Haben es männliche Subs schwerer?

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      Haben es männliche Subs schwerer?

      Ein fröhliches Hallo in die Runde! :D

      Ich bin neu hier und noch nicht so ganz vertraut mit Technik und Themen, freue mich aber schon jetzt auf einen interessanten, offenen und respektvollen Austausch im Forum.

      Als männlicher Sub habe ich oft das Gefühl, dass submissive Männer es schwerer haben, ihre Unterwürfigkeit zu leben, als weibliche Subs.
      Bezahl-Service sind in dieser Betrachtung ausdrücklich ausgenommen.

      Im historischen Gesellschaftsbild ist der Mann stark, aktiv und dominant.
      Bei Frauen ist die dienende Hingabe über breite Bevölkerungsschichten anerkannt.
      Diese Strukturen haben sich im Zuge der Emanzipation zwar etwas entspannt,
      ich spüre allerdings immer noch die alten Muster und damit verbundenen Erwartungen recht stark.
      Privat wie beruflich.
      Ein Outing kommt für mich daher nicht in Frage.
      Wenn man an einer ernsthaften Beziehung interessiert ist, macht es das nicht einfacher.

      Sehe ich das zu verspannt?
      Ist es eigentlich viel leichter?

      Wie seht ihr das?
      "Der gesunde Menschenverstand ist nur eine Anhäufung von Vorurteilen,
      die man bis zum 18. Lebensjahr erworben hat."
      -Einstein -
      Guten Abend,

      ich stimme dir da zu 100 % zu. Von Männern/männlich gelesenen Personen wird automatisch immer eine gewisse Stärke/Dominanz erwartet. Das gängigste Bild sind immernoch submissive Frauen. Sei es in den Medien, auf Messen, in Gesprächen usw.
      Das Jahrtausende geprägte Männerbild suggeriert eben den starken, dominanten und "alles beherrschenden" Kerl.
      In der Szene ist es mittlerweile deutlich einfacher und wird an sich so gut wie nie "hinterfragt", aber spricht man nun mit "Außenstehenden" darüber, erntet man durchaus schiefe Blicke. Und das nicht mal zwingend wegen BDSM an sich. Es wird aber einfach jedes Mal angenommen, dass der weibliche Part dann der submissive ist.

      Was die über Generationen geprägte Rollenverteilung eben so angerichtet hat.
      LG

      JL
      Weißt Du, als queere, mehr dominant agierende Switcherin verstehe ich Dich voll und ganz. Gleichzeitig lese ich das so oft, dass sich Personengruppen – devote Männer – darüber lamentieren, dass sie ja gar nicht ihre Neigung ausleben können, in den Rollen der Männer gefangen sind und sich fast schon die ganze Welt gegen sie stellt, nur weil sie devot sind.

      Es sind auch immer dieselben Argumente: Ich kann mich nicht outen, mich akzeptiert niemand, eine Partnerin finde ich nicht. Und das ist das, woran ich mich immer wieder störe. Denn ich kenne genügend devote Männer, die selbstbewusst mit ihrer Neigung umgehen- die sich selbst akzeptieren. Klar kannst Du sagen, dass Du in den gesellschaftlichen Zwängen nicht das Gefühl hast, Dich als devoter Mann ausleben zu können, aber sind wir mal ehrlich: Am Ende wird jede Deiner Entscheidungen von DIR getroffen. Entscheidest DU Dich dazu, bewusst diese sozialen Erwartungen weiterhin zu erfüllen oder entscheidest DU Dich dazu, Dich bewusst dagegen zu stellen? Da letzteres einfach mit verdammt viel Aufwand, Ärger und Anecken einherkommt – ich wiederhole: als queere, mehr dominant agierende Switcherin verstehe ich Dich wirklich vollkommen – wird gerne eher die erste Variante mit dem dazugehörigen Beklagen gewählt.

      Versteh‘ mich nicht falsch, es ist wichtig und richtig, darüber zu sprechen. Aber man kann noch so viel jammern, wenn man nichts tut. Du und NUR Du entscheidest Dich jeden Tag AKTIV und BEWUSST, wie Du Dein Leben leben willst – das kann niemand anderes für Dich machen. Und entweder, Du entscheidest Dich dafür, dass Du den gesellschaftlichen Trott so unterstützt und im dunklen Kämmerlein dann beklagst, wie blöd alles ist. ODER Du suchst einen für Dich (!) passenden Weg, Neigung und Persönlichkeit zu kombinieren. Das heißt nicht, dass Du jetzt plötzlich die ganze Welt verändern sollst, das kann man ja auch gar nicht, aber es fängt bei Dir innen drin an.

