Inspektion der sub

      ramira schrieb:

      Ich muss zugeben, so eine "Fleischbeschau"...
      Da kommt's raus! Und ich muss gestehen, dass mir unter der Hand ein Bericht zugespielt wurde, der sich in eine ähnliche Richtung bewegt:

      Wenige Minuten später stand ich nackt vor meiner Gebieterin, die mich sogleich einer Generalinspektion unterzog.

      „Steh gerade!“, herrschte sie mich an.
      „Wo hast du gedient?“
      „Bei den Panzergrenadieren.“
      „Bei den Panzergrenadieren, Madame!“
      „Sehr wohl, Madame, bei den Panzergrenadieren, Madame.“


      Das sei wohl schon länger her. Sie schüttelte resignierend den Kopf. Die Baronin ließ mich stramm stehen, umrundete mich mehrmals, prüfte mit
      skeptischem Blick den Zustand meiner Zähne sowie die Konsistenz meines Bauchspecks. Dann schwieg sie und schien zu überlegen. Schließlich
      entrangen sich ihrer herrschaftlichen Brust mehrere lang gezogene, tiefe Seufzer. Sie habe es ja kommen sehen. Sie müsse bei Null anfangen. Eine
      Grundausbildung sei vonnöten. Ich könne froh sein, in ihren Gemächern geduldet zu werden.


      „Steh gefälligst gerade!“


      Der Kasernenhofton, den die Baronin anschlug, ging mir durch Mark und Bein. Widerspruch schien mir nicht geraten.



      „Hände vorzeigen!“



      Ich musste beide Hände mehrfach umdrehen, damit sich die Baronin von deren Sauberkeit überzeugen konnte. Zum Glück gab es nichts zu
      beanstanden. Als sie schließlich begann, mit der Reitgerte an meinem Gemächt herumzuspielen, zeigten sich erste Zeichen einer Erektion...



      Ob es bei dieser offenbar wahren Begebenheit zur sach- und fachgerechten Inspektion weiterer Körperöffnungen kam, entzieht sich meiner Kenntnis, ich möchte es aber nicht völlig ausschließen. Jedenfalls finde ich, dass diese Szene - gerade auch wegen der Elemente der Fleischbeschau (darunter Prüfung des Bauchspecks) - ihren ganz besonderen Reiz hat und erstaunlicherweise auch mit dem elitären Nimbus der Baronin bestens harmoniert.
      Nun, meiner Erfahrung nach stehen wesentlich mehr männliche Subs auf Erniedrigung (hier: unpersönliche, sachliche Inspektion, "Fleischbeschau"; Distanziertheit; Objektifizierung) als weibliche.
      Ich schließe mich da mit ein, egal ob real oder Kopfkino: ein persönlicher Anker ist immer dabei.
      "wenn wir einmal irrtümlich verschiedener Meinung sind, haben wir uns besonders lieb"
      Auf Erniedrigung stehen, heißt ja auch nicht gleich auf Erniedrigung stehen.... :huh:

      Ich stehe sehr auf Erniedrigung, aber diese hier beschriebene Prozedur würde mich wohl ziemlich verunsichern. Einfach etwas zu viel. Da wäre so viel in meinem Kopf los, das wir eigentlich gar nicht erst versuchen müssen anzufangen.

      Wäre es zB nur die Positionierung (in was auch immer für einer Pose) und das Befühlen und Begutachten der primären Geschlechtsmerkmale, wäre es aber durchaus ein guter Einstieg. Ich weiß ja, was ich zu tun habe, um meinem Herrn zu gefallen und Kontrolle gehört für mich unbedingt dazu. Je nach Tageslaune bin ich dann super oder nicht so ordentlich vorbereitet. :D :whistling:

