Kaum noch sexuelle Lust auf Vanillapartner
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Anthophila schrieb:
Du kannst im Moment mehr Lust empfinden, wenn du submissiv bist.
Sie kann damit wenig bis gar nichts anfangen. Sie ist wohl auch eher der nehmende Part beim Sex. So schätze ich sie erstmal ein.
Zudem ist nun ein Baby da. Das sagt einem auch keiner vorher, in welcher Achterbahn man da erstmal festgeschnallt ist. Als Paar, als Mann, als Frau.
Ich würde, ehrlich gesagt, um eurer selbst Willen erstmal mit streamen und Co aufhören. Also mit externen Input.
Du schriebst, es hat letztens geklappt mit dem Vanillasex. Warum hatte es geklappt?
ward ihr freier? Was war anders?
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Currer Belle schrieb:
2ndlife schrieb:
[...]
2ndlife schrieb:
Nein ich hatte die Neigung nicht vorher, sie hat sich erst entwickelt. Auch z.B. dadurch, dass ich anfing neben der Arbeit immer mal wieder in den Livestream von Joyclub reinzuschauen. Ich stehe sehr darauf vor einer dominanten Frau per Cam zu masturbieren.
[...]
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@Recardo:
Danke für Deine wirklich guten Anregungen. Irgendwie habe ich so eine Blockade, wenn ich daran denke, dass wir Therapie machen. Dann habe ich das Gefühl etwas stimmt nicht und wir bräuchten Hilfe. Geht mir vielleicht wie einem Alkoholiker, der noch nicht ganz verstanden hat, dass er zur Thera sollte? Vielleicht muss ich mich mit dem Gedanken anfreunden, dass das das Richtige für uns wäre. Ich hätte auch die Sorge dass dabei herauskommt, ich wäre im Unrecht, wenn ich Bedürfnisse habe und müsse alles verstehen. Das ist eine gesellschaftlich sehr weit verbreitete Einstellung, die mir aber nicht weiterhelfen würde. -
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2ndlife schrieb:
und ich dann das Risiko habe abgewiesen zu werden. Das verletzt mich immer sehr und die Angst davor lähmt mich auch es zu versuchen
Ich kenne das von der anderen Seite, als jemand, der sich nicht traute, auch mal nein zu sagen, wenn man keine Lust hatte, weil ich wusste, dass es ihn so sehr verletzt.
Aber das leichte, spielerische das bei uns am Anfang der Beziehung den Sex kennzeichnete, das war weg. Es ging immer um alles oder nichts. Entweder man verleugnet sich selber, damit man den Mann nicht verletzt oder man verletzt ihn. Einfach nur mal Nein ohne Weltuntergang, das gab es nicht.
Wir haben dann versucht, diese Bedeutungsschwere rauszunehmen, funktionierte aber leider nur kurz.
Ich könnte mir aber vorstellen, dass diese Aufladung des "Vorspiels" dazu führt, dass jeder nur noch verkrampft an das Thema rangeht.Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein
Friedrich NietzscheDieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Amarena () aus folgendem Grund: Rechtschreibung
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2ndlife schrieb:
Dann habe ich das Gefühl etwas stimmt nicht und wir bräuchten Hilfe
2ndlife schrieb:
Ich hätte auch die Sorge dass dabei herauskommt, ich wäre im Unrecht, wenn ich Bedürfnisse habe und müsse alles verstehen. Das ist eine gesellschaftlich sehr weit verbreitete Einstellung, die mir aber nicht weiterhelfen würde.
Ich persönlich fände es schade, würdest Du noch weitere Jahre unzufrieden durchs Leben gehen. Diese Deine Unzufriedenheit wirkt sich neben Dir auch auf Euch als Paar und Familie aus und ist für Euch alle belastend.Ich bin bei dir; du seist auch noch so ferne, Du bist mir nah! Die Sonne sinkt, bald leuchten mir die Sterne. O, wärst du da!
Und Trost ist nicht, da du mein Trost gewesen; Und Rat ist nicht, da du mein Rat gewesen; Und Schutz ist nicht, da du mein Schutz gewesen; Und Liebe nicht, da ich um deinetwillen; Die Welt geliebt.
