Diese elendige Ungeduld :(

      Diese elendige Ungeduld :(

      Schon mit meinen ersten Berührungen zu dieser wunderbaren Welt lese ich bei euch mit und bin sooo froh nicht alleine zu sein.

      Seit Monaten möchte ich diesen Beitrag verfassen doch immer wieder versuche ich mich selbst zu Vernunft zu "zwingen" und trau mich nun endlich meine Gedanken zu teilen.
      Was erhoffe ich mir dadurch? Vielleicht ein paar klare Worte die endlich einen Platz in meinem Kopf finden, mir einen Weg aufzeigen den ich geduldiger gehen kann anstatt etwas nachzutrauern und der Sehnsucht nachzuweinen...

      Kurz zu Vorgeschichte...
      Vor 4,5 Jahren lernte ich den Mann kennen der mich und mein Leben veränderte. Zum positiven! Ich bin ihm unendlich dankbar für ALLES!!!
      So sehr ich ihn geliebt habe, so unendlich traurig war ich, weil ich ihn nicht für mich haben konnte.
      Vor sieben Monaten habe ich unter ganz schlimmen Liebeskummer unsere Beziehung zueinander beendet. Seitdem leide ich und mache mir das Leben selber schwer.
      Ich weiß, dass eine richtige Beziehung zu ihm nicht möglich wäre auch wenn sein Beziehungsstatus sich in der Zwischenzeit geändert hat.
      Zum Trennungszeitpunkt wusste ich, dass ich alleine ohne ihn keinen einzigen Tag ausgehalten hätte und habe mich zeitgleich zur Trennung auf einen anderen Mann eingelassen - ein Traummann wie ich ihn mir immer "gewünscht" habe. Aber er ist eben nicht wie ER. Und das ist mein Dilemma... Ich vergleiche viel zu sehr :/ Ich weiß, dass das nicht sein darf aber die Zeit hat mich soooo wahnsinnig geprägt und ich hatte noch nie sooo tiefe Gefühle empfunden wie für ihn.
      Ich kenne den neuen Mann durch den Job schon seit Jahren und habe ihn als einen sehr dominanten Mann wahr genommen. Das ist er im beruflichen Kontext auch - sehr sogar!
      Zu mir aber eher zu soft... zu liebevoll... schon fast aufopferungsvoll...
      Ich mag ihn sehr, verbringe wahnsinnig gern Zeit mit ihm, schätze es sehr was er alles für mich tut... die Liste an schönen Dingen ist lang.
      Mir fehlt aber dieses Gefühl was ich vor Jahren kennengelernt habe und lange Zeit gelebt habe.
      Ich kann mich fallen lassen, weiß um seine Fürsorge und auch um seine Bedürfnisse aber es ist passiert eher auf einer Augenhöhe... liebevoll, respektvoll, zuverlässig. Alles Eigenschaften die mir meega wichtig sind - klar! Ich brauche aber nun mal dieses Aufschauen... das Gefälle... die Strenge...

      Wir reden viel - auch darüber sehr offen und ehrlich.... er vertröstet mich, redet mir gut zu - er braucht Zeit. Das Vertrauen ist da aber er braucht diese feste Grundlage und Stabilität um seine Dominanz auch bei mir ausleben zu können - dafür mag er mich zu sehr. Ich verstehe das ja auch, zumal er in den letzten Monaten persönlich/familiär viel durchmachen musste und der Kopf voll war. Meine Ungeduld lässt mich nur diese Beziehung nicht so genießen wie sie es eigentlich verdient hätte. Er ist wirklich sehr sehr bemüht um mich und um uns... Ich sehne mich nur so sehr nach dieser Erfüllung...
      Vielleicht ein Jammern auf hohem Niveau? Das plagt mich richtig... ;(

      Beitrag von Raurika ()

      Dieser Beitrag wurde von MatKon aus folgendem Grund gelöscht: OT ().
      Jemand sagte mal zu mir „du verharrst lieber in der dir gut bekannten Hölle, statt den Schritt in den unbekannten Himmel zu wagen.“

      dass ich alleine ohne ihn keinen einzigen Tag ausgehalten hätte und habe mich zeitgleich zur Trennung auf einen anderen Mann eingelassen - ein Traummann wie ich ihn mir immer "gewünscht" habe

      Für mich klingt es, als hättest du dir einen „Lückenfüller“ gesucht, den du nun so zu verändern versuchst, dass du dich mit deinen schmerzhaften Gefühlen nicht auseinandersetzen musst und wieder alles ist wie vorher. Das ist euch beiden gegenüber nicht fair.
      Keine Beziehung ist gleich und es wird sich nach meiner Erfahrung immer irgendwie anders anfühlen, immer Punkte geben die intensiver und eben anders sind, sei es die Dominanz, das Machtgefälle, die Fürsorge …
      Wir selbst verändern uns mit jeder Beziehung, mit jeder Erfahrung. Wenn du mit der neuen Beziehung glücklich bist, gib dir Zeit zu heilen und in der neuen Beziehung anzukommen.

