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Es wird wirklich Zeit, meinen Blog mal wieder etwas zu füttern.
Einige von euch haben ja schon mitbekommen, dass ich meinen Herzensmenschen wieder an meiner Seite habe. Wir waren letztes Jahr schon einmal 7 Wochen zusammen, es war nur noch nicht unsere Zeit. Er hatte seine letzte Trennung noch nicht komplett verarbeitet und ich bin zu schnell vorgeprescht und hatte ihn u.a. mit meiner Erwartungshaltung, dass er in jeder Lebenslage mein Herr sein würde, überfordert. Als er merkte, dass er mir nicht das geben kann, was ich brauche und dass ich deutlich mehr Gefühle für ihn hatte als er für mich, trennte er sich und ich ließ ihn los.
Unsere Kuppelfee war allerdings hartnäckig der Meinung, wir würden zusammengehören und hielt das Flämmchen auf beiden Seiten am Lodern, ganz klein und behutsam. Da ich mich mit ihr angefreundet hatte, hielten wir Kontakt und als ich ihn nach den typischen wochenlangen Aufs und Abs einer Trennung wirklich komplett losgelassen hatte, kam eher spielerisch der Gedanke bei mir auf, ob es denn geklappt hätte, wenn er mein Sub gewesen wäre.
Anfangs tatsächlich eher belustigt, später aber doch schon mit einem ernsteren Hintergrund - hatten die Kuppelfee und ich doch in unseren Telefonaten auch ab und an gegrübelt, ob es damals nicht geklappt hatte, weil auch er devote Anteile in sich trägt.
Mhm… ich schrieb meine Gedanken dazu nieder und erlaubte ihr, einen Teil unserer Konversation an ihn weiterzugeben, nachdem sie sich bei ihm vorsichtig herangetastet hatte, wie er denn jetzt grundsätzlich zu meiner Vorgängerin und zu mir stehen würde.
Würde ich denn auf meine Kosten kommen? Ich war zwar Switcherin, fühlte mich aber doch überwiegend devot.
Oder war das lediglich die Prägung durch meinem ersten Herrn gewesen und ich brauchte gar nicht soviel Dominanz, wie ich mir immer gewünscht hatte?
Würde es mir reichen, im sexuellen Bereich die Kontrolle abzugeben und ihn im Alltag zu dominieren?
Er fing an, darüber nachzudenken , ob das eine Möglichkeit wäre, eine Beziehung mit mir zu führen, denn auch ich war ihm nicht aus dem Kopf gegangen.
Sein Nachdenken dauerte ein paar Wochen und ich wartete geduldig, wusste ich doch, wie ich mich damals gefühlt hatte, als ich meine devote Seite entdeckt und anerkannt hatte.
Als meine Gefühle (die seit der Trennung trotz des Loslassens unverändert stark geblieben waren) anfingen, zu schwinden, half unsere Kuppelfee mit Fotos und kurzen Filmchen von ihm nach, meine Sehnsucht nach ihm am Leben zu halten.
Bei ihm fragte sie auch ab und an nach und als er sich dann 2 Monate nach dem ersten Gedankenanstoß, eine eventuelle Beziehung mit mir in eine andere Richtung laufen zu lassen, bei mir meldete, brauchte es nur noch 3 lange Telefonate, bis auch ich wieder ein „Ja“ spürte. Wir trafen uns an dem Ort, an dem wir unser erstes Date gehabt hatten und grinsten die ganze Zeit so dermaßen über alle Backen , dass die beiden Bedienungen gar nicht anders konnten, als mitzugrinsen.
Und so begann es erneut, anfangs ziemlich holprig und vorsichtig. Kommunikation und Handlungen wie auf rohen Eiern, um ja keinen weiteren Fehler zu machen. Wir wollten beide, dass es funktioniert. Gegenseitiges Nachfragen, wie das Ausgesprochene gemeint war, waren an der Tagesordnung, Friedemann Schulz von Thun unser ständiger Begleiter
Auch das Machtgefälle stolperte anfangs ständig.
Er hatte sich gedacht, ich würde ihn sexuell dominieren, ich hatte an Dominanz außerhalb von Sex gedacht, da ich ja auch Bedürfnisse hatte und deswegen sexuell alles gern so gelassen hätte wie beim ersten Mal. Im Alltag sah er allerdings kaum Möglichkeiten für unser Spiel.
Also gab ich mir Mühe, Aufgaben zu kreieren, durfte aber bald feststellen, dass er sich nur anweisen oder verbieten ließ, wozu er Lust hatte und auch den Arsch versohlen ließ er sich mit nur mäßiger Begeisterung. Und ich bekam auch nur seine Hand zu spüren oder sein „Hab ich dir das erlaubt?“, wenn er Lust dazu hatte. Es gab also Wochenenden, die fast ohne BDSM-Elemente auskamen, was auch schön war . Und geil . Aber es fehlte mir auch.