Aber in meinem Herzen ist eine Stelle - Da blüht nichts mehr.
[J. W. v. Goethe, M. L. Kaschnitz u. R. Huch] -
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2ndlife schrieb:
Ich hätte es gerne angesprochen, aber als ich mal den Stream aufgemacht habe und gerade sowas abging, hat sie gleich darüber lustig gemacht, da wollte ich dann auch nicht erzählen, dass mich das ziemlich anturnt. Ich finde es schön, wenn eine Frau um ihre erotische Wirkung weiß und sich freut diese einzusetzen, zur Freude Beider. Es ist ein blödes Gefühl, wenn man von vornherein weiß der Partner verstünde es überhaupt gar nicht, das demotiviert mich schon oft mit ihr zu reden.
Als ein Expartner zum ersten Mal Sexparties erwähnt hat, hat mich das total verunsichert, weil ich es mir nicht zugetraut habe. Ich hab mich danach eine zeitlang nichtmal getraut ihm von entsprechenden Fantasien zu erzählen, weil ich Angst hatte, dass ich das dann mit ihm ausprobieren "muss" - und nicht wusste, ob ich den Mut aufbringen kann.
So nach einigen Monaten Bedenkzeit hab ich mich dafür geöffnet, aber wegen Corona ließ es sich damals nicht umsetzen. Am Ende ist es nie dazu gekommen. Als ich es die letzten Male angesprochen habe, hatte er überhaupt kein Interesse mehr daran
Wie die Ironie des Schicksals es so will, hab ich meine Erkundungsreise dann nach Ende der Bezirhung als Single allein gestartet. Inzwischen war ich zumindest auf Fesselparties, bei denen es auch hier und da eindeutig sexuell wurde und guess what - wenn ich da nicht komisch allein rumstehe, finde ich es nicht verkehrt, auf so einer Party zu sein. Und mir dann auch beim Fesseln oder Gefesseltwerden zuschauen zu lassen, wenn es von der Stimmung passt. Ich würde mich da vieles immernoch nicht trauen, Nacktheit z.B. Aber ohne Druck wäre ich neugierig, mich vorzutasten und rauszufinden, wo meine Grenze genau liegt und wie weit ich da noch drüber hinaus wachsen könnte.
Von 0 auf 100 würde mich immernoch verschrecken. Wenn deine Frau etwas noch nie ausgelebt hat und da Negatives mit verbindet, bedeutet es nicht unbedingt, dass sie niemals dafür zu begeistern wäre. Aber es kann sein, dass es viel Zeit und Geduld bräuchte, oder es ist wirklich nichts für sie, oder eines Tages hat sie mehr Bock drauf als du
Aber im Endeffekt funktioniert das wohl am besten, wenn du die Fantasie nicht komplett vorgibst. Wäre es für dich interessant zu hören, was ihr gefällt, auch wenn das nichts mit weiblicher Dominanz, Camchats und Exhibitionismus zu tun hat? Oder interessiert dich das dann nicht?
Was ich jetzt noch wichtig finde: ich weiß nicht, wie genau das läuft, aber wenn ein monogamer Partner einen 1:1 Camkontakt hätte, mit dem er masturbiert - und nicht vorher klärt, wie ich mich damit fühle: das fände ich nicht cool. Du holst dir gerade bei anderen etwas, was du bei deiner Frau meinst nicht bekommen zu können. Sowas kann schnell verletzend werden und zwar nichtmal unbedingt, weil es da um Sex geht, sondern wegen dem heimlichen Bedürfnisstillen mit anderen Menschen. Wer weiß, vielleicht hat auch deine Frau ungestillte Bedürfnisse, die vielleicht anders sind als deine, aber die sie dir zuliebe nicht auslebt.
