Erste Session in BDSM-Appartement steht an - und nun??
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phoibe schrieb:
Ich gehe auch davon aus, dass hier zwei erwachsene Menschen im Vollbesitz ihrer geistigen Kräfte miteinander spielen und sich der Risiken bewusst sind.
Aber gut, ich finde ja auch, dass es SSC gar nicht gibt und allein diese Wörter ein falsches Gefühl der Sicherheit vortäuschen, oder lässt jeder, der seine:n Sub in einen Käfig sperrt, den Schlüssel bzw. ein Handy bei ihm/ihr?
I disapprove of what you say, but I will defend to the death your right to say it
Evelyn Beatrice Hall -
Das mag sein, aber ich habe zwei konkrete Fragen gestellt und darauf keine Antworten erhalten.
Ich mein, jeder spricht davon, dass es Sub plötzlich schlecht geht - was passiert denn, wenn Dom plötzlich umfällt? Wo ist da die Sicherheitsleine für Sub?
Spielt ihr alle mit doppeltem Boden?
Hat die Sub immer einen zweiten Schlüssel, kann sich aus den Fesseln befreien oder per Handy Hilfe holen?
Ist immer eine dritte Person anwesend, die einschreiten kann, wenn es Dom plötzlich schlecht geht?
Warum unterscheidet ihr hier zwischen Anfängern und Fortgeschrittenen? Wenn Sub gefesselt ist, ist sie gefesselt und wenn ich in einem Käfig sitze und mein Dom fällt um und ich sitze dort fest, dann ist es mir egal, ob ich Anfänger bin oder Fortgeschrittene, dann sitze ich fest und kann ihm nicht helfen. Und dann ist es meine Panik und ich denke, die ist gleich, egal ob Anfänger oder Fortgeschrittener.
Wenn nein, dann ist es eigentlich müßig, darüber zu diskutieren, weil ein Restrisiko immer vorhanden ist - wie beim Fahrradfahren, wie beim Kochen, wie beim Autofahren - wie beim Leben.
Ich halte es sogar für ziemlich schwierig, Dinge als sicherer darzustellen, als sie sind und das passiert halt leider, wenn immer nur erwähnt wird, was Sub denn nicht alles passieren kann.
Hier wurde vor kurzem so schön geschrieben: Wenn dir jemand beim Shibari sagt, dass es absolut sicher ist, dann lauf.
Ja, bitte, wenn euch jemand sagt, dass irgendeine Praktik absolut sicher ist, dann lauft. -
Beitrag von Regardo ()
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phoibe schrieb:
Ich mein, jeder spricht davon, dass es Sub plötzlich schlecht geht - was passiert denn, wenn Dom plötzlich umfällt? Wo ist da die Sicherheitsleine für Sub?
Spielt ihr alle mit doppeltem Boden?
Hat die Sub immer einen zweiten Schlüssel, kann sich aus den Fesseln befreien oder per Handy Hilfe holen?
Ist immer eine dritte Person anwesend, die einschreiten kann, wenn es Dom plötzlich schlecht geht?
Warum unterscheidet ihr hier zwischen Anfängern und Fortgeschrittenen?
Aber genau da liegt für mich der Schlüssel: je mehr Risikofaktoren zusammen kommen und je weniger Sicherheitsfaktoren eingebaut werden, desto riskanter wird es insgesamt. Wie hoch das Risiko sein darf, das man bereit ist einzugehen, kann ja letztlich jeder nur für sich selbst entscheiden.
Dass oft zwischen Anfängern und Fortgeschrittenen unterschieden wird, liegt m.E. einfach daran, dass man sich bei Anfängern verantwortlicher fühlt auf mögliche Risiken hinzuweisen. Bei Fortgeschrittenen geht man halt eher davon aus, dass sie die Situation kennen und wissen, was sie tun, sprich, das Risiko bewusst eingehen und nicht blind hineinstolpern.
Und ja, ich sehe es durchaus auch so, dass ein potenzielles Risiko besteht, dass Dom plötzlich ohnmächtig werden/ tot umfallen etc. könnte, während Sub gefesselt/ eingesperrt ist und dann weder sich selbst befreien noch Erste Hilfe leisten könnte. Egal wie unwahrscheinlich das sein mag, ganz auszuschließen ist es nicht.
Ich persönlich spiele nicht immer mit "doppeltem Boden". Ich versuche lediglich, das Risiko soweit zu minimieren, dass ich mich damit wohlfühle.
Wenn ich die ganze Nacht über angekettet bin, habe ich einen Schlüssel in greifbarer Nähe, mit dem ich mich im Notfall befreien könnte. Wenn ich gefesselt bin, möchte ich nicht, dass Dom die Wohnung verlässt. Das Zimmer verlässt er durchaus, wäre aber in Rufweite. Aber klar, wenn er umkippt, kann er auch direkt neben mir stehen. Ersatzschlüssel/ Sicherheitswerkzeug/ Handy habe ich dann nicht immer in Greifweite. Dann bleibt nur schreien und hoffen, dass die Nachbarn mich hören, sofern ich nicht geknebelt bin. Das ist das Restrisiko, das ich bereit bin zu tragen.
Ich denke nur, es ist sinnvoll, zumindest mal darüber nachgedacht zu haben, welche Gefahren eintreten könnten und wie sie ggf zu händeln wären."Unsere Sehnsüchte sind unsere Möglichkeiten. "
Robert Browning -
phoibe schrieb:
Das mag sein, aber ich habe zwei konkrete Fragen gestellt und darauf keine Antworten erhalten.
phoibe schrieb:
Ich mein, jeder spricht davon, dass es Sub plötzlich schlecht geht - was passiert denn, wenn Dom plötzlich umfällt? Wo ist da die Sicherheitsleine für Sub?
