Aufgaben werden nicht erfüllt - ist sie devot?

      Aufgaben werden nicht erfüllt - ist sie devot?

      Guten Morgen,
      Ich möchte eine Beobachtung mit euch teilen...
      Ich bin im DS erst seit 4 Jahren, meine Sub erst zwei und von mir auf
      das Thema gebracht. Sie sagt mir, dass sie davon angemacht wird
      dominiert zu werden, es klingt immer wieder durch, dass sie sich dadurch
      selbst sehr sexy fühlt.
      Ich merke auch, dass es ihr Spaß macht zu dienen und "für mich auszuhalten".
      Allerdings haben wir es immer wieder, dass sie Aufgaben übernimmt (z.B.
      innerhalb der nächsten fünf Tage zu masturbieren oder von sich aus einen
      Blowjob anzubieten) damit tut sie sich aber unglaublich schwer, sie
      schiebt die Erledigung dann wortwörtlich bis zur letzten Sekunde vor
      sich her und schafft die Aufgaben tatsächlich manchmal/oft nicht. Wenn
      ich sie anspreche sagt sie, sie hätte ja noch Zeit gehabt oder nicht
      gewusst wie sie es einrichten soll weil es zeitlich nicht gepasst hat.
      Mich ärgert das, warum übernimmt sie Aufgaben wenn sie keine Lust hat
      sie zu erfüllen? Es wirkt mir auch nicht so, als ob sie den Anspruch an
      sich selbst hat sie zu erfüllen.

      Bei mir tritt dann, vielleicht auch weil unerfahren, sofort die Sorge auf, dass sie "nicht devot genug"ist oder das irgendwie "aus falschen Gründen" macht.
      Wie würdet ihr dieses Verhalten von Sub-Seite her interpretieren? Und wie damit umgehen?

      Zehenstein schrieb:

      (…)
      Allerdings haben wir es immer wieder, dass sie Aufgaben übernimmt (z.B.
      innerhalb der nächsten fünf Tage zu masturbieren oder von sich aus einen
      Blowjob anzubieten) damit tut sie sich aber unglaublich schwer, sie
      schiebt die Erledigung dann wortwörtlich bis zur letzten Sekunde vor
      sich her und schafft die Aufgaben tatsächlich manchmal/oft nicht.

      (…)

      Guten Morgen @Zehenstein,

      für mich liest es sich sehr einfach: Wenn Du ihr eine Aufgabe vorgibst, sie sie in einem gewissen Zeitrahmen erledigen soll, dann hat sie in der Tat „bis zur letzten Sekunde“ Zeit, diese zu erledigen.
      Punkt.

      Für Dich gilt also:
      Gib klare Anweisungen!
      Kontrolliere die Umsetzung!
      Und sei dann konsequent bei Fehlverhalten!

      Aber die eigenen Vorgaben letztlich nicht ernst zu nehmen geht nicht. Da hat Deine Sub recht!
      Ich habe dazu gleich mehrere Gedanken:
      Du schreibst, sie fühlt sich davon sexy, sie dient gern. Nun ist die Frage, ob sie das erfüllt, wenn es anhält, oder ob sie mehr der Typ ist, der D/s gerne hat, aber es lieber nur phasenweise in Sessions auslebt.
      Ich bin eine Sub, die das Machtgefälle gern 24/7 hat, eines, das mich umfängt.
      Aber das liegt nicht jedem. Viele Subs begeben sich ins Machtgefälle nach einer Art Auftakthandlung wie dem Umlegen des Halsbands und tauchen dann irgendwann wieder auf. Ihnen wäre ein anhaltendes Machtgefälle zu viel.

