Wie kaufe ich mir einen Dom?

      Neu

      Ich habe nun länger überlegt, ob ich dazu etwas schreibe, aber ich möchte eine etwas andere Seite ins Spiel bringen.
      Ich muss gestehen, ich habe mir die Feedbacks auch erst sehr spät angesehen. :yes:
      Und ich muss zugeben, dass das ein oder andere seltsam klingt.

      Aber beleuchten wir es doch einmal von einer anderen Seite.
      Diese Liebe-Feedbacks kommen von Frauen oder Kunden, die gerade ihre erste BDSM-Erfahrung gemacht haben. Da rotieren die Hormone und Glücksgefühle im Körper (kennen wir doch alle, wenn wir so zurückdenken und finden im Forum auch entsprechende Themen), nicht umsonst gibt es Menschen, die anfangs sehr schnell sehr viel und immer mehr wollen, weil der Körper/der Kopf danach verlangt.

      Man kann die Dinge noch nicht wirklich benennen, man fühlt sich anders als sonst und irgendwie möchte man das zum Ausdruck bringen. Vielleicht hat man auch - wie hier im Thema - einen Partner, der mit BDSM nichts anfangen kann und fühlt sich zum ersten Mal verstanden? Vielleicht ist man auch einfach froh, weil man langjährige Gefühle nun endlich zuordnen kann.
      Vielleicht ist es auch einfach "nur" eine körperliche Befriedigung, die man zuvor noch nie hatte.

      Ich möchte auch zu bedenken geben, dass hier Menschen miteinander interagieren. Ja, man kauft eine Dienstleistung, richtig, dennoch ist es eine zwischen zwei Menschen und wenn es dann eben zu dieser ersten Erfahrung allgemein kommt, dann fühlt es sich im ersten Moment vielleicht auch an wie Liebe oder Verliebtsein?

      Es gibt so viele "Vielleichts", aber ja, das Wort Liebe in diesem Kontext ist... seltsam und ich hoffe für diese Menschen, dass es nicht dieses Gefühl der Liebe ist, das man für seinen Partner empfindet.

      Bei Halsbändern bin ich persönlich ja sehr eigen, aber wir haben auch hier Themen, in denen Halsbänder zum Zeichen des Spielbeginns angelegt werden. Es ist also ein Symbol oder Zeichen für Spielbeginn und Spielende. Wenn jemand sich auf diese Art wohler fühlt oder besser in sein Setting gelangt, ist das doch auch absolut in Ordnung.

      Tattoos, ach ja, das sehe ich echt entspannt. Wem es gefällt, der soll es machen.

      Die Dinge, die andere Menschen machen (oder an sich machen lassen), die muss ich nicht verstehen, ich kann versuchen, sie zu verstehen (muss ich aber nicht), aber ich kann sie respektieren und akzeptieren. Und wenn jemand diesen Wunsch hat, dann soll er ihn sich bitte erfüllen. :yes:

      Neu

      Klar ist das so. Das wird auch bei nicht professionellen Doms so sein. Die Aufmerksamkeit, das Begehrtsein….

      von der anderen Seite her, hoffe ich dass da nichts geschürt wird (bei dem aus Berlin gehe ich allerdings von einer professionellen Distanz aus).

      wie es so schön heißt: am Anfang steht der Beginn. Und Fragen kostet nichts. Schau dir konsequent diejenigen an, die in Frage kommen. Unvoreingenommen. Red Flags solltest du natürlich nicht außer Acht lassen.
      (Evtl dass es kein Vorgespräch gibt, etc.)
      Jede Bewertung ist ja subjektiv. Und du bestimmst die Dosis.

      Vor Tattoos wäre ich schon Mal gefeit. Nadelphobie.

      Neu

      .. Da das Thema Podcast schon kam, brachte mich das noch auf einen anderen Namen: Ron Hades wurde im "Geliebte auf Zeit" Podcast mindestens einmal interviewt (hab jetzt Folge 31, 32 ad hoc gefunden, Folge 65 könnte ein Erfahrungsbericht sein).

      Und zur Suche allgemein: ich glaube, das Bauchgefühl muss auch hier stimmen, wenn man sich die Selbstdarstellung eines Dom anschaut und ggf. das Feedback was er hervor ruft. Ist das schonmal schlecht, ist dieser Kandidat eben einfach vom Tisch, Argumente hin oder her.