      Ich weiß, dass ich mich hier trotzdem in einer luxuriösen Position finde, denn nicht jeder kann von Anfang an sein Umfeld entsprechend aussuchen. Aber ich meine damit, dass Du jeden Tag die Möglichkeit hast, etwas zu verändern. Braucht es ein Outing? Wenn es für Dich wichtig ist, dann überlege, wie Du es machen kannst und, viel wichtiger, ob die betroffene Person dafür überhaupt die RICHTIGE ist. Ich sag das jetzt mal ganz hart: Wenn Dein „bester Freund“ Dich dafür fertig machen würde, dass Du devot bist, weil sowas nicht in die Rolle des Mannes passt, dann ist er entweder nicht die Person, mit der Du über das Thema sprechen solltest oder vielleicht nicht der richtige Freund. Natürlich wünscht man es sich von gewissen Personen, dass sie einen akzeptieren, aber oftmals ist die Wunschvorstellung einer Person nicht die Realität, wer diese Person wirklich ist. Sprich: Du hast von Anfang an „verloren“, denn die Realität des Charakters, den Du Deinen Freund nennst, wird Dich auch in hundert Jahren nicht akzeptieren. Aber was bringt es Dir, Dich deswegen fertigzumachen. Als Alternative wäre hier zum Beispiele eine schöne Freundschaft mit einer Person aus der Szene möglich. Es macht viel aus, ob ich mit meiner besten Freundin spreche oder mit meiner, sag ich mal, besten BDSM-Freundin. Es sind einfach zwei unterschiedliche Dinge.

      Es tut mir leid, wenn mein Kommentar hart rüberkommt. Denn von außen lässt es sich immer leicht reden. „Du musst einfach alles ändern, dann wird’s besser“ ist weeesentlich leichter gesagt, als getan.
      Aber überleg doch mal. Du nimmst ja schon die innere Haltung auf, dass es männliche Subs so viel schwerer haben, etc. Wenn Du selbst schon die Haltung gegenüber Dir selbst hast, dann können andere das umso mehr nutzen. Wenn Du aber eine Person bist, die wirklich keinen Deut drauf gibt, was Andere denken (und da kenne ich einige männliche Subs, die diese innere (!) Haltung haben), dann nimmt das den dummen Kommentaren schon 90% Wind aus dem Segel. Wenn Leute verstehen, dass sie Dich mit Worten nicht treffen können, dann lassen sie Dich meistens in Ruhe.

      Außerdem kommt es immer auf den Kontext an. Möchtest Du Dich gegenüber Deiner Partnerin bspw. outen, um mit ihr Deine Sexualität auszuleben – dann musst Du, je nachdem, einen Kompromiss finden, dass auch ihre Sexualität ausgelebt werden kann. Auch da wieder: Manchmal passt es aber dann einfach nicht und man muss gemeinsam nach anderen Lösungen suchen.

      Zuletzt: Wenn Du nach einer ernsthaften Beziehung suchst, kann und muss eine devote Neigung kein Ausschlusskriterium sein. Dafür musst Du aber die RICHTIGE Plattform nutzen. Wenn Du bspw. auf Tinder nach einer dominanten Langzeitbeziehung suchst, dann bist Du halt einfach falsch. Es gibt genügend Szeneportale, die Datingmöglichkeiten anbieten. Oder Du gehst auf Stammtische, raus unter die Leute, denn Onlinedating.. ja, das ist noch einmal so ein Thema.

      Also, kurzgefasst: Ich verstehe Dich. Ich verstehe Deinen Frust. Aber Du hast dennoch die Macht, jeden Tag was zu ändern. Und es fängt klein an, bei Dir, bei Deiner persönlichen Einstellung. Siehst Du Devotion als was Schwaches oder nimmst Du es entgegen, begrüßt es als einen Teil von Dir?
      Vielen Dank für deine „heftigen“ Gedanken. Ich sehe darin deine Anteilnahme, das ist schön!

      Ich nehme gerne mit, dass es wichtiger ist, darauf zu achten, dass Freunde, andere Menschen, meine Neigung akzeptieren, als missionieren zu wollen oder sich über Ignoranz zu ärgern.
      Meine bisherigen Erfahrungen sind sehr personenbezogen, das passende Social Life fehlt mir vermutlich.
      Die innere Haltung aktiv nach außen leben.

      Hanako schrieb:

      Also, kurzgefasst: Ich verstehe Dich. Ich verstehe Deinen Frust. Aber Du hast dennoch die Macht, jeden Tag was zu ändern. Und es fängt klein an, bei Dir, bei Deiner persönlichen Einstellung. Siehst Du Devotion als was Schwaches oder nimmst Du es entgegen, begrüßt es als einen Teil von Dir?
      Persönlich sehe ich in meiner Devotion eine Stärke. Ich erkenne die ritterlichen Aspekten in mir (siehe Wiki):
      Demut
      Höflichkeit
      Tapferkeit
      Zurückhaltung
      Großzügigkeit
      Dienstbarkeit
      Beständigkeit
      Treue
      Würde
      Wohlerzogenheit
      hingebungsvolle Liebe

      Den submissiven Anteil muss ich noch besser integrieren. ;)
      "Der gesunde Menschenverstand ist nur eine Anhäufung von Vorurteilen,
      die man bis zum 18. Lebensjahr erworben hat."
      -Einstein -
      Altes Thema rauskram, excuse...