      Wenn man das überlegt hat und weiß, sie will es anhaltend, dann sind entweder die Aufgaben zu schwer oder das Machtgefälle bzw das Dominanzgefühl, das bei ihr ankommt, zu schwach.
      Hat sie denn das Problem bei allen Aufgaben? Wenn du ihr die Aufgabe gibst zB eine Stunde in dieser Woche ohne Höschen zu sein oder andere, nicht ausschließlich sexuelle Aufgaben, schiebt sie das dann auch?
      Manchmal steht einem die Erziehung ein bisschen im Weg und man ist dann im Sexuellen Bereich verklemmter als man sich selbst eingestehen will. Ich habe letztens mal gelesen: "Scheint dir die Aufgabe zu groß, war nur der erste Schritt nicht klein genug"
      Wenn es daran auch nicht liegt, kann ich mir noch die Möglichkeit vorstellen, dass das Gefühl des Machtgefälles nicht ausreicht um an der Aufgabe dranzubleiben.
      Gibts denn Konsequenzen, wenn sie die Aufgabe nicht gemacht hat?
      Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein
      Friedrich Nietzsche
      Ich mache nicht für jeden Aufgaben. Ich brauche das Gefühl, mich anvertrauen zu können, gut aufgehoben zu sein und eben auch das Gefühl, er führt. Ich bin sicher, du kennst das Gefühl in Ansätzen selber. In der Arbeit zB gibt es jemanden, dem alle folgen, wenn er einen Vorschlag macht.
      Das ist die Art von Menschen, der vorausgeht, wenn man den Weg nicht weiß.
      Eine Ausstrahlung, dass man die Verantwortlichkeit und das eigene Führungsstreben abgibt.
      Machtgefälle eben, die Akzeptanz von: Er führt, ich folge.
      Wenn ich das Machtgefälle nicht spüre, dann kommt es schon vor, dass ich drüber nachdenke, ob ich diese Aufgabe jetzt erfüllen will oder sie gar nicht erfüllen will. Und wenn ich sie nicht erfüllen will, dann ist das ein weiterer Knacks in einem schon brüchigen Machtgefälle.
      Ein Machtgefälle muss man meiner Meinung nach aufbauen. Für mich geht es nicht, dass jemand kommt und mir Aufgaben vor die Füße wirft und wie durch Zauberhand legt sich ein Schalter um und ein Machtgefälle ploppt auf und ich tue alles, was Er will.
      Ich habe die Erfahrung gemacht, dass man ein Machtgefälle am besten langsam aufbaut.
      Jede Regel, die sich etabliert und jede Aufgabe, die erfüllt wird, stärkt es.
      Dabei muss man aber aufpassen, dass die Aufgabe oder die Regel die Stabilität des vorhandenen Machtgefälles nicht überstrapaziert.
      Deswegen bin ich dafür, klein anzufangen und es langsam zu etablieren, wie ein Netz, das man langsam zuzieht.
      Erst kleine Aufgaben und Regeln: jeden Morgen "Guten Morgen" schreiben, jeden Tag ein Bild schicken, abends berichten, wie der Tag war.
      Kleine Aufgaben, die leicht zu erfüllen sind und anerkennen, dass sie erfüllt wurden.
      Dann langsam anziehen und schwierigere stellen.
      Und halt nie die Konsequenz vermissen lassen. Wenn Dom die Aufgaben vergisst oder auf ein Verfehlen nicht wenigstens mit einem klärenden Gespräch reagiert, dann schwächt das das Gefälle.
      Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein
      Friedrich Nietzsche
      Vielleicht sind Aufgaben auch nichts für sie.
      Oder Aufgaben nichts , bei denen du nicht daneben stehst und kontrollieren kannst, wie in einer Session
      das heißt nicht dass sie nicht devot ist.