      Aber ich bin auch nicht das Maß der Dinge! Ich kann mir sehr gut vorstellen, das es Frauen gibt, die es genau so wie @Sir_Kay beschreibt mögen. (Von einem ordentlichen Vertrauensverhälnis gehe ich grundsätzlich aus) Die auch nie stänkern, sondern immer gefallen wollen. Auf Grund meiner mangelnden psychologischen Ausbildung kann ich auch nicht beurteilen, wie gesund das dann noch ist. :pardon:
      "Aber wenn du mich zähmst, werden wir einander brauchen. Du wirst für mich einzig sein, in der Welt. Ich werde für dich einzig sein in der Welt..."
      Der Kleine Prinz ~ Antoine de Saint-Exupéry ~
      Stänkern, necken, nicht ganz lieb sein halt.
      Ich bin auch mal ein Spielkind und das möchte sich durchaus auch mal nicht so ganz an Regeln halten oder die Regeln versuchen anders zu interpretieren :saint:
      "Aber wenn du mich zähmst, werden wir einander brauchen. Du wirst für mich einzig sein, in der Welt. Ich werde für dich einzig sein in der Welt..."
      Der Kleine Prinz ~ Antoine de Saint-Exupéry ~
      Da ich eher nicht der Fan betonierter Rituale bin, finde ich solch eine immer wiederkehrende Kontrolle nicht so wichtig.

      Meinen grob geäußerten Vorlieben in Fragen Bekleidung wird nachgekommen. Das ist aber auch schon auf den ersten Blick für mich zu sehen. Damit ist der Kontrolle meinerseits schon genug getan.

      Die penible Kontrolle der persönlichen Hygiene ist aufgrund der Erfahrung in unserer jahrelangen Beziehung unnötig, zumal sie in der Regel während der Session in irgendeiner Form passieren wird. Am Ende sind wir doch eh immer nackt. ;)

      Soweit zu meinen Vorstellungen von Kontrolle.

      Grundsätzlich kann ich mir den Reiz einer von @Sir_Kay beschriebenen Kontrolle schon vorstellen, sehr abhängig von den Vorlieben der Beteiligten.
      Ob das nun als schweigende Kenntnisnahme des Zustands von Sub erfolgt, von mehr oder weniger liebevollen Komentaren begleitet, vielleicht auch mit Strafandrohung bei Nichteinhaltung von Vorgaben, kann ja auch durchaus variieren und ist bestimmt sehr abhängig von den Absprachen zwischen den Partnern. Ob das nun eher liebevoll oder demütigend erfolgt liegt vielleicht auch am (vorhersehbaren) Ergebnis der Inspektion.

      Durch meine berufliche Deformation würde ich immer von Kopf bis Fuß und erst vorne dann hinten bevorzugen.

      Der Aspekt einer abschließenden Kontrolle am Ende der Session ist für mich deutlich interessanter. Ich hinterlasse gerne Spuren und sie trägt sie gerne.
      Manchmal ist ein Spanking halt noch nicht fertig weil noch Spuren fehlen, manchmal aber auch eher als gedacht. :yes:
      Grundsätzlich achte ich aber schon in der Session darauf, Sub nicht kaputt zu machen. :thumbsup:
      Abschließende Kontrolle schadet aber bestimmt nicht und kann gut mit Streicheleinheiten verbunden werden.
      Ich muss sagen, ich finde die Vorstellung einer „Inspektion“ insofern reizvoll, wenn sie fast schon mit einer Art Lobhuldigung einhergeht. Also ja, gefühlt jeden Zentimeter betrachten, anfassen, berühren - aber dann in Verbindung mit Lob, süßen Anmerkungen, Küssen, etc. Aber ob das dann noch in den Bereich Inspektion fällt? :gruebel:
      Ich antworte auf deine Frage vom Donnerstag:

      Currer Belle schrieb:

      Wie muss man sich das vorstellen, was ist daran die Zuwendung, die du empfindest? Ist das im Rahmen der Objektifizierung dann eine Inspektion, ob es dir gut geht oder was "kaputt gegangen" ist? Streicheleinheiten und Lob mit objektifizierendem Anstrich?
      Nein, das ist dann keine Objektifizierung. Es ist eine "Kontrolle", ob es mir gut geht.
      Körperlich: Wo tut es weh und warum? Gibt es blaue Flecken oder mehr? Sind andere Folgen irgendwo sichtbar?
      Seelisch: War etwas unangenehm? Waren Grenzen erreicht?

      Streicheleinheiten und Lob, aber auch Kritik gehören dazu.