      Vielleicht wurde darauf schon hingewiesen.

      Aber was bringt ein Kurs wirklich, bei einem Überangebot von devoten Männern die sich einer Minderheit von dominanten Frauen gegenüber sehen?

      Klar er mag die Chancen erhöhen, von daher...

      Aber insgesamt - das Kartendeck bleibt gleich.


      Ich wollte eben selbst fast einen Thread erstellen.

      Ich bin nicht dumm und eigentlich weiß ich gut genug (müsste es wissen) wie man mit Frauen umgeht. Ehrlichgesagt aber nicht bezüglich dominanten Frauen. Ob man da so einen Unterschied macht? Außer auf gewissen Portalen wo es nur um BDSM geht und man sich direkt in Rollen begegnet. OK, da hätte ich auch keine Ahnung.


      Was bei mir eher das Thema ist, ist dass ich durch meine Neigung(en) jung lauter Negativerfahrungen machte, was das "Mann-sein" angeht und normalen Sex.

      Ich war schon immer eher Kinky, bis BDSM kam. Und mit Kinky kam ich schon nicht weit. Nie die passenden Gegenüber gehabt.

      Das heißt ich kenne Ablehnung so gut wie eine Kerze Feuer kennt.

      Und das hat zu sehr viel Unsicherheit geführt, genau genommen ticke ich manchmal nicht mehr normal in Frauenkontakten *hust

      Und das wird ja nicht besser ohne dass man mal eine Positiverfahrung macht und Akzeptanz findet.

      Und ich muss ehrlich sagen, meine devote Seite würde sich für nichts verkaufen! Ich möchte nichts sein was ich nicht bin. Aber ich habe zum "Glück" noch eine dominante Seite anklopfen die mich vielleicht irgendwann in eine Position bringt etwas mehr "Auswahl" zu haben (Switcher oder vielleicht auch mal eine devote Frau). Ich weiß nur eins, dass mir nur dominant leben (aktuell) niemals reichen würde.


      Hatte lange aufgehört deshalb, weil es mir sinnlos erschien. Kam mir ehrlichgesagt auch sehr sehr wertlos vor. NIcht für mich als Mensch, aber das bringt mir ja nur was wenn ich alleine und sexlos bleiben möchte. Dann kann sich jeder lieben wie er ist.

      Also müssen wir uns entwickeln und was lernen was die Außenwelt angeht wenn man etwas leben möchte.


      Ich könnte mich jetzt halb verkaufen und versuchen mich dominant zu entwickeln. Aber das ist eine Rechnung ohne den Wirt, weil für mich beide Seiten zusammen gehören und das Devote primär gerade angesagt ist.

      Wo auch immer es dann hinführt...


      Wenn ich dazu noch meinen autistische Tendenz addiere, die schon genug Chaos in Kontakten erzeugen kann, und eine nicht sonderlich gute körperliche Lage (habe eine kleine Behinderung). Das ist ein Batzen.

      Aber man muss so tun als wäre da keiner und als wäre man souverän (ja ich weiß ein wenig menschliche Unsicherheit zeigen ist schon begrüßt hier und da! Aber von einem dominanten Mann vermutlich eher weniger schätze ich?)


      Nun ist es etwas spät im Leben.

      Aber ich würde so einen Kurs definitiv nicht buchen. Das Geld spar ich mir lieber...

      Multitool schrieb:

      Aber man muss so tun als wäre da keiner und als wäre man souverän (ja ich weiß ein wenig menschliche Unsicherheit zeigen ist schon begrüßt hier und da! Aber von einem dominanten Mann vermutlich eher weniger schätze ich?)
      ist zwar OT, aber vielleicht lassen die Mods trotzdem Gnade walten^^

      Also meiner Ansicht nach, ist Unsicherheit auch bei einem dominanten Mann völlig ok. Es kommt drauf an, was es für eine Unsicherheit ist. Sind es Unsicherheiten, was er mit mir als Sub anstellen soll, wie er mit mir als Sub umgehen soll, wie er mit mir als Person umgehen soll usw. also alles in eher diese Richtung. Das alles ist für mich ok. Weil wie auch in 0815-Beziehungen muss man sich in gewissen Dingen erst finden.