Es geht also weniger um gar nicht als darum wie viel Risiko ich eingehen möchte.
phoibe schrieb:
Spielt ihr alle mit doppeltem Boden?
Hat die Sub immer einen zweiten Schlüssel, kann sich aus den Fesseln befreien oder per Handy Hilfe holen?
Ist immer eine dritte Person anwesend, die einschreiten kann, wenn es Dom plötzlich schlecht geht?
phoibe schrieb:
Warum unterscheidet ihr hier zwischen Anfängern und Fortgeschrittenen? Wenn Sub gefesselt ist, ist sie gefesselt und wenn ich in einem Käfig sitze und mein Dom fällt um und ich sitze dort fest, dann ist es mir egal, ob ich Anfänger bin oder Fortgeschrittene, dann sitze ich fest und kann ihm nicht helfen. Und dann ist es meine Panik und ich denke, die ist gleich, egal ob Anfänger oder Fortgeschrittener.
Warum bist Du in die Fahrschule (ich liebe Dein Autobildnis) gegangen und nicht gleich auf dem Nürburgring gestartet?
phoibe schrieb:
Wenn nein, dann ist es eigentlich müßig, darüber zu diskutieren, weil ein Restrisiko immer vorhanden ist - wie beim Fahrradfahren, wie beim Kochen, wie beim Autofahren - wie beim Leben.
phoibe schrieb:
Ich halte es sogar für ziemlich schwierig, Dinge als sicherer darzustellen, als sie sind und das passiert halt leider, wenn immer nur erwähnt wird, was Sub denn nicht alles passieren kann.
phoibe schrieb:
Hier wurde vor kurzem so schön geschrieben: Wenn dir jemand beim Shibari sagt, dass es absolut sicher ist, dann lauf.
Ja, bitte, wenn euch jemand sagt, dass irgendeine Praktik absolut sicher ist, dann lauft.
Konkret ging es um einen ersten BSDM-Appartementbesuch und da bin ich safe, noch immer, mit meiner Meinung, so sicher wie möglich, entspannt und mit der nötigen Portion Neugier ohne unter dem Aspekt sonst etwas zu verpassen gleich zu überdrehen. Und auch da, es ging um den Auftakt (also wirklich den Beginn des Tages) ob und wie weit sich das dann entwickelt ist noch eine andere Frage.
PS: Auf einer anderen Plattform gab es vor kurzen gerade was Ohnmacht der/des subs betrifft eine interessante Diskussion, scheint also nicht so selten zu sein.I disapprove of what you say, but I will defend to the death your right to say it
Evelyn Beatrice Hall -
Hera schrieb:
Warum bist Du in die Fahrschule (ich liebe Dein Autobildnis) gegangen und nicht gleich auf dem Nürburgring gestartet?
Ich zum Beispiel bezeichne mich als Fortgeschritten - in gewissen Bereichen - in anderen Bereichen bin ich eine absolute Null, weil sie entweder nicht zu mir passen oder mich ganz einfach nicht interessieren (tut mir leid, wenn ich jetzt jemandem zu nahe trete, den diese Bereiche interessieren, das ist nicht meine Absicht).
Was mich von jenen interessieren würde, die bereits so ein Appartement einmal gebucht hatten.
Sind dort andere Personen irgendwie auf dem Gelände? Also könnte man durch Rufen jemanden "erreichen"?
Gibt es so etwas wie einen Notfallknopf (für professionelle Sexdienstleister ist das in manchen Bundesländern wohl Vorschrift, aber nicht, falls jemand ohnmächtig wird, sondern falls sie tätlichen Übergriffen ausgesetzt sind)?
Wie gesagt, in meinem Umfeld hat bisher noch keine Sub davon berichtet, dass sie ohnmächtig wurde - aber gab es dazu nicht auch hier bereits eine Diskussion über Selbstverantwortung und Verantwortung des Doms darüber?
Denn sollte ich selbst nicht wissen, wann mein Kreislauf dazu neigt, nachzugeben? Sollte ich diese Dinge nicht meinem Dom mitteilen? Und sollte ich selbst nicht darauf achten, an diesen Tagen dann zum Beispiel ausreichend zu essen und zu trinken?
Und das hat gar nichts mit Anfänger oder Fortgeschritten zu tun, sondern allein damit, den Alltag zu meistern.
Ich sehe das wohl weitaus entspannter als andere hier, weil Risiken immer bestehen und wenn beide es sich zutrauen, dass sie fixiert drei Minuten wartet, während er duscht, dann ist das für mich in Ordnung.
Rutscht er dabei aus und kann nicht mehr aufstehen, dann fällt das wohl unter bewusst in Kauf genommenes Risiko. -
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Beitrag von Anthophila ()
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Wenn ein Feuer ausbricht, Hochwasser kommt oder sonst eine Katastrophe eintritt, ist es wohl allgemein so, dass hilflose Wesen am gefährdesten sind. Das trifft aber auch auf Babys, gehbehinderte Menschen und eingesperrte Tiere zu. Und eben gefesselte Subbies. Insofern dürften wir alle nicht geboren werden, wollten wir uns nicht darauf verlassen müssen, dass im Notfall hilfsbereite Menschen da sind, um uns zu retten. Und manchmal kommt Hilfe zu spät. Das ist tragisch. Aber ist das nicht das Risiko zu leben?"Unsere Sehnsüchte sind unsere Möglichkeiten. "
Robert Browning -
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