      Liebe Grüße
      Moya
      Manchmal haut die Realität der Hoffnung gnadenlos auf's Maul.
      @May:"diese elendige Ungeduld"...

      Mir stellt sich die Frage ,warum du das Gefühl hast, ungeduldig zu sein.
      Stimmt das Gefühl und somit auch der Status für Dich nicht ?
      Hast Du das Gefühl etwas verändern zu müssen ,dass es passig wird oder stimmig?
      Ich finde das sind keine guten Voraussetzung ,wenn man nicht offen ist für die Dynamik dieser Beziehung ,die gerade vorherrscht.

      Für mich wär das auch ein" Nogo",wenn ich die Maßstäbe /Erwartungen /Ansprüche aus einer vergangen Liaison an den "Mann des Momentes"
      heran tragen würde....

      Wie geht es deinem Partner damit!Spürt er dein Hadern ,deine Ambivalenz?

      LG Die nachdenkliche Eule
      P.s. :gruebel:
      Manchmal brauch es eben Zeit,um für Neues bereit zu sein...
      Liebe @May, ich habe mich wiederfinden können in deinem Beitrag und kenne dieses Gefühlschaos. Daher möchte ich gern ein paar Gedanken mit dir teilen:
      Mit der Zeit habe ich für mich verstanden, dass es weniger mit den anderen, sondern vielmehr mit mir selbst zu tun hat. So erlebe ich meine Emotionen bei Männern, mit denen eine Beziehung aus welchen Gründen auch immer nicht möglich ist, viel intensiver. Insbesondere die positiven. Und ich spüre mich auch mehr. Und aber anders herum ausgedrückt: bei Männern, die mich mögen, mir vielleicht noch sagen, sie würden mich lieben und ihr Leben mit mir teilen wollen, viel weniger. Bei großer Nähe fühle ich manchmal sogar gar nichts mehr, wie bei einer emotionalen Taubheit.
      Ich habe für mich verstanden, dass es mir nicht leicht fällt Bindungen einzugehen und Ängste damit verbunden sind. Aus biographischen Gründen. Dem entgegen steht die große Sehnsucht nach inniger Verbundenheit, noch dazu mit einem D/s Machtgefälle. Eine emotionale Achterbahnfahrt... Seitdem ich aber das für mich angenommen habe als Thema und mich damit beschäftige, komme ich mehr zur Ruhe und finde mehr zu mir.
      Ob du damit etwas anfangen kannst, weiß ich natürlich nicht...

      Liebe Grüße von mir
      Legilime

      May schrieb:

      Er ist wirklich sehr sehr bemüht um mich und um uns... Ich sehne mich nur so sehr nach dieser Erfüllung...
      Vielleicht ein Jammern auf hohem Niveau? Das plagt mich richtig...
      vielleicht hast Du zuviel die andere Beziehung im Kopf und bist nicht bereit andere Gefühle...neue Gefühle so zuzulassen und wahr zu nehmen?!
      Jede Beziehung ist anders......es gibt keine Kopie und somit auch nicht die gleichen Gefühle.

      May schrieb:

      Meine Ungeduld lässt mich nur diese Beziehung nicht so genießen wie sie es eigentlich verdient hätte
      was kannst Du denn jetzt alles genießen....vielleicht den Focus mal darauf legen und nicht auf etwas "warten" was es so in der neuen Beziehung vielleicht nie geben wird.
      An den Kreuzungen des Lebens stehen leider keine Wegweiser.
      Ich bin auch so jemand, der, wenn er etwas sehr großes verloren hat, am liebsten in etwas ähnliches flüchten möchte.
      Das ist auch schon passiert und hat mich damals gelehrt, dass es so nicht funktionieren kann.
      Erst wenn man mit etwas abgeschlossen hat, ist man bereit, etwas Neues zuzulassen.
      Ansonsten gibt das ein Chaos an Gefühlen.
      Mein Rat wäre: macht eine Pause, bis du einen Abschluss gefunden hast