      Geht es jetzt aber um die Unsicherheit überhaupt dominant zu sein oder weil man gerade als Devoter keine dominante Frau abkriegt oder als Switcher ebenso und sich dann halt auf die dominante Seite schlägt, das wäre für mich nicht ok! Und das aus folgendem Grund: Für mich muss die Dominanz authentisch sein, was nicht heisst, dass man nicht dominant und sensibel zugleich sein kann. Aber ich empfinde mich als feinfühligen Menschen mit sensiblen Antennen. Ich würde es merken, denke ich, wenn die Dominanz nur der Lückenbüsser wäre, für etwas was man gerade nicht kriegt. So würde es mir nicht Spass machen und mein Sub-Mood würde sich gar nicht einstellen. Dieser steht und fällt mit meinem Gegenüber.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von GreenBlueEyes ()

      bound soul schrieb:

      Was das Anschreiben auf BDSM Plattformen angeht so schreibe ich immer höflich und meist neutral da ich nicht notgeil rüber kommen will
      Das muss ich manchmal noch üben :D

      Wenngleich ich bei jedem Gegenüber anders schreibe. Ich gehe da einfach nach Gefühl und Stimmung bei mir. Es gibt nicht "die Methode" (für mich persönlich, auch wenn Coaches vielleicht was anderes sagen). Entweder die Wellenlänge stimmt oder nicht. Und wenn sie nicht stimmt ist es eh egal.

      Bin meist ziemlich direkt. Habe mir letzthin einen Zettel an den PC gepinnt nach einem Fauxpass in einer Nacht als ich nicht nüchtern war: "1. Warte bis zum nächsten Tag 2. Lese deine Texte korrektur!" *lach (Falls das Gegenüber hier mitliest, weiste jetzt bescheid :D )

      Weiß auch nicht, hab im Leben alles ausprobiert. Von "nett" zu "dreist", "kurz", "lang", versteckt, offen, direkt, drumherum reden... etc. Für mich persönlich macht das alles keinen Unterschied. Seitdem folge ich einfach meinem Impuls wenn ich eine Frau "sehe" und mache was ich gerade so fühle und denke.

      Manchmal bin ich schon ein wenig frech und manchmal bleibe ich auf menschlicher Ebene in der ersten Nachricht.

      Vermutlich kann man mit der Vergangenheit und der daraus folgenden immer mehr werdenden Unsicherheit nur eines tun: Irgendwann darauf pfeifen (so ala: Ist eh schon egal).

      Ist bei mir noch ein wenig Selbstverarsche, weil irgendwann im Kontakt stelle ich fest, dass eben nicht alles egal ist und dann kommt die Unsicherheit.

      Es zermürbt natürlich nur mit der Zeit, wenn das meist oder gar immer umsonst ist. Und mit diesem Frust ist es natürlich absolut suboptimal Gegenüber kennen zu lernen. Aber wie willst du den loswerden um "entspannt" zu sein?

      Das kann von einem Fauxpass zum nächsten führen. Manch Mann munkelt sie nehmen sich den "Stress" durch bezahlte Services hier und da um entspannt daten zu können. Nunja wenn man das möchte...


      Aber mal ehrlich, selbst nebst BDSM und devot sein als Mann: Laut Statistik, haben 20% der Männer online gute Karten und "räumen die Frauen ab" (sag ich mal ganz dreist). Egal um was für eine Sexualität es sich handelt.

      D.h. 80% der Männer schauen prinzipiell fast immer in die "Röhre"! Und laut Statistik, Räumen die 20% der Männer 70% der Frauen ab (+/-). Die haben Disneyworld, oder sollte ich in dem Fall sagen "Kerker-Träume" ;)

      Online ist immer suboptimal. Nur um in der Szene in Real einzutauchen, da fehlte mir bis jetzt noch der Sprung über meinen Schatten. Aber ich bin dran.

      Schon bescheuert als ehemalig starker "Soziophobiker" (ist besser geworden) und dann noch mit Autismus Drall der Soziales vor allem in großen Menschenmengen unübersichtlich macht. Manchmal unerträglich. Ich bin ein Mensch für kleine Runden. Privat ist alles prima, aber Gesellschaftsebene auf Veranstaltungen ... uhhh...

      Das schöne an SM ist, dass es Regeln gibt. Da ein wenig "Ordnung" ist, die man woanders kaum findet.


      Ich habe meine Qualitäten, aber man muss erstmal dorthin kommen diese zeigen und leben zu können. Eine Liste erstellen mit Dingen die man gut kann, was man einbringen kann, ist glaube ich ganz gut.



      Es bringt überhaupt nichts groß im Internet herum zu flirten, wenn die Realität dann eine andere ist. Das ist so die Gratwanderung zwischen "sich gut verkaufen", was jeder tut, und bei der Realität bleiben.