      Ich bin auch so eine. Mich haben Aufgaben so gestresst, wenn ich sie alleine zusätzlich zum vollgestopften Alltag „auch noch erledigen“ sollte
      Das zeigt auch ihre Antwort mit „sie hätte ja noch Zeit gehabt!“
      Ich glaube ihr solltet das mal bereden, ruhig und unaufgeregt- was ist möglich, wo könnt ihr euren Konsens finden

      Zehenstein schrieb:

      Bei mir tritt dann, vielleicht auch weil unerfahren, sofort die Sorge auf, dass sie "nicht devot genug"ist oder das irgendwie "aus falschen Gründen" macht.
      ach so, wer Aufgaben nicht mag der ist nicht devot genug?
      Ich bezeichne mich selber als devot, aber ich mag einfach keine bescheuerten Aufgaben, für mich hat dass nichts mit meiner Devotion zu tun

      Zehenstein schrieb:

      Allerdings haben wir es immer wieder, dass sie Aufgaben übernimmt (z.B.
      innerhalb der nächsten fünf Tage zu masturbieren oder von sich aus einen
      Blowjob anzubieten) damit tut sie sich aber unglaublich schwer,
      aber wenn sie es dann eben dennoch tut im Zeitraum der ihr gegeben wurde dann befolgt sie die ja

      Ich picke jetzt mal das Thema Blowjob raus, jaaaa ggf. tut sie sich schwer von sich aus ihn dir anzubieten. vielleicht ist es nicht die Aufgabe als Aufgabe sondern eben die Aufgabe diesen Schritt zu gehen es von sich aus zu tun also für sie eine schwere Aufgabe
      Oh Gott hoffe ich habe mich jetzt nicht zu wirr ausgedrückt

      Also wenn es ihr schwer fällt z.B. einen Blowjob an zu bieten , dieses dann als Aufgabe bekommt, sie es immer bis ganz zum Schluss nach hinten schiebt aber dann doch macht, bedarf es da einer Konsequenz oder ein Lob?

      ggf. sprecht ihr mal ob es eher die Art der Aufgabe ist die ihr schwer fällt
      Nein ist ein ganzer Satz

      Zehenstein schrieb:

      ich hatte jetzt die Idee eines kleinschrittigen Aufgabenplans
      was genau bezweckst Du denn mit den Aufgaben?!

      ich könnte keine Aufgaben erfüllen die für mich völlig sinnfrei sind........und wo ich nicht das Gefühl habe damit weiter zu kommen.

      Blowjob.........naja....für mich eher so: er nimmt sich was er will...........das will ich auch spüren.
      Anbieten könnte ich andere Dinge besser.......
      Vielleicht den Rahmen nicht zu eng setzen........"sie soll Dich verwöhnen"...dann wäre sie auch vom Kopf her mehr gefordert.......könnte kreativ sein.
      An den Kreuzungen des Lebens stehen leider keine Wegweiser.
      Guten Morgen :rot: ich hab schon eine Weile mitgelesen und mich jetzt tatsächlich angemeldet, um auf diesen Thread zu antworten, weil ich mich da so wiederfinde. Ich stelle mich später gesondert vor und hoff, das ist ok, dass ich gleich mitschreibe...


      also, wir haben ein ähnliches Problem, denke ich. Ich wünsche mir immer Aufgaben und Kontrolle und Konsequenzen... Und dann gab es eine Weile Aufgaben über Wochen, teilweise nichtmal direkt aus seinem Mund mit seiner Stimme angesagt, sondern in Form von Exceltabellen, die ich über einen Link abrufen sollte und dann da über Wochen was eintragen... das mache ich nicht. Ich sehne mich nach Führung, aber das... schieb ich auf und manchmal schaff ich es in letzter Minute und manchmal nicht. Und er dachte dann, ich sei lustlos oder wenig devot. Dabei war meinem Gefühl nach das Gegenteil das Problem!

      Warum tu ich das nämlich? Weil ich mich nach Führung, Druck und Zwang sehne und eben nicht danach, selbstbestimmt und in Eigendominanz (ich nenn es mal so) zu entscheiden, wann ich denn Lust auf diese oder jene Aufgabe habe.

      Sie soll selbst bestimmen, wann ihr Dom Oralsex haben soll? Wie soll sie den Zeitpunkt dafür finden? Wie schlecht würde ich mich fühlen, wenn es vielleicht der falsche Moment ist und mein Gebieter mich gestresst anblickt und dann "mitmacht"? Ich wäre mir da immer zu unsicher und würde vielleicht lieber eine Strafe riskieren, als ihn zu überrumpeln. Ich bin gern verfügbar. Aber ich bestimme nicht gern, was er machen soll.