Und es stürzte mich in Gewissenskonflikte, was er denn von mir erwarten würde, wenn er nicht gehorcht. Mein Kopf konnte einfach nicht aufhören, zu grübeln , denn ich es wollte nicht wieder vergeigen. Erst, nachdem er ein paarmal gesagt und geschrieben hatte, ich solle mir doch bitte nicht so viele Gedanken machen, lief es von allein. Loslassen war nötig gewesen, wie schon so oft…
Wo ich anfangs noch meine innere Sub zufriedengestellt hatte, indem ich mich auf den Fußboden vor das Sofa setzte (was ihn jedesmal verwunderte) oder ihn am Tisch bediente, indem ich ihm die Brötchen aufschnitt oder den Kaffee eingoss oder mich beherrschte, nicht zu betteln, wenn ich Sex wollte, ließ ich es einfach irgendwann laufen.
Ich erfand keine Aufgaben mehr für ihn, dominierte ihn nur, wenn mir danach war, da das Dominante sowieso eher eine Rolle für mich war. Das Devote inzwischen aber auch, wie ich mit der Zeit merkte. Ich genoss es, wieder selbst zu entscheiden, wann und wie oft ich mich berührte und wann ich ins Bett ging oder auch zu widersprechen, wenn ich etwas nicht wollte.
Waren denn alle meine Gefühle bei meiner ersten BDSM-Beziehung echt gewesen oder nur eine Prägung? War meine Neigung wandelbar?
Ich hatte mich nun auf den Menschen an meiner Seite eingelassen und nicht auf eine Neigung.
Als uns @Teufelanna bei einem Treffen fragte, wie das denn wäre, wenn wir beide ständig switchen, ob sich dann auch mal einer rächen würde, fiel mir beim Berichten auf, dass genau das der Fall war. Also nicht richtige Rache, aber schon Reaktionen und Konsequenzen auf Aktionen, die zumindest bei mir Muffensausen oder besser eine angenehme Wonneangst auslösten.
Einige von euch haben ja schon mitbekommen, dass ich meinen Herzensmenschen wieder an meiner Seite habe. Wir waren letztes Jahr schon einmal 7 Wochen zusammen, es war nur noch nicht unsere Zeit. Er hatte seine letzte Trennung noch nicht komplett verarbeitet und ich bin zu schnell vorgeprescht und hatte ihn u.a. mit meiner Erwartungshaltung, dass er in jeder Lebenslage mein Herr sein würde, überfordert. Als er merkte, dass er mir nicht das geben kann, was ich brauche und dass ich deutlich mehr Gefühle für ihn hatte als er für mich, trennte er sich und ich ließ ihn los.
Unsere Kuppelfee war allerdings hartnäckig der Meinung, wir würden zusammengehören und hielt das Flämmchen auf beiden Seiten am Lodern, ganz klein und behutsam. Da ich mich mit ihr angefreundet hatte, hielten wir Kontakt und als ich ihn nach den typischen wochenlangen Aufs und Abs einer Trennung wirklich komplett losgelassen hatte, kam eher spielerisch der Gedanke bei mir auf, ob es denn geklappt hätte, wenn er mein Sub gewesen wäre.
Anfangs tatsächlich eher belustigt, später aber doch schon mit einem ernsteren Hintergrund - hatten die Kuppelfee und ich doch in unseren Telefonaten auch ab und an gegrübelt, ob es damals nicht geklappt hatte, weil auch er devote Anteile in sich trägt.
Mhm… ich schrieb meine Gedanken dazu nieder und erlaubte ihr, einen Teil unserer Konversation an ihn weiterzugeben, nachdem sie sich bei ihm vorsichtig herangetastet hatte, wie er denn jetzt grundsätzlich zu meiner Vorgängerin und zu mir stehen würde.
Würde ich denn auf meine Kosten kommen? Ich war zwar Switcherin, fühlte mich aber doch überwiegend devot.
Oder war das lediglich die Prägung durch meinem ersten Herrn gewesen und ich brauchte gar nicht soviel Dominanz, wie ich mir immer gewünscht hatte?
Würde es mir reichen, im sexuellen Bereich die Kontrolle abzugeben und ihn im Alltag zu dominieren?
Er fing an, darüber nachzudenken , ob das eine Möglichkeit wäre, eine Beziehung mit mir zu führen, denn auch ich war ihm nicht aus dem Kopf gegangen.
Sein Nachdenken dauerte ein paar Wochen und ich wartete geduldig, wusste ich doch, wie ich mich damals gefühlt hatte, als ich meine devote Seite entdeckt und anerkannt hatte.