Amarena schrieb:
2ndlife schrieb:
und ich dann das Risiko habe abgewiesen zu werden. Das verletzt mich immer sehr und die Angst davor lähmt mich auch es zu versuchen
2ndlife schrieb:
Irgendwie habe ich so eine Blockade, wenn ich daran denke, dass wir Therapie machen. Dann habe ich das Gefühl etwas stimmt nicht und wir bräuchten Hilfe. ... Ich hätte auch die Sorge dass dabei herauskommt, ich wäre im Unrecht, wenn ich Bedürfnisse habe und müsse alles verstehen. Das ist eine gesellschaftlich sehr weit verbreitete Einstellung, die mir aber nicht weiterhelfen würde.
In der Therapie geht es nicht um Schuldzuweisungen und Unterdrückung von Gefühlen und Bedürfnissen, sondern um Lösungen. Klar, man bekommt auch mal was gesagt wie "vielleicht haben Sie zu hohe Erwartungen", man muss auch mal an Stellen schauen, die einem unangenehm sind, das liegt in der Natur der Sache. Aber ein guter Therapeut ist empathisch und will die innere Not, wegen der man da ist, verstehen und einem helfen, damit besser umzugehen. Und "besser damit umgehen" bedeutet oft, Bedürfnisse ernstzunehmen und ihre Erfüllung zu ermöglichen.
Die Frage ist halt, was willst du machen, wenn du kein Verständnis für deine Frau hast? Meiner Meinung nach funktionieren Beziehungen nur dann wirklich gut, wenn beide Verständnis füreinander haben. Wenn dir also das Verständnis für deine Frau fehlt, müsstest du schon daran arbeiten, sie verstehen zu lernen. Aber das bedeutet nicht, dass du dich komplett anpassen und deine Wünsche verleugnen musst! Es bedeutet, dass du vielleicht mehr Empathie und Dankbarkeit für das entwickelst, was euer aktueller Stand ist. Und es bedeutet, dass deine Frau verstehen lernt, was dir sexuell wichtig ist und warum es dir wichtig ist und Empathie dafür entwickelt. Vielleicht musst du auch selbst lernen, was für Bedürfnisse hinter deinen sexuellen Wünschen stehen.
Ich war z.B. überrascht, dass wichtige Facette meiner Sexualität Abenteuer, Leichtigkeit und Verspieltheit sind. Das war mir nicht so klar. Aber da ich gerade sexuell keinen wirklich passenden Rahmen habe, habe ich so die Möglichkeit, mir anzuschauen, in welchen anderen Lebensbereichen ich das (und die anderen emotionalen Bedürfnisse, die da eine Rolle spielen) finde.
Ich glaube man hat da schon einen Ansatzpunkt, den sexuellen Druck etwas rauszunehmen, wenn man das rausfindet und sich andere Bereiche sucht um diese Bedürfnisse zumindest teilweise zu stillen. Und gleichzeitig macht es für eine Partnerperson auch verständlicher, warum man jetzt gerade die oder jenes toll findet, dass Camsex für dich z.B. was völlig anderes bedeutet, als für sie, und dass sie es durch deine Augen vielleicht besser verstehen und es dann nicht albern oder doof oder wie auch immer findet, sondern nachvollziehbarer.
Gutes Gelingen mit den vielen Vorschlägen aus dem Forum -
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VIelen lieben Dank für Eure echt hilfreichen Antworten. Das nimmt mir auch etwas die Sorge davor mal eine gemeinsame Sexualtherapie vorzuschlagen. Ich bin ganz froh die Möglichkeit mit dem Streamen gefunden zu haben, denn es macht mich doch sehr an. Ich brauche Sex und das ist wenigstens eine Art Ersatz, wenn auch kein Richtiger. Ich habe sie natürlich oft gefragt, ob ihr auch etwas fehlt in unserem Sexleben, habe ich ja schon geschrieben. Sie hat schon im Lauf der Jahre irgendwie die Lust verloren leider. Ich bezweifle dass es an mir liegt, denn Andere finden mich attraktiv. Ich habe mal ein Tantraseminar machen, wenn das Kind mal eigenständiger ist, vielleicht auch online. Zumindest hat sie gesagt, dass wir das machen können, aber ob wir das dann auch umsetzen, das weiß ich wie so oft nicht. Sie sagte schon oft zu was umzusetzen... Ich lasse wirklich nichts unversucht und fühle mich dennoch mit meiner Lust oft alleine gelassen von ihr, was mich oft traurig macht. Ich denke zur Zeit oft an die Zeit am Anfang, die noch leidenschaftlich war und beneide auch Paare die das besser hinbekommen, als wir. Ich muss leider auch sagen, dass sie im Gegensatz zu mir die Beziehung weniger pflegt und ihr nicht so bewusst ist, wie mir, dass ein Partner auch Zeit braucht und man sich um ihn kümmern muss. Seit ich das angesprochen habe ist es immerhin ein wenig besser geworden. -
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Weis nicht ob es dir hilft aber ich glaube du bist da nicht alleine.... ich halte mich da zurück weil ich selbst ratlos bin und auch in ähnlicher Situation bin.