      Aich solche Masturbationsaufgaben über mehrere Tage mache ich oft nicht - selbst wenn ich normalerweise in diesem Zeitraum gern wollen würde... wenn er es befiehlt... aber es selbst zu entscheiden, kommt mir so ... falsch... vor... ER entscheidet doch und nicht ich... um Erlaubnis fragen ist okay. Aber ganz allein entscheiden, wann und wie? Schaff ich oft nicht.

      Kleinere Zeitfenster und Anweisungen direkt davor (statt langfristiger vorprogrammierter Pläne und Freiraum) - das hilft mir. Und vor allem spürbare Konsequenzen, wenn ich es nicht tu. Ich fühl mich, wie deine Sub, sehr begehrt und glücklich, wenn ich immer wieder (also: am besten täglich) zu spüren bekommen, dass er das WIRKLICH will und sich nimmt. Die größten Killer für uns sind, wenn ich etwas nicht mache, er dann sagt: "Oh, ach so, dann halt nicht!" und ich mich dann beschämt fühle für all die Male davor, wenn ich gehorcht habe, aber jetzt weiß, dass ich das offenbar gar nicht sollte, weil es ihm eh egal wird. Das ist dann so ein Teufelskreis, den wir selbst schon ein paarmal hatten. Ich bin zu unsicher, um mich selbst zu dominieren :rot: Darum bin ich ja Sub und nicht Dom...

      Zehenstein schrieb:

      Wenn ich sie anspreche sagt sie, sie hätte ja noch Zeit gehabt oder nicht
      gewusst wie sie es einrichten soll weil es zeitlich nicht gepasst hat.
      Mich ärgert das, warum übernimmt sie Aufgaben wenn sie keine Lust hat
      sie zu erfüllen?
      Hallo @Zehenstein, ich lese aus den Antworten deiner sub nicht, dass sie keine Lust hat die Aufgaben, die du ihr aufträgt, zu erfüllen. Das interpretierst du für dich herein. Deine sub hat einen Zeitrahmen von dir erhalten und in diesem werden die Aufgaben erfüllt. Also merke :sofa: Auch Dom darf sich in Geduld üben :old:

      Zehenstein schrieb:

      Bei mir tritt dann, vielleicht auch weil unerfahren, sofort die Sorge auf, dass sie "nicht devot genug"ist
      Bitte nicht persönlich nehmen, da spiele ich dir den Ball mal zurück:" Vielleicht bist du nicht dominant genug, um deine sub zu führen?"
      ich finde liebe @Favola, dass hast du sehr schön beschrieben , deine Gefühle und weswegen du Aufgaben haben möchtest aber eben nicht mit jeder dass Gefühl hast , dass sie deiner Devotion gerecht werden

      es sollte doch immer eine Interaktion sein, deswegen frage ich dich @Zehenstein was bezweckst du mit Aufgaben

      Wie gesagt ich selber stehe gar nicht so auf Aufgaben, was jetzt nicht bedeutet , dass ich keine bekomme, ich bekomme durchaus welche aber irgendwie sehe ich die gar nicht so sehr als Aufgabe

      da stellt sich mir dann gar nicht die Frage ob ich es tue oder nicht oder auch wann, dass ist klar , wird auch kontrolliert , bzw habe ich zeitnah es zu erfüllen und auch zu berichten
      Nein ist ein ganzer Satz

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von bastet ()

      Favola schrieb:

      Ich bin zu unsicher, um mich selbst zu dominieren :rot: Darum bin ich ja Sub und nicht Dom...
      Wow danke dafür, das kommt in mein innerliches zitate-schatzkästchen und auch an @Amarena für die Ausführungen.