      Was ich außerdem gemerkt habe: wenn ich die Dominanz nicht spüre, dann entwickelt sich da auch nichts mehr.
      Es ist wie der Funke sexuellen Begehrens, entweder er ist da oder nicht.
      Wenn ich bei einem gegenüber das Gefühl habe, er hat die Anziehungskraft eines Nachbarn, Kollegen oder Schwagers und ich spüre einfach nichts, dann nutzt warten auch nichts. Für mich kommt es dann nicht mehr.
      Ich muss dann entweder mit dem zufrieden sein was da ist oder das Ganze beenden.
      Emotionale Tiefe braucht auch bei mir Zeit, sich zu entwickeln. Das Empfinden von Dominanz und Begehren nicht.
      Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein
      Friedrich Nietzsche
      Für mich klingt es so, als ob er mehr Gefühle für dich hat als du für ihn
      und als ob er das genauso wahrnimmt und sich selbst schützen möchte.

      Kann es sein, dass er wartet, bis du mit deinen Gefühlen für ihn "aufgeholt" und den anderen Mann endlich losgelassen hast,
      bevor er sich mit dir auf eine andere Ebene begibt und dich auch seine Dominanz spüren lässt?

      Vielleicht möchte er vorher spüren, dass er als Mensch es ist, weswegen du eine Partnerschaft mit ihm führst und nicht seine Dominanz
      und vor allem nicht zweite Wahl, weil der andere nicht mehr zur Verfügung steht?
      Auch wenn es widersprüchlich klingt:
      Ihr Ego muss stark genug sein, um seine begrenzte, defensive Haltung und Kontrolle aufgeben zu können.
      Sie brauchen ein starkes Ego, um das Ego transzendieren zu können.

      - John Bradshaw, Das Kind in uns -
      Geduld ist eine Tugend ;)
      Versuche Geduld mit ihm zu haben und mit Dir. Gib EUCH Zeit.

      Ich weiss nicht ob es Dir hilft, aber ich kann Dir kurz meine / UNSERE Geschichte zusammenfassen:
      Vor etwas über einem Jahr habe ich meinen Herzensmenschen kennengelernt. Ich hatte schon Erfahrung, war mir meiner Devotion bewusst, wusste genau, was ich brauche, mir wünsche. Er hatte noch keine Erfahrung, führte davor „nur“ Vanilla-Beziehungen, ahnte jedoch, dass da „etwas“ in ihm schlummert, konnte es aber noch nie ausleben und erleben. ER war von Anfang an bereit, sich darauf einzulassen, wollte es mit mir zusammen erkunden und entdecken. Unsere Beziehung basiert auf unserer Liebe zueinander. Natürlich haben wir viel geredet, machen wir immer noch. Er hat klar kommuniziert, dass er Zeit brauchen wird um in seine Dominanz und eine Partnerschaft mit Machtgefälle rein zu kommen. Oft hat er mit sich und gewissen Praktiken gehadert. Hatte Hemmungen, moralische Bedenken. Immer und immer wieder bestätigte ich ihm mein Verständnis, erklärte ihm, dass es in Ordnung ist, dass es das ist was ich brauche, es aber auch für ihn passen muss, er nichts tun soll, was ihm nicht entspricht. Ich gab ihm Zeit, übte mich in Geduld, gab UNS Zeit. Wir erleben zusammen eine stetige Entwicklung. Diese Beziehung mit ihm ist anders, als alle vorherigen Beziehungen. Es ist eine stetige Steigerung, wird als wie intensiver, intimer, enger, vertrauter, versauter, härter, liebervoller, inniger… ER wächst in SEINER Dominanz, auf SEINE Art. Er lässt mich meine Devotion leben, nimmt mich an, wie ich bin, geht auf mich ein. War / ist es immer einfach? Nein, weder für ihn noch für mich. ABER, es ist es wert, zu 1000% <3

      Lange Rede, kurzer Sinn:
      Überlege Dir, ob Du mit IHM eine Beziehung möchtest. Falls ja, gib EUCH Zeit gemeinsam zu wachsen. Falls Du unsicher bist, wird er wohl nicht der Richtige sein…
      Die Entwicklung bei @AnaMelSub klingt wirklich wunderbar.
      Ich habe leider andere Erfahrungen mit Männern gemacht, die sich Zeit gewünscht haben um in ihre dominante Rolle zu kommen.
      Nämlich, dass sie nie wirklich damit angefangen haben, egal wie lange ich gewartet habe und entgegen kam. Es gab immer wieder Erklärungen, warum es gerade jetzt noch nicht passt.
      Erst letztens habe ich genau wieder diese Erfahrung machen müssen, trotz expliziter Suche nach einem dominanten Spielpartner.
      Ich habe es nach vier Dates beendet, nachdem wieder ein "später mal" kam. Auch wenn sonst sehr viel stimmte. Ich möchte nach jahrelangen Warten/hoffen, nicht mehr meine Zeit verschwenden.