      All das zeigt mir, dass Dommi auf mich achtet. Und das ist wichtig.
      Es war auch die Frage, wie man die Inspektion noch erweitern könnte. Zum Beispiel könnte man auch unangenehme, intime, peinliche, sehr persönliche Fragen stellen, die man schweigend nur mit einem leichten Kopfnicken/Kopfschütteln beantworten muss. MUSS! (Sonst hat das Folgen 8o ) ich könnte das persönlich glaub ich nur mit einem Fächer, weil ich schnell erröte und mir das wirklich unangenehm wäre (und mich "anstellen" würde...) Aber wenn man so begutachtet wird, würde für mich auch so ein kleines Verhör dazugehören..
      "There is no god in Desperation."
      Ich denke, es hat viel damit zu tun, in welchem Rahmen eine solche Inspektion stattfindet. Dementsprechend wird sich dann auch die Art der Durchführung gestalten. Eine Inspektion, um auf dem Feld der Erniedrigung zu spielen, sähe sicherlich anders aus als eine Inspektion, die als Einstieg in eine Session dient, insbesondere wenn diese nicht die Erniedrigung als Kernpunkt beinhaltet.

      Bei uns findet eine tägliche Inspektion statt. Diese ist aber sehr einfach gehalten. Sie beschränkt sich im Wesentlichen auf die Kontrolle der Intimrasur in entsprechender Pose und dient hauptsächlich dazu das Machtgefälle zu verdeutlichen. Es geht dabei eher um das Ritual an sich. Uns würde beiden etwas fehlen, wenn es nicht stattfinden würde.

      Am Ende sollten dann doch die Bedürfnisse beider Seiten irgendwie abgebildet werden, ob es nun das Spiel, die Erniedrigung oder auch der rituelle Charakter einer solchen Handlung sind.
      BDSM die Möglichkeit, die Welt auf die Unendlichkeit auszudehnen ...

      Neu

      Sir_Kay schrieb:

      Meine (damaligen) subs haben nur ein bis zwei mal die Woche eine Sitzung mit mir verbringen dürfen. Daher war das eine für beide angenehme Einleitung. Zudem ist die beliebige Kontrolle aller Körperöffnungen auch eine Form der Macht. Oder nicht?

      Disclaimer: Ich bin vermutlich ziemlich oldschool. Daher bringt mich doch bitte mal auf den "aktuellen" Stand.
      @Sir_Kay Zuerst einmal lass Dich nicht entmutigen. Old School ? Nö ! In der deutschen BDSM nur nicht so ausgeprägt Einstimmungsrituale etc. zu entwickeln
      wie z.B. bei den Amis.
      Wobei das dort auch einige zum switchen zwischen den verschiedenen Subvarianten, Little,Pet etc. gerne sich erarbeiten. Damit Subbis Vielfalt auch
      letztlich angesprochen werden kann. Wenn Du dies erweitern möchtest ist es aber erforderlich dich mit der Empfindungsebene deiner Sub auseinanderzusetzen.
      Denn jede Sub empfindet bestimmte Aufgaben,Rituale, Strafen etc. anders.
      Überall dort wo die Empfindungsebene stimmig ist, kannst Du dies dann auch in ein Einstimmungsritual verwenden. Zumal das durchaus hilfreich für die Sub ist wenn sie keinen Schalter umlegen kann um im Submodus zu sein. :thumbsup:
      Brav bei Annimax bedanken denn ohne die wäre ich auf deinen Thread nicht aufmerksam geworden. Bin halt nur noch sehr selten da :rot: .

      Annimax schrieb:

      Bei Partyreihen wie Leinenzwang oder Stutenmarkt gehört das Inspizieren der Subbies ja fest als quasi Eröffnungsritual zum Programm. Es wundert mich schon, das sich hier garkeine Dom/sen zu Wort melden, die gerne vorführen. Meine Chefin liebt das
      Liegt wohl daran das er eben von Einstimmungsritual sprach. Vorführen und sich in Stimmung groven ist halt was anderes auch wenn eine Vorführung auf Empfindungsebene durchaus das auch auslösen kann. :thumbup: Was dann das gewünschte mittel zum Zweck in dem Fall wäre. Gut erkannt :thumbup: .
      Ich hörte Sie sagen, die Macht ist mit dir !