Ich kann dich aber auch nur ermutigen da Sexualtherapie / Paartherapie zu machen.... ich grübel da auch schon.Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von MatKon () aus folgendem Grund: Überflüssiges Komplettzitat des direkt darüber stehenden Beitrags entfernt. Bitte FAQ zum Thema Zitieren beachten!
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2ndlife schrieb:
Ich bin ganz froh die Möglichkeit mit dem Streamen gefunden zu haben, denn es macht mich doch sehr an.
...
Ich muss leider auch sagen, dass sie im Gegensatz zu mir die Beziehung weniger pflegt und ihr nicht so bewusst ist, wie mir, dass ein Partner auch Zeit braucht und man sich um ihn kümmern muss.
Es hilft beziehungstechnisch bestimmt, wenn du vor anderen Frauen im Videochat masturbierst und deiner Partnerin nichts davon erzählst. Stärkt Vertrauen und Verbundenheit.
Dass sie sich mehr um die Familie kümmert als du zählt offensichtlich nicht als Einsatz für eure Beziehung.
Du hast deine Unzufriedenheit angesprochen und sie bemüht sich, etwas zu verändern. Das reicht dir aber nicht um Hoffnung zu schöpfen, dass da noch eine gemeinsame Entwicklung mögöich ist, weil sie kein Interesse hat, sich vor der Internetöffentlichkeit auszuziehen?
Um es jetzt mal drastisch zu formulieren. -
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Du bist nicht die Mitte des Universums.
Du sagst du liebst sie, dann tu das auch.
lass deinen Sexualdrang nun mal vor und richte die Prioritäten anders aus, ordne neu.lass ihn nicht dich steuern.
Ich verstehe, dass du dich unverstanden fühlst.
Mittlerweile glaube ich auch, dass erstmal Du eine Therapie in Anspruch nehmen solltest. Evtl bricht gerade auf dass eure Beziehung auf sehr unsicheren Beinen steht, unsicherer als gedacht.
Beachte;
Mit jeder dieser Streamingtanten (entschuldige die Formulierung) würde Alltag einziehen, gestritten, warum der Müll nicht rausgebracht wurde oder die Zahnpastatube nicht zu ist.
Auch würde das Verlangen nachlassen.
Sorry- das ist Beziehung. Beziehungsarbeit.
meine Frage, warum der Sex mit ihr besser war das letzte Mak hast auch nicht beantwortet. -
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Hi! Doch das habe ich beantwortet. Es war vor allem gut, weil sie auch Lust darauf hatte mit mir.
Außerdem will ich doch gar nicht unbedingt, dass sie mit mir streamt. Das war nur mal eine Idee, aber muss ja nicht unbedingt sein. Sie ist als Mutter schon sehr gefordert, vor allem Nachts, da beneide ich sie nicht und ich sehe das natürlich auch. -
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2ndlife schrieb:
Es geht auch um mehr als Sex. Miteinander reden, zuhören, umarmen, verstehen. Wir dürfen uns nicht in den ganzen Pflichten verlieren und vergessen, dass wir mal als Paar angefangen haben und dabei bleiben wollen. Auch da muss ich mich teilweise an die eigene Nase fassen.