      GreenBlueEyes schrieb:

      Für mich muss die Dominanz authentisch sein
      Genau das ist es! Ich möchte es fühlen, und manchmal bei manchen Gegenübern fühle ich es. Aber alles andere ist nicht gut. Es ist erkämpfter Blödsinn der für keinen von beiden gut ist. Es muss von innen kommen. Sonst lass ich es.


      Edit: Problem an der Geschichte ist nur, dass man das online nie wissen kann. Bis man jemanden in real erlebt. Oder zumindest Fotos sah, Stimme hörte, vielleicht mal telefonierte. Vorher ist jede Aussage "hey ich bin auch dominant" einfach Unsinn (für mich persönlich und wo ich stehe).

      Ich weiß nicht wieso, aber im Leben kam die Seite immer bei Frauen hoch die damit nichts zu tun haben. Vielleicht so eine innere "Sicherheitsmauer" ... "Dann passierts eh nicht!". Ich glaube unterbewusst wissen wir schon ziemlich viel von einem Gegenüber. Aber vielleicht hätte diesen Gegenübern so eine Erfahrung gut getan. Aber das kann ich mir nicht anmaßen zu wissen. Bei einer aber war das Gefühl schon sehr eindeutig. Sie schreit förmlich danach. Hätte gereizt...

      Andererseits wollten es mehrere Frauen von mir in der Vergangenheit, als ich damals noch nicht dafür offen war. Und vielleicht sahen sie etwas in mir.

      Habe lange herumgekämpft zu akzeptieren dass ich devot bin. Jemand sagte mal "zu glauben man sei dominant, ist häufig so ein Fluchtimpuls wenn man devot ist und es nicht akzeptieren möchte als Mann", weswegen ich doppelt vorsichtig bin. Aber die Fantasien sind schon mächtig und die Gefühle dabei. Für mich und mein Leben und Weltbild, wenn ich die Vergangenheit betrachte, ist es tatsächlich schwerer Dominanz zu akzeptieren in mir, als devot zu sein.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Multitool ()

      Also für mein Teil muss ich sagen mach ich das inzwischen so das ich frei von der Leber schreibe. So wie ich rals bin. Entweder gefällt es ihr oder eben nicht. Zum Thema Dienstleistungen... Kann ich mir nicht leisten.

      Ob es sinnvoll ist eine solche in Anspruch zu nehmen um flirten zu können könnte man mal probieren.. aber bezweifle ob das was bringt.
      Ich hatte das auch eher aus der "normalen Sexszene" von nicht nur einem Mann gehört. Aber wieso sollte es bezüglich BDSM anders sein? Wenns einem mal "gut geht" und man nicht so im "Mangel" hängt.

      Ich meine BDSM oder sexlos ist man nunmal diesbezüglich im Mangel aber jeder muss so tun als wäre man voller Fülle. Das ist ein "Mindfuck" (entschuldigt die Aussage).

      Ich für meinen Teil tu mir schon echt schwer hier im Forum manche Beiträge nur im Titel sehen zu müssen, weil ich "auch endlich will".


      Das Problem das ich mit professionellen sehe ist für mich auch, dass es einen längeren Weg bräuchte und ein "Einarbeiten". Ich habe einmal bezahlt und habe daraus gelernt. Ohne "Vormeeting" mit Kaffee und kennenlernen, ohne Stück für Stück, Treffen für Treffen... würde ich das nicht noch einmal machen.

      Und da hängen ebenso zwei Dinge dazwischen:

      1. Stolz
      2. Geld

      Für sowas muss man reich sein, außer einem reichen 1-2 Meetings im Jahr. Es ist ja schon heftig was Dominas mehr an Geld verlangen als andere in der Szene (was teils auch verständlich ist).

      Und ich bin dann doch nicht so ein riesen Fan von "Quälen" dass ich mir 1-2x im Jahr einen Happen gönne ohne richtig eintauchen zu können.


      Persönliche Ebene ist schon optimal. Und würde man das Geld ausgeben und haben und eine professionelle langfristig immer wieder aufsuchen sehe ich das auch als kritisch und gefährlich.
      Guten Morgen
      Auch ich möchte gerne mal meinen Senf dazu geben.
      Ich kann natürlich nur von mir reden, daher weiß ich natürlich nicht wie schwer es Männliche Subs oder überhaupt Männer haben , genauso wenig weiß ich wie leicht es andere Frauen haben oder andere weibliche Subs

      Was ich hier schreibe beruht aus meinen ganz persönlichen subjektiven Erfahrungen bzw. auf das wie ich es wahrnehme als Frau mit submissiver Neigung

