abends war ich fix und fertig und das Problem ließ sich im Nachgang nicht sinnvoll klären. Im Endeffekt war es eine Transaktion, bei der mein Gegenüber laut eigener Aussage Energie getankt hat, ich aber Energie verloren habe.

      Meine Erfahrung aus allen möglichen Kontakten, Freundschaften, Arbeitsbeziehungen, etc. ist: wenn man positiv miteinander in Verbindung steht, ziehen beide Energie aus dem Kontakt. Nicht Stecker-Steckdose-Prinzip, sondern Solaranlage-Prinzip - am Ende ist insgesamt mehr positive Energie da, sie entsteht im Kontakt.

      Es liegt eindeutig in der Eigenverantwortung, dass man auf sich achtet - also auch als Top die eigenen Grenzen wahrt. In meinem Fall eben die eigenen Energieressourcen nicht so dermaßen zu erschöpfen. Aber es kann immer mal was schief gehen. Und wenn man sieht, bzw. gesagt bekommt, dass es dem Gegenüber (egal ob Top oder Bottom) nicht gut geht, dann sollte man innehalten und schauen, was derjenige braucht und was man innerhalb der eigenen Grenzen tun kann um das mit aufzufangen.

      Du hältst die Augen und Ohren offen und fragst sogar aktiv nach - mehr ist wirklich nicht nötig.

      Ich empfinde Intention als sehr wichtig - wichtiger noch als die eigentliche Handlung. Es kann sein, dass man an den Bedürfnissen seines Gegenübers vorbei handelt, aber solange die Intention stimmt, ist das kein unüberwindbares Problem. Denn wenn die Intention auf beiden Seiten freundlich und wohlwollend ist, kann man sowas klären, beide fühlen sich gesehen und gehört und eine temporäre Schieflage kann meist recht einfach abgefedert werden.
      Ich denke das drückt diese Domme in ihrer Beschreibung aus: da geht es um die mangelnde Intention, dem Gegenüber gut zu tun. Ich finde es schön, zu sehen, wenn mein Gegenüber sich im Seil komplett entspannen kann oder lustvoll genießen, ganz bei sich ist und alles vergisst. Diese Entspannung/Lust überträgt sich dann auch auf mich. Also wenn der Fokus in dem Moment auf dem eigenen Empfinden liegt, finde ich das gar nicht verkehrt. Aber wenn sich die Intention des Gegenübers so anfühlt, dass es nur ums eigene Empfinden geht und ich als Mensch hauptsächlich Mittel zum Zweck bin, dann ist das Mist. Dann fühle ich mich auf unschöne Art und Weise einfach nur benutzt. Das kann aber auf beiden Seiten passieren.

      Die Fragestellung in diesem Thread offenbart ja gerade die Intention "ich möchte, dass es meinem Top/Dom gut geht. Ich möchte auch geben, nicht nur nehmen". Das ist gut. Behalt dir diese Einstellung bitte bei. Du musst dir da nicht ständig Sorgen drum machen, darfst auch loslassen und genießen und vor allem darfst du deinem Dom glauben, wenn er sagt, dass alles in bester Ordnung ist. Aber dass du ihn und eure Dynamik nicht als Selbstverständlichkeit ansiehst, das behalte bei. Dann stimmt die Intention und das ist die beste Voraussetzung, dass da auch weiterhin alles in bester Ordnung bleibt.