Du bezweifelst, dass es an Dir liegt, sorry, es liegt grundsätzlich immer an beiden, als auch an Dir! Andere finden Dich attraktiv, ja nun, die stehen auch nicht zig mal in der Nacht zum Stillen auf während Du schläfst ;-). Die sind nicht müde und erschöpft vom Tag mit dem noch kleinen Kind. Kurzum, die sehen Dich und zwar außerhalb des momentan sehr anstrengenden Alltags.
Und so leid es mir tut, hast Du vielleicht auch mal darüber nachgedacht, dass Deine Frau vielleicht Deine Submission nicht attraktiv findet?!
Das sie sich unter Druck gesetzt fühlen könnte von Deinen "Vorschlägen", weil Du ihr kaum Zeit lässt sich damit überhaupt auseinander zu setzen.
Es tut mir total leid aber wenn mir ein Mann derartig aufs Fell rücken würde in einer ohnehin neuen Lebensphase und sich selbst sexuell derartig in den Fokus setzen würde, dann fände ich das vor allem eins: total unsexy.
Tut mir leid, dass das jetzt hart klingt aber vielleicht fragst Du Dich dann auch mal, was in Eurer Beziehung zum jetzigen Zeitpunkt noch so wichtig sein könnte außer der Befriedigung Deiner sexuellen Bedürfnisse.I disapprove of what you say, but I will defend to the death your right to say it
Evelyn Beatrice Hall -
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@2ndlife
Schon beim Lesen deiner ersten Posts, musste ich in diese Richtung denken. Dein letzter Beitrag zeigt es nun recht deutlich.
Wenn ein Kind auf die Welt kommt wirkt dies oft wie ein Brennglas auf eine Beziehung. Plötzlich gibt es völlig andere Prioritäten und Bedürfnisse, die Gefühle können sich verändern. Und es wird offensichtlich was vorher schon da war, aber noch nicht so richtig auffällig war. Sexualität ist dann oft nur ein Symptom aber nicht die Ursache (auch wenn es sich anders anfühlt).
Wenn dann Worte fehlen, keiner sich wirklich gehört und gesehen fühlt, kann es schnell passieren, dass sich jeder in seiner Position verrennt und die Beziehung stagniert.
Es kann dann tatsächlich sehr hilfreich sein, Unterstützung von außen zu bekommen. Denn in so einer Paartherapie ist nicht das Ziel, seine Interessen durchzusetzen, sondern wieder Verständnis füreinander zu entwickeln und gemeinsame Lösungen zu finden.
Ähnlichen Input hast du hier auch schon mehrfach bekommen. Deine Bedürfnisse sind völlig in Ordnung, auch das wurde dir hier mehrfach zurückgemeldet. ABER es geht nunmal nicht um dich und auch nicht um deine Frau, sondern um das WIR. Wenn ihr es schafft, aus dem ich vs. du herausfinden und wieder etwas gemeinsames zu entwickeln, wird sich auch die sexuelle Ebene entwickeln.
Das seid ihr im Übrigen auch eurem Kind schuldig.Je größer der Dachschaden, umso besser sieht man die Sterne -
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Nach reiflicher Überlegung muss ich einfach ein paar Dinge los werden.
Im allgemeinen sind bereits sehr viele hilfreiche Antworten dabei gewesen.
Allerdings kann ich einige Dinge nicht nachvollziehen.
Ihr seid vor kurzem Eltern geworden.
Ich setze mal voraus das dies eine gemeinsame Entscheidung war.
Zu dem Druck und dem Bedürfnis dem Kind gerecht zu werden kommst Du und forderst deine Frau ?
Irgendwie passt das m.E. nicht zu einer submissiven Einstellung.
Im Gegenteil solltest gerade Du alle Hebel in Bewegung setzen ihr hilfreich zur Seite zu stehen und Dich selber hinten an.
Dann stellst Du Forderungen um Deine Attraktivität und sexuelle Ausstrahlung bestätigt zu bekommen?
Aus eigener Erfahrung kann ich dir sagen das nach einer Nacht mit 5maligen Kinderruf mit absoluter Sicherheit keinem der Sinn danach steht.