      Wenn ich mich selbst reflektiere, möchte ich durch die Aufgaben die Bestätigung dass sie das wirklich will und nicht nur "mitmacht" weil sie dadurch irgendwas anderes bekommt, die Beziehung mit mir, zusammenleben, chance ajf Familie oder ähnliches. Das kommt wahrscheinlich daher dass meine (erste) Ehe auseinandergegangen ist und mir dabei vorgeworfen wurde, dass ich eh immer alles bestimmen würde und ihre Meinung nicht hören würde. Das war noch vor jeder bewussten Beschäftigung mit bdsm, ich hatte die Neigung aber natürlich immer schon.
      Eine Zeitlang habe ich dann gedacht dass es mein Fehler gewesen wäre. Inzwischen weiß ich aber, dass ich sehr wohl immer Nachfrage und genieße es mit bdsm noch mehr, mit klarer Kommunikation und consens, mit diesem Machtgefälle zu spielen, eben weil der Rahmen klar definiert ist und es auch ein "draußen" gibt.
      Ich glaube inzwischen, dass auch meine Ex-Frau eventuell devot veranlagt war(nicht nur im Bett), es sich aber selbst nicht eingestanden hat und damit immer unbewusst dagegen rebelliert hat und das am Ende dazu geführt hat, dass sie ihre Bedürfnisse niemals kommunizieren konnte.
      Und daher kommt jetzt der Wunsch nach Eigeninitiative und das erhoffe ich mir in der Erfüllung von Aufgaben.

      Wow, das war jetzt viel Inneneinblick, seid bitte nett zu mir, ist immer noch ein schweres Thema zum drüber schreiben
      Ich schliesse mich da @bastet und @Favola an. Warum stellst Du Deiner Sub diese oder jene Aufgabe? Du hast Dir dabei bestimmt was überlegt, hast Deine Gründe dafür. Weiss Deine Sub, welche Intention dahinter steckt? Selbstverständlich kann es auch „nur“ zu Deinem Vergnügen sein, aber teile ihr dies doch mit. Grundsätzlich möchte ja jede Sub ihrem Dom gefallen und ihm Vergnügen bereiten. Sag ihr was für eine Freude Du daran hast. Möchtest Du mit Aufgaben erreichen, sie zu fördern oder sie bei etwas zu unterstützen, erkläre ihr das. Gegenseitiges Verständnis ist sehr wichtig. Vielleicht kann sie Dir dann auch erklären, warum sie mit gewissen Aufgaben etwas Mühe hat. Findet einen gemeinsamen Weg, erzählt einander was ihr von euch gegenseitig erwartet, geht auf eure Wünsche und Bedürfnisse ein.
      Ich habe bei mir selbst erlebt, wie wandelbar meine Devotion ist.
      Mein erster Herr hatte mich darauf geprägt, 24/7 seine Dominanz zu spüren
      und auch meine Sehnsucht gefüttert, meine Devotion unterschwellig ständig zu spüren.
      Für mich war BDSM damals kein Spiel, das sich bei unseren Treffen ergab, sondern tatsächlich eine Lebenseinstellung.

      Dann kam ich mit meinem jetzigen Partner zusammen. Er kann nur dominant sein, wenn er Lust dazu hat.
      Das (unter anderem) führte im ersten Anlauf zur Trennung, weil ich eine andere Erwartungshaltung hatte, die er nicht erfüllen konnte und wollte.
      Wir kamen nach ein paar Monaten wieder zusammen und jetzt läuft es, sehr gut sogar.

      Er ist nicht dauerdominant und ich genieße es, mich beim Sex zu unterwerfen.
      Wenn er aber beim abendlichen Telefonat sagt: "Mach nicht solange!", ist das für mich keine Anweisung (wie bei meinem damaligen Herrn), sondern eine fürsorgliche, liebevoll gemeinte Äußerung. Ich kann die Anregung befolgen, muss aber nicht. Will ich auch oft nicht! ^^
      Er ist nicht der Typ, bei dem ich springe, wenn er etwas möchte. Ich widerspreche und zaudere, verhandle, wenn mir etwas nicht gefällt.
      Deswegen habe ich nicht weniger Respekt vor ihm als vor meinem damaligen Herrn, es ist einfach eine andere Beziehungsdynamik.