      Ich wünsche dir in jedem Fall, dass du eine schöne Erfahrung machen kannst, die dich bereichert :) - und wäre auch neugierig, wie es mit deiner Suche und Findung weiter geht.

      Neu

      Hello,

      ich war bisher reine Mitleserin von außen, aber zu diesem Thema kann ich vielleicht etwas beisteuern.

      Ich habe mir bisher zwei professionelle Doms gegönnt. Beide mehrmals und möchte gerne einen kleinen Einblick in die Abläufe schildern. Bitte habt Verständnis, dass ich keine Namen nenne.

      Dom numero uno:
      Man stellt eine Anfrage über die Homepage und diese ist wie ein multiple choice Test.
      Danach erhält man eine c&p Antwort mit seinen Preisen und sucht sich Termin und Dauer aus. Daraufhin kommt eine Nachricht mit der Anzahlung und dem Hinweis, dass der Dom sich nicht lange an das Angebot gebunden fühlt. Außerdem erhält man eine Liste mit Dingen, die man unterlassen sollte, wenn man mit dem Dom spielen möchte.

      Es gibt kein Vorgespräch sondern erscheint zum Termin und spielt ab Tür. Während der Session gibt es keine Distanz, er sagt auch oft, daß man Seins ist und ihm gehört. Nach der Session gibt es ein kurzes Gespräch und man geht. Außerhalb der Session gibt es keine keine Zeit für den Kunden. Als Masochist wird man auf seine Kosten kommen. Penetration erfolgt mit Gegenständen oder der Hand. Sex gibt es nicht.


      Dom numero due:
      Man stellt eine Anfrage über die Homepage. Hierbei wird man gleich zu Anfang aufgefordert, möglichst viel von sich zu erzählen, damit der Dom gut auf einen eingehen kann.
      Danach erhält man eine individuelle Antwort und es wird nachgefragt oder das Thema vertieft. Es wird ein Termin zu einem Vorgespräch vereinbart. Wo dieses stattfindet, entscheidet der Kunde, allerdings kein Hotelzimmer oder Studio sondern es muss ein öffentlicher Ort sein. Bei diesem Gespräch, das kostenlos ist, vertieft man nochmalig das Thema bespricht Grenzen und Tabus direkt persönlich und findet heraus, ob man auf einer Wellenlänge liegt. Danach meldet man sich wieder beim Dom und vereinbart dann die Session. Einige Tage vor dieser Session nimmt der Dom nochmals Kontakt auf und erteilt dir ein paar Hinweise oder Regeln sofern das vorab besprochen wurde und in Ordnung ist. Auch wird extra nachgefragt, ob ab Tür gespielt werden soll oder ob man sich zuerst auf Augenhöhe begegnen möchte und dann langsam in das Spiel gleitet. Beim Spiel selbst ist der Dom sehr leise und bestimmt und legt wert auf Stil und Nähe. Wenn man möchte, ist auch Sex mit dem Dom möglich, aber das ist kein Muss. Am Ende der Session stellt sich der Dom ganz darauf ein, was du gerade benötigst. Kuscheln, Nähe/Distanz, reden oder Stille oder was auch immer. Zwei Tage später meldet sich der Dom nochmals um sich nach dem Befinden zu erkundigen und abzufragen, ob es zu einem Absturz gekommen ist.


      Zwei Doms unterschiedliche Herangehensweise aber beide haben ihren Kundenstamm. Das ist dann wohl BDSM.

      Neu

      Vielen Dank auch dir Hydrargyrum!
      Den Podcast höre ich mir sofort an. :)

      esclava danke für deinen Bericht!
      Wenn ich es mir aussuchen kann, dann Dom Nr. 2. Das klingt einfach stimmig und empathisch für mich. Es bringt mir nichts wenn der Dom in der Session empathisch ist und das danach abstellt. Da komme ich mir veräppelt vor und würde mir denken, dass es nur um mein Geld geht. Ich möchte auch nicht Seins genannt werden. Das bin ich nicht. Ich gehöre ihm nicht!

      Vielen Dank auch allen Usern, die mir ihre Empfehlungen per Nachricht geschickt haben! Ich werde sie mir alle der Reihe nach ansehen. :)

      Viele Grüße
      Sunny