Ich hätte meine damalige Ehefrau in die Umlaufbahn geschossen.
Für mich stellt sich die Frage was Dir wichtiger ist.
Persönliche Bestätigung und ausleben Deiner Wünsche oder dann doch Frau und Kind.
Nun noch ein Wort zum "Problem".
Nach meiner Erfahrung gibt es im BDSM insbesondere im D/S Bereich derart viele Möglichkeiten und Spielarten das es eigentlich nur darum geht Schnittpunkte zu finden.
Aber das haben bereits vorherige Beiträge ausführlich erklärt.
Kommt doch einfach mal von vorgefertigten Onlinelösungen und mundgerechten Wundertipps weg und findet euren persönlichen Weg.
Vielleicht ist ein sachliches Gespräch mit Fakten und trockenem Dialog der falsche Ansatz.
"Schatz wir haben ein Problem" könnte ich mir auch nur schwer vorstellen.
Aber mal als Sub die täglichen Aufgaben übernehmen und ein tolles Abendessen zaubern könnte vielleicht für etwas mehr Entspannung sorgen.
Dann braucht man auch nicht alle Schuld dem Partner geben und unpassende Bezeichnungen wählen.
Wenn ich das richtig verstanden habe hattet ihr lange erfüllenden Vanillasex.
Also warst auch Du ein Wattebausch.
Verstehe ich das richtig das Du nach dem Entdecken deiner Neigung erst zum Mann wurdest?
Oder bist Du nun in einer anderen Kategorie die "richtiger" ist?
Sorry aber da geht mir der Hut hoch wenn Sub sich als solcher bezeichnet und andere als "Problem" sehen.
Es gibt auch reales Leben das insbesondere mit Kleinkind andere Anforderungen stellt.
Auch im BDSM kann dies erfüllend sein. Aber dazu gehören immer 2.
Dazu brauchen aber beide einen freien Kopf.
Denn da fängt alles an.
Das sind natürlich nur meine persönlichen Gedanken zum Thema.Natürlich hat jeder ein Recht auf meine Meinung. -
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Ich kann dich und deine Bedürfnisse verstehen.
Sexualität hat in der Regel im Leben eines Paares einen ungefähren Stellenwert von 20%.
Ist die Sexualität nicht erfüllend oder gar nicht mehr vorhanden, wächst der Stellenwert auf 80 %.
Sicherlich trifft das nicht auf jeden Menschen zu, aber zumindest auf diejenigen, denen Sexualität sehr wichtig ist, was an sich ja nicht verwerflich ist.
Ich habe das genauso erlebt. Hatte einen tollen Menschen an meiner Seite, den Vater meiner Kinder, fast 2 Jahrzehnte lang.
Bei ihm waren es psychische Erkrankungen, die nach und nach und zwischendurch sogar jahrelang seine Bedürfnisse auf Null geschraubt haben, wohingegen meine immer größer wurden in dem Bereich. Grenzwertig wenig war es für mich schon vorher, aber als dann die Kinder auf der Welt waren, hat er sich das bisschen Körpernähe, das jeder Mensch zum Überleben benötigt, über die Kinder (die ja mit Umarmungen keine "Forderungen" verbunden haben) geholt und ich bin dabei hinten weggefallen. Verständnis hatte ich für ihn, das war nur nicht hilfreich für meine Bedürfnisse.
Da hat es auch nichts genutzt, eine Positiv-Negativ-Liste anzulegen. Auf der Positiv-Liste stand deutlich mehr,
aber die wenigen negativen Punkte wogen sehr schwer.
Ich war damals wegen meiner Kindheitsaufarbeitung in Therapie und als dieses Thema zur Sprache kam, hieß es, ich solle mir einen Weg aussuchen und den auch konsequent gehen:
- mich mit dem, was ich habe, zufriedengeben und in der Ehe bleiben, ohne nach links und rechts zu schauen
- Fremdgehen und dahinterstehen, falls es auffliegt
- mich trennen
Er war nicht bereit, eine Sexual-oder Paartherapie mit mir zu machen
und eine Öffnung der Ehe kam für ihn nicht infrage, Fremdgehen hingegen für mich nicht.