      Liebe TE, was sagt die denn dein Bauchgefühl? Wird er noch in die dominante Rolle kommen?
      Vorneweg, liebe @AnaMelSub, danke für deinen Beitrag, deine schönen Worte haben mich sehr berührt :blumen: Ich komme ja aus einer ähnlichen Erfahrungslandschaft, und kann mich dir nur anschließen.

      Liebe @May, du klingst traurig :empathy: Und vielleicht kann ich dir ein bisschen schreiben, wie es bei uns damals war und wie wir es zum Guten gewendet haben. Vor Beginn aller Überlegungen bin ich aber voll und ganz bei @Anthophila und muss auch fragen: ist dein jetziger Partner BDSM'ler? Spürt er den Wunsch nach Dominanz in sich? Und die eigentlich wichtigste Frage für dich: liebst du ihn? Sehr?
      Diese Fragen brauchst du selbstverständlich nur im Gespräch mit deinem Partner beantworten, oder noch davor erstmal nur in deinem Herz.

      Liebst du ihn? Willst du mit ihm eine stabile, glückliche Beziehung führen? Mit ihm, und nicht mit seinem Vorgänger?
      Dann meine ich aus unserem Erfahrungshorizont heraus, dass Geduld auch etwas Schönes sein kann. Sich gemeinsam entwickeln und langsam einen Schritt nach dem anderen gehen darf auch Zeit brauchen.
      Ist er sich überhaupt nicht sicher, ob er innerhalb einer Beziehung dominant sein will, dann ist das natürlich schwierig. Aber nicht hoffnungslos ^^

      Steinigt mich, aber ich habe meinen Mann am Anfang auch nicht groß gefragt, ob er es so wundervoll findet, dass ich plötzlich pervers bin :whistling: Ich habe ihm in eher egoistischer Fasson meine Sehnsüchte gestanden, weil ich einfach nicht mehr anders konnte. Aber der Lernprozess kam in Gang und wir fingen endlich endlich an zu reden, nach gefühlten hundert Jahren Einsamkeit.

      Wie bei dir, May, nahm ich meinen Mann schon immer als dominant wahr, gerade in beruflicher Hinsicht. Seine ruhige Autorität beeindruckte mich von Anfang an. Ansonsten ist das Forum voll davon, dass ich ihn alltags nicht besonders dominant fand, wir stritten wie die Kesselflicker und in ratloser Verzweiflung gab es durchaus Gedanken an's Hinschmeißen. Getan haben wir es zum Glück nie, denn an all den Grabenkämpfen und Diskussionen sind wir gewachsen. Er traute sich im Lauf der Wochen und Monate immer mehr zu, und seine moralischen Berührungsängste wurden weniger.
      Es gab viele Gespräche, dass "man" keine Frauen schlägt, denn so hat er es daheim gelernt. So in etwa waren unsere Überlegungen: er liebt mich doch, wie könnte er mir für eine klitzekleine freche Bemerkung eine saftige Ohrfeige verpassen.... Und wie kann es angehen, dass er sich im Bett nimmt was er will, dass ich ihm jede Macht über meinen Körper überlasse und sein Handeln Spuren auf meiner Haut hinterlässt... Wie wird er damit fertig, dass meine Tränen in keiner Weise ein Grund für nicht angebrachtes Mitleid sind.... Darf er mich wirklich bestrafen, ohne dass ich ihn danach verachte?.... Vielleicht stellt sich dein Partner ähnliche Fragen?