      Auf BDSM Portalen gibt es gefühlt mehr weibliche Subs als männliche und auch männliche dominante als weibliche, switch sind natürlich auch noch dabei

      aber habe ich es jetzt als weibliche Sub deswegen leichter, einen Gegenpart zu finden, ich sage für mich nein, ich empfinde es so , dass viele der männlich angemeldeten Doms ( sie sich so nennen ) weil sie im Kopf haben , dort eine willige Frau zu finden , die alles mit sich machen lässt ( Gentledom schliesse ich jetzt mal aus:)
      In der freien Wildbahn, wenn ich mich z.B. oute weil es sich so ergibt sehe ich oft dieses dämliche Grinsen in männlichen Gesichtern, die devot nur mit sexuell unterwürfig verbinden:

      Ich als weibliche Person , die devote Neigungen hat , dennoch im Alltag ( Beruf , Freunde etc ) durchaus nicht devot ist, lerne eben wenn ich nicht direkt auf Portalen suche Männer auf Augenhöhe kennen, was sich daraus dann ergibt wenn es denn funkt ob ein Mann mein Dom werden kann , ob ich meine Neigung dann auch leben kann so wie sie sich für mich richtig anfühlt steht in den Sternen und kommt auf die Dynamik an , ist es leicht , nein ich empfinde es nicht als leicht
      Nein ist ein ganzer Satz

      bastet schrieb:

      aber habe ich es jetzt als weibliche Sub deswegen leichter, einen Gegenpart zu finden, ich sage für mich nein
      ich stimme dir zu, glaube aber, dass das Ausgangsposting eher darauf abgezielt hat, dass die devote Rolle dem gesellschaftlichen Rollenbild des Mannes viel mehr entgegensteht, als dem Frauenbild. Ob das jetzt heißt, dass es weibliche Subs wirklich "leichter" haben will ich nicht beurteilen.
      Sanfte Grüße, John Spartan!
      Mal völlig wertungsfrei und ohne Negativemotionen:

      Folgende Gedanken:

      Bis auf wenige Ausnahmen machen männliche Doms keinen Job draus.

      Zum Glück ist es keine Regel, aber schon häufig, dass Frauen einen Job draus machen, wenn sie die Seite für sich entdecken. Zumindest um einiges häufiger als umgekehrt. Wie gesagt, wertungsfreie theoretische Gedanken.

      Ist jedem/r sein/ihr Recht es als "Berufung" zu machen.


      Aber jetzt mal abgesehen von Einzelfällen:

      Weibliche Subs verlangen kein Geld
      Männliche Doms verlangen kein Geld
      Männliche Subs verlangen kein Geld.

      Dominante Frauen kommen etwas häufiger auf den Gedanken.


      Lassen wir mal so stehen.

      Dann kommen meist immer die selben Begründungen, die unlogisch sind, und solche Plaudereien hatte ich mehrmals, da ist keine ein Einzelfall:


      "Soll ich umsonst die Männer bedienen?" (Haben da männliche Doms auch schon mal drüber nachgedacht?)

      Frage: Macht es dir keinen Spaß? Dann vielleicht auch nicht der richtige Beruf?

      "es macht mir Spaß es ist nicht nur ein Job!"

      Frage: Wieso dann Geld verlangen?

      Da hörts meistens schon auf mit Argumenten.


      Devot erkennen Frauen häufig dass sich beide was geben. Der Dom gibt was, der devote Part gibt etwas. Aber sobald sie dominant werden ist da plötzlich oft nicht mehr die selbe Logik.

      Ich vermute grundsätzlich dass einige dieser Damen dominant doch nicht soviel Lust haben, aber das Geld es ihnen das wert macht. Und vermute damit auch, dass die meisten Frauen schon eher zum Devoten tendieren. Das mag vielleicht tatsächlich auch eine gesellschaftliche Prägung oder Beschränkung sein (schwer wenn man biologische Theorien glaubt) und einige Frauen sich diese Seite nicht "zutrauen", weil "gehört sich nicht als Frau".

      Und wer glaubt ich möchte vermitteln wir sollten "so oder so zu sein haben", der irrt, ich möchte ja auch nur ich selbst sein.

      Wenn sich beide was geben, dann haben ja beide was davon.

      Und nu?

      Standard Gedanken: Mann gibt Geld, dann hat Frau was davon, Mann bekommt Dienstleistung... OK!

      Aber man erkennt schon das Ungleichgewicht falls Frau tatsächlich auch Spaß daran hätte.


      Und bei den Gedanken geht es jetzt primär nicht mal um das Domina und Geld Thema, sondern um die Stellung von männlichen Subs!


      Und nun mag man sich fragen wieso das häufig so endet?!

      Ich vermute ganz stark die Biologie dahinter.

      Und dass dies schon damit zusammenhängt, auch wenn ich mich etwas unbeliebt machen mag, dass Männer in gewissen Rollen nicht den selben Wert haben und nicht den selben Respekt (Keine 100% Regel).