Also blieb ich und arrangierte mich mit der Situation...zunächst... weil er ansonsten ein toller Mensch war und wir kleine Kinder hatten.
Aber irgendwann war für mich der Druck so groß, dass ich ging und ich habe es bis heute nicht bereut.
Natürlich hatten die Kinder darunter gelitten, dass der Papa nicht mehr bei uns lebte, aber auch die Spannungen vorher hatten sie mitbekommen, ohne dass wir sie zeigen wollten.
Damals hatte ich noch keine Ahnung von meiner Neigung, für dich ist dieses Bedürfnis also noch schwerer auszuhalten.
Der Stream ist in meinen Augen auch grenzwertig, da andere Personen involviert sind.
Auch Fremdflirten würde zumindest gedanklich schon ein Fremdgehen beinhalten, da du dir mithilfe anderer Personen ein gutes Gefühl verschaffst und nicht nur einfach Hand anlegst und mit deinen Gedanken und Fantasien allein bist.
Dass ihr im Moment eher egoistisch eure eigene Situation und Bedürfnisse im Blick habt, ist nur menschlich.
Das Wichtigste ist jedoch, dass du zusammen mit deiner Frau eine Lösung findest und dass ihr, wenn ihr das allein nicht schafft, einen Profi hinzuzieht, der einen neutralen Blick auf eure Situation hat.
Sobald du nämlich anfängst, im Kopf eine der drei o.g. Möglichkeiten für dich allein durchzuspielen und dich dann für eine entscheidest, ist es zu spät, weil du den gedanklichen Vorsprung hast und die Entscheidung ohne sie triffst.
Gib ihr die Chance, an deinen Überlegungen teilzuhaben und spring über deinen Schatten, professionelle Hilfe anzunehmen.
Ich wünsche euch alles GuteAuch wenn es widersprüchlich klingt:
Ihr Ego muss stark genug sein, um seine begrenzte, defensive Haltung und Kontrolle aufgeben zu können.
Sie brauchen ein starkes Ego, um das Ego transzendieren zu können.
- John Bradshaw, Das Kind in uns -Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Isegrim_w_devot () aus folgendem Grund: überflüssigen Buchstaben entfernt
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2ndlife schrieb:
@Recardo:
Danke für Deine wirklich guten Anregungen. Irgendwie habe ich so eine Blockade, wenn ich daran denke, dass wir Therapie machen. Dann habe ich das Gefühl etwas stimmt nicht und wir bräuchten Hilfe. Geht mir vielleicht wie einem Alkoholiker, der noch nicht ganz verstanden hat, dass er zur Thera sollte? Vielleicht muss ich mich mit dem Gedanken anfreunden, dass das das Richtige für uns wäre. Ich hätte auch die Sorge dass dabei herauskommt, ich wäre im Unrecht, wenn ich Bedürfnisse habe und müsse alles verstehen. Das ist eine gesellschaftlich sehr weit verbreitete Einstellung, die mir aber nicht weiterhelfen würde.
Freut mich, wenn du mit meinen Gedanken etwas anfangen konntest.
Zu deiner Blockade: ja, es stimmt etwas nicht, und ja, ihr braucht Hilfe (denke ich). Was ist daran so schlimm? Nichts. Es gibt einfach Situationen im Leben, in denen man allein nicht weiterkommt. Und du hast dir ja auch schon Hilfe hier im Forum gesucht.
Ich selbst habe viel Hilfe in meinem Leben gebraucht und gefunden. Und ich kann dir sagen, da sitzt niemand, der über dich bzw. euch urteilt und dir sagt, wie du richtig bist. Sondern jemand, der dir bzw euch hilft, eure Gedanken zu ordnen und einen Weg zu finden.
Wenn das mit der Paartherapie aus welchen Gründen auch immer nicht klappt, solltest du vielleicht auch über eine Einzeltherapie nachdenken. Das stigmatisiert dich nicht, sondern ist einfach eine gute Hilfe, Klarheit zu gewinnen.