Als meine Gefühle (die seit der Trennung trotz des Loslassens unverändert stark geblieben waren) anfingen, zu schwinden, half unsere Kuppelfee mit Fotos und kurzen Filmchen von ihm nach, meine Sehnsucht nach ihm am Leben zu halten.
Bei ihm fragte sie auch ab und an nach und als er sich dann 2 Monate nach dem ersten Gedankenanstoß, eine eventuelle Beziehung mit mir in eine andere Richtung laufen zu lassen, bei mir meldete, brauchte es nur noch 3 lange Telefonate, bis auch ich wieder ein „Ja“ spürte. Wir trafen uns an dem Ort, an dem wir unser erstes Date gehabt hatten und grinsten die ganze Zeit so dermaßen über alle Backen , dass die beiden Bedienungen gar nicht anders konnten, als mitzugrinsen.
Und so begann es erneut, anfangs ziemlich holprig und vorsichtig. Kommunikation und Handlungen wie auf rohen Eiern, um ja keinen weiteren Fehler zu machen. Wir wollten beide, dass es funktioniert. Gegenseitiges Nachfragen, wie das Ausgesprochene gemeint war, waren an der Tagesordnung, Friedemann Schulz von Thun unser ständiger Begleiter
Auch das Machtgefälle stolperte anfangs ständig.
Er hatte sich gedacht, ich würde ihn sexuell dominieren, ich hatte an Dominanz außerhalb von Sex gedacht, da ich ja auch Bedürfnisse hatte und deswegen sexuell alles gern so gelassen hätte wie beim ersten Mal. Im Alltag sah er allerdings kaum Möglichkeiten für unser Spiel.
Also gab ich mir Mühe, Aufgaben zu kreieren, durfte aber bald feststellen, dass er sich nur anweisen oder verbieten ließ, wozu er Lust hatte und auch den Arsch versohlen ließ er sich mit nur mäßiger Begeisterung. Und ich bekam auch nur seine Hand zu spüren oder sein „Hab ich dir das erlaubt?“, wenn er Lust dazu hatte. Es gab also Wochenenden, die fast ohne BDSM-Elemente auskamen, was auch schön war . Und geil . Aber es fehlte mir auch.
Und es stürzte mich in Gewissenskonflikte, was er denn von mir erwarten würde, wenn er nicht gehorcht. Mein Kopf konnte einfach nicht aufhören, zu grübeln , denn ich es wollte nicht wieder vergeigen. Erst, nachdem er ein paarmal gesagt und geschrieben hatte, ich solle mir doch bitte nicht so viele Gedanken machen, lief es von allein. Loslassen war nötig gewesen, wie schon so oft…
Wo ich anfangs noch meine innere Sub zufriedengestellt hatte, indem ich mich auf den Fußboden vor das Sofa setzte (was ihn jedesmal verwunderte) oder ihn am Tisch bediente, indem ich ihm die Brötchen aufschnitt oder den Kaffee eingoss oder mich beherrschte, nicht zu betteln, wenn ich Sex wollte, ließ ich es einfach irgendwann laufen.
Ich erfand keine Aufgaben mehr für ihn, dominierte ihn nur, wenn mir danach war, da das Dominante sowieso eher eine Rolle für mich war. Das Devote inzwischen aber auch, wie ich mit der Zeit merkte. Ich genoss es, wieder selbst zu entscheiden, wann und wie oft ich mich berührte und wann ich ins Bett ging oder auch zu widersprechen, wenn ich etwas nicht wollte.
Waren denn alle meine Gefühle bei meiner ersten BDSM-Beziehung echt gewesen oder nur eine Prägung? War meine Neigung wandelbar?
Ich hatte mich nun auf den Menschen an meiner Seite eingelassen und nicht auf eine Neigung.
Als uns @Teufelanna bei einem Treffen fragte, wie das denn wäre, wenn wir beide ständig switchen, ob sich dann auch mal einer rächen würde, fiel mir beim Berichten auf, dass genau das der Fall war. Also nicht richtige Rache, aber schon Reaktionen und Konsequenzen auf Aktionen, die zumindest bei mir Muffensausen oder besser eine angenehme Wonneangst auslösten.
Auch wenn es widersprüchlich klingt:
Ihr Ego muss stark genug sein, um seine begrenzte, defensive Haltung und Kontrolle aufgeben zu können.
Sie brauchen ein starkes Ego, um das Ego transzendieren zu können.
- John Bradshaw, Das Kind in uns -
Ihr Ego muss stark genug sein, um seine begrenzte, defensive Haltung und Kontrolle aufgeben zu können.
Sie brauchen ein starkes Ego, um das Ego transzendieren zu können.
- John Bradshaw, Das Kind in uns -