      Das lässt sich ja in vielerlei Hinsicht beobachten und deutet einfach nur auf eines: Harte Biologie.

      Und für die Biologie kann man niemandem einen Vorwurf machen.

      Aber es spielt eben noch mehr hinein, was dann dazu führt, dass all das auch nur eine Perspektive von vielen ist.



      Nun ein weiteres Argument um alles als soziales Happening zu bezeichnen ist dann ja immer gerne:

      "Angebot und Nachfrage, es gibt soviele devote Männer!" (um die muss sich doch jemand kümmern, ist doch klasse)

      Naja aber solange Frauen die die Lust entdecken einen Job daraus machen, solange gibt es mehr Nachfrage wenn devote Männer privat schwerer etwas finden können.

      Das ist ein Teufelskreis. Und ich vermute auch dass das eben nicht die wahre Intention ist.

      Sondern einfach Biologie der Menschen und dass nicht alles relativ ist. Es ist vielschichtig, aber manche Schichten wiegen oft etwas mehr, zumindest sollten sie ebenso Beachtung finden im erkennen was wirklich passiert (falls man das möchte).


      Ich schimpfe auch gar nicht darüber und schreibe dass ziemlich neutral. Aber es dauert eine Weile sein Los zu akzeptieren.


      Nur noch einmal in den Raum geworfen. Ich möcht mir da gar keine Gedanken mehr machen.
      Da hängst Du Dich aber gewaltig aus dem Fenster!
      Selbstverständlich gibt es professionelle Doms. Ja, vielleicht besteht da ein Ungleichgewicht aber selbstverständlich gibt es auch professionelle weibliche Subs. Und beides sind mitnichten Einzelfälle!
      Vielleicht schaust Du einfach mal ins Netz da gibt es durchaus Angebote.

      Und warum sollte ein Sexworker/in keinen Spass am Beruf haben? Wenn Dir Dein Job Spass macht bekommst Du doch auch eine Vergütung.

      Sei nicht böse aber das klingt alles sehr nach Klischee und negativ Erfahrungen.
      I disapprove of what you say, but I will defend to the death your right to say it


      Evelyn Beatrice Hall
      @Multitool

      Ich versuche dir mal meine Sicht darauf zu geben. Als weibliche Switcherin mit deutlichem Top-Anteil und die bereits als (Tantra-)Domina gearbeitet hat.

      Die Gegensätze zwischen männlichen und weiblichen Subs liegt für mich darin, dass vor allem Malesubs nach ganz speziellen Praktiken aus ihrer Fantasie suchen.
      Weibliche Subs suchen erst die Beziehung zu einer Person und dann erst die Praktik.
      Daraus ergeben sich unterschiedliche Bedürfnisse.
      Und hier ist auch für mich der Unterschied in der Arbeit und im privaten.
      Natürlich habe ich Spaß daran, mit meinem Partner zu spielen, vor allem weil ich Gefühle für ihn habe.
      Als Domina habe ich nicht annähernd so eine große Lust in einer Session. Aber: Männer wünschen eine Praktik und ich bin gut darin. Handwerk sozusagen. Zum Beispiel Dilatoren, Strom, Pegging...

      Was dachtest du denn, warum Frauen anfangen als Domina zu arbeiten?
      Weil sie hauptsächlich Spaß daran haben?
      Also zum Domina Thema.

      Kommt auf die Studios & Frauen an.

      Zum Femdom Thema und haben männliche Subs es schwerer.

      Mein Problem mit den Femdoms & Sadistinnen auf vielen BDSM Seiten war. Ich hab Null Wertschätzung als männlicher Sub bekommen in pns oder einem echten Date. --> Desinteresse oder gleich runter gemacht worden durch die Damenwelt.

      Die Wertschätzung bekam ich erst auf Gentledom hier die ersten Jahre allgemein. Hier sind die Frauen völlig anders. Auch die Femdoms, Switcherinnen und Sadistinnen.

      Dann in realer Welt bei meiner Verifizierung von @Chloe. Ich hatte geschrieben wie problematisch das mit mir ist, und meinen Autismus und allem. Aber es war so entspannt den Tag, und ich wurde endlich mal als männlicher Sub überhaupt von einer Frau wertgeschätzt und es war toll. Da hatte ich wieder Hoffnung in die Szene. In Switcherinnen und Femdoms oder Sadistinnen. Das es anders sein muss, als ich denke. Da hier wirklich die gesamte menschliche Seite vor dem BDSM Thema im Vordergrund war. Erst danach über BDSM Sachen gequatscht.