      Ich spürte aber zu jeder Zeit, dass mein Gebieter diesen Weg mit mir gehen wird. Denn er wollte es und war allezeit fest an meiner Seite. Und er hat ab dem ersten Tag die Verantwortung dafür übernommen, dass es uns beiden bei diesem Experiment gut geht. So sollte das auch sein, finde ich. Ein gewisses Bekenntnis, dass dein Partner es nicht nur dir zu liebe tut, oder gar dir zu liebe schauspielert, das finde ich essenziell. Total wichtig finde ich auch, jedenfalls bei mir, dass man seinen Herzensmensch sexy findet :thumbsup: Vieles kann sich entwickeln, viele Verhaltensweisen kann man tatsächlich auch lernen, aber ohne ein grundsätzliches Begehren würde es bei mir nicht funktionieren. Mein Mann war keineswegs vom ersten Tag an der geborene Bestimmer. Aber schon bei seinen ersten zaghaften Versuchen, mich etwas dominanter zu küssen, brannten mir vor Glück die Sicherungen durch :D Da kam er einmal zufällig in einem weißen Hemd nach Hause - was ich generell unheimlich sexy finde - und wir irrten so etwa seit 2-3 Wochen im BDSM-Kosmos umher. Er kam zur Küchentür herein, zerrte mich heimlich um die Ecke, drückte mich gegen die Wand der Speisekammer, eine Hand überraschend schmerzhaft in meinem Haar vergraben, die andere Hand mit festem Griff an meiner Kehle. Der Mann lehnte sich mit seinem ganzen Gewicht gegen mich, zwang mir seinen Kuss auf und ich.... Fühlte mich das erste Mal in 40 Jahren so ernsthaft geküsst, wie eine Frau von ihrem Mann geküsst werden sollte :love:
      Damit will ich ausdrücken, dass auch die ersten kleinen Schritte sich so unglaublich richtig anfühlen können, dass die Geduld nicht mehr ganz so schwer fällt.

      Magst du ihm eventuell kleine Ideen unterbreiten, was du dir vorstellen kannst? Lass ihn doch im Restaurant mal für dich wählen, oder wenigstens in der Eisdiele (... man muss dann aber auch ein freundliches Gesicht machen, wenn serviert wird ^^ ) Oder spielt ein wenig mit einem Seidenschal, denn gefesselte Handgelenke oder verbundene Augen fand ich am Anfang aufregend genug. Stört ihn eine kleine Angewohnheit von dir? Zahnpastatube offen rumliegen lassen? Dafür könnte er sich ja eine Strafe ausdenken, die dann ohne Diskussion fällig wird. Wir mochten schon immer Rituale, die nur für uns beide eine besondere Bedeutung haben. Ich nehme etwa das Besteck erst zur Hand, sobald er den ersten Bissen gegessen hat. Die Milch in seinem Kaffee wird ausnahmslos von mir da rein getan. Jeden Tag bekommt er ein Selfie, bevor ich im Businesskostümchen ins Büro stöckel. Ich frage ihn um Erlaubnis, bevor ich abends ins Bett gehe..... Da gibt es viele schöne Sachen, die Verbindung schaffen.
      Auch wenn du viel mehr Erfahrung mitbringst, könnt ihr doch den Zauber des Herantastens gemeinsam auskosten.

      Wenn du jedoch sowas wie "Hinhaltetaktik" wahrnimmst, wäre ich auch vorsichtig. Das kann eigentlich nur schiefgehen, falls er sich in eine seltsame Ecke gedrängt fühlt. Dass er vielleicht (berechtigte?) Angst hat, dich ohne Machtgefälle zu verlieren, im dunklen Gestern schwebt noch der Geist vom Exfreund herum, du sehnst dich sooooo nach Dominanz, er weiß eigentlich gar nicht was er will und machen soll...... Ganz schwierig! Sollte es so sein, hilft wahrscheinlich nur ein klärendes Gespräch, ob und wie ihr beieinander bleiben wollt.

      Alles Gute wünsche ich dir!
      ... so, wie ich bin, nimmst du mich und machst aus mir das Beste, das du schon immer in mir gesehen hast <3
      So viele unterschiedliche Erlebnisse und Erfahrungen, einfach so bunt wie das Leben selbst. So schön der Text von BlackVelvet.


      Ich glaube im Endeffekt hilft wirklich nur in sich zu gehen und herauszufinden, was genau man selber braucht um glücklich zu werden und manchmal lernt man mehr über sich selbst als man denkt und manchmal auch etwas, was man von sich selbst gar nicht wissen möchte.


      Ich habe in meiner ersten sehr langen Beziehung mit meinem Partner bei 0 angefangen. Wir waren sozusagen beide Neulinge und haben nach dem Prinzip Versuch und Irrtum agiert. Was geht und was geht nicht - immer für beide und fast immer superglücklich. Aber selbst hier ging das Leben bergauf und bergab. Reden und vor allem zuhören (und auch verstehen) war immer megawichtig.