      Ihm ist es nicht wichtig, dass ich ständig gehorche und mir ist es nicht mehr wichtig, geführt zu werden.

      Was ich damit sagen will: es ist tatsächlich oft ein Spiegel.
      Bist du in ihren Augen "nicht dominant genug", kann sie in deinen Augen "nicht devot genug sein", weil der Reiz fehlt.
      Das ist nicht schlecht, nur anders.

      Genieße es, wie es ist und versucht, euch aufeinander einzuspielen. Viel reden, aber nichts zerreden.
      Loben, wenn etwas gut lief.

      Und sehr wichtig: Humor und Selbstreflektion.
      Wenn du ihr mit einem Augenzwinkern gestehst, dass sie dich ausgetrickst hat, indem sie die Anweisung wirklich erst auf den letzten Drücker ausgeführt hat und du dich wohl beim nächsten Mal deutlicher ausdrücken musst, trägt das eher zur Verbesserung eurer Beziehung bei als Nörgeln oder Beleidigtsein.

      Ich wünsche euch alles Gute!

      Nachtrag: Jetzt hab ich so lange daran rumgeschrieben, dass 2 Beiträge in der Zeit dazugekommen sind. ^^
      Auch wenn es widersprüchlich klingt:
      Ihr Ego muss stark genug sein, um seine begrenzte, defensive Haltung und Kontrolle aufgeben zu können.
      Sie brauchen ein starkes Ego, um das Ego transzendieren zu können.

      - John Bradshaw, Das Kind in uns -
      Aufgaben sind wie Zielvorgaben. Und dazu gibt es zwei wichtige Punkte:
      1. Ziele müssen erreichbar sein.
      2. Ziele müssen kontrollierbar sein.
      Für beides bist du verantwortlich.

      Wie bei vielem Anderem agieren Menschen äusserst unterschiedlich. Die eine erledigt eine Aufgabe möglichst rasch, der andere erst im letzten Moment.
      Und dementsprechend musst DU führen:
      1. Nur zeitnahe Aufgaben erteilen. Keine Wischiwaschi-Zeitspannen zulassen. Aber die zur Verfügung stehende Zeit darf sie ausnutzen, ohne dass du ihr dazwischen gehst. Sie entscheidet, wann sie es macht.
      2. Nach dieser Zeit sofort überprüfen. Die Führungsgrundsätze der 3 K's befolgen (Kommandieren-Kontrollieren-Korrigieren) und zwar genauso unmittelbar. Drei Wochen später bringt das nix.
      3. Belohne sie, wenn immer möglich. Sie soll stolz sein, wenn sie es schafft. Setze auf positives Empfinden. Dann macht es ihr auch Freude.
      4. Und wenn das sitzt, kannst du langsam die Zeitspanne verlängern. Dabei hilft vielleicht ein Bonus/Malus-System. Je rascher die Erledigung erfolgt, desto eher gibt es Bonuspunkte.

      Um bei deinem Beispiel zu bleiben: Sie soll den Blowjob nicht innert der nächsten 14 Tage anbieten, sondern in den nächsten 2 Stunden. Ihre Gedanken können sich gut darauf konzentrieren, es soll in ihrem Kopf arbeiten, wirken. Und wenn sie's dann umsetzt, sei zärtlich zu ihr. Habt Spass, macht Liebe statt Hiebe. Nur so wird das Erlebnis positiv behaftet.
      Und wenn sie's nicht macht? Dann braucht ihr dringend ein Gespräch! Vielleicht musst du dann über die Bücher, und zwar bei dir!