      Und auch bei @Hera möchte ich mich bedanken. Ich hab zig Anläufe gebraucht um mich auf einen Stammtisch mit mehreren Menschen zu trauen aber irgendwann hat es funktioniert. Auch wenn ich wenig bis nicht geredet habe, hat es mir geholfen mich mal aus der Komfortzone zu wagen. Andere Menschen in echt hier zu sehen, zuzuhören und zu erleben. Es war ein sehr entspannter und auch lustiger Abend mit tollen Menschen damals. Das ist halt was anderes, als hin und her zu schreiben. Und es kann helfen, dass man nicht alles nur wissenschaftlich im Forum angeht, sondern auch mal menschlicher. Wenn ich wieder gesund bin, möchte ich auf alle Fälle weitere besuchen. Dann merkt man übrigens auch, dass sämtliche Klischees, die du hast @Multitool für den, sorry Eimer sind. Wie du aber liest, hab auch viel Enttäuschung schon erlebt. Ich kenne also beide Seiten. Ohne diese Gentledom Seite hätte ich wahrscheinlich komplett aufgegeben, der Szene, ach doofes Wort, Menschen wie ich, kennen zu lernen.
      Dürfen weibliche Subs, die jemanden buchen, hier auch antworten [selbstverständlich dürfen sie das, nur persönlich beleidigend werden ist nicht gestattet und wird entfernt]

      So viel Klischee bei so wenig Ahnung habe ich bisher wirklich selten gelesen, sorry, aber woher nimmst du deine Aussagen und deine Vorurteile, denn in der Praxis gab es mit Sexworkern wohl noch keine Berührungspunkte, oder?

      Es gibt solche und solche und ja, ich buche einen Dom, einen ziemlich unbekannten, den man im Internet nur findet, wenn man genau nach ihm bzw. seinem Namen sucht und weißt du was?
      Ich erspare mir damit so viel Ärger, so viel Zeitverschwendung mit dem Beantworten von "Hi, wie gehts? bist devot? willst f**ken?"-Anfragen. Ich werde als Mensch und Sub gesehen, meine devote Seite wird angesprochen und dieser Mann macht sich so viele Gedanken vor den Treffen, dass er wirklich jeden Cent wert ist (übrigens auch nach den Treffen).

      Weibliche Dominas oder Bizarrladys habe ich allerdings noch keine gebucht, werde ich auch nicht, weil ich auch im privaten Bereich nicht mit Frauen in der Top-Rolle spiele. Deshalb kann ich auch nicht sagen, wie diese sind und ob diese den Männern geben, was sie brauchen, aber scheinbar schon, sonst gäbe es nicht so viele davon. Die müssen ja alle von irgendwem leben, die Nachfrage scheint also vorhanden zu sein.

      Es gibt keine weiblichen Subs?
      Ähm... ja dann, schau dich doch einfach mal auf dein Seiten der diversen Studios um, dort wirst du sehen, dass einige als Bizarrlady und Sub tätig sind, andere nur als Sub, die nächsten bedienen wieder andere Nischen und Ecken.

      Natürlich gibt es Sexworker, die mehr Spaß an ihrer Arbeit haben als andere und ja, viele haben damit sicher auch begonnen, weil man recht einfach recht gutes Geld verdienen kann. Aber ich entscheide doch selbst, wen ich buche und ob mir seine Einstellung zusagt. Und mal ehrlich, ich würde meinen Beruf auch nicht ausüben, wenn ich nicht Geld verdienen müsste. Also würde man mir die Frage stellen: Beruf oder im Lotto gewinnen... tja, einfache Antwort. Und das, obwohl mir mein Beruf gefällt, aber nicht jeden Tag, nicht jede Stunde und nicht jede Minute meiner Zeit, die ich dort verbringe. Und noch einmal: Wenn einem professionellen Sexdienstleister sein Beruf keinen Spaß macht, er dich das aber nicht merken lässt und du bekommst was du willst, toll. Wenn nicht, dann geht man einfach nicht (mehr) hin. Der Kunde reguliert den Markt - immer.

      Ich persönlich könnte als Sub nicht im professionellen Bereich arbeiten, weil für mich das Setting und das Gefühl stimmen müssen und dieses bestimmte Gefühl, diese Devotion, Demut und Hingabe, die empfinde ich halt nicht bei jedem. Und um BDSM zu spielen, dazu lebe ich es zu gern.

      Btw. die Anzahl der Frauen, die sich einen Sexworker im BDSM buchen, ist gar nicht so gering - wird wohl auch Gründe haben, auch wenn Multitool ja der Ansicht ist, dass die Quantität wohl auch ausschlaggebend für Qualität ist. ;)


      Man kann natürlich hergehen und sich im Internet pausenlos über sein Schicksal als Male-Sub beklagen, oder man ändert seine Einstellung, sieht es etwas positiver und weniger zwanghaft.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Vom Eschenbach () aus folgendem Grund: Persönliche Beleidigung entfernt