      Dann war ich in einer ähnlichen Beziehung wie du. Der Satz lautete immer: "wir haben alle Zeit der Welt". Ein Satz, der mich damals sehr triggerte und unglücklich machte, da mir mein Partner zuvor vom Schicksal genommen wurde und ich wusste, dass man eben nicht alle Zeit der Welt hat. Zeit, Zeit, Zeit... ich verstand es nicht. Es war so frustrierend, denn auch wenn ich meine Bedürfnisse äußerte wurde mir das als Vorwurf ausgelegt.
      Irgendwann kam es dann trotz tiefer Liebe zur Trennung.


      Dann kam es anders herum. Ich lernte einen "Anfänger" kennen. Ich genoss diesen Spieltrieb, diese Neugier und es war mir vollkommen egal ob er Erfahrungen hat oder nicht obwohl manche Dinge zu einer echten Herausforderung wurden. Z.B wenn x Schlaginstrumente im Minutentakt wechseln und man irgendwann nicht mehr weiss was man fühlen soll... Andersherum, waren Fesselungen so tiefenentspannt, weil es beim Üben eben langsam geht. Das Zusehen war fast schon meditativ und somit wunderschön. Hier kam dann irgendwann der Punkt Höher, Schneller, Weiter, den ich schon zeitlich nicht mehr erfüllen konnte.
      Aus und vorbei, ich war zu wenig verfügbar.


      Alle Erfahrungen waren für sich wunderschön. Jede Einzelne war anders und das ist eben das, was ich gelernt habe und was das Leben auch irgendwie ausmacht. Es bleibt spannend, denn Dinge die man vielleicht bei einem Partner nicht mochte, werden beim Anderen zum Bedürfnis und wunderbar. Einlassen und Lieben heisst eben auch Rücksicht auf den Partner. Und das nicht weil man es muss sondern weil man es möchte, aus einem tiefen inneren Wunsch heraus. Dem Wunsch, dass es Ihm/Ihr gut geht.


      Ich habe daraus gelernt (und es sind eben nur meine Erfahrungen - ohne jegliche Wertung), dass ich mich mehr darauf fokussiere, was mir wirklich wichtig ist im Leben und da geht es um Ehrlichkeit, Nähe, Respekt und Wertschätzung, Liebe sowie gegenseitige Achtung und das bedeutet mein Gegenüber so anzunehmen, wie ich es mir selber wünsche, so wie er ist und nicht wie ich ihn gerne haben möchte. Und es bedeutet für mich auch zu gehen, wenn es nicht so passt. Das gibt zwei (und im Endeffekt auch 4) Menschen die Möglichkeit, glücklich zu werden.


      Ich wünsche dir sehr, sehr, sehr, dass du eine Lösung erst für dich und dann für euch finden wirst. Ich glaube einfach mal daran .
      ich hatte das auch, vor über 10 Jahren als ich mit BDSM in Kontakt kam.
      Mein erster Dom, Mann der mich da ran führte bzw etwas in mir geweckt hat was verborgen war, als es zu Ende ging mit ihm hatte ich dieses Gefühl , genau das will ich wieder.

      Ich hatte allerdings keinen neuen Mann dazu was vielleicht auch gut war so.

      Später ist mir klar geworden , dass es gar nicht der Mann alleine war , es waren diese überwältigenden Gefühle des neuen, das mir noch unbekannten aber auch das Gefühl ich kann es jetzt zulassen , eine Art Befreiung ein mich finden , ein ich bin richtig so wie ich bin.

      Genau dieses Gefühl der Anfangszeit hatte ich nie wieder, nicht diesen Paukenschlag der mich von den Füßen gerissen hat , aber ich hatte später gute Beziehungen , ich hatte Doms die waren anders als der Erste aber richtig so wie sie sind.

      Auch ich will keine Sub sein die genauso sein soll wie meine vorgängerin, ich hasse es wenn mich jemand vergleicht, das ist für mich schon fast eine Art von Gewalt

      Ich habe mich erst wirklich wieder auf einen Mann eingelassen als ich wusste , ich will auch keinen abklatsch von jemanden und dadurch konnte ich aber auch wiederum andere neue Dinge erleben und erfahren:

      Heute weiss ich es giebt dinge , wo ich sage mit ihm waren sie gut , bei jemand anderen würde es sogar ganz genauso gar nicht passen, dafür haben wir dann andere dinge
      Nein ist ein ganzer Satz