      Zehenstein schrieb:

      ch glaube inzwischen, dass auch meine Ex-Frau eventuell devot veranlagt war(nicht nur im Bett), es sich aber selbst nicht eingestanden hat und damit immer unbewusst dagegen rebelliert hat und das am Ende dazu geführt hat, dass sie ihre Bedürfnisse niemals kommunizieren konnte.
      Und daher kommt jetzt der Wunsch nach Eigeninitiative und das erhoffe ich mir in der Erfüllung von Aufgaben.
      naja, das ist jetzt aber an den Haaren herbei gezogen
      vergleichen bringt da auch wenig
      sie nicht deine EX sondern jetzige Partnerin und es ist nicht ihre Baustelle , dass deine EX ihre Bedürfnisse nicht kommuniziert hat

      Und ihr einen Blowjob auf zu tragen somit ihre Eigeninitiative anzuregen oder zu fördern sagt mal gar nichts über ihre Bedürfnisse aus, denn es sind dabei immer noch deine Bedürfnisse , die du durch sie erfüllt bekommen möchtest

      Also meine ganz subjektive Meinung, so wirst du nicht erfahren wo ihre Bedürfnisse sind

      viel wichtiger als jetzt am Anfang irgendwelche Aufgaben wie Blowjob zu stellen, der nämlich wirklich rein gar nichts mit ihren Bedürfnissen zu tun hat wäre evntl. einfach mal miteinander zu reden wie sie sich denn eine D/s Beziehung vorstellt, wo ihre Wünsche sind , was sie außer sich sexy zu fühlen noch wünscht, und du ihr auch offen sagst was du brauchst

      wobei fühlt sie sich in der Devotion, welche Teile ihres Lebens sind evntl auch ausgeklammert,

      wenn es denn unbedingt eine Aufgabe sein muss , könnte das eine Liste sein , die sie handschriftlich meinetwegen auch stichpunktartig schreiben soll, wo dann hinterher gemeinsam drüber gesprochen werden kann,
      Nein ist ein ganzer Satz
      ich hatte ihn jetzt nicht so verstanden, dass er seine Exfrau mit der aktuellen vergleicht. Sondern er reflektiert seine eigene Unsicherheit als Dom und seinen Wunsch, irgendwie beweisbar zu machen, dass sie ihn wirklich (auch) als Dom mag und alles nicht bloß ein Missverständnis ist, was ihm irgendwann um die Ohren fliegt... ich kenne das aus Sub-Perspektive sehr gut, dass ich mir viel zu viele "Beweise" wünsche, dass er mich "wirklich" als Sub will... ich hatte nur irgendwie gedacht, als Dom könnte man sich da schneller sicher sein. Find es darum so interessant hier, das Ganze geradezu gespiegelt zu sehen.

      PS: Bei uns hat aber tatsächlich nur Reden geholfen. Und das tut immer wieder so gut!!
      ...aus meiner Sicht ist das eine Frage der Freiheit ...
      Wieviel Freiheit und "Freizeit" hat sie ,um eine Aufgabe in Erfüllung zu bringen ....

      Wie wichtig ist IHR das Erfüllen von bedürfnisorientierten Aufgaben ,die Dich befriedigen.
      Was passiert wenn Du etwas als Aufgabe einforderst,welches zunächst ihre Bedürfnisse abdeckt und Deine daran koppelt ?
      Geht es um lustvolle Dinge-brauch sie dazu ein bestimmtes Mind-Set?

      ---
      Lebt IHR zusammen oder getrennt?
      Wie gut ist sie in ihrem eigenen Management?
      Wie priorisiert sie bestimmte Aufgaben und warum?

      All das ,müsste man wissen,um ihr Unterstützung zu Umsetzung zu geben...

      P.S.
      Unabhängig davon wissen wir nicht ,ob sie vielleicht auf Konsequenzen hofft,wenn sie etwas nicht zu DEINER Zufriedenheit schafft...oder gar nicht macht... :sofa:

      Zuckerbrot und Peitsche eben ...und wann ist die Peitsche gleichzeitig das Zuckerbrot :love:
      ---
      Fazit:
      IHR sollten mal miteinander reden ;) .

      LG
      Die Eule ,mag ab und